Rafael Spregelburd / Die Sturheit © Sebastián Freire Rafael Spregelburd, geboren 1970 in Buenos Aires, ist Dramatiker, Regisseur, Übersetzer und einer der wichtigsten Vertreter des zeitgenössischen argentinischen Theaters. 1994 gründete Spregelburd seine eigene Theaterkompanie »El Patrón Vázquez«, mit der er vorwiegend eigene Stücke inszeniert und international tourt. Er erhielt über 40 argentinische und internationale Preise, zuletzt 2011 den Argentinischen Nationalpreis für sein Stück Die Sturheit (La terquedad). © 2016 Suhrkamp Verlag AG, Alle Rechte vorbehalten Seite 1 Spregelburds Stücke wurden im deutschsprachigen Raum u. a. am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, an der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin, an den Münchner Kammerspielen, am Theater Basel, am Staatstheater Stuttgart sowie am Badischen Staatstheater Karlsruhe deutschsprachig aufgeführt. Call me God, eine Gemeinschaftsarbeit mit Marius von Mayenburg, Albert Ostermaier und Gian Maria Cerco, wurde im Herbst 2012 am Bayerischen Staatstheater uraufgeführt. Luzid, das in Argentinien, Frankreich, Peru, Spanien und Italien erfolgreich inszeniert wurde, und die Sprechoper spam sind frei zur deutschen Erstaufführung. Originaltitel: La terquedad Heptalogie des Hieronymus Bosch VII 2 Damen, 3 Herren, 3 Dekorationen Uraufführung: schauspielfrankfurt in Kooperation mit Nationaltheater Mannheim 02.05.2008 Regie: Burkhard C. Kosminski SYNOPSE Valencia 1939. Am Ende des Spanischen Bürgerkrieges hat Jaume Planc, der © 2016 Suhrkamp Verlag AG, Alle Rechte vorbehalten Seite 2 Chef der valencianischen Polizei, mit einem merkwürdigen Phänomen zu kämpfen: Einige Frauen von konservativen Grundbesitzern werden von den Aufständischen »geraubt« – oder, wie es Charles Riera, ein einfacher Polizist, ausdrückt: Sie schließen sich den schon geschlagenen Revolutionären an. Es muß endlich wieder Ruhe und Ordnung in der katalanischen Stadt einkehren. Dazu wurde dem Polizeichef eine geheimnisvolle Liste zugespielt, die Namen subversiver Mitbürger enthalten soll und nun Verhaftungen nötig machen wird. Dieser Umstand macht Planc nicht gerade glücklich. Er hat momentan nur ein Interesse: eine gemeinsam mit seiner kränkelnden Tochter Alfonsa entwickelte Sprachmaschine, die alle auf der Welt gesprochenen Sprachen auf einen gemeinsamen Nenner bringen kann. Eine ganz einfache Weltsprache der Zukunft ist entstanden. Für diese interessiert sich auch der russische Übersetzer und mögliche Spion Dimitri. Es kommt im Haus Planc zu einer wunderbaren komödiantischen Konfusion verschiedener Interessengruppen. Die einen sind dem Geheimnis der mysteriösen Sprachmaschine auf der Spur, die anderen versuchen, an die gefährliche Namensliste heranzukommen. Verwechslungen, Mißverständnisse und das rasende Tempo der sich überschlagenden Ereignisse führen schließlich zu einem für alle überraschenden Ende, das dann ein unauffälliges, französisches Hausmädchen herbeiführt, die sich © 2016 Suhrkamp Verlag AG, Alle Rechte vorbehalten Seite 3 einfach nur schlecht behandelt fühlt. © 2016 Suhrkamp Verlag AG, Alle Rechte vorbehalten Seite 4