Biografie Florian Krumpöck

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Biographie Florian Krumpöck
Der 1978 geborene Wiener Pianist und Dirigent Florian Krumpöck ist seit 2012 Chefdirigent
des Sinfonieorchesters Liechtenstein. Trotz Wunsch der Norddeutschen Philharmonie
Rostock, die er von 2011 bis 2014 als Generalmusikdirektor und Chefdirigent für Konzert und
Oper leitete, den Vertrag zu verlängern, arbeitet Florian Krumpöck ab der laufenden Saison
freiberuflich. Unter Anderem dirigiert er der an der Königlichen Oper Kopenhagen die
beiden Eröffnungskonzerte, sowie den „Rosenkavalier“ in der Inszenierung von M. A. Marelli
und eine Neuproduktion von „Schwanensee“.
„Vergessen Sie Lang Lang und ArcadiVolodos. Auch in Österreich gibt es hochvirtuose
Tastentiger“. So urteilte die Tageszeitung „die Presse“ über das solistische Debüt des
Pianisten im Wiener Konzerthaus.
Der Sohn eines Cellisten und einer Kunsthistorikerin zählte schon früh mit Rudolf
Buchbinder, Gerhard Oppitz und Elisabeth Leonskaja einige der bedeutendsten
Pianistenpersönlichkeiten unserer Zeit zu seinen Lehrern. Kein geringerer als Daniel
Barenboim urteilte nach einem Vorspiel schlicht „Ein wundervoller Pianist“ und ebnete
damit den Weg zu einer viel versprechenden, internationalen Karriere.
Aufgrund sensationeller Kritiken bei seinem Debüt in der Tonhalle Zürich mit dem RSO
Moskau unter V. Fedosejew wurde er eingeladen, in bedeutenden europäischen
Musikzentren, u. a. Wien, Salzburg, München, Zürich und Moskau, sowie in Israel, den USA,
China und Südkorea zu konzertieren. Hoch akklamierte Solo-Recitals bei internationalen
Festivals, etwa den Salzburger Festspielen, den Salzburger Osterfestspielen, den Bregenzer
Festspielen, dem Musiksommer Bad Kissingen, beim Bachfest in Leipzig, bei den
Musikfestspielen Mecklenburg-Vorpommern und beim Wiener Klangbogen festigten seine
weitere Laufbahn. Sir Peter Ustinov präsentierte den jungen Musiker einem breiten
Publikum.
Florian Krumpöck pflegt seit seiner Kindheit ein immenses pianistisches Repertoire, das
neben kompletten Werkzyklen, wie dem Wohltemperierten Klavier von J. S. Bach, den 32
Klaviersonaten sowie den 5 Klavierkonzerten von L. v. Beethoven auch zahlreiche Ur- und
Erstaufführungen (u. a. von Korngold, Wellesz, Weigl und Schreker) umfasst und auch
pianistische Extremwerke wie Regers Bach-Variationen oder Strawinskys“Troismouvements
de Petrouchka“ einschließt.
Von der Deutschen Klaviermanufaktur Blüthner wird ihm auf Lebzeiten ein eigener
Konzertflügel zur Verfügung gestellt, der ihn auch auf Tourneen und bei Aufnahmen
begleitet. Bisher erschienen sechs CDs mit Solo- und Konzert- Einspielungen von Werken von
Mozart, Schubert, Liszt und Weber für die Labels panclassics, hänsslerclassics, Preiserrecords
und Solo Musica München. Zuletzt legte er 2011 ein höchst erfolgreiches Doppelalbum mit
den ersten beiden Bänden der“Années de pèlerinage“ zum 200. Geburtstag von Franz Liszt
vor.
Von seinem Mentor Daniel Barenboim angeregt, erweiterte er sein Repertoire um zahlreiche
symphonische Werke und Opern und beschäftigte sich in zunehmendem Maße mit dem
Dirigieren. 2006 erlangte er als Einspringer mit seinem Debüt beim Jerusalem Symphony
Orchestra als Dirigent internationales Aufsehen und wurde daraufhin zum Chefdirigenten
der Sinfonietta Baden berufen.
