Advent 2013: Kalendertexte 1. Dezember 2013 Wasseramsel Singender Schwimmer! Ich bin die Wasseramsel. Mit meinem kurzen Schwanz und den kurzen, runden Flügeln, hüpfe ich am Bach von Stein zu Stein und nehme gerne auch mal ein Bad. Ich bin der einzige Singvogel, der auch Schwimmen und Tauchen kann. Aus Moos, Blättern und Gras baue ich für meine Jungen ein dickwandiges Kugelnest. Am Ufer brauche ich niedrige Sträucher, damit ich ein Versteck für mein Nest finde. 2. Dezember 2013 Steinkauz Klein und fein! Ich bin der Steinkauz. Mit meinen scharfsehenden Augen sitze ich auf Zäunen und Obstbäumen und beobachte meine Umgebung. In der Familie der Eulen bin ich der Kleinste in unserer Region. Am wohlsten fühle ich mich auf grossen Wiesen mit vielen alten Obstbäumen, denn dort finde ich Insekten und kleine Nagetiere, die zu meiner Lieblingsspeise gehören. 3. Dezember 2013 Schwarz-Erle Mit den Wurzeln im Wasser! Ich bin die Schwarz-Erle. Mich erkennst du an den schwarzen Kätzchen, die auch noch an den Ästen hängen, wenn ich im Winter meine Blätter verloren habe. Feuchte Böden machen mir gar nichts aus, deshalb bin oft an Bächen und in Feuchtgebieten anzutreffen. Aus meiner Rinde wurde früher schwarze Farbe zum Färben von Leder gewonnen. 4. Dezember 2013 Bergstelze Flinker Wasserhüpfer! Ich bin die Bergstelze. An schnell fliessenden Bächen im Berg- und Hügelland bin ich zu Hause. Hier siehst du mich wie ich von Stein zu Stein springe und im flachen Wasser auch ab und zu ein kühles Bad nehme. Mich erkennst du an dem langen schwarzen Schwanz, der oft fröhlich auf und ab wippt. Ich trage am Bauch ein leuchtend gelbes Federkleid. 5. Dezember 2013 Nachtigall Die bescheidene Sängerin! Ich bin die Nachtigall. Ein Star bin ich wirklich nicht, am liebsten verstecke ich mich in verwilderten Hecken und feuchten Dickichten. Mit meinen unauffälligen, dunkelbraunen Federn bekommst du mich selten zu Gesicht. Ich singe für mein Leben gerne wohltönende Strophen aus Einzel- und Doppeltönen. Man sagt mir nach, dass ich eine geheime Opernsängerin sei. Übrigens, ich gebe meine Konzerte nicht nur bei Nacht, sondern genauso gerne auch am Tag. 6. Dezember 2013 Gimpel Es ist so simpel! Ich bin der Gimpel. Nicht für den Samichlaus habe ich mein leuchtend rotes Kleid angelegt, das trage ich immer. Wegen meiner schwarzen Kappe werde ich auch Dompfaff genannt. Im Winter komme ich aus dem Wald in die Ortschaften, um Futter zu suchen. 7. Dezember 2013 Stiel-Eiche Eicheln am Stiel! Ich bin die Stiel-Eiche. Mit meinem kräftigen Stamm stehe ich für Wahrheit und Beständigkeit. Erst mit 100 Jahren gelte ich als erwachsen und ich kann über 1000 Jahre alt werden. Meine Eicheln waren früher eine wichtige Nahrungsquelle für Menschen und Tiere. Und bevor Stahl und Beton erfunden wurden, war mein hartes Holz ein beliebter Baustoff für Häuser, Brücken und Schiffe. Ich bin auch Namensgeber für Menschen und Tiere: Eichinger, Eichler, Eichhörnchen, Eichelhäher… kennst du noch mehr? 8. Dezember 2013 Sturmmöwe Achtung Sturmwarnung! Ich bin die Sturmmöwe. Auch bei starken Sturmböen wage ich mich in die Luft und zeige dir meine akrobatischen Flugkünste. Ich liebe Fische und das Meer, aber wenn es im Winter am Meer gar zu ungemütlich wird, komme ich gerne als Wintergast auch in die Schweiz. So z.B. an den Klingnauer Stausee. An meinen Knopfaugen kannst du mich erkennen. Komm mich beim nächsten Winterausflug doch einmal besuchen! 