14. Tétel Eine Demokratie im Altertum Die athenische Demokratie Die Polis: Stadtstaat, solcher Staat mit kleiner Fläche, der im Allgemeinen aus einer bedeutenden Stadt und aus den in ihrer Umgebung liegenden kleineren Siedlungen besteht. +eigenes Heer +eigene Wirtschaft die bedeutendste Polis des antiken Griechenlands war Athen (Attika-Halbinsel) Etwa 800 vor Chr. wurde das Königtum in Athen durch die Macht der Aristokratie abgelöst Die Herrschaft der Aristokratie und die Tyrannei Im VIII-VI. Jh. vor Chr. vereinnahmten die Aristokraten die Regierung des Stadtstaates für sich. Der Grund ihrer Macht war das Vermögen und die Herkunft, also nur die Mitglieder der aristokratischen Familien konnten die leitenden Funktionen innehaben. (vezető tisztségeket betölteni) die Aristokratie: 1. die Gruppe der vermögendsten und angesehensten Bürger (Aristokraten), die nur eine geringer Teil der Bevölkerung ist. 2. Eine Form der Ausübung der Staatsmacht, in der der Staat nur von einer engen Gruppe der Bürger geführt wird, und die Mehrheit der Bevölkerung aus der Staatsführung ausgeschlossen wird. Demos: ↓ (Volk) Handwerker und Bauern, die den überwiegenden Teil (außer den Aristokraten) der Bevölkerung des Stadtstaates bildeten (natürlich mit geringerem Vermögen) konnten in die Stadtführung nicht mitreden An der Spitze des Staates standen 9 Arkhonen (das höchste Staatsamt eines Polis), die für ein Jahr aus den Aristokraten gewählt wurden. ↘ Die Arkhonen teilten die ehemaligen Aufgaben des Königs unter ihnen auf, damit nicht so viel Macht in einer Hand geraten kann. kein Despotismus die führende Institution des Staates war der Areopag, der aus den ehemaligen Archonten bestand. Am Ende des VII. Jhs. vor Chr. wurden immer mehrere Gegensätze in der Gesellschaft Athens (Demos ↔ Aristokratie) ↓ Gründe: Machtkämpfe innerhalb der Aristokratie : einige Aristokraten anstrebten die Alleinherrschaft die wirtschaftliche und militärische Bedeutung einiger Schichten des Volkes stieg an sie wollten auch an der Staatsführung teilnehmen Im Jahre 621 vor Chr. versuchte Drakon durch eine schriftliche Gesetzgebung die inneren Spannungen der Gesellschaft zu mildern. Das Traditionsrecht konnte nicht willkürlich ausgelegt werden. Diese enormen strengen Gesetze schützten weiterhin die Interessen der Aristokratie, doch war die Festlegung der gesetzlich gültigen Normen von besonderer Bedeutung, denn zu dieser Zeit konnte der Demos in der Gesetzgebung noch nicht mitspielen. Solon, 594 v. Chr.: Schuldknechtschaft abschaffen Schulden erlassen Bauern Acker behalten politische Rechte auch auf die ärmsten Schichten der Bevölkerung ausbreiten Mitspracherecht in der Volksversammlung und in den Schwurgerichten die Bevölkerung wurde nach Vermögen in 4 Klassen geteilt ↓ mit diesem Maßnahmen schuf Solon die Grundlagen der Demokratie (=Volksherrschaft) Die Tyrannis (560-510 v. Chr.) Nach Solon: Aristokraten: wirtschaftliche Bedeutung↓ politische Macht weiterhin↑ Demos: wirtschaftliche Lage↑ politische Beeinflussung weiterhin↓ ↓ Diese Situation ermöglichte einzelnen Politikern, die Gesetze umgehend, eine Alleinherrschaft einzuführen dieses System bezeichneten die Griechen als Tyrannei (Tyrannis) dem Anführer als Tyrannen. Der Tyrann von Athen war Peisistratos (560-527 v. Chr.) die Tyrannen unterstützten den Demos, um ihre Macht der Aristokratie gegenüber zu sichern in der Zeit der Tyrannis begann ein bedeutender wirtschaftlicher Aufstieg, der Demos wollte auch politisch mehr entscheiden, die Tyrannis ließ das jedoch nicht zu, im Gegenteil: sie wurde zu einem Hindernis für die weitere Entwicklung des Demos. nach dem Tod von Pesistratos: seine Söhne: Hippias und Hipparkhos ↓ ↓ ↓ ermordet ↓ im Jahre 510v. Chr. aus Athen vertrieben Die Entstehung der Demokratie Nach dem Sturz der Tyrannis forderten die Mitglieder des Demos eine neue Struktur 508 v. Chr. schuf Kleisthenes neue Gesetze und Reformen, die die Institutionen der Demokratie (Volksherrschaft) zustande gebracht haben. (Diese Epoche (bis Alexander der Große den Thron besitze 336 v. Chr.) nennen wir klassisches Zeitalter.) Demokratie: eine Weise der Ausübung der Staatsmacht, in der alle Bürger des Staates zu der Entscheidungsfindung der das Leben der Gemeinschaft bestimmenden Gesetze und zu der Teilnahme an der Betreibung kollektiven Institutionen berechtigt sind. In der athenischen Demokratie verfügten nur die vollberechtigten Bürger über die Totalität der politischen Rechte. Die Schichten der athenischen Gesellschaft die vollberechtigten Bürger: nur die über das athenische Bürgerrecht verfügenden erwachsenen Männer (Totalität der