Ein Museumsbesuch Der Wonnemonat Mai näherte sich seinem Ende in 2013 zu, als ich mich bei schönstem Wetter ins Sauerland aufmachte, um dem neuen privaten MINOX-Museums unsers Mitglieds und Noch-Vorstandsmitglieds, Reinhard Lörz, einen Antrittsbesuch abzustatten. Vor einem Restbauernhof in Hemer erwartete mich neben einem Hinweisschild auf das Museum im ersten Stock schon das Ehepaar Lörz. Nach einer kleinen Runde ums und durchs Haus sowie einer Tasse Kaffee mit süßer Nervennahrung (gegen die Spannung durch die Vorfreude) ging es dann in den ersten Stock, der fast komplett MINOX (neben dem Bad und dem Schlafgemach) gewidmet ist. Den Treppenaufgang stilecht mit einer MINOX Fahne drapiert, MINOX Tragetaschen zur Ikone unter Glas erhoben, näherte ich mich einer mannigfaltigen Vielfalt der 8x11 und 35er Welten. Der Vorraum zeigte zunächst die Variationen der Diaprojektoren für die 3 cm Dias des 8x11er Formats, dann lud im Flur eine fast schon unüberschaubare Zahl an Büchern und Zeitschriften zum Blättern und Stöbern ein. Die Wände geschmückt mit Reliquien von vergangenen MINOX Club Treffen lagen zwei weitere Zimmer und die aus einer Dusche umgebaute Dunkelkammer vor mir, pardon: uns, denn Reinhard Lörz ließ es sich nicht nehmen, mich durch sein Museum zu begleiten und das eine oder andere Exponat oder dessen Herkunft, bzw. Erwerb zu kommentieren. Inzwischen waren andere Besucher eingetroffen und das Museum füllte sich mit Stimmen, Erlebnise wurden ausgetauscht, alte und weniger alte Geschichten erzählt, über die Zukunft von MINOX als System sowie der „sonstigen“ analogen Photographie philosophiert. Die weiteren Räume enthielten von fast allem, was die Werkhallen in Heuchelheim bzw. Wetzlar jemals auf dem 8x11 oder 35 Sektor je verlassen hatten, mindestens je ein Exemplