10. September 2012 Heute ist ein typischer « Recovery Day

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10. September 2012
Heute ist ein typischer « Recovery Day », waschen, einkaufen, tanken und Camper „runter-waschen“
waren die Highlights. Die Region (Gascoyne) hier ist bekannt für Gemüse- und Früchte-Anbau, auch
Bananenplantagen gibt es. Das Klima ist ideal, man kann quasi das ganze Jahr pflanzen/säen, wachsen
lassen, ernten ……….. ununterbrochen. Dementsprechend bieten die Farmer ihre Produkte direkt an der
Strasse oder in ihren „Fruit- and Veg-shops“ auf der Farm an. Gestern haben wir den südlichen WendeKreis des Steinbocks „Capricorn“ erreicht und sind nun wieder südlich davon, d.h. das Klima ist nicht
mehr subtropisch sondern eher mediterran. Der Ort Carnarvon hat eigentlich nichts Spektakuläres zu
bieten, es wird zwar viel gebaut und erneuert (Strassen, Promenade an Lagune), vielleicht sieht es in
einem halben Jahr schon besser aus. Im „Gascoyne Aboriginal Heritage and Cultural Centre“ haben wir
uns 2 Bilder geleistet, beide von demselben Aboriginal Künstler. Die Bilder werden direkt nach Hause
verschickt.
Carnarvon - BIG4 Plantation Caravan Park
11. September 2012
Als erstes decken wir uns bei einem Farmer mit Bananen ein, 3 AUD/Kg, im Supermarket geht nichts
unter 5 AUD. Dann sind wir schon auf dem Brand Hwy Richtung Süden, und …… wird es heute wieder ein
Emu-Tag ? Nach ein paar Minuten nämlich steht schon der Erste mitten auf der Fahrbahn, und geht nicht
nach links und nicht nach rechts ……… er scheint zu überlegen ……..., ich reduziere das Tempo, schlussendlich stehen wir still, dann macht er plötzlich rechtsumkehrt, zuerst noch gemächlich, dann neben der
Strasse rennt er weg. Das war aber der einzige Emu an diesem Tag, es wurde ein Ziegentag, immer
wieder Ziegen in kleinen Gruppen neben der Strasse. Die ersten 100Km der heutigen Fahrt waren
schrecklich, nach der Emu-Szene ging es 60Km schnurgerade aus, eine 30° Kurve und wieder 30Km
geradeaus. Zusätzlich war die Gegend topfeben und die Vegetation war auch nicht sehr abwechslungsreich. Bei den Roadhouses Wooramel und Overlander machen wir kurze Rasten, dann biegen wir
vom Hwy ab in den World Heritage Drive, resp. wir kommen in die „Shark Bay World Heritage Area“, die
ganze Bay ist ein Schutzgebiet, dazu gehört auch noch der Francois Peron NP, dieser ist aber nur per 4x4
zu besuchen. Unser Ziel ist Denham/Monkey Mia auf der Peron Peninsula. Sofort ändert sich auch die
Vegetation, links und rechts dichtes Buschwerk und Sträucher, keine Bäume. Die Vegetation ist in vielen
vielen Grünvarianten gegliedert. Sanft führt die Strasse wellenartig auf und ab. Manchmal sieht man die
Strasse 2-3 Km voraus, wie ein Kanal führt diese durch den grünen Dschungel. Der Himmel ist heute nicht
wolkenlos, mal mehr mal weniger Wolken, aber meistens doch Sonnenschein. Am späten Nachmittag
bläst der starke Wind dann den Himmel wieder blitze blank blau. Nicht weit von hier – ca. 50Km westlich
– liegt der westlichste Punkt des australischen Festlandes, analog Byron Bay im Osten. Wir kommen am
Shell Beach vorbei, dieser Beach besteht nur aus Muscheln, meist kleine, weisse Muscheln. Seit Millionen
von Jahren werden die hier angeschwemmt, die Muschelschicht ist mittlerweile ca. 5M hoch. In Denham
quartieren wir uns im TopTourist Denham Seaside Tourist Village ein. In „Town“ (ich würde es ein kleines
Dorf nennen) kann man an einer neu erstellten Esplanade entlang spazieren und den Hobby-Fischern
zuschauen, oder die Segel- resp. Motor-jachten bestaunen. Morgen wollen wir nach Monkey Mia zu den
Delfinen fahren, dazu müssen wir bereits um 7 Uhr wegfahren, also früh aufstehen.