politischen- und Freiheitsrechte) etwa 14% der Bevölkerung in der Blütezeit der Demokratie vollberechtigter Bürger konnte derjenige sein, dessen beiden Eltern athenische Bürger waren ihre Familienmitglieder (Frauen und Kinder, etwa 40% der Bevölkerung) verfügten über Bürgerrecht, aber keine politische Rechte Metöke (Ansiedler): solche Personen mit freier Rechtstellung, die als Bürger eines anderen Stadtstaates nach Athen neugezogen haben oder eingewandert sind. Sie blieben freie Bürger, konnten Arbeit nehmen und über Vermögen verfügen, aber hatten keine politische Rechte. Etwa 10% der Bevölkerung. die Sklaven: sie standen in jemandes Besitz und waren aller Rechte entkleidet. Hauptsächlich wurden die Bürger der besiegten Staaten als Sklaven verkauft. In der Blütezeit Athens: 35% Rechtsstellung (jogállás) = Sachwerte (vagyontárgyak) Institutionen der Demokratie Stadt(10) ↘ Küste(10) ↓ ↙ Binnenland(10) Kleisthenes teilte das Gebiet des Staates in 10 Phylen ein. die Macht lag bei der Volksversammlung = Ekklesia, die jedem freien athenischen Bürger zugänglich war. die gesetzgebende Macht überKrieg und Frieden, und in allem wichtigen Staatsangelegenheiten tagte oft, aber nicht ständig Bulle („Rat der 500“): jeder freie Bürger konnte als Mitglied gewählt werden jede Phyle(10) delegierte mittels Losziehung 50 Vertreter der Volksversammlung Vorschläge machen, Themen vorbereiten in kleineren Fragen Entscheidungsrecht die Armee wurde auch umorganisiert: die militärischen Anführer = Strategen(10) waren die eigentlichen Führer des athenischen Staates. einjähriges Amt, aber konnte wiedergewählt werden. Helialia (Gericht): jährlich wurden 6000 Personen durch Losung aus der Volksversammlung gewählt, die in den verschiedenen gerichtlichen Körperschaften (bírósági testületekben) Gerechtigkeit verschaffen. (igazságot szolgáltat) der Rat der Archonten und der Areopag: die Würdenträger und die Institution der früheren Zeitaltern blieben bestehen, aber ihre Macht wurde beträchtlich eingeengt: Kontrolle der Beamten. Um eine neue Tyrannis zu verhindern, führte Kleisthenes das Scherbengericht = Ostrazismus ein. Wenn die Bürger eine Person als gefährlich betrachteten, wurde das Scherbengericht angewendet. ↘Die Namen der Verdächtigten wurden auf Tonscherben geschrieben, die die meisten Stimmen bekamen, wurden auf 10 Jahre aus Athen verbannt, ihr Vermögen wurde ihnen gelassen. (6000 Stimmen waren dazu nötig) Die Glanzzeit der Demokratie Athen erlebte um die Mitte des 5. Jhs. v. Chr. seine Blütezeit. Der bedeutendste Politiker der Epoche, Perikles wurde durch seine Rednergabe (szónoki képesség) zum populärsten Staatsmann Athens. Seit 443 v. Chr. wählten ihn die athenischen Bürger jährlich zu einem ihrer zehn Strategen. Theatergeld die Entfaltung der Demokratie wurde durch die Blüte der Wirtschaft und durch die militärischen Erfolge Athens gesichert. außerordentlich ausgedehnter Seehandel im Mittelmeerraum und im Raum des Schwarzen Meeres hervorragend entwickelte Industrie bedeutende Rolle Vermittlerhandel (közvetítő kereskedelem) riesige Handels- und Kriegsflotte die Zahl der Sklaven stieg kontinuierlich ihre Arbeit auch bedeutend bei allen Zweigen der Produktion „klassische Sklaverei“ allgemeiner Wohlstand keine extreme Vermögensunterschiede unter Athens Bürger für Entfaltung der Demokratie führten mehrere Reformen ein: 461 v. Chr. wurde auch die nach erhalten gebliebene Machtbefugnis des Areopags weggenommen = verlor seine Bedeutung Archonten nicht gewählt, sondern gelost keine Einfluss der Wähler die höchsten Ämter wurden auch für die Bürger aus niedrigeren Vermögensklassen erreichbar Tagegeld: das bekamen die Mitglieder des Bules und des Heliaias ärmere Bürger konnten auch an das öffentlichen Leben teilnehmen keine ausgefallene Einnahme die Erhöhung der Einnahmen des Stadtstaates die Ausweitung des Handels immer neuere Eroberungskriege Der Sturz der Demokratie Im Kamp zwischen den Stadtstaaten für die führenden Rollen war auf der Peloponnesischen-Halbinsel liegendes Sparta Athen Hauptgegner Sparta schuf sein Bündnissystem: Peloponnesischer Bund die Mitgliederschaft basierte auf Freiwilligkeit und Gleichheit so konnte Sparta immer auf seine Verbündeten rechnen aber „die Verbündeten“ Athens wechselten zu Sparta über Rivalität im Handel zwischen Athen und Peloponnesischem Bund Peloponnesischer Krieg 431-404 v. Chr. vollständige Niederlage Athens Delischer Seebund wurde aufgelöst Athens Macht und die Demokratie – mit ihren wirtschaftlichen Grundlagen – brach zusammen, und in der Führung des Stadtsaates wurde wieder die Gruppe der vermögenden Bürger bestimmend.