Lehrforschung Fremdheit und Fremd
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Lehrforschung „Fremdheit und Fremd-Sein“ SS 2015 & WS 2015/16 Ronald Gebauer / Axel Salheiser Institut für Soziologie Im Mittelpunkt der Lehrforschung stehen Wahrnehmungs- und Zuschreibungsprozesse gegenüber vermeintlichen „Randgruppen“ bzw. gesellschaftlichen Minderheiten in der deutschen Gegenwartsgesellschaft, beispielsweise Zuwander_innen und Asylbewerber_innen. Wie wird „Fremdheit“ und Fremdsein“ konstruiert, welche Implikationen hat es für die Ablehnung oder Anerkennung des „Anderen“ und damit verbundene gesellschaftliche Integrationsleistungen? Was bedeutet es, selbst „fremd“ zu sein oder als solches wahrgenommen zu werden? Es gilt Sinnhorizonte und Handlungslogiken der gesellschaftlichen Heterogenität / Pluralität aufzuschließen. Dabei wird auch auf problematische und risikobehaftete soziologischen bzw. sozialpsychologischen Aspekte von „Fremdheit“ und „Fremd-Sein“ einzugehen sein, wie z.B. die verschiedenen Ausformungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Zu den mit Fremdheit und „Fremd-Sein“ verknüpften Einstellungen bzw. Verhaltensdispositionen soll in der Veranstaltung ein empirischer Zugang gemeinsam erarbeitet und erschlossen werden. Ziel ist die Konzeption, Durchführung sowie (quantitativmethodisch orientierte) Auswertung einer repräsentativen Online-Befragung. Dem Praxisteil der Lehrforschung ab Mitte des Sommersemesters geht eine Auseinandersetzung mit klassischen und aktuellen soziologischen Theorien der Fremdheit, Diversität bzw. Multikulturalität voraus. Referats- und Diskussions-Fahrplan 1a. Das Fremde und die Fremden – Theoretische Betrachtungen 1b. Gesellschaftliche Realität, Homogenitäts„fiktion“, Heterogenitäts„normalität“? -2a. Migration, Integration, Exklusion, Multikulturalität 2b. Soziale Lagen, Otherness & Diversity -3a. Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung 3b. Methodologie und Praxis des Online-Interviews … Literatur Beelmann, Andreas / Kai Jonas (2009): Diskriminierung und Toleranz: Psychologische Grundlagen und Anwendungsperspektiven. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften / GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden. (Online via ThULB). Bude, Heinz / Andreas Willisch (2008): Exklusion: die Debatte über die "Überflüssigen". 2. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp. (ThULB) Decker, Oliver / Johannes Kiess / Elmar Brähler (2012): Die Mitte im Umbruch. Rechtsextreme Einstellungen. Deutschland 2012. Bonn: Dietz (PDF via FES) Decker, Oliver / Johannes Kiess / Elmar Brähler (2014): Die stabilisierte Mitte – Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2014. Leipzig: Kompetenzzentrum für Rechtsextremismus und Demokratieforschung der Universität Leipzig (KReDo i.G.). (online via FES) Esser, Hartmut (2001): Integration und ethnische Schichtung. 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(ThULB) Lebenswelten von Migrantinnen und Migranten, APUZ 5/2009 (online via BPD) Petersen, Lars-Eric (2011): Stereotype, Vorurteile und soziale Diskriminierung. In: Hans-Werner Bierhoff / Dieter Frey: Sozialpsychologie – Individuum und soziale Welt. Göttingen [u.a.]: Hogrefe, S. 233–252. (ThULB). Schönfelder, Sven (2008): Rechtspopulismus: Teil gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Schwalbach/Ts.: Wochenschau-Verlag. (ThULB) Simmel, Georg (1999): Soziologie: Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung. Gesamtausgabe Band II. 3. Auflage. Ffm: Suhrkamp. Kapitel IX inkl. des Exkurses „Über den Fremden“ (S. 764–771). (ThulB / PDF) Stichweh, Rudolf (2010): Der Fremde: Studien zu Soziologie und Sozialgeschichte, Frankfurt a.M.: Suhrkamp. (ThULB) Stichweh, Rudolf / Paul Windolf (2009): Inklusion und Exklusion: Analysen zur Sozialstruktur und sozialen Ungleichheit. Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwiss. 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