Masterstudiengang „Energy Medicine“ – Energetische und Informationsmedizin Millimeterwellentherapie D. Zenke, A. Koshemyakin Ein wenig Physik Eine der grundlegenden physikalischen Möglichkeiten, wie sich Energie im uns umgebenden Raum ausbreiten kann, ist die elektromagnetische Strahlung, das heißt, die Energieausbreitung erfolgt in Form von sich periodisch verändernden, gekoppelten elektrischen und magnetischen Feldern. Elektromagnetische Wellen benötigen kein Medium zu ihrer Ausbreitung, sie breiten sich auch im Vakuum aus. Jede elektromagnetische Welle wird durch die Frequenz f (Zahl der Schwingungen pro Sekunde, 1 pro sec = 1 Hertz = 1Hz), die Amplitude A und die Ausbreitungsgeschwindigkeit v charakterisiert. Aus der Frequenz und der Ausbreitungsgeschwindigkeit lässt sich nach der Formel λ= v / f die Wellenlänge λ, das heißt die Länge einer vollständigen Wellenperiode, berechnen. Millimeterwellen sind demnach elektromagnetische Wellen mit einer Wellenlänge von 1 - 10 mm im Vakuum. In Stoffen (Luft, Wasser, biologische Systeme) verändern elektromagnetische Wellen ihre Ausbreitungsgeschwindigkeit und damit ihre Wellenlänge und ihre Energie (Dämpfung). Insofern ist es physikalisch exakter von EHF (extremly high frequency) – Therapie zu sprechen und die jeweilige Therapiefrequenz anzugeben. Oft wird aber die Wellenlänge im Vakuum angegeben. Die elektromagnetische Strahlung verhält sich einerseits wie eine Welle, insbesondere bei großen Wellenlängen (Rundfunkempfang), andererseits lassen sich bestimmte Eigenschaften der elektromagnetischen Strahlung nur deuten, wenn man annimmt, dass sie Teilchencharakter hat (photoelektrischer Effekt, Laser). Diese Eigenschaft nennt man WelleTeilchen-Dualismus. Die Teilchen der elektromagnetischen Strahlung heißen Photonen. Die Photonen haben eine Energie, die von der Frequenz der Strahlung abhängt (E= h f , h = 6,626 x 10-34 Js ist eine energetische Grundeinheit, das Plancksche Wirkungsquantum). Der Teilchencharakter spielt insbesondere bei geringen Intensitäten und hohen Frequenzen eine Rolle. In biologischen Systemen können schon einige wenige Photonen Effekte hervorrufen (vergl. die Arbeiten von Popp und anderen zu Biophotonen) Es ist offensichtlich, dass jede elektromagnetische Strahlung immer auch eine Gesamtheit von Informationen (Frequenz, Polarisation, d.h. die Richtung der elektrischen Feldkomponente, Modulationen, kontinuierliche oder gepulste Strahlung, Energie der Photonen) mit sich trägt, die über die Quelle der Strahlung, mögliche Wechselwirkungen und mögliche Wirkungen auf biologische Objekte Auskunft geben können. Abb. 1: Übersicht: elektromagnetisches Spektrum Quelle: Wikimedia Commons, Autoren: Horst Frank, Jailbird and Phrood (unter GFD Lizenz) Für die Betrachtung der Millimeterwellentherapie ist der Begriff der Resonanz von zentraler Bedeutung. Jedes schwingungsfähige System hat eine Eigenfrequenz, mit der es bei Anstoß frei schwingt. Wird dem System mit eben dieser Frequenz von außen Energie zugeführt, steigt die Amplitude der Schwingung immer weiter an (angeschobenes Pendel - Schaukel). Die Schwingungsamplitude und damit die Energie des schwingenden Resonanzsystems kann dabei um ein Vielfaches größer sein als die Amplitude der von außen einwirkenden Anregungsschwingung. Unter elektromagnetischem Spektrum versteht man eine Gesamtheit von elektromagnetischer Strahlung mit der Frequenz von wenigen Hertz bis zu 1023 Hz (Abb. 1). Das gesamte elektromagnetische Spektrum wirkt mit unterschiedlicher Intensität von außen auf die Erde ein. Allerdings erreichen nur bestimmte Teile des Spektrums durch sogenannte Transparenzfenster die Biosphäre (Erdoberfläche). Dazu gehört insbesondere das sichtbare Licht. Der Bereich der EHF wird weitgehend durch die Atmosphäre abgeschirmt. Im Laufe der Evolution konnten sich daher unter Nutzung dieses Frequenzbereiches Resonanzstrukturen und Kommunikationsmöglichkeiten zwischen biologischen Systemen entwickeln. Wirkung der EHF – Strahlung auf biologische Objekte Die in Abb. 1 vorgenommene Zuordnung von Frequenzen und Wellenlängen gilt für das Vakuum und näherungsweise für Luft. Die Wellenlänge von 1 bis 10 mm entspricht einem Frequenzbereich von 300 – 30 GHz. Die Tabelle 1 gibt Anhaltspunkte wie sich elektromagnetische Wellen im EHF - Frequenzbereich in menschlichem Gewebe ausbreiten. Tabelle 1: EHF – Strahlung im Gewebe Parameter Frequenz in GHz 10 3 Wellenlänge im Gewebe 10 in cm 3 Reflektionskoeffizient an 10 der Grenze Luft - Haut 3 Eindringtiefe in cm Größe des Parameters im Fettgewebe und in den Knochen 3 9 1,5 4 im Muskelgewebe und in der Haut 0,3 1,5 0,5 1,5 0,73 0,75 Quelle: T. A. Ordinskaja et al. [1] Im Frequenzbereich von 30-300 GHz sind solche Betrachtungen ungleich komplizierter. Zum einen wird die Eindringtiefe wegen der starken Absorption durch Wassermoleküle geringer (kleiner 1mm), zum anderen kommen die Dimensionen der zellulären Strukturen und die Strukturen in den Membranen der Zellen und der Zellorganellen in den Bereich der Wellenlänge im Gewebe. Damit treten in den Zellstrukturen Resonanzeffekte und Oberflächenleitung auf, die eine Wirkungsreichweite haben können, die weit über der der reinen Eindringtiefe liegt. Außerdem kommen wegen der höheren Frequenzen die Photonenenergien über dem Bereich der thermischen Fluktuationen und damit können schon einige wenige Photonen Informationen übertragen, Prozesse im Körper anstoßen und therapeutische Wirkungen erzielen. Viele dieser Prozesse mit nachgewiesener therapeutischer Wirkung sind möglicherweise quantenphysikalischer Natur und bedürfen noch der detaillierten Aufklärung. Man kann aber die publizierten Literaturergebnisse zusammenfassen: 1. Die medizinisch-biologischen Effekte haben ausgeprägten Resonanzcharakter und sind deutlich von der Frequenz der einwirkenden EHF-Strahlung abhängig. 2. Die biologische Antwort wird vom Informationscharakter der Einwirkung bestimmt. Die Wirkungen hängen unterhalb der thermischen Einwirkungsgrenze (Erwärmung des Gewebes um nicht mehr als 0,1 K) nicht von der eingestrahlten Intensität sondern nur von der Frequenz ab. Es wird vermutet, dass Resonanzeffekte in den Membranen der Zellen und die damit verbundenen Informationsübertragungen und Strukturveränderungen wesentlich zur therapeutischen Wirkung beitragen. 3. Der Ausgangszustand des Organismus (Erschöpfung, Infektion, hormonelle Veränderungen) hat Einfluss auf das therapeutische Ergebnis. 4. Die biologischen Wirkungen bleiben durch Struktureffekte in den Zellen über den Zeitraum der unmittelbaren Einwirkung hinaus erhalten. 5. Man kann bei hoch organisierten biologischen Systemen (Mensch, Tier) durch Einwirkung auf bestimmte Areale der Körperoberfläche (biologisch aktive Punkte) die Tätigkeit innerer Organe beeinflussen. Zur Geschichte der therapeutischen Anwendung Seit der Entdeckung der elektromagnetischen Felder und der Beschreibung der elektromagnetischen Strahlung bzw. der Photonen gab es immer wieder Untersuchungen zur medizinischen Nutzung dieser Strahlung. Vorreiter für die medizinische Nutzung der elektromagnetischen Strahlung im Bereich von 30 bis 300 GHz ist Nikolaj Dmitrievitch Devjatkov (1907 – 2001), unter dessen Leitung bereits in den 50-iger Jahren spezielle Wanderfeldröhren (Karzinotrone) entwickelt wurden, die Strahlung im Millimeter- und Submillimeterbereich erzeugen konnten. Diese damals nur in der UdSSR und in den USA entwickelte Technologie ermöglichte in den 60-iger Jahren Versuche zur medizinischen Nutzung der elektromagnetischen Strahlung geringer Intensität im Bereich von 30 – 300 GHz durchzuführen. Diese Arbeiten wurden angeregt durch die Ideen von Nobelpreisträger Ilja Prigogine zur irreversiblen Nichtgleichgewichtsthermodynamik, die beschrieben wie kohärente Zustände weit weg vom thermodynamischen Gleichgewicht durch chaotische Wechselwirkungen inkohärenter Strukturen entstehen können. Dies war die Grundlage für die Beschreibung biologischer Systeme als sich selbst organisierende, dissipative, kohärente Strukturen mit einem Spektrum von Eigenfrequenzen. N. D. Devjatkov und seine Mitarbeiter erkannten, dass es sich bei den Wechselwirkungen zwischen den biologischen Objekten und der Strahlung im EHF-Bereich um Resonanzprozesse handelt. Es wurde gezeigt, dass die Wechselwirkung der Strahlung „Informationscharakter“ hat und geeignet ist Prozesse auf zellulärer Ebene zu beeinflussen bzw. zu steuern. Dies ist die Basis der EHF-Therapie. So entstand eine ganze Schule von Wissenschaftlern, die nicht nur eine Vielzahl von praktisch therapeutischen Erfahrungen akkumuliert, sondern auch intensiv an der vertieften Aufklärung der physikalisch-biologischen Mechanismen gearbeitet hat. Es wurde z.B. in vielen Arbeiten dieser Schule auf die fundamentale Rolle des Wassers und seiner unter Einfluss von elektromagnetischer Strahlung entstehenden verschiedenen Zustände für die Erklärung von Wirkungen der EHF-Therapie hingewiesen. Die Schule um betätigte experimentell, dass die Millimeterwellentherapie ein typisches Beispiel für die Informationsmedizin ist. Der therapeutische Erfolg wird nicht durch die energetischen Parameter der Strahlung, sondern durch einen Satz von diskreten therapeutisch wirksamen Frequenzen bestimmt. Diese Arbeiten legten die Basis für unterschiedliche Geräteentwicklungen und die weite Verbreitung und die therapeutischen Erfolge der EHF-Therapie in Russland. In den 70-iger Jahren bestätigte der deutsche Physiker Fritz Albert Popp durch unabhängige Überlegungen und Untersuchungen viele Ergebnisse der russischen Forscher. Popp konnte zeigen, dass sowohl tierische wie pflanzliche Objekte Photonen emittieren und dass die Strahlung sich durch eine extrem hohe Kohärenz in einem breiten Frequenzbereich auszeichnen. Popp lieferte eine quantenphysikalische Interpretation dieser Effekte. Ende der 70-iger bis Ende der 80-iger begründete H. Fröhlich theoretisch, dass lebende Zellen elektrische Wechselfelder erzeugen und konnte diese experimentell nachweisen. Er entwickelte eine Theorie der kohärenten Schwingungen von biologischen Systemen. Nach Fröhlich sind Biosysteme durch polarisierte Dipolschwingungen im Frequenzbereich von 100 – 1000 GHz (Wellenlänge 3 – 0,3 mm) gekennzeichnet. Die vitalen Prozesse der Zelle regen lokale Dipolzustände an (biologisches Pumpen von Anregungszuständen), die sich kohärent entladen. Fröhlich erklärte diese Effekte in biologischen Systemen mit Hilfe der Theorie der Bose-Einstein-Kondensate. Alle diese Erkenntnisse zu den elektrodynamischen Feldern und Quanteneffekten in lebenden Systemen stützen die Vorstellung von einer Informationsmedizin und ermöglichen die theoretische Interpretation der EHF-Therapieprozesse. Die moderne Halbleitertechnologie und insbesondere die Entwicklung der Galliumarsenidbauelemente (GaAs) ermöglichte die Entwicklung kleinerer, breit zugänglicher EHFTherapieapparate. Auf diesem Gebiet ist Russland aus seiner Forschungstradition heraus Vorreiter Therapeutische Wirkungen