Ruhruniversität Bochum Optionalbereich Präsentieren von wissenschaftlichen Inhalten Andreas Inkmann Markus Kroll Im aktuellen Dokument sind keine Quellen vorhanden. Inwiefern ruft traditionelle Ernährung Ernährungskrankheiten hervor? Caroline Förster Bochumerstraße 188 44625 Herne [email protected] Sommersemester 2009 2. Fachsemester Französische Philologie Geographie -2Ruhr-Universität Bochum Optionalbereich Präsentieren wissenschaftlicher Inhalte M.A. Andreas Inkmann; B.A. Markus Kroll Sommersemester 2009 20.05.2009 Caroline Förster I. FRAGESTELLUNG UND ZIELSETZUNG ........................................................................................ - 1 - II. MADAGASKAR AUF EINEN BLICK .............................................................................................. - 2 - III. UNTER WELCHEN KRANKHEITEN DIE BEVÖLKERUNG AM MEISTEN LEIDEN UND DEREN ENTSTEHUNGSHINTERGRUND ........................................................................................................... - 3 IV. 1ESSENSPLAN: .......................................................................................................................... - 4 - V. ANERZOGENE ESSGEWOHNHEITEN .......................................................................................... - 5 - VI. BEI WELCHEN ERNÄHRUNGSKRANKHEITEN TRÄGT DIE LANDWIRTSCHAFT MITVERANTWORTUNG? .................................................................................................................... - 7 VII. RÉSUMÉ DER ERKENNTNISSE UND ANSTOßE ZUR ÄNDERUNG DIESER GEGEBENHEITEN ..... - 8 - VIII. LITERATURVERZEICHNIS ..................................................................................................... - 12 - IX. EIGENSTÄNDIGKEITSERKLÄRUNG ........................................................................................... - 13 - -1Ruhr-Universität Bochum Optionalbereich Präsentieren wissenschaftlicher Inhalte M.A. Andreas Inkmann; B.A. Markus Kroll I. Sommersemester 2009 20.05.2009 Caroline Förster Fragestellung und Zielsetzung Ich habe vor meine Arbeit zu diesem Thema zu schreiben, weil ich mir aus persönlichen Gründen die Frage gestellt habe: Meine Familie mütterlicherseits kommt aus Madagaskar. Ich selbst war bislang noch nicht auf dieser Insel. Im Fernsehen hört man vieles über diese Insel zum Beispiel, dass sie zu der „4. Welt“ gehöre und die Lebensumstände, mit ihr auch die Ernährungssituation, miserabel sind. Wenn ich meine Familie frage, wie es ihnen denn dort ergeht , sagen sie aus stolz nie, wie ihre wirklichen Lebensumstände sind und erzählen mir immer wie schön es dort sei. Sie ärgern mich auch manchmal mit dem in ihren Augen abwertenden Wort Kartoffelmensch und wollen, dass ich mich nach madagassischer Art ernähre, was so viel bedeutet wie jeden Tag Reis mit „Ravitoto“(Mangold) und als Dessert Litschis essen soll. Mein kleinerer Cousin ist durch Fehlernährung gestorben. Auch meine Großmutter ernährt sich aus verschiedenen Gründen falsch: Sie leidet unter Untergewicht und ihren daraus resultierenden Folgeerkrankungen, obwohl meine Mutter hier aus Deutschland bislang immer Geld zu meiner Familie geschickt hat. Es ist leicht sich durch diverse Fernsehsendungen sich die Misere an zu schauen, doch die Geschehnisse weit ab von Deutschland betreffen einen solange nicht stark, bis im persönlichem Umfeld selbst solche Erfahrungen macht. Ich wollte wissen, was Madagassen allgemein für eine Essenskultur haben und in welchem Umfang diese Ernährungskrankheiten verursachten könnte. Bislang wurde nicht ausgiebig untersucht, warum auch die madagassischen Einwohner aus mittelständischen Haushalten sich aus ökotrophologischer Sicht schlecht ernähren. Dies möchte ich mit dieser Hausarbeit weitgehend beleuchten können. Während wir im Industrieland Deutschland uns damit plagen möglichst wenig zu essen um auf keinen Fall zu den Übergewichtigen(die ca.25%der Bevölkerung ausmachen)zu gehören, gibt es in Madagaskar etwa 80% der Bevölkerung, die nicht jeden Tag satt werden können. Im Durchschnitt mit dargebotenen 3500 Kalorien pro Tag und Person haben wir keine Schwierigkeiten satt zu werden. Dem Madagassen stehen aber bloß 2300-2500 Kalorien zur Verfügung. Unter Hunger leiden trägt die Konsequenz mit sich körperlich und geistlich geschwächt zu sein und meist nur noch an die nächste Mahlzeit zu denken. Doch wie kommt es zu diesem erheblichen Unterschied? Die Bekämpfung des Hungers machte in jüngster Zeit nur wenige Fortschritte, obwohl sich internationale Organe und sich die UN-Mitgliedsstaaten zur Realisierung der acht Milleniumszielen bekannt haben. In meiner Facharbeit verfolge ich das Ziel einen größeren Einblick in die Abhängigkeit der wirtschaftlichen Lage in den Subsahara- Afrika Entwicklungsländern1 Madagaskar behandelnd mit den dort existierenden (Ernährungs-)Krankheiten, aufgrund von Unterernährung zu verschaffen. Nach der geographischen Bekanntmachung mit Madagaskar erwähne ich die dort vorkommenden Krankheiten und schließe an, welche Aspekte die Ursachen für die Vorkommnisse sind. Abschließend erwähne ich, was generell geändert werden muss, um eine Besserung im gesundheitlichen wie auch beeinflussend im sozialen und wirtschaftlichen Wesen zu erzielen. 1 Nuscheler Franz: Entwicklungspolitik 2004, Seiten: 314-318 -2Ruhr-Universität Bochum Optionalbereich Präsentieren wissenschaftlicher Inhalte M.A. Andreas Inkmann; B.A. Markus Kroll II. Sommersemester 2009 20.05.2009 Caroline Förster Madagaskar auf einen Blick Vorab würde ich in meiner Hausarbeit mit einen kurzen Einblick in das Land gewähren unter dem Thema Madagaskar auf einen Blick: Die 4. größte Insel der Welt Madagaskar mit 587041km^2(=1,5 fache Fläche Deutschlands), Teil des afrikanischen Kontinents, ist durch den “Kanal von Mosambik” ca. 400km vom afrikanischen Festland getrennt und liegt im indischen Ozean. Sie liegt südlich des Äquators zwischen dem 12 u. 25° südlichen Breitengrad und 43 bis 50°im östlichen Längengrad. 1580 km beträgt die N-Süd- und 450-580 km die O-WAusdehnung. Der höchste Berg Maromokotro mit 2876m Höhe ist die höchste Erhebung im nördlichen Tsuratanana-Massiv. Zu Madagaskar gehören auch vielerlei kleinere und größere Inseln, worunter die touristisch erschlossenen wie die Inseln Nosy Be im Norden u. St. Marie im Osten zu den bekanntesten gehören. Die Republik Madagaskar hat als Staats- u. Regierungsform eine präsidiale Republik seit 1998 (siehe Bild 2)und erlangte ihre Unabhängigkeit von der franz. Kolonialherrschaft am 26 Juni 