9. Dezember 2013 Zauneidechse Gut getarnt! Ich bin die Zauneidechse. Bei Steinhaufen, Trockenmauern und an sonnigen Plätzchen kannst Du mich finden. Mein Schwanz ist nicht länger als mein Körper, so kannst du mich von den Mauer- und Waldeidechsen unterscheiden. Wenn nicht zu viele Katzen herumstreunen, komme ich auch zu dir in den Naturgarten. Die kalte Jahreszeit verbringe ich in Winterstarre, deshalb ist in der Ausstellung nur ein Modell von mir zu sehen. 10. Dezember 2013 Lärche Bäumchen wechsel dich! Ich bin die Lärche. Lichtgrün, dunkelgrün und gelb, so verändere ich mein Nadelkleid im Jahresverlauf. Als einziger einheimischer Nadelbaum verliere ich im Herbst meine Nadeln. Wenn du im Oktober schon einmal Ferien im Wallis oder im Engadin gemacht hast, sind dir bestimmt die goldgelben Wälder aufgefallen. 11. Dezember Uferschwalbe Flinker Flieger! Ich bin die Uferschwalbe. Mich siehst du selten allein, denn ich bin ein geselliger Vogel und lebe in Kolonien. Früher bauten wir unsere Nester in den Steilufern der Flüsse. Nachdem die Menschen diese überwiegend begradigt haben, fanden wir in den Kiesgruben eine neue Heimat. Unsere Nahrung besteht aus Insekten, die wir im Flug fangen. 12. Dezember 2013 Gartenbaumläufer Lebhafter kleiner Läufer! Ich bin der Gartenbaumläufer. Mein Schnabel ist lang, dünn und leicht gebogen. Mein Fahrwerk oder besser gesagt mein Laufwerk ist meistens eingefahren. Du kannst mich, dicht an den Baumstamm gekrallt, klettern sehen. Das geht nämlich so am besten. Probiere es mal aus! 13. Dezember 2013 Wendehals Hat diese Aufgabe dir den Kopf verdreht? Ich bin der Wendehals. Meinen wendigen Kopf kann ich sehr schnell von rechts nach links bewegen, so kann ich nämlich besser sehen, ob eine Gefahr im Anmarsch ist. Mit meinem rindenfarbigen Gefieder bin ich nur schwer zu entdecken. Kannst Du mich sehen? Ich sehe dich! 14. Dezember 2013 Feld-Witwenblume Violettes Körbchen! Ich bin die Feld-Witwenblume. Mich findest du auf Wiesen. Ich blühe von Mai bis September. Meine Blüten verbreiten einen wohlriechenden Duft. Häufig werde ich von Bienen und Schmetterlingen besucht, da sie sehr gerne von meinem feinen Nektar naschen. 15. Dezember 2013 Wiedehopf Der schöne Exot! Ich bin der Wiedehopf. Einfach unverkennbar: Meine Haube kann ich zu einem stolzen Kamm aufrichten. Beim Flug zeige ich mein schwarz-weiss gebändertes Gefieder. In der Schweiz bin ich eine grosse Seltenheit, da ich mich hier nur auf der Durchreise von und nach Afrika aufhalte. In dem Volkslied „Die Vogelhochzeit“ spiele ich eine wichtige Rolle, weisst du welche? 16. Dezember 2013 Kreuzkröte Klein und laut! Ich bin die Kreuzkröte. Mit meinen kurzen Beinen hüpfe ich nicht, nein ich laufe. Das sieht dann aus wie bei einer Maus. Vom Frühjahr bis zum Sommer biete ich mit meinen Kollegen eindrucksvolle Chorkonzerte. Ich mag Kies und offene Wasserflächen. Da unser Lebensraum in den Auenlandschaften durch euch Menschen stark zurückgegangen ist, haben wir uns in stillgelegten Kiesgruben zurückgezogen. 