Kriege und Konflikte nach 1945 Krieg ist ein unter Einsatz erheblicher Waffen und Gewalt ausgetragener Konflikt, an dem mehrere planmäßig vorgehende Kollektive beteiligt sind. Ziel der beteiligten Parteien ist es, den Konflikt durch kämpferisches Erreichen einer Überlegenheit zu lösen. In Anlehnung an den ungarischen Friedensforscher István Kende definiert sich ein in dieser Liste geführter Krieg als gewaltsamer Massenkonflikt, der alle folgenden Merkmale aufweist: an den Kämpfen sind zwei oder mehr bewaffnete Streitkräfte beteiligt, bei denen es sich mindestens auf einer Seite um reguläre Streitkräfte (Militär, paramilitärische Verbände oder Polizeieinheiten) einer Regierung handelt; auf beiden Seiten muss ein Mindestmaß an zentralgelenkter Organisation der Kriegführenden und des Kampfes gegeben sein, selbst wenn dies nicht mehr bedeutet als organisierte bewaffnete Verteidigung oder planmäßige Überfälle (Guerillaoperationen, Partisanenkrieg usw.); die bewaffneten Operationen ereignen sich mit einer gewissen Kontinuierlichkeit und nicht nur als gelegentliche, spontane Zusammenstöße. Dies setzt voraus, dass beide Seiten nach einer planmäßigen Strategie operieren, gleichgültig ob die Kämpfe auf dem Gebiet einer oder mehrerer Gesellschaften stattfinden und wie lange sie dauern. Der bewaffnete Konflikt ist eine gewaltsame Auseinandersetzung, bei der nicht alle Merkmale eines Krieges in vollem Umfang erfüllt sind. Entweder handelt es sich dabei um sporadische, eher zufällige und nicht strategisch begründete bewaffnete Zusammenstöße, um Fälle in denen kein staatlicher Akteur mit regulären Truppen beteiligt ist oder um Konflikte, in denen eine der Parteien keine zentralgelenkte Organisation aufweist. Krieg und Konflikte nach 1945: Der Indochinakrieg (1946 bis 1954) (auch als Erster Indochinakrieg oder Französischer Indochinakrieg bezeichnet) war ein Krieg um die Dekolonialisierung und die Unabhängigkeit in Französisch-Indochina zwischen Frankreich und der Liga für die Unabhängigkeit Vietnams , die unter der Führung der vietnamesischen Kommunisten stand. Er ist ein Teil einer Kette von militärischen Auseinandersetzungen, die die Länder Indochinas von 1941 bis 1979 zu überstehen hatten. Der Erste Indisch-Pakistanische Krieg, auch Erster Kaschmirkrieg, war die erste kriegerische Auseinandersetzung der südasiatischen Staaten Indien und Pakistan um die von beiden Seiten beanspruchte Region Kaschmir. Er begann im Oktober 1947 mit dem Eindringen paschtunischer Freischärler in den formal unabhängigen Staat Kaschmir und endete im Januar 1949 mit der De-factoZweiteilung Kaschmirs in einen indisch und einen pakistanisch verwalteten Teil. Bewaffnete Konflikte in Myanmar bestehen seit der Erlangung der Unabhängigkeit von Myanmar (Birma bzw. Burma) 1948 bis heute. Hierbei kämpften und kämpfen Rebellengruppen aus ethnischen Minderheiten in verschiedenen Landesteilen für mehr Autonomie oder Unabhängigkeit gegen die Zentralregierung und deren Armee.Heute kämpfen vor allem Organisationen aus den Volksgruppen der Karen und Shan im Osten des Landes weiter gegen die Regierung, während andere Organisationen Waffenstillstandsabkommen geschlossen haben. Auch in anderen Regionen gibt es sporadische Kämpfe. Als Folge der Konflikte leben etwa 160.000 myanmarische Flüchtlinge im angrenzenden Thailand und weitere in anderen Staaten der Region, innerhalb Myanmars gibt es Hunderttausende Binnenvertriebene. Der Koreakrieg(1950-1953) war eine Auseinandersetzung zwischen Truppen der Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea) zusammen mit der Volksrepublik China auf der einen Seite und der Republik Korea (Südkorea) zusammen mit Truppen der Vereinten Nationen, vor allem der USA, auf der anderen Seite. Beide koreanischen Regimes, die aus der amerikanischen und der sowjetischen Besatzungszone hervorgegangen waren, verstanden sich als einzige rechtmäßige Regierung in der Nachfolge des 1910 von Japan annektierten Kaiserreichs Korea und beide wollten die nationale Wiedervereinigung unter ihrer eigenen Führung erzwingen. Die Sueskrise (auch Suezkrise oder Sinai-Krieg und Sinai-Feldzug,von 1956-1957) war ein internationaler Konflikt, der im Herbst 1956 in einer militärischen Intervention einer Allianz aus Großbritannien, Frankreich und Israel in Ägypten gipfelte. Anlass war die Verstaatlichung der mehrheitlich britisch-französischen Sueskanal-Gesellschaft durch den Präsidenten Ägyptens, Gamal Abdel Nasser. Der Sueskanal war für die Erdölversorgung Großbritanniens von großer Bedeutung. Hintergrund war Nassers Bestreben, das formal souveräne Ägypten