1960, der auch als Nationalfeiertag gilt. Infolge dieser Beschreibung werde ich im gleichen Sinne auf das Bevölkerungswachstum und dem einhergehenden Folgen und zum Schluss auf die Ressourcenverfügung kurz eingehen. Zu guter letzt würde ich in diesem Kapitel von den jährlich wiederkehrenden Monsunen auf das nächste Kapitel überleite -3Ruhr-Universität Bochum Optionalbereich Präsentieren wissenschaftlicher Inhalte M.A. Andreas Inkmann; B.A. Markus Kroll III. Sommersemester 2009 20.05.2009 Caroline Förster Unter welchen Krankheiten die Bevölkerung am meisten leiden und deren Entstehungshintergrund Um meine Thesen stichhaltig an realen Gegebenheiten festzusetzen, werde ich mich erst aktuellen Forschungsstand befassen bezüglich des Auftreten ernährungsbedingter Krankheiten in der madagassischen Bevölkerung ausweiten. Beginnen werde ich in etwa auf diese Weise: Im Landesdurchschnitt leiden 30% d. Bev. an akuter Unterernährung u. 55 weitere Prozent halten sich knapp über die Schwelle. Von insgesamt 2mio madagassischen Haushalten werden Mitglieder von 1,65 Mio. nicht jeden Tag satt, wobei bestimmte Nährstoffe in Lebensmitteln täglich zur gesunden Funktionstüchtigkeit dem Körper zugeführt werden müssten. Die damit einhergehende Fehlernährung ist Verursacher oder zumindest Begünstigender der meisten Krankheiten. Zum Beispiel hängen 85% d. Fälle von Kindersterblichkeit mit Unterernährung zusammen. Als nächstes würde ich mich in die größte Ernährungskrankheit, nämlich der Anämie(Blutmangel) widmen. Weitere Ernährungskrankheiten, die auch generell in Afrika auftreten, wären Skorbut und Dermatitis(Nervenstörungen, Wachstumsstörungen, Schädigung von Haut- und Schleimhäuten) wegen Vitamin -CMangel und Mineralmangel. Eng mit dem Gesundheitszustand d. Bev. Verbunden ist Wasser und Hygiene.29,4% der Bevölkerung haben Zugang zu Trinkwasser und 54,7% haben die Möglichkeit Latrinen/Toiletten zu benutzen, wobei nur 55% der 220 Orte Madagaskars mit mehr als 2000 Einwohnern über Wassersysteme verfügen. In den Städten sind auch nur 3% der Abwässer kanalisiert. Der Mangel an Abfuhr von Abwasser hat größere Auswirkungen(zu60%)auf die Krankheitsanfälligkeit als der Zugang zu Wasser. Die rurale Bevölkerung habe bei niedriger Einwohnerdichte im Gebiet eine geringere Ansteckungswahrscheinlichkeit, doch ist hierbei die Ansteckung über inakzeptables Trinkwasser sehr viel höher. . 33% der Landbevölkerung nimmt ihr Wasser aus Flüssen, 39% von Quellen, 17% aus Brunnen und 10% mit Auffangen des Regenwassers. Die mangelnde Hygiene durch die miserable, nicht keimfreie Wasserversorgung und übermäßig nicht kanalisierte Abwasserentsorgung hinzugenommen führen diese Lebensbedingungen zu großer Ansteckungsgefahr der Bakterien- und Virusinfektionen. Infektionskrankheiten schwächen dann wieder das Immunsystem, da sie den Körper dabei behindern genügend Wasser und Nährstoffe aufzunehmen. Immunsystem schwächende parasitäre Saugwürmer und Wirtsschnecken wie z.B. der Tischbandwurm und Trichine, die bei Genuss vom halbrohen Fleisch und durch verunreinigte Nahrungsmittel in die Verdauungsorgane gelangen, verursachen auch eine Anämie. -4Ruhr-Universität Bochum Optionalbereich Präsentieren wissenschaftlicher Inhalte M.A. Andreas Inkmann; B.A. Markus