2007 dirigierte er im Rahmen eines Neujahrskonzertes erstmals mit großem Erfolg im
Kennedy Center in Washington und wurde als Cover von Michael Boder, der auch zu einem
wichtigen künstlerischen Berater wurde, ans Gran Teatre del Liceu in Barcelona engagiert.
2008 gab er sein fulminant kritisiertes Solodebüt im Wiener Musikverein und spielte
erstmals 2 komplette Zyklen der 32 Klaviersonaten von L. v. Beethoven.
In der Saison 2010/11 debütierte Florian Krumpöck erfolgreich in der Doppelfunktion als
Pianist und Dirigent beim Gulbenkian Orchestra in Lissabon, gab einen hoch akklamierten
Soloabend im Münchner Herkulessaal, der vom Bayrischen Rundfunk übertragen wurde und
debütierte am Pult der Norddeutschen Philharmonie Rostock, die ihn daraufhin zum
Generalmusikdirektor ernannte.
In den vergangenen drei Saisons leitete er am Pult der Norddeutschen Philharmonie Rostock
die Premieren von „La Bohème“, „Nabucco“, „Barbiere di Seviglia“ und „Cosifantutte“ sowie
zahlreiche Sinfoniekonzerte, die einen Mahler-Zyklus, einen Beethoven-Marathon mit den 9
Sinfonien in 4 aufeinanderfolgenden Tagen und mehrere Konzerte als dirigierender Solist
beinhalteten. Weiters legte er seine erste vielbeachtete dirigentische CD, die ausschliesslich
Werken von S. Prokoffiew gewidmet ist, vor. In der Saison 2011/12 debütierte Florian
Krumpöck weiters als Solist und Dirigent beim Sinfonieorchester Liechtenstein und wurde
daraufhin zum Chefdirigenten ab der Saison 2012/13 ernannt. Neben Zusammenarbeiten
mit bedeutenden Solisten brachte er mit dem SOL unter anderem einen kompletten Zyklus
der Sinfonien Franz Schuberts heraus.
Krumpöck stand am Pult bedeutender Orchester: Er dirigierte unter anderem die Wiener
Symphoniker im goldenen Saal des Wiener Musikvereins, die Staatskapelle Halle, die
Staatsphilharmonie Nürnberg, die philharmonischen Orchester von Würzburg, Hagen,
Oldenburg, Bremerhaven und Trier, das Bayrische Kammerorchester, in Südkorea das
Bucheon Philharmonic Orchestra, das Wonju Philharmonic Orchestra und die Soul
classicalplayers und war Premierendirigent von „Rigoletto“ beim renommierten
Opernfestival in Gars am Kamp/Österreich.
In der laufenden Saison wird Florian Krumpöck neben seinen dirigentischen Tätigkeiten in
Kopenhagen und Liechtenstein sowie diversen Solorecitals, Kammermusik- und
Liederabenden als Solist und/oder Dirigent bei der Neubrandenburger Philharmonie bei den
Brandenburger Sinfonikern und beim Kammerorchester der Wiener Symphoniker im
Konzerthaus Wien, bei Gastspielen der Norddeutschen Philharmonie im grossen
Festspielhaus Salzburg sowie mit dem SOL in München zu hören sein und wird erstmals das
Neujahrskonzert im grossen Festspielhaus Salzburg mit Beethovens IX. Sinfonie leiten.
Eine CD-Ersteinspielung der Klavierkonzerte (als Solist) und des Violinkonzertes (als Dirigent)
von Karl Weigl in Zusammenarbeit mit Deutschlandradio für das Label „capriccio“ wird in der
Saison 2014/15 erscheinen. Für den Blüthner-Zyklus in Wien übernimmt er bereits zum 6.
Mal die musikalische Leitung.
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