Rafael Spregelburd / Spam

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Rafael Spregelburd / Spam
Rafael Spregelburd, geboren 1970 in Buenos Aires, ist
Dramatiker, Regisseur, Übersetzer und einer der wichtigsten
Vertreter des zeitgenössischen argentinischen Theaters.
1994 gründete Spregelburd seine eigene Theaterkompanie »El
Patrón Vázquez«, mit der er vorwiegend eigene Stücke
inszeniert und international tourt. Er erhielt über 40 argentinische
und internationale Preise, zuletzt 2011 den Argentinischen
Nationalpreis für sein Stück Die Sturheit (La terquedad).
Spregelburds Stücke wurden im deutschsprachigen Raum u. a.
am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, an der Schaubühne
© Sebastián Freire
am Lehniner Platz in Berlin, an den Münchner Kammerspielen,
am Theater Basel, am Staatstheater Stuttgart sowie am
Badischen Staatstheater Karlsruhe deutschsprachig aufgeführt.
Call me God, eine Gemeinschaftsarbeit mit Marius von
Mayenburg, Albert Ostermaier und Gian Maria Cerco, wurde im
Herbst 2012 am Bayerischen Staatstheater uraufgeführt. Luzid,
das in Argentinien, Frankreich, Peru, Spanien und Italien
erfolgreich inszeniert wurde, und die Sprechoper spam sind frei
zur deutschen Erstaufführung.
1 Herr
Uraufführung: FIBA Festival Internacional de Teatro de Buenos Aires, CETC Centro Experimental del
Teatro Colón, INT Instituto Nacional del Teatro, Teatro El Extranjero
10.10.2013
Regie: Rafael Spregelburd
Deutsche Erstaufführung: Schauspielhaus Wien
07.01.2016
Regie: Kathrin Herm
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SYNOPSE
Spams sind die klanglosen Echos der Konsumkultur, eine absurde Mutation menschlicher
Kommunikation im World Wide Web. Für Mario Monti, der eines Tages ohne Erinnerung auf Malta
erwacht, ist das Netz eine der ersten Quellen auf der Suche nach seiner Identität. Er ist nicht der
gleichnamige italienische Politiker, der im World Wide Web einen enormen virtuellen Fußabdruck
hinterlassen hat, sondern Professor für ausgestorbene Sprachen, der einst die Abschlussarbeit einer
attraktiven Studentin plagiiert hat. Seitdem Monti auf eine Spam-Mail reagiert hat, mit der ein Mädchen
aus Malaysia in kryptischem Google-Übersetzungsdeutsch fast fünf Millionen Dollar verschenkte, liegt
dieses Geld auf Montis PayPal-Konto. Allerdings will eine malaiische Mafia sich genau dieses Geld
wieder holen.
Stück für Stück, Szene für Szene, deren Reihenfolge per Losverfahren bestimmt werden kann, entwirft
Rafael Spregelburd eine Welt des Zerfalls. Die Wirklichkeit, gesehen aus der Perspektive des
irrfahrenden Linguistik-Professors, zeigt sich in den Schlaglichtern von GoogleÜbersetzungsprogrammen, in Spam-Mails, Botschaften per Skype oder Fernsehdokumentationen
über degenerierte Puppen aus China. Spregelburd packt seine düstere Zeitdiagnose in einen
fulminanten Monolog für einen Schauspieler.
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