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Ruhruniversität Bochum
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Andreas Inkmann
Markus Kroll
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Inwiefern ruft traditionelle Ernährung
Ernährungskrankheiten hervor?
Caroline Förster
Bochumerstraße 188
44625 Herne
[email protected]
Sommersemester 2009
2. Fachsemester
Französische Philologie
Geographie
-2Ruhr-Universität Bochum
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M.A. Andreas Inkmann; B.A. Markus Kroll
Sommersemester 2009
20.05.2009
Caroline Förster
I.
FRAGESTELLUNG UND ZIELSETZUNG ........................................................................................ - 1 -
II.
MADAGASKAR AUF EINEN BLICK .............................................................................................. - 2 -
III. UNTER WELCHEN KRANKHEITEN DIE BEVÖLKERUNG AM MEISTEN LEIDEN UND DEREN
ENTSTEHUNGSHINTERGRUND ........................................................................................................... - 3 IV.
1ESSENSPLAN: .......................................................................................................................... - 4 -
V.
ANERZOGENE ESSGEWOHNHEITEN .......................................................................................... - 5 -
VI. BEI WELCHEN ERNÄHRUNGSKRANKHEITEN TRÄGT DIE LANDWIRTSCHAFT
MITVERANTWORTUNG? .................................................................................................................... - 7 VII.
RÉSUMÉ DER ERKENNTNISSE UND ANSTOßE ZUR ÄNDERUNG DIESER GEGEBENHEITEN ..... - 8 -
VIII.
LITERATURVERZEICHNIS ..................................................................................................... - 12 -
IX.
EIGENSTÄNDIGKEITSERKLÄRUNG ........................................................................................... - 13 -
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I.
Sommersemester 2009
20.05.2009
Caroline Förster
Fragestellung und Zielsetzung
Ich habe vor meine Arbeit zu diesem Thema zu schreiben, weil ich mir aus persönlichen
Gründen die Frage gestellt habe:
Meine Familie mütterlicherseits kommt aus Madagaskar. Ich selbst war bislang noch
nicht auf dieser Insel. Im Fernsehen hört man vieles über diese Insel zum Beispiel, dass
sie zu der „4. Welt“ gehöre und die Lebensumstände, mit ihr auch die
Ernährungssituation, miserabel sind. Wenn ich meine Familie frage, wie es ihnen denn
dort ergeht , sagen sie aus stolz nie, wie ihre wirklichen Lebensumstände sind und
erzählen mir immer wie schön es dort sei. Sie ärgern mich auch manchmal mit dem in
ihren Augen abwertenden Wort Kartoffelmensch und wollen, dass ich mich nach
madagassischer Art ernähre, was so viel bedeutet wie jeden Tag Reis mit
„Ravitoto“(Mangold) und als Dessert Litschis essen soll.
Mein kleinerer Cousin ist durch Fehlernährung gestorben. Auch meine Großmutter
ernährt sich aus verschiedenen Gründen falsch: Sie leidet unter Untergewicht und ihren
daraus resultierenden Folgeerkrankungen, obwohl meine Mutter hier aus Deutschland
bislang immer Geld zu meiner Familie geschickt hat.
Es ist leicht sich durch diverse Fernsehsendungen sich die Misere an zu schauen, doch
die Geschehnisse weit ab von Deutschland betreffen einen solange nicht stark, bis im
persönlichem Umfeld selbst solche Erfahrungen macht. Ich wollte wissen, was
Madagassen allgemein für eine Essenskultur haben und in welchem Umfang diese
Ernährungskrankheiten verursachten könnte. Bislang wurde nicht ausgiebig untersucht,
warum auch die madagassischen Einwohner aus mittelständischen Haushalten sich aus
ökotrophologischer Sicht schlecht ernähren. Dies möchte ich mit dieser Hausarbeit
weitgehend beleuchten können.
Während wir im Industrieland Deutschland uns damit plagen möglichst wenig zu essen
um auf keinen Fall zu den Übergewichtigen(die ca.25%der Bevölkerung ausmachen)zu
gehören, gibt es in Madagaskar etwa 80% der Bevölkerung, die nicht jeden Tag satt
werden können. Im Durchschnitt mit dargebotenen 3500 Kalorien pro Tag und Person
haben wir keine Schwierigkeiten satt zu werden. Dem Madagassen stehen aber bloß
2300-2500 Kalorien zur Verfügung. Unter Hunger leiden trägt die Konsequenz mit sich
körperlich und geistlich geschwächt zu sein und meist nur noch an die nächste Mahlzeit
zu denken. Doch wie kommt es zu diesem erheblichen Unterschied?
Die Bekämpfung des Hungers machte in jüngster Zeit nur wenige Fortschritte, obwohl
sich internationale Organe und sich die UN-Mitgliedsstaaten zur Realisierung der acht
Milleniumszielen bekannt haben.
In meiner Facharbeit verfolge ich das Ziel einen größeren Einblick in die Abhängigkeit
der wirtschaftlichen Lage in den Subsahara- Afrika Entwicklungsländern1 Madagaskar
behandelnd mit den dort existierenden (Ernährungs-)Krankheiten, aufgrund von
Unterernährung zu verschaffen. Nach der geographischen Bekanntmachung mit
Madagaskar erwähne ich die dort vorkommenden Krankheiten und schließe an, welche
Aspekte die Ursachen für die Vorkommnisse sind. Abschließend erwähne ich, was
generell geändert werden muss, um eine Besserung im gesundheitlichen wie auch
beeinflussend
im
sozialen
und
wirtschaftlichen
Wesen
zu
erzielen.
1
Nuscheler Franz: Entwicklungspolitik 2004, Seiten: 314-318
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II.
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20.05.2009
Caroline Förster
Madagaskar auf einen Blick
Vorab würde ich in meiner Hausarbeit mit einen kurzen Einblick in das Land gewähren
unter dem Thema Madagaskar auf einen Blick:
Die 4. größte Insel der Welt Madagaskar mit 587041km^2(=1,5 fache Fläche
Deutschlands), Teil des afrikanischen Kontinents, ist durch den “Kanal von Mosambik”
ca. 400km vom afrikanischen Festland getrennt und liegt im indischen Ozean. Sie liegt
südlich des Äquators zwischen dem 12 u. 25° südlichen Breitengrad und 43 bis 50°im
östlichen Längengrad. 1580 km beträgt die N-Süd- und 450-580 km die O-WAusdehnung. Der höchste Berg Maromokotro mit 2876m Höhe ist die höchste
Erhebung im nördlichen Tsuratanana-Massiv. Zu Madagaskar gehören auch vielerlei
kleinere und größere Inseln, worunter die touristisch erschlossenen wie die Inseln Nosy
Be im Norden u. St. Marie im Osten zu den bekanntesten gehören. Die Republik
Madagaskar hat als Staats- u. Regierungsform eine präsidiale Republik seit 1998 (siehe
Bild 2)und erlangte ihre Unabhängigkeit von der franz. Kolonialherrschaft am 26 Juni
1960, der auch als Nationalfeiertag gilt. Infolge dieser Beschreibung werde ich im
gleichen Sinne auf das Bevölkerungswachstum und dem einhergehenden Folgen und
zum Schluss auf die Ressourcenverfügung kurz eingehen. Zu guter letzt würde ich in
diesem Kapitel von den jährlich wiederkehrenden Monsunen auf das nächste Kapitel
überleite
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III.
Sommersemester 2009
20.05.2009
Caroline Förster
Unter welchen Krankheiten die Bevölkerung am meisten
leiden und deren Entstehungshintergrund
Um meine Thesen stichhaltig an realen Gegebenheiten festzusetzen, werde ich mich erst
aktuellen Forschungsstand befassen bezüglich des Auftreten ernährungsbedingter
Krankheiten in der madagassischen Bevölkerung ausweiten. Beginnen werde ich in
etwa auf diese Weise:
Im Landesdurchschnitt leiden 30% d. Bev. an akuter Unterernährung u. 55 weitere
Prozent halten sich knapp über die Schwelle. Von insgesamt 2mio madagassischen
Haushalten werden Mitglieder von 1,65 Mio. nicht jeden Tag satt, wobei bestimmte
Nährstoffe in Lebensmitteln täglich zur gesunden Funktionstüchtigkeit dem Körper
zugeführt werden müssten. Die damit einhergehende Fehlernährung ist Verursacher
oder zumindest Begünstigender der meisten Krankheiten. Zum Beispiel hängen 85% d.
Fälle von Kindersterblichkeit mit Unterernährung zusammen.