der EHF - Therapie Die therapeutischen Wirkungen sollen für den humanmedizinischen Bereich betrachtet werden. Viele der dargelegten Sachverhalte gelten aber analog auch für veterinärmedizinische Anwendungen. Die Reaktionen auf die Einwirkung auf den menschlichen Organismus setzen sich aus physikalischen, chemischen und biologischen Prozessen in der Haut (bis zu 1 mm in der Tiefe) und gesamtkörperlichen Reaktionen zusammen. Die lokale Wirkungen von elektromagnetischer Strahlung im EHF-Bereich als physikalischtherapeutischer Faktor entfalten sich in der Haut und deren Organellen. Die Strahlung wirkt auf die Epidermis und die Dermis (Papillarschicht und Netzschicht). Besonders beeinflusst werden bestimmte Zellen (Fibrocyten, Histiocyten, Mast- und Pigmentzellen, sowie Blutzellen). Außerdem ist der Einfluss auf die Kapillaren, die Nervenenden, die Meisnerschen, die Ruffinischen und Vater - Pacinische Körperchen und auf das subkutane Fettgewebe mit einem Netz von Blut- und Lymphgefäßen und sekundären Nervengeflechten nachgewiesen. Zu den lokalen Wirkungen gehören insbesondere: Lokale Veränderungen des Metabolismus Verbesserung der Mikrozirkulation Steigerung der Diffusionsprozesse Erhöhung der mitotischen Aktivität Verbesserung des funktionellen Zustandes der Zellen Die Therapie erzeugt ein neues Niveau der trophischen Prozesse, eine antiödematöse und antiinflammatorische Wirkung, die Beschleunigung der Reparaturprozesse und die Unterstützung der funktionellen Restitution. Über die Haut werden allgemeine Wirkungen des physikalisch-therapeutischen Faktors EHF Strahlung induziert. Wegen der hohen Komplexität und der Vielfalt der Ergebnisse kann in diesem Rahmen nur sehr kurz über die wichtigsten Aspekte berichtet werden. Physiologische Aspekte des Wirkungsmechanismus der Millimeterwellen als Basis für das Verständnis der Anwendung sind insbesondere: Biophysikalische Effekte Ein wichtiger biophysikalischer Effekt ist die Wechselwirkung der Millimeterwellen mit den Dipolen der Wassermoleküle, der Hydrathülle der Biopolymere (Proteine, DNA etc. ) und den Biopolymeren selbst. Die Effekte und Struktureinflüsse dieser Wechselwirkungen sind kaum zu überschätzen. Die Wirkung dieser Veränderung in der Konformation, in der Solvathülle und die resultierenden Änderungen in der Funktionalität und im Resonanz- und Leitungsverhalten der Biomoleküle beginnt man erst zu verstehen. Die nachgewiesene Wirkung der Millimeterwellen auf die großen Gelenke hängt unter anderem mit den Strukturveränderungen und der Mobilisierung der Kollagenfasern zusammen. Sensorielle Rezeption Die Aktivierung der Sensoren der Haut führt zu Reaktionen im gesamten Körper: Anwachsen der spontanen Aktivität der Ruffinischen Körperchen; Wärmegefühl Reflexbogen von den Ruffinischen Körperchen über die graue Substanz des Rückenmarks auf die vegetativen Ganglien; Aktivierung des vegetativen Nervensystems die Neuronen der vegetiven Ganglien verursachen die Ausschüttung von Hormonen u.a. Adrenalin und Noradrenalin Effekt des Noradrenalin – Optimierung der Arbeit des Gehirns, sympathische Aktivierung Diese Reaktionen sind eines der Wirkungszeichen während einer Millimeterwellenbehandlung. Während der Sitzung bekommt der Patient ein warmes entspanntes Gefühl und er wirkt angeregt und euphorisiert. Im Extremfall schläft er während der Behandlung ein. Biochemische Rezeption Folgende therapeutisch nutzbaren biochemische Reaktionen sind als Folge von Millimeterwellenapplikation nachgewiesen worden: Aktivierung des Pentosephosphatweges (Verminderung des oxidativen Stresses für die Erythrozyten) und der Kaliumpumpe Erhöhung des Kaliumgehalts im interzellulären