Tageskilometer: 334Km
Denham - Seaside Tourist Village
12. September 2012
Als wir in Monkey Mia ankommen, warten die Delfine bereits, nicht nur auf uns, denn wir sind nicht
alleine! Strahlend blauer Himmel, aber es bläst ein heftiger Wind, und das soll den ganzen Tag so
bleiben. Heute sind 5 Delfine am Strand, das ist nämlich unterschiedlich, es kommen auch nicht immer
dieselben. Sie kommen ins ganze seichte Wasser am Ufer, die „Dolphin Spotter“ stehen am Ufer oder im
Wasser, Park Ranger überwachen das Ganze. Berühren darf man die Fische nicht, das würde sie aggressiv
machen und sie könnten beissen. So 1 – 2M kommen die Delfine an die vielen „Beine“ heran. Am Schluss
werden sie noch gefüttert, für jeden Delfin 3 Fische. Besucher dürfen das „Füttern“ übernehmen. Nach
dem 3. Fisch verschwinden alle Delfine im blauen Wasser der Shark Bay, sie kennen das Ritual längstens
seit Generationen. Warum die Delfine hierher kamen/kommen, weiss eigentlich niemand. Ja und warum
Monkey Mia so heisst weiss auch kein Mensch. Mit Affen hat es nichts zu tun, es gibt einige Legenden
darüber, z.B. sei ein Schiff namens Monkey mal hier gestrandet. Wie gesagt – Legenden. Gesichert aber
ist, dass „Mia“ von einem Aboriginal Dialekt herrührt und es bedeutet „Home“. Am Abend bläst der
Wind immer noch recht stark, nach Sonnenuntergang ist es draussen ungemütlich, auch temperaturmässig. Das Nachtessen geniessen wir seit ein paar Tagen wieder „indoor“ im Camper, draussen ist es zu
frisch geworden! Man merkt schon wir sind nicht mehr im „Tropenland“, hier gibt es nicht nur entweder/
oder - WET- oder DRY-Season, sondern vier Jahreszeiten ( …. nicht die von Vivaldi!) und jetzt ist eben
Frühling ………… das war in Darwin & Broome anders.
Tageskilometer: 57Km
Denham - Seaside Tourist Village
13. September 2012
Zwei Emus „zwingen“ uns wieder einmal zu einem Halt, einer hat die Strasse bereits überquert, der
andere zögert noch. Ich wollte zuerst zum Fotoapparat greifen, denn es war fantastisches Licht, morgens
kurz nach 8 Uhr. Dann liess ich es aber sein, ich wollte den Vogel nicht noch mehr stressen, die Strasse zu
überqueren ist wahrscheinlich schon genug für ihn, also fuhren wir weiter. Wahrscheinlich waren das
vorläufig die letzten Emus denen wir begegneten. Beim Overlander Roadhouse bogen wir auf den Brand
HWY ein und fuhren südwärts. Nach ca. 170Km einen kurzen „Bibi-Halt“ beim Billabong Roadhouse –
dieses macht übrigens einen sehr sauberen Eindruck (Laden und Restaurant), was man von anderen
Roadhouses nicht immer sagen kann. Kurz nach dem Overlander RH hat es angefangen mit „Wildflowers“, links und rechts entweder Büsche oder „Teppiche“ von bunten Blumen, lila/violett, weiss und
gelb herrschen vor. Eine prächtige Landschaft. Auf einem 24h Rastplatz halten wir „Lunch“, 24h deshalb,
hier darf man 24h campieren, also auch übernachten. Dieser Rastplatz ist schön angelegt und sauber mit
Toilette, hier könnten sogar wir einmal „wild“ campieren. Heute und hier aber nicht, es ist ja erst Mittag
und wir wollen nach Geraldton. Ca. 100Km vor Northampton verändert sich schlagartig die Landschaft.