Kroll IV. Sommersemester 2009 20.05.2009 Caroline Förster 1Essensplan: Als praktische Einführung in die Problematik, würde ich, um einen Einblick in einen typischen madagassischen Essensplan zu bekommen, den meines Cousins im Anschluss umfassender beschreiben: Eine Mischkost essen zu können würde in jedem Fall alle Ernährungskrankheiten nicht mehr auftauchen lassen. Bevor ich zu den weiteren Ernährungskrankheiten komme, nenne ich kurz zur besseren Verbildlichung den Mahlzeitplan an einem gewöhnlichen Tag meines Cousins Jonathan Naudet, der im Hochland Madagaskars geboren und aufgewachsen ist: Morgens isst er geschälten Reis mit ananà (einer Spinat ähnlichen Gemüsesorte) als Beilage. Nachmittags, wenn die Familie genug Geld hat, isst er zu Reis Rindfleischstücke in Tomatensoße und ein paar ananà - Blätter. Abends gegen 20 Uhr 30 isst er Reis mit Ravitoto. Gelegentlich und saisonabhängig isst er Litschis, Mangos oder Papayas( ungefähr 1mal pro Woche) Was bei diesem Speiseplan direkt ins Auge fällt ist, dass sein täglicher Speiseplan nicht sehr abwechslungsreich ist und als Hauptnahrungsmittel nur polierten Reis isst. Polierter Reis enthält nicht die ganzen Mineralstoffe und Vitamine, da diese sich fast nur in der Hülle befinden. Wenn man über längere Zeit hin nur geschälten Reis isst, erkrankt man an der Beri-Beri-Krankheit, die Nerven- und Wachstumsstörungen als Anzeichen hat. Geschälter u. traditionell über lange Zeit gekochter Reis hat eine geringe Nährstoffdichte im Gegensatz zu gekochtem Vollkornreis, gegarten Pellkartoffeln und Süßkartoffeln und ist damit ernährungsphysiologisch gesehen nicht als (einziges) Hauptnahrungsmittel zu empfehlen. Zum Beispiel enthalten drei gewöhnliche Portionen Reis à 200g nur 12g Eiweiß(benötigte Menge mind. 35g), 0,6mg Eisen(benötigte Menge 10mg), kein Vitamin A(für die Sehfähigkeit und Hauttätigkeit), nur 0.8mg Vitamine im Allgemeinen. E(Mindestbedarf 12mg>Anämie), 0,06mgVit. B1(Tagesbedarf 1.0-1.3mg>Nerven-und Wachstumsstörungen), 0.12mg Vit. B6(Mindestbedarf 1,2mg>Entzündungen, Hautschädigungen und Entzündungen) und kein Mikrogramm an Vit. B12und C, was Anämie und Skorbut(Muskelschwund und Schwarzfärbung)zu Folge hätte. -5Ruhr-Universität Bochum Optionalbereich Präsentieren wissenschaftlicher Inhalte M.A. Andreas Inkmann; B.A. Markus Kroll V. Sommersemester 2009 20.05.2009 Caroline Förster Anerzogene Essgewohnheiten Nachdem ich den Essensplan meines Cousins erwähnt habe, würde ich die bekanntesten Essgewohnheiten dieser Bevölkerung erwähnen In Madagaskar sind insgesamt 18 verschiedene Stämme vertreten und noch während der Kolonialzeit eingewanderte Ausländer mit jeweils verschiedenen Ursprüngen und geprägte Essgewohnheiten. Aus den meisten Berufen kann man ableiten, welche Nahrungsmittel eher von den Einzelnen gegessen werden: Die Sakalava aus der Westküste Madagaskars mit arabischer, asiatischer und ostafrikanischer Vorfahren beinhalten alle sich vermischten früheren Einwanderer mit oder ohne das ursprüngliche Volk Vasimba. Dieses Volk, wie auch die Piratennachfahren von Europa, die Tsimiheli, die aus dem Südwesten kommenden Anandroy und Mahafaly und die aus den Trockengebieten kommenden Bara sind allesamt Viehzüchter; dabei ist es schwer auszuschließen, dass