Als nächstes würde ich mich in die größte Ernährungskrankheit, nämlich der
Anämie(Blutmangel) widmen. Weitere Ernährungskrankheiten, die auch generell in
Afrika
auftreten,
wären
Skorbut
und
Dermatitis(Nervenstörungen,
Wachstumsstörungen, Schädigung von Haut- und Schleimhäuten) wegen Vitamin -CMangel und Mineralmangel. Eng mit dem Gesundheitszustand d. Bev. Verbunden ist
Wasser und Hygiene.29,4% der Bevölkerung haben Zugang zu Trinkwasser und 54,7%
haben die Möglichkeit Latrinen/Toiletten zu benutzen, wobei nur 55% der 220 Orte
Madagaskars mit mehr als 2000 Einwohnern über Wassersysteme verfügen. In den
Städten sind auch nur 3% der Abwässer kanalisiert. Der Mangel an Abfuhr von
Abwasser hat größere Auswirkungen(zu60%)auf die Krankheitsanfälligkeit als der
Zugang zu Wasser. Die rurale Bevölkerung habe bei niedriger Einwohnerdichte im
Gebiet eine geringere Ansteckungswahrscheinlichkeit, doch ist hierbei die Ansteckung
über inakzeptables Trinkwasser sehr viel höher. . 33% der Landbevölkerung nimmt ihr
Wasser aus Flüssen, 39% von Quellen, 17% aus Brunnen und 10% mit Auffangen des
Regenwassers. Die mangelnde Hygiene durch die miserable, nicht keimfreie
Wasserversorgung
und übermäßig nicht kanalisierte Abwasserentsorgung
hinzugenommen führen diese Lebensbedingungen zu großer Ansteckungsgefahr der
Bakterien- und Virusinfektionen. Infektionskrankheiten schwächen dann wieder das
Immunsystem, da sie den Körper dabei behindern genügend Wasser und Nährstoffe
aufzunehmen. Immunsystem schwächende parasitäre Saugwürmer und Wirtsschnecken
wie z.B. der Tischbandwurm und Trichine, die bei Genuss vom halbrohen Fleisch und
durch verunreinigte Nahrungsmittel in die Verdauungsorgane gelangen, verursachen
auch eine Anämie.
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IV.
Sommersemester 2009
20.05.2009
Caroline Förster
1Essensplan:
Als praktische Einführung in die Problematik, würde ich, um einen Einblick in einen
typischen madagassischen Essensplan zu bekommen, den meines Cousins im Anschluss
umfassender beschreiben:
Eine Mischkost essen zu können würde in jedem Fall alle Ernährungskrankheiten nicht
mehr auftauchen lassen. Bevor ich zu den weiteren Ernährungskrankheiten komme,
nenne ich kurz zur besseren Verbildlichung den Mahlzeitplan an einem gewöhnlichen
Tag meines Cousins Jonathan Naudet, der im Hochland Madagaskars geboren und
aufgewachsen ist:
Morgens isst er geschälten Reis mit ananà (einer Spinat ähnlichen Gemüsesorte) als
Beilage. Nachmittags, wenn die Familie genug Geld hat, isst er zu Reis
Rindfleischstücke in Tomatensoße und ein paar ananà - Blätter. Abends gegen 20 Uhr
30 isst er Reis mit Ravitoto. Gelegentlich und saisonabhängig isst er Litschis, Mangos
oder Papayas( ungefähr 1mal pro Woche)
Was bei diesem Speiseplan direkt ins Auge fällt ist, dass sein täglicher Speiseplan nicht
sehr abwechslungsreich ist und als Hauptnahrungsmittel nur polierten Reis isst.
Polierter Reis enthält nicht die ganzen Mineralstoffe und Vitamine, da diese sich fast
nur in der Hülle befinden. Wenn man über längere Zeit hin nur geschälten Reis isst,
erkrankt man an der Beri-Beri-Krankheit, die Nerven- und Wachstumsstörungen als
Anzeichen hat. Geschälter u. traditionell über lange Zeit gekochter Reis hat eine geringe
Nährstoffdichte im Gegensatz zu gekochtem Vollkornreis, gegarten Pellkartoffeln und
Süßkartoffeln und ist damit ernährungsphysiologisch gesehen nicht als (einziges)
Hauptnahrungsmittel zu empfehlen. Zum Beispiel enthalten drei gewöhnliche Portionen
Reis à 200g nur 12g Eiweiß(benötigte Menge mind. 35g), 0,6mg Eisen(benötigte
Menge 10mg), kein Vitamin A(für die Sehfähigkeit und Hauttätigkeit), nur 0.8mg
Vitamine im Allgemeinen. E(Mindestbedarf 12mg>Anämie), 0,06mgVit.
B1(Tagesbedarf 1.0-1.3mg>Nerven-und Wachstumsstörungen), 0.12mg Vit.
B6(Mindestbedarf 1,2mg>Entzündungen, Hautschädigungen und Entzündungen) und
kein Mikrogramm an Vit. B12und C, was Anämie und Skorbut(Muskelschwund und
Schwarzfärbung)zu Folge hätte.
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V.
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Anerzogene Essgewohnheiten
Nachdem ich den Essensplan meines Cousins erwähnt habe, würde ich die bekanntesten
Essgewohnheiten dieser Bevölkerung erwähnen
In Madagaskar sind insgesamt 18 verschiedene Stämme vertreten und noch während der
Kolonialzeit eingewanderte Ausländer mit jeweils verschiedenen Ursprüngen und
geprägte Essgewohnheiten. Aus den meisten Berufen kann man ableiten, welche
Nahrungsmittel eher von den Einzelnen gegessen werden: Die Sakalava aus der
Westküste Madagaskars mit arabischer, asiatischer und ostafrikanischer Vorfahren
beinhalten alle sich vermischten früheren Einwanderer mit oder ohne das ursprüngliche
Volk Vasimba. Dieses Volk, wie auch die Piratennachfahren von Europa, die
Tsimiheli, die aus dem Südwesten kommenden Anandroy und Mahafaly und die aus
den Trockengebieten kommenden Bara sind allesamt Viehzüchter; dabei ist es schwer
auszuschließen, dass keine von Ihnen gezüchtete Tiere wie Nahrungsmittel sieht. Die
Sakalava, Bara, Anandroy und Mahafaly stehlen obendrein noch Vieh anderer, wobei
ein plötzlicher Verlust extreme Auswirkungen mit sich bringen könnte Zweitens möchte
ich die von dem Reisbau lebenden Völker nennen. Dies sind die Völker: Antankarana,
Moslems vom Norden, die Tsimilety, die Betsimisarake, die hoch erzielenden
Reisfeldbearbeiter Sinahond durch Trockenlegung vom Sumpf und Dünger- mit
Schädlingsbekämpfungsmitteln. Die im Hochland lebenden zwei großen Völker wie die
mit asiatischen Nachfahren Merina(machen 26%der Bev. aus) und den malaiischindonesischen Betsileo, die eine Kastengesellschaftsordnung mit in die Kulturen
eingewebt hat; und sind gelegentlich auch als Traubenlandwirte tätig. Dadurch, dass
den dort lebenden Insulanern mit übermittelt wurde, dass ein Essen ohne Reis kein
richtiges Essen sei, bauen viele Stammesangehörige Reis an. Diese Fixierung der
Madagassen auf Reis hat eine starke Fehlernährung als Folge. Reis spielt bei ihnen nicht
nur als Lebensmittel, sondern auch in Madagassischen Mythologie eine sehr große
Rolle, die anhand ideologischer Überhöhung möglichen Grundnahrungsmitteln mit
größerer Nährstoffdichte wie Maniok und Kartoffeln ein abwertendes Bild gibt. Auch
die Kochgewohnheiten bei denen es gilt das Reis lange und geschält weich zu kochen,
führt zu noch weniger Nährstoffaufnahme des Reises.
Madagaskar liegt im indischen Ozean, in dem es Fischreichtum durch den
Westaustralstrom gibt. Einige Sakalava, Betsimisaraka und in der Ostküste lebenden
Vezo´s profitieren vom Artenreichtum, auch indem sie ihren Fang gegen andere
Lebensmitteln zu verkaufen. An Fisch bei Armut zu gelangen müsste leichter sein als
Fleisch, wobei diese Alternative mehr Verzehr abverlangt.
Die Tamala, in den Wäldern der Insel lebend, sind für Ihr Wissen an Naturkunde und
Likörproduzierung bekannt. In den Wäldern jagen die meisten oder sammeln Honig,
um sich ernähren zu können.