Raum peptiderge Fasern der Haut sondern vasointestinales Hormon Neurotensin ab Degranulierung der Mastzellen führt zu Histamin und Heparin Ausstoß Somatostatin – Einwirkung auf die Makrophagen Produktion von Alpha-2-Makroglobulin durch die Makrophagen Aus den informationsmedizinischen Überlegungen wird klar, dass die Art und Intensität der biochemischen Reaktionen von der Auswahl der Therapiefrequenzen abhängt. Die Wirkung der elektromagnetischen Strahlen bleibt nicht auf die Haut beschränkt. Wegen des Informationscharakters der Millimeterwellen kommt es zu einer systemischen Reaktion des Körpers. Diese werden bereits bei sehr geringen Strahlungsenergien (ab 0,1 mW/cm 2 ). Besonders wichtig sind humoral-endokrine und neuroreflektorische Mechanismen. Die Anwendung der Millimeterwellentherapie verursacht zudem Reaktionen des Zentralnervensystems, hormonale Reaktionen, Reaktionen des Immunsystems, des Gerinnungssystems und der Mikrozirkulation. Genau diese systemischen Reaktionen, die von der therapeutischen Wirkung mit der Akkupunktur vergleichbar sind, machen die breite Anwendbarkeit und die therapeutischen Erfolge Methode aus. Die Aufgabe der EHF-Therapie als Informationstherapie besteht darin, durch die externe EHF-Einwirkung die Funktionalität des internen Informationssystems wiederherzustellen, welches wiederum die die Arbeit des gesamten Organismus normalisiert. Die therapeutischen Erfolge beruhen also auf der Wiederherstellung der optimalen Homöostase des Gesamtsystems. Grundlegende Therapiekonzepte unter Einsatz von Millimeterwellen Man unterscheidet drei grundlegende Therapiekonzepte, die mit Hilfe der EHF-Generatoren umgesetzt werden können: I. Millimeterwellenresonanztherapie (MRT) II. Informationswellentherapie (IWT) III. Hintergrundresonanzstrahlungstherapie (HRS – Therapie) Die Strahlungsenergie liegt jeweils in der Größenordnung von 10-10 W/cm2, das heißt deutlich (um einige Größenordnungen) kleiner als die Strahlungsenergie eines Mobiltelefons. I. Millimeterwellenresonanztherapie Jede molekulare Struktur hat eine spezifische „Resonanzfrequenz“. Der Ansatz der Millimeterwellenresonanztherapie benutzt die Resonanz der Eiweißmoleküle in den Zellmembranen und den intrazellulären Strukturen zur Aktivierung der biologischen Prozesse. Außerdem können pathologisch veränderte Strukturen normalisiert werden. Der Metabolismus wird verändert. Die Individuelle Millimeterwellenresonanztherapie ist eine Form der MRT, die darauf beruht, dass die individuellen Resonanzfrequenzen des Patienten vermessen werden. Dies geschieht, indem gezielt Millimeterwellen, die ein breites Frequenzband überstreichen, in den Körper eingekoppelt werden und die Resonanz über die Amplitude der „Antwort“ bestimmt wird. Danach wird die Therapie mit den so bestimmten Frequenzen durchgeführt. Die Erfahrungen zeigen, dass die Wiederherstellung der Funktionalität eine sehr genaue Einstellung der Resonanzfrequenz (+ 0,1% Frequenzabweichung) für die Therapie verlangt. Dieses Konzept ist technisch nicht leicht umzusetzen, da es theoretisch kontinuierlich durchstimmbare Millimeterwellengeneratoren verlangt. Praktisch wird es nur in der medizinischen Forschung umgesetzt, indem man eine Vielzahl von diskreten Frequenzen abtastet. Diese Therapieform verlangt eine sehr gute technische Ausstattung und große Erfahrung des Therapeuten. Sie sollte in jedem Fall unter intensiver Anleitung erlernt werden. Viel weiter verbreitet ist die Millimeterwellenresonanztherapie mit Festfrequenzen , die mit Frequenzen arbeitet, die Resonanzfrequenzen für praktisch alle Menschen darstellen. In der praktischen Anwendung werden vor allen drei