keine von Ihnen gezüchtete Tiere wie Nahrungsmittel sieht. Die Sakalava, Bara, Anandroy und Mahafaly stehlen obendrein noch Vieh anderer, wobei ein plötzlicher Verlust extreme Auswirkungen mit sich bringen könnte Zweitens möchte ich die von dem Reisbau lebenden Völker nennen. Dies sind die Völker: Antankarana, Moslems vom Norden, die Tsimilety, die Betsimisarake, die hoch erzielenden Reisfeldbearbeiter Sinahond durch Trockenlegung vom Sumpf und Dünger- mit Schädlingsbekämpfungsmitteln. Die im Hochland lebenden zwei großen Völker wie die mit asiatischen Nachfahren Merina(machen 26%der Bev. aus) und den malaiischindonesischen Betsileo, die eine Kastengesellschaftsordnung mit in die Kulturen eingewebt hat; und sind gelegentlich auch als Traubenlandwirte tätig. Dadurch, dass den dort lebenden Insulanern mit übermittelt wurde, dass ein Essen ohne Reis kein richtiges Essen sei, bauen viele Stammesangehörige Reis an. Diese Fixierung der Madagassen auf Reis hat eine starke Fehlernährung als Folge. Reis spielt bei ihnen nicht nur als Lebensmittel, sondern auch in Madagassischen Mythologie eine sehr große Rolle, die anhand ideologischer Überhöhung möglichen Grundnahrungsmitteln mit größerer Nährstoffdichte wie Maniok und Kartoffeln ein abwertendes Bild gibt. Auch die Kochgewohnheiten bei denen es gilt das Reis lange und geschält weich zu kochen, führt zu noch weniger Nährstoffaufnahme des Reises. Madagaskar liegt im indischen Ozean, in dem es Fischreichtum durch den Westaustralstrom gibt. Einige Sakalava, Betsimisaraka und in der Ostküste lebenden Vezo´s profitieren vom Artenreichtum, auch indem sie ihren Fang gegen andere Lebensmitteln zu verkaufen. An Fisch bei Armut zu gelangen müsste leichter sein als Fleisch, wobei diese Alternative mehr Verzehr abverlangt. Die Tamala, in den Wäldern der Insel lebend, sind für Ihr Wissen an Naturkunde und Likörproduzierung bekannt. In den Wäldern jagen die meisten oder sammeln Honig, um sich ernähren zu können. Als letztes wären es die Vezo-, Antandroy- und Mahafaly-Halbnomaden die je nachdem ob mit oder ohne Herde in Ihrem trockenen Gebiet nur selten nahrhaft qualitatives zur Mineralstoff- und Energiedeckung finden können. Sie gelten daher als die ärmsten Stammesangehörigen. Im Nachhinein möchte ich zur unaufgeklärten Essenstradition sagen, dass Sihakana, Bezanozano und Tonala als Bauern berüchtigt dafür sind für Trockenreis, Mais- und Yamswurzeln endemischen Wald zu roden, welches dringend zu beheben wäre. -6Ruhr-Universität Bochum Optionalbereich Präsentieren wissenschaftlicher Inhalte M.A. Andreas Inkmann; B.A. Markus Kroll Sommersemester 2009 20.05.2009 Caroline Förster Als letztes unter diesem Punkt, käme ich auf ein Wertewandel zur Ernährung durch interne Veränderungen zu sprechen. Das Zebu Rind war unter ostasiatischen Einfluss zum sakralen Tier erhoben worden, das nur bei Zeremonien geschlachtet wurde. Das Rind wurde zum Mittelpunkt madagassischer Kultur neben Reisfeld und ein Symbol des Wohlstandes. Ökonomische Interessen, also Nutzinteresse durch die Rinderherden ein Tabu, obwohl deren Lebensziel ist, viele von ihnen zu besitzen .Mit der neuen Agrarpolitik und dem Einfluss der Araber, die das sakrale Tier durch die Umbenennung Viehzucht und das Konsumieren