Nach einer Kurve sehe ich rechts von uns ein grünes Feld, seit Wochen haben wir sowas nicht mehr
gesehen. Wir realisieren dann, es ist ein Weizenfeld, wobei der Weizen erst ca. 30cm hoch ist. Dann
links noch eines und plötzlich hat es überall, auch Rapsfelder blühen bereits gelb. Die gewohnte
Buschlandschaft ist verschwunden, wir sind plötzlich mitten in Agrarlandschaft „gelandet“. Links und
rechts gibt es jetzt auch Farmen zu sehen, diese waren vorher immer „weg“ vom Hwy. Wir sind quasi von
einer Minute zur anderen in Europa gelandet, so sieht es hier nämlich aus, es könnte genauso gut
irgendwo in UK, Irland oder auch Frankreich sein. Auch die Schafherden fehlen nicht und die Strasse ist
auch europäisch, eine Kurve nach der anderen! Leider kommt man aber von WA nicht so schnell nach
Europe, man muss immer noch einen 20 Stunden langen Flug erleiden. Wir fahren am „Turn off“ zum
Kalbarri NP vorbei – den werden wir nach Geraldton noch besuchen – durchqueren Northampton mit
seinen vielen historischen Gebäuden und sind schon bald in Geraldton, hier quartieren wir uns im BIG4
Sunset Beach Holiday Park ein. Dieser liegt direkt an einem kilometerlangen Naturstrand, dazwischen nur
Sanddünen. Wir machen noch einen kurzen Spaziergang am Strand entlang und geniessen das laute
„zischen“ der brechenden Wellen, allerdings müssen wir auch den starken Wind erleiden. Vor dem
Nachtessen mache ich noch eine „Erkundungsfahrt“ mit dem Bike.
Tageskilometer: 394Km
Geraldton – BIG4 Sunset Beach Holiday Park
14. September 2012
Bei der Ford Vertretung holen wir den Ölfilter für den Service am Montag. Anschliessend gehen wir ins
Visitor Center, wir wollen uns generell über „Wildflower“ informieren, welches ist die beste Route? muss
man für die Caravan Parks reservieren? gibt es die Möglichkeit eines „Farm Stay? etc. Nachdem wir die
gewünschten Infos erhalten haben, erkunden wir zu Fuss die Stadt, zum Lunch holen wir bei einem Take
away Fish&Chips. Mit dem Camper fahren wir schlussendlich zum Hafen und dem Leuchtturm. Bevor wir
zum Caravan Park zurückkehren, füllen wir bei der Coles/Shell Tankstelle mit Coles 8ct Discount unseren
Tank voll, seit langem wieder zu einem Literpreis unter AUD1.50! Heute war kein absoluter „Sonnentag“,
immer noch warm – ca. 25°C – die Sonne hielt sich oft bedeckt, allerdings bei Sonnenuntergang zeigten
sich nur noch eine Herde Schäfchenwolken am Horizont.
Tageskilometer: 30Km
Geraldton – BIG4 Sunset Beach Holiday Park
15. September 2012
Heute ist unser 34. Hochzeitstag ………….. und was machen wir ? ……… Mobilhome innen ausräumen und
reinigen - entsanden, Scheiben putzen, dann Wäsche waschen. Am Nachmittag fahren wir mit dem Taxi
in die Stadt, spazieren an der Esplanade/Marina Terrace. Hier ist Sonne pur aber auch immer noch
windig. Am Abend beschliessen wir unseren Tag dann doch noch standesgemäss mit einem Essen und
Glas Wein in einem Restaurant.
Geraldton – BIG4 Sunset Beach Holiday Park
16. September 2012
Liliane fuhr mit unserer Campsite-Nachbarin in die Stadt an einen „Buure-Märt“, dort hat sie verschiedenes Gemüse eingekauft, und für mich meine heissgeliebten „ANZAC Biscuits“ Während dieser Zeit ging
ich joggen, über eine Stunde lang, sehr gemütlich, aber immerhin. Den Sonntag verbrachten wir auf dem
Campingplatz und erledigten verschiedene Kleinigkeiten. Unseren obligaten Spaziergang am Beach
entlang gehört natürlich auch dazu. Es ist ein herrliches Gefühl einfach auf den weiten Ozean hinaus zu
blicken und den Wellen zuschauen zu können. Bei unserer Campsite hören wir das Rauschen der
Meeresbrandung permanent, und ich kann euch verraten, ich liebe das. Wenn wir dann einmal wieder zu
Hause sein werden, wird dies eines der Dinger sein die ich am meisten vermissen werde.
Geraldton – BIG4 Sunset Beach Holiday Park
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