therapeutisch wirksame Frequenzen 61,182 GHz (4,9 mm), 53,534 GHz (5,6 mm) und 42,194 GHz (7,1 mm) verwendet. Diese sind für unterschiedliche Anwendungsfelder wirksam: 61,182 GHz (4,9 mm) beeinflusst die Koagulationsprozesse und die Gerinnungssysteme und mobilisieren die intrazelluläre Matrix, 53,534 GHz (5,6 mm) beeinflusst die Reparatur- und Regenerationsprozesse der biologischen Strukturen und 42,194 GHz (7,1 mm) hat eine modulierende Wirkung auf das Immunsystem. Die Therapie mit Festfrequenzen ist so weit verbreitet, da sich für diese Vorgehensweise standardisierte Behandlungsmethoden für einzelne Erkrankungen angeben lassen. Außerdem sind diese Frequenzen in den meisten Therapiegeräten als Festfrequenzen wählbar. Die Therapie mit Festfrequenzen ist also nicht so zielgenau wie die individuelle Therapie, aber gerätetechnisch in der Praxis umsetzbar. II. Informationswellentherapie Bei der Informationswellentherapie wird die therapeutische Wirkung durch die Einstrahlung eines breitbandigen EHF-Rauschspektrums („Weißes Rauschen“) im Frequenzbereich von 53 bis 78 GHz erreicht. Es wird davon ausgegangen, dass in einem solchen breitbandigen Signal alle Resonanzfrequenzen, auf die die Systeme des Körpers reagieren können, enthalten sind. Durch die Informationswellentherapie wird also eine allgemeine Anregung und Aktivierung der Resonanz- und Informationssysteme erreicht. Die Methode wird vorzugsweise für die Aktivierung des Immunsystems, die Stressverminderung und die Regulierung der Aktivität des vegetativen Nervensystems eingesetzt. Auch andere systemische Effekte sind zu erwarten. Weniger effektiv ist die Informationswellentherapie für die Beeinflussung der biologisch aktiven Bereiche. III. Hintergrundresonanzstrahlungstherapie Die Behandlung mit der Hintergrundresonanzstrahlungstherapie (HRS, russ. ФРИ) basiert auf der Anwendung von Materialien, die mit einem Gedächtniseffekt ausgestattet sind (Gunn-Dioden aus Galliumarsenid), die in der Lage sind ein spektrales Analogon der EHFEmissionen der lebenden Zellen des Organismus zu speichern und diese autonom wieder abzustrahlen. Dank der Einwirkung auf die Resonanzfrequenzen der Zellstrukturen kommt es zu einer Schwächung oder vollständigen Unterdrückung der pathologischen (instabilen) und zu einer Verstärkung der physiologischen (stabilen) Schwingungen und damit zu einer Wiederherstellung des dynamischen Gleichgewichts im Organismus des Patienten. Da diese Behandlungsmethode bisher kaum bekannt ist und aus der Sicht der Informationsmedizin eine sehr interessante Anwendung des Prinzips der systemischen Heilung durch niedrigenergetische Einwirkung darstellt, soll auf deren Wirkungsprinzipien näher eingegangen werden. Das zentrale aktive Element, die Gunn-Diode aus Galliumarsenid, wird in Kontakt mit der Körperoberfläche gebracht. (siehe Abb. 2) und einem Spannungsfeld ausgesetzt. Unter Einfluss der angelegten äußeren Spannung und der durch die Körperzellen emittierten EHF-Strahlung geringer Intensität wird die durch die Körperzellen abgegebene Information in dem Kristall gespeichert. Der biologische Körper und der GaAs – Kristall bilden einen Resonanzschwingkreis. Die Speicherung der Information aus den biologischen Objekten erfolgt in Form von metastabilen Strukturen des Kristallgitters (aus quantenelektrodynamischer Sicht Quasiteilchen – Polaritonen). Die Polaritonen des GaAs – Kristalls sind stabil, solange sie nicht durch äußere Einwirkungen angeregt werden. Damit können die quantenelektrodynamischen Zustände über längere Zeit gespeichert werden. Die Informationen werden freigesetzt und sind damit für therapeutische Zwecke nutzbar, nachdem das äußere