von Zebufleisch ermöglicht. -7Ruhr-Universität Bochum Optionalbereich Präsentieren wissenschaftlicher Inhalte M.A. Andreas Inkmann; B.A. Markus Kroll VI. Bei welchen Ernährungskrankheiten Sommersemester 2009 20.05.2009 Caroline Förster trägt die Landwirtschaft Mitverantwortung? Da die Erträge an Anbauprodukten dieses Landes in weitem Maße abhängig von der Wetterlage, der zum Anbau gebotenen Nutzfläche und der Anbauweise ist, können leichte Schwankungen zu Hungersnöten kommen, da einige Gebiete anfällig für Dürren sind i. Zum Beispiel ginge ich auf folgende Punkte ein: Das größte Manko entstünde dadurch, dass mehrwiegend Monokultur angebaut wird. Folgen daraus wären, dass das Land unter starker Bodenerosion, -Verschmutzung Austrocknung und Nährstoffverlustleide. Diese Unaufgeklärtheit bezüglich einer profitableren Nutzung der Wirtschaftsfläche, hat zu Folge, dass die Landwirte Tropenwaldgebiete weiter abholzen oder ab roden und nach der “Einweg-Nutzung” den Teufelskreis fortführen. Die landwirtschaftlichen Erträge des Jahres 2003 als Beispiel in Tonnenangaben geben einen positiven Eindruck. Doch die meisten Anbaupflanzungen werden exportiert zur Schuldenabzahlung. Sie nehmen wiederum Nutzfläche für sich in Anspruch, die gebraucht wird, zum Beispiel Zuckerrohr 2.223.395t, Kaffee 61.520, Gewürznelken11.770t, Kakao 4.410t, Vanille 4.370t und Sisal zur Herstellung von Teppichen u. Seilen 17.190t -8Ruhr-Universität Bochum Optionalbereich Präsentieren wissenschaftlicher Inhalte M.A. Andreas Inkmann; B.A. Markus Kroll VII. Sommersemester 2009 20.05.2009 Caroline Förster Résumé der Erkenntnisse und Anstoße zur Änderung dieser Gegebenheiten Zum Schluss würde ich die angestrebten neuen Erkenntnisse bezüglich der Thesen, die ich zu Anfang gestellt habe noch einmal kurz zusammenfassen: Was müsste sich in Madagaskar und generell auch in den subsahara Entwicklungsländern ändern und welche Kontakte könnten in Form von Entwicklungshilfe dazu in Betracht gezogen werden? Beginnend beim traditionellen Anbau muss grundlegend das Roden, die Einmalnutzung eines Ackerlandes, die fehlende Subventionierung im Bereich zur Selbsternährung und das fehlende Recht auf eigenen Landbesitz verhindert werden. Der brandrodende Bauer fühlt sich für sein tun nicht verantwortlich und will mit dem unerlaubten Roden auch seine Kritik gegenüber der politischen Verwaltung äußern. Da die Temperaturen im Südwinter dies ermöglichen, werden bereits 25% der landwirtschaftlichen Nutzfläche zum zweiten Anbau von Mais, Maniok, Süßkartoffeln, Kartoffeln und Bohnen genutzt; nährstoffreichere Grundnahrungsmittel sind es, die mit weniger Niederschlägen auskommen und höhere Flächenerträge liefern. Die Bohnen könnten bei täglichem Verzehr als Lieferant pflanzlicher unerlässlicher Proteine dienen. Es müssten ebenfalls mehr Obstbäume, gepflanzt werden, um die ausreichende Vitaminversorgung zu gewähren. Außerdem muss unweigerlich diese “Reissucht“ zur nährstoffreichen Ernährung den Madagassen abgeschlagen werden durch die dazu nötige Aufklärung in den Medien o. zu Veranstaltungen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde von der franz. Kolonialregierung der Eukalyptusanbau verordnet, um als benötigtes Bau- und Brennholz herzuhalten. Der