Werner Fritsch / Bring mir den Kopf von Kurt Cobain © Uta Ackermann Werner Fritsch wurde 1960 in Waldsassen/Oberpfalz geboren und lebt in Hendelmühle und Berlin. 1987 erscheint sein vielbeachteter Roman Cherubim. Zu seinen zahlreichen Stücken gehören Chroma, Hydra Krieg, Bach und Wondreber Totentanz oder auch die Monologe Sense, Jenseits, Nico. Sphinx aus Eis, Das Rad des Glücks oder Magma, die auf der Bühne, für den Rundfunk oder fürs Kino realisiert wurden. Außerdem veröffentlichte er Prosa wie zum Beispiel Steinbruch und Stechapfel und drehte u.a. die Filme »Das sind die Gewitter in der Natur«, »Ich wie ein Vogel«, »Faust Sonnengesang«. Seine Arbeiten wurden u.a. mit dem Robert-Walser-Preis, dem Hörspielpreis © 2016 Suhrkamp Verlag AG, Alle Rechte vorbehalten Seite 1 der Kriegsblinden, dem Else-Lasker-Schüler-Preis ausgezeichnet. Für sein Hörspiel Enigma Emmy Göring erhielt er die Auszeichnungen: Hörspiel des Jahres 2006 und den ARD-Hörspielpreis 2007. Seine Filme Faust Sonnengesang und Das sind die Gewitter in der Natur erscheinen 2012 in der filmedition suhrkamp. Fritschs Monolog Mutter Sprache ist noch frei zur Uraufführung. © 2016 Suhrkamp Verlag AG, Alle Rechte vorbehalten Seite 2 1 Dame, 2 Herren Uraufführung: Ruhrfestspiele Recklinghausen 05.06.2009 Regie: Patrick Schimanski SYNOPSE Ein Friedhof, übersät mit Whiskey-Flaschen und zerquetschten Cola-Dosen. Ein gewaltiger Baum voller Blätter. Das Summen eines Strommastes. Im Hintergrund Meeresrauschen. Kommen von irgendwoher Stimmen? Ach ja, der Sound des amerikanischen Broadcast-Bombardements. Was, verdammt noch mal, findet hier eigentlich statt? Ist es ein Trip angesichts des Todes? Oder gar ein Trip durch den Tod hindurch? Nichts erscheint begrenzt, bestimmt oder stabil – alles ist im Fluss. Werner Fritschs Stück ist eine Reise durch mehrere Stationen. Es durchläuft verschiedene Verwandlungen. Kurz bevor sich Kurt Cobain die Waffe an den Kopf hält, im Angesicht des Todes, erscheinen ihm die Weggefährten Courtney Love und William S. Burroughs. An Kurt Cobain spiegeln und brechen sich die kulturellen Einflüsse, die die westliche Welt dominieren. Wie kann der Versuch gelingen, urplötzlich zum Mainstream geworden, gegen den Strom zu schwimmen? Keine Marionette des Marktes zu werden? © 2016 Suhrkamp Verlag AG, Alle Rechte vorbehalten Seite 3