Feld entfernt wurde und die Polaritonen durch hinreichend energiereiche Quanten aus der Umgebung (kosmische Strahlung) aktiviert wurden. Abb.2: Wirkungsmechanismus der HRS-Therapie Diese Speicherung von Informationen und deren Freisetzung zum Zwecke der Therapie stellt ein völlig neues Wirkprinzip in der Informationsmedizin dar. Die medizinische Wirkung dieser Prozeduren ist nachgewiesen. In den einzelnen Wirkungszusammenhängen ist sicherlich noch eine Menge Grundlagenforschung zu leisten. Es gibt sogar Publikationen, die beschreiben, dass man die Informationen von unbelebten Stoffen in wässriger Lösung, z.B. von Arzneimitteln, in den GaAs-Kristall einlesen kann und dann die Informationen auf andere Systeme übertragen kann. Dem liegt die Vorstellung zugrunde dass in jeder Lösung durch die Brownsche Molekularbewegung ebenfalls alle Dipolmoleküle bewegt werden und dadurch ein charakteristisches elektromagnetisches Strahlungsspektrum emittiert wird. Dieses Spektrum wird in den Kristall aufgezeichnet und kann durch externe Quanten freigesetzt werden. Man kann also Informationen aus wässrigen Lösungen auf biologische Systeme übertragen. Die Analogie zur Homöopathie liegt auf der Hand. Aber es bedarf noch intensiver Forschung, um die Mechanismen im Detail aufzuklären. Das einzige bisher als Medizinprodukt zugelassene Gerät, das dieses Prinzip der HRS-Therapie umsetzt, ist das CEM-TECH© Gerät der Firma SPINOR aus Tomsk in Sibirien. In dieser Firma wird informationsmedizinische Grundlagenarbeit geleitet. Die HRS-Therapie hat generell folgende Vorteile: Im Unterschied zu anderen physiotherapeutischen Methoden wird das Gewebe nicht erwärmt. Im Unterschied zu den meisten Pharmaka-Therapien sind keine Komplikationen, Abhängigkeiten und Nebenwirkungen bekannt. Sie hilft effektiv bei entzündlichen und infektiösen Erkrankungen, darunter Viruserkrankungen im anfänglichen Stadium und führt nicht zur Resistenzentwicklung. Sie ist gut kombinierbar mit anderen Therapieformen und erlaubt es die Dosierung von Arzneimitteln verträglich zu gestalten. Therapieprinzipien, Indikationen und Gegenindikationen für die EHF - Therapie Da es sich bei der EHF-Therapie um eine systemische Therapie handelt sind bestimmt Voraussetzungen zu beachten und Prinzipien einzuhalten. Die EHF – Therapie ist von Ihrem systemischen Ansatz her der Homöopathie, der Reflexotherapie und der Akkupunktur verwandt. Deshalb werden in der therapeutischen Praxis ähnliche Herangehensweisen verwendet. Wenn die Pathologie mit Funktionsverminderungen, d.h. mit Energiedefiziten, verbunden ist, therapiert man mit tonisierender Einwirkung. Bei Pathologie mit erhöhter Funktion, d.h. mit Energieüberschuss, wirkt man detonisierend ein Das aus der Homöopathie bekannte Prinzip „Gleiches mit Gleichem heilen“ bedeutet für die EHF – Therapie die Einwirkung mit Frequenzen, die den emittierten Frequenzen der Zellen entsprechen. Die EHF – Therapie gehört zu den Einwirkungen die der Arndt – Shultz – Regel folgen, nach der schwache Einwirkungen harmonisierende, aktivierende Wirkungen haben. Die Millimeterwellen, die mit schwachen Signalen (≤ 0,1 mW / cm2 ) auf den Patienten einwirken, haben eine harmonisierende Wirkung. Die Signale müssen zur Erzielung eines therapeutischen Effekts genau dosiert werden. Wenn man die zur Genesung erforderliche Dosis nicht genau bestimmen kann, ist die HRS – Therapie das Mittel der Wahl. Bei der Behandlung verschiedener Erkrankungen mit Hilfe der EHF – Therapie sind die Einwirkungen auf: die Reflexzonen die Akkupunkturpunkte (biologisch aktive Punkte – BAT -) Bereiche schmerzhafter Muskelverfestigung Bereich der großen Gelenke Mobilisierungspunkte