Bedarf heut zu tage überschreitet zwar die lokalen Bestände, doch die Agrarforstwirtschaft ist eine sehr gute Methode zur Erosionsvermeidung des ab gerodeten Landes(siehe dazu pro Forstwirtschaft im Anhang).Die Forstwirtschaft, gerade in den Entwicklungsländern, die an der unteren Grenze zur Sahara wüste liegen. Das niedrige know-how der Landarbeiter u. A. durch das schlechte Bildungssystem, das generell in Afrika ein großes Problem ist, muss behoben werden durch Schulungen für einflussreiche Bauern. Um die Kaufkraft zu erhöhen, könnte der zu hohe Teil an Agrarbevölkerung in den Bereichen Dienstleistungen und Bau, um ein Beispiel zu nennen, in der Zementproduktion tätig sein. Durch den Bau robusterer Häuser, Wohnungen wird auch ein besseres Wohnverhältnis zu besserer Hygiene behelfen. Madagaskar erhält zur Umsetzung Hilfe von drei Quellen: Von bilateralen Agenturen (aus dem Westen, darunter Frankreich und Japan), internationalen Organismen und nichtstaatlichen Organisationen. Einen Beitrag zur besseren Wasserversorgung auf dem Land leisten nichtstaatliche Organisationen wie (FIKRIFAMA, ELM, CARITAS und SAF-FJKM).Diese haben die bestmögliche Methode zur Selbsthilfe umgesetzt, an denen sich die anderen Organisationen ein Beispiel nehmen könnten. Auf die Entwicklungspolitik bezogen muss der mehrheitliche Wille Korruption zu bekämpfen, auf die ges. Bev. ausgeweitet sein, um eine Schaffung der Voraussetzung für Demokratisierung zu ermöglichen. Die Demokratisierung wäre aber nur dann förderlich, wenn sie nicht nur mehr Sicherheit, mehr Freiheiten durch -9Ruhr-Universität Bochum Optionalbereich Präsentieren wissenschaftlicher Inhalte M.A. Andreas Inkmann; B.A. Markus Kroll Sommersemester 2009 20.05.2009 Caroline Förster mehr Rechte(z, B. Landbesitz)und bessere Lebensbedingungen verspricht, sondern diese Hoffnungen auch erfüllt. VIII. Literaturverzeichnis Nuscheler Franz: Entwicklungspolitik 2004, 2005 Der illustrierte Weltatlas. Das neue Portrait der Erde Wissen und entdecken; Koordination der deutschen Ausgabe: Wissen Media GmbH , Gütersloh/München. Druck und Bindung: Mohn Media Mohndruck, Gütersloh Printed Germany 2004, Buch-Nr.:03552, Geographische Rundschau 2oo5 Stadelmann Franz :das PRIORI-Buch, Teil Madagaskar, 2002: E.Strauß, Burkhard Brehm: Das große Handbuch der Gesundheit, München. Hungerreport 2001:Hilfe für Brot für die Welt, die von außen kommt;1.Auflage 2001, Frankfurt am Main. Gesichter des Hungers, der Hungerreport;1.Auflage 2005 Frankfurt am Main. Meusberger, Peter: Anthropogeographie: Beiträge aus Spektrum der Wissenschaft; Berlin. Schlieper, Cornelia Auflage2004,Hamburg. : Grundfragen der Ernährung(Schulbuch),A.17.aktualisierte IX. Eigenständigkeitserklärung Hiermit versichere ich an Eides statt, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig angefertigt, außer den im Quellen- und Literaturverzeichnis sowie den Anmerkungen genannten Hilfsmitteln keine weiteren benutzt und alle Stellen der Arbeit, die anderen Werken dem Wortlaut oder dem Sinn nach entnommen sind, unter Angabe der Quellen als Entlehnung kenntlich gemacht habe. ________________________ Unterschrift i dazu würde ich die Probleme, dem Instat 2003a in der. geographischen Rundschau angesprochen werden, weiterbearbeiten