Als letztes wären es die Vezo-, Antandroy- und Mahafaly-Halbnomaden die je nachdem
ob mit oder ohne Herde in Ihrem trockenen Gebiet nur selten nahrhaft qualitatives zur
Mineralstoff- und Energiedeckung finden können. Sie gelten daher als die ärmsten
Stammesangehörigen.
Im Nachhinein möchte ich zur unaufgeklärten Essenstradition sagen, dass Sihakana,
Bezanozano und Tonala als Bauern berüchtigt dafür sind für Trockenreis, Mais- und
Yamswurzeln endemischen Wald zu roden, welches dringend zu beheben wäre.
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Als letztes unter diesem Punkt, käme ich auf ein Wertewandel zur Ernährung durch
interne Veränderungen zu sprechen.
Das Zebu Rind war unter ostasiatischen Einfluss zum sakralen Tier erhoben worden,
das nur bei Zeremonien geschlachtet wurde. Das Rind wurde zum Mittelpunkt
madagassischer Kultur neben Reisfeld und ein Symbol des Wohlstandes. Ökonomische
Interessen, also Nutzinteresse durch die Rinderherden ein Tabu, obwohl deren
Lebensziel ist, viele von ihnen zu besitzen .Mit der neuen Agrarpolitik und dem
Einfluss der Araber, die das sakrale Tier durch die Umbenennung Viehzucht und das
Konsumieren von Zebufleisch ermöglicht.
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VI.
Bei
welchen
Ernährungskrankheiten
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trägt
die
Landwirtschaft Mitverantwortung?
Da die Erträge an Anbauprodukten dieses Landes in weitem Maße abhängig von der
Wetterlage, der zum Anbau gebotenen Nutzfläche und der Anbauweise ist, können
leichte Schwankungen zu Hungersnöten kommen, da einige Gebiete anfällig für Dürren
sind i.
Zum Beispiel ginge ich auf folgende Punkte ein:
Das größte Manko entstünde dadurch, dass mehrwiegend Monokultur angebaut wird.
Folgen daraus wären, dass das Land unter starker Bodenerosion, -Verschmutzung
Austrocknung und Nährstoffverlustleide. Diese Unaufgeklärtheit bezüglich einer
profitableren Nutzung der Wirtschaftsfläche, hat zu Folge, dass die Landwirte
Tropenwaldgebiete weiter abholzen oder ab roden und nach der “Einweg-Nutzung” den
Teufelskreis fortführen.
Die landwirtschaftlichen Erträge des Jahres 2003 als Beispiel in Tonnenangaben geben
einen positiven Eindruck. Doch die meisten Anbaupflanzungen werden exportiert zur
Schuldenabzahlung. Sie nehmen wiederum Nutzfläche für sich in Anspruch, die
gebraucht wird, zum Beispiel Zuckerrohr 2.223.395t, Kaffee 61.520,
Gewürznelken11.770t, Kakao 4.410t, Vanille 4.370t und Sisal zur Herstellung von
Teppichen
u.
Seilen
17.190t
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VII.
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Résumé der Erkenntnisse und Anstoße zur Änderung dieser
Gegebenheiten
Zum Schluss würde ich die angestrebten neuen Erkenntnisse bezüglich der Thesen, die
ich zu Anfang gestellt habe noch einmal kurz zusammenfassen:
Was müsste sich in Madagaskar und generell auch in den
subsahara
Entwicklungsländern ändern und welche Kontakte könnten in Form von
Entwicklungshilfe dazu in Betracht gezogen werden?
Beginnend beim traditionellen Anbau muss grundlegend das Roden, die Einmalnutzung
eines Ackerlandes, die fehlende Subventionierung im Bereich zur Selbsternährung und
das fehlende Recht auf eigenen Landbesitz verhindert werden. Der brandrodende Bauer
fühlt sich für sein tun nicht verantwortlich und will mit dem unerlaubten Roden auch
seine Kritik gegenüber der politischen Verwaltung äußern.