17. Dezember 2013 Habichtkrautartiges Bitterkraut Natürlich, bitter! Nein, ich bin kein Löwenzahn, ich bin kleiner und von unten bis oben voll mit Haaren. Aber meine Samen lasse ich auch durch den Wind verteilen. Sie sehen aus wie Fallschirme. Ich wachse an Wegen, auf Wiesen, an Waldrändern, eigentlich fast überall. 18. Dezember 2013 Rotkopfwürger Der singende Würger! Ich bin der Rotkopfwürger. Zimperlich bin ich wirklich nicht, typisch für uns Würger ist, dass wir unsere Beute auf Dornen oder Stacheldrähten aufspiessen, bevor wir sie verspeisen. Von den anderen Würgern kann man mich gut wegen meines roten Kopfes unterscheiden. 19. Dezember 2013 Strassentaube Hans Dampf in allen Gassen! Ich bin die Strassentaube. In fast allen grossen Städten der Welt kannst du unser Gurren hören. Ursprünglich stammen wir von den Felsentauben ab, aber ich habe mich bestens an den Lebensstil der Menschen angepasst. Ich finde überall etwas zum Fressen, deshalb solltest du mich nicht füttern. 20. Dezember 2013 Zwergtaucher Kleines U-Boot! Ich bin der Zwergtaucher. Unter den Lappentaucher bin ich der Kleinste. Ich fliege nur ungern, dafür schwimme und tauche ich umso lieber. Im Gegensatz zu anderen Wasservögeln, haben wir keine Schwimmhäute zwischen den Zehen, sondern nur kleine Lappen entlang der Zehen. Aufgrund meiner Grösse, der Tarnung und der zurückgezogenen Lebensweise, bin ich nur schwer zu entdecken. 21. Dezember 2013 Gänsesäger Ein gerngesehener Wintertourist! Ich bin der Gänsesäger. Langer Körper und rote Füsse, das sind meine Kennzeichen. Ebenso der gesägte Schnabel, wie du im Museum sehen kannst. Unsere Damen tragen ein rotes Kopfgefieder und die Männer ein grünes. Im Winter kannst du mich am besten beobachten. 22. Dezember 2013 Waldkauz h-u-u-h, schallt es durch die Nacht! Ich bin der Waldkauz. Du siehst mich selten, da ich nachtaktiv bin und völlig lautlos durch die Dunkelheit gleiten kann. Ich bin ein Raubvogel und fresse am liebsten Mäuse. Meinen Ruf hast du vielleicht schon einmal nachts im Bett gehört, der darf in keinem Gruselfilm fehlen. 23. Dezember 2013 Silber-Weide Der Silberbaum Ich bin die Silber-Weide. Nein, mit silbernem Lametta bin ich nicht geschmückt, das bleibt dem Weihnachtsbaum vorbehalten. Wenn der Wind durch meine Äste streift, schimmern die Blätter silbrig. Das kommt daher, weil meine Blätter auf der einen Seite grün sind und auf der anderen grau. Bestimmt kennst du auch meine Kätzchen, die sich schon früh im Jahr herauswagen. Am besten wachse ich in feuchten Böden, also an Flussufern und in Auenlandschaften. 24. Dezember 2013 Grünspecht Nicht schlecht Herr Specht! Ich bin der Grünspecht. Grün, rot und weiss - auch ich trage die Weihnachtsfarben. Im Wald kannst du mich mit viel Glück bei den Ameisenhaufen sehen, denn für mich sind die kleinen Krabbeltiere ein Festtagsschmaus. Beim Fliegen erkennst du mich an dem wellenförmigen Flug. Aber nun wünsche ich dir ein schönes Weihnachtsfest!