aus der britischen Einflusssphäre zu befreien. Der Vietnamkrieg wurde von etwa 1955 bis 1975 in und um Vietnam geführt. Weil er an den Indochinakrieg (1946–1954) anschloss und sich auf ganz Indochina erstreckte, wird er auch Zweiter Indochinakrieg genannt. Wegen der direkt und indirekt beteiligten Supermächte gilt er auch als Stellvertreterkrieg im Kontext des Kalten Krieges. Der Äthiopische Bürgerkrieg war zwischen 1974 und 1991 ein Krieg innerhalb von Äthiopien, bei der zahlreiche Rebellen- und Befreiungsbewegungen gegen die kommunistische Zentralregierung des Landes kämpften. Die Befreiungsbewegungen waren ideologisch oft selber marxistisch-leninistisch ausgerichtet, die meisten jedoch waren zudem separatistische sowie ethnisch definierte politische Parteien und verlangten eine Abspaltung ihrer eigenen Landesteile bzw. Provinzen. Der Bürgerkrieg in Angola dauerte mit Unterbrechungen von 1975 bis 2002 und schloss sich an die Aufeinanderfolge von Unabhängigkeitskrieg (1961–1974) und Entkolonisierungskonflikt (1974/75) an.Er begann 1975 unmittelbar vor Angolas Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Portugal und nahm zeitweise den Charakter eines Stellvertreterkrieges zwischen dem Ostblock (einschließlich Kubas) und den Westmächten (einschließlich des Apartheidregimes in Südafrika) an. Nach Ende des Kalten Krieges dauerte er über ein weiteres Jahrzehnt als innerangolanischer Konflikt um die politische Macht und um den Zugriff zu den wirtschaftlichen Ressourcen des Landes an. Der Erste Golfkrieg war ein Krieg zwischen dem Iran und dem Irak, der vom 22. September 1980 bis zum 20. August 1988 andauerte . Der Zweite Golfkrieg begann mit der gewaltsamen Annexion Kuwaits durch den Irak am 2. August 1990. Ab dem 16. Januar 1991 begann eine Koalition, angeführt von den Vereinigten Staaten und legitimiert durch die Resolution 678 des UNSicherheitsrates, mit Kampfhandlungen zur Befreiung Kuwaits. Der LRA-Konflikt ist ein Aufstand, der durch die 1987 im Norden Ugandas gegründete und bewaffnete Widerstandsbewegung der Lord’s Resistance Army (LRA), dt. Widerstandsarmee des Herrn, entbrannte. Die Kämpfe der paramilitärischen LRA gegen die Truppen von Uganda zeichneten sich durch die Gewaltsamkeit ihrer Angriffe und ihre gegen Zivilisten begangene Greueltaten aus. Der Krieg in Afghanistan seit 2001 ist die jüngste Phase des seit 1978 andauernden afghanischen Konflikts, die mit der US-geführten Intervention im Herbst 2001 eingeleitet wurde. Die Regierung der Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten verfolgten dabei (nach offiziellen Angaben) das Ziel, die seit 1996 herrschende Taliban-Regierung zu stürzen und die Terrororganisation al-Qaida zu bekämpfen. Letztere wurden für die Terroranschläge am 11. September 2001 verantwortlich gemacht. Der Irakkrieg (auch Zweiter Irakkrieg oder Dritter Golfkrieg) war eine völkerrechts-widrige Invasion in den Irak durch die Streitkräfte der Vereinigten Staaten sowie des Vereinigten Königreichs, unterstützt von einer sogenannten Koalition der Willigen. Er begann mit der Bombardierung ausgewählter Ziele in Bagdad am 20. März 2003 und wurde nach der Eroberung Bagdads und dem Sturz des irakischen Diktators Saddam Hussein von US-Präsident George W. Bush am 1. Mai 2003 für beendet erklärt. Als Drogenkrieg in Mexiko werden die bewaffneten Konflikte in Mexiko bezeichnet, die sowohl von Polizei- und Militäreinheiten gegen die im Drogenhandel tätigen kriminellen Organisationen (sog. mexikanische Drogenkartelle) als auch unter den Angehörigen der Drogenkartelle selbst ausgetragen werden. Seit 2006 hat der Drogenkrieg über 70.000 Opfer gefordert. Das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung bewertete 2010 den Konflikt neu als innerstaatlichen Krieg. Der Bürgerkrieg in Syrien ist eine militärische Auseinandersetzung zwischen Truppen der Regierung von Präsident Baschar al-Assad und den Kämpfern verschiedener Oppositionsgruppen. Als Auslöser des Bürgerkriegs gilt heute ein friedlicher Protest im Zuge des Arabischen Frühlings Anfang 2011, der zum bewaffneten Konflikt eskalierte. Eine wachsende Einflussnahme von Interessengruppen aus dem Ausland gewann mit der anhaltenden Auseinandersetzung an Bedeutung, und neben dem Zustrom von Geld und Waffen kämpften auch immer mehr ausländische Freiwillige und Söldner in Syrien. Quellen: http://www.bpb.de/internationales/weltweit/innerstaatliche-konflikte/54508/innerstaatlichekriege-seit-1945 http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kriege_und_Schlachten_im_20._und_21._Jahrhundert http://www.wfg-gk.de/warum25.html