Da die Temperaturen im Südwinter dies ermöglichen, werden bereits 25% der
landwirtschaftlichen Nutzfläche zum zweiten Anbau von Mais, Maniok, Süßkartoffeln,
Kartoffeln und Bohnen genutzt; nährstoffreichere Grundnahrungsmittel sind es, die mit
weniger Niederschlägen auskommen und höhere Flächenerträge liefern. Die Bohnen
könnten bei täglichem Verzehr als Lieferant pflanzlicher unerlässlicher Proteine
dienen. Es müssten ebenfalls mehr Obstbäume, gepflanzt werden, um die ausreichende
Vitaminversorgung zu gewähren. Außerdem muss unweigerlich diese “Reissucht“ zur
nährstoffreichen Ernährung den Madagassen abgeschlagen werden durch die dazu
nötige Aufklärung in den Medien o. zu Veranstaltungen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde von der franz. Kolonialregierung der
Eukalyptusanbau verordnet, um als benötigtes Bau- und Brennholz herzuhalten. Der
Bedarf heut zu tage überschreitet zwar die lokalen Bestände, doch die
Agrarforstwirtschaft ist eine sehr gute Methode zur Erosionsvermeidung des ab
gerodeten Landes(siehe dazu pro Forstwirtschaft im Anhang).Die Forstwirtschaft,
gerade in den Entwicklungsländern, die an der unteren Grenze zur Sahara wüste liegen.
Das niedrige know-how der Landarbeiter u. A. durch das schlechte Bildungssystem, das
generell in Afrika ein großes Problem ist, muss behoben werden durch Schulungen für
einflussreiche Bauern.
Um die Kaufkraft zu erhöhen, könnte der zu hohe Teil an Agrarbevölkerung in den
Bereichen Dienstleistungen und Bau, um ein Beispiel zu nennen, in der
Zementproduktion tätig sein. Durch den Bau robusterer Häuser, Wohnungen wird auch
ein besseres Wohnverhältnis zu besserer Hygiene behelfen.
Madagaskar erhält zur Umsetzung Hilfe von drei Quellen:
Von bilateralen Agenturen (aus dem Westen, darunter Frankreich und Japan),
internationalen Organismen und nichtstaatlichen Organisationen. Einen Beitrag zur
besseren Wasserversorgung auf dem Land leisten nichtstaatliche Organisationen wie
(FIKRIFAMA, ELM, CARITAS und SAF-FJKM).Diese haben die bestmögliche
Methode zur Selbsthilfe umgesetzt, an denen sich die anderen Organisationen ein
Beispiel nehmen könnten. Auf die Entwicklungspolitik bezogen muss der mehrheitliche
Wille Korruption zu bekämpfen, auf die ges. Bev. ausgeweitet sein, um eine Schaffung
der Voraussetzung für Demokratisierung zu ermöglichen. Die Demokratisierung wäre
aber nur dann förderlich, wenn sie nicht nur mehr Sicherheit, mehr Freiheiten durch
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mehr Rechte(z, B. Landbesitz)und bessere Lebensbedingungen verspricht, sondern
diese
Hoffnungen
auch
erfüllt.
VIII.
Literaturverzeichnis
Nuscheler Franz: Entwicklungspolitik 2004, 2005
Der illustrierte Weltatlas. Das neue Portrait der Erde Wissen und entdecken; Koordination
der deutschen Ausgabe: Wissen Media GmbH , Gütersloh/München. Druck und Bindung:
Mohn Media Mohndruck, Gütersloh Printed Germany 2004, Buch-Nr.:03552,
Geographische Rundschau 2oo5
Stadelmann Franz :das PRIORI-Buch, Teil Madagaskar, 2002:
E.Strauß, Burkhard Brehm: Das große Handbuch der Gesundheit, München.
Hungerreport 2001:Hilfe für Brot für die Welt, die von außen kommt;1.Auflage 2001,
Frankfurt am Main.
Gesichter des Hungers, der Hungerreport;1.Auflage 2005 Frankfurt am Main.
Meusberger, Peter: Anthropogeographie: Beiträge aus Spektrum der Wissenschaft; Berlin.
Schlieper,
Cornelia
Auflage2004,Hamburg.
:
Grundfragen
der
Ernährung(Schulbuch),A.17.aktualisierte
IX.
Eigenständigkeitserklärung
Hiermit versichere ich an Eides statt, dass ich die vorliegende Arbeit
selbständig angefertigt, außer den im Quellen- und Literaturverzeichnis sowie
den Anmerkungen genannten Hilfsmitteln keine weiteren benutzt und alle
Stellen der Arbeit, die anderen Werken dem Wortlaut oder dem Sinn nach
entnommen sind, unter Angabe der Quellen als Entlehnung kenntlich gemacht
habe.
________________________
Unterschrift
i
dazu würde ich die Probleme, dem Instat 2003a in der. geographischen Rundschau angesprochen
werden, weiterbearbeiten
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