der Nervenstämme Mobilisierungspunkte geschädigter Muskeln Affektionsherde vorzuziehen. Während der Behandlung sitzt oder liegt der Patient in bequemer Stellung und befindet sich in entspanntem Zustand. Vor dem Beginn der Behandlung wird der Patient untersucht und es werden die Einwirkungspunkte bestimmt. Vor dem Beginn der Therapie ist es wünschenswert an den ausgewählten Punkten eine leichte Massage durchzuführen. Die Strahler werden auf den biologisch aktiven Zonen (Punkten) oder auf die pathologischen Herde im direkten Kontakt appliziert. Die Dauer der Einwirkung liegt optimal zwischen 1 und 10 Minuten. Die Behandlungen werden täglich oder aller zwei Tage durchgeführt. Ein Behandlungszyklus dauert zwischen 7 und 15 Tagen. Die Dauer muss individuell bestimmt werden. Nachfolgend sollen beispielhaft einige Organe bzw. Organsysteme genannt werden für deren Erkrankungen in der Literatur Millimeterwellentherapie vorgeschlagen wird: Erkrankungen des peripheren Nervensystems, Erkrankungen des vegetativen Nervensystems, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Erkrankungen der Lungen und der Pleura, Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes, Erkrankungen des Bewegungsapparates, Gynäkologische und urologische Erkrankungen, Schmerzsyndrome, Großflächige Wunden und Verbrennungen, Postoperative Rehabilitation, Begleitende Therapie zur Tumorbehandlung durch Chemotherapie und Strahlentherapie (Aktivierung des Immunsystems), Aus der Liste ist ersichtlich, dass es vorzugsweise um systemische Erkrankungen geht, die mehrere Organe erfasst. Kontraindikationen für die Behandlung mit EHF-Therapie sind bisher: - Akute Infektionen unklarer Ätiologie - Akute chirurgische Eingriffe erfordernde Erkrankungen - Kachexie, - Schwere dekompensierte Störungen wichtiger Organsysteme (Herz-KreislaufInsuffizienz, Herz-Lungen-Insuffizienz, Leberinsuffizienz) - Schwangerschaft - Maligne Tumoren - Bluterkrankungen - Allgemeine Sepsis - Agoniezustände Allgemein kann man sagen, dass die Therapie von nicht systemischen Erkrankungen (z. B. Chirurgische Eingriffe) ausgeschlossen ist. Zudem ist die Behandlung nicht angezeigt, wenn die energetische Reaktionsfähigkeit der Systeme schon so klein ist, dass die Reserven für den energetischen Heilungsprozess nicht mehr ausreichen Bei der Behandlung von Kindern ist größte Vorsicht geboten, denn deren biologische Systeme arbeiten noch nicht so stabil, wie die der Erwachsenen. Es gibt bisher wenige Veröffentlichungen über die Behandlung von Kindern mit EHF-Therapie. Es werden aber verschiedene Entwicklungsansätze für die ADHS Behandlung diskutiert. Weiterführende Literatur 1. T. A. Ordinskaja, P. V. Porutchikov, B. F. Ordinskij Wellentherapie (Russ.) aus der Reihe „Professionelle Medizin“, EKSMO Verlag, Moskau 2008, 493 Seiten Monographie und Lehrbuch mit praktischen Anwendungen in vielen Bereichen der Medizin, umfangreiches Literaturverzeichnis 2. TKACHENKO Y. , KREVSKY М. , KOSHURINOV Y. , CHIDICHIMO G. , BENEDUCI A. BIOTROPIC INFLUENCE OF LOW-POWER (NONTHERMAL) MILLIMETER WAVES: 60 YEARS OF SCIENTIFIC RESEARCH IN RUSSIA Proc. of the 6th International Congress of the European Bioelectromagnetics Association, 2003 Budapest, Hungary, p. 234 3. Fröhlich, H. Coherence in Biology in: Fröhlich, H. and Kremer, F. (eds.) Coherent Excitation in Biological Systems. Springer Verlag, Berlin, 1983 4. Popp, F.A. Biophotonen Verlag für Medizin. Dr. Ewald Fischer. Heidelberg, 1976 5. Tverovski L. Informationelle Wellentherapie in der Kombination: High-Tech-Technologien und traditioneller chinesischer Medizin [Gebundene Ausgabe] Verlag Books on Demand GmbH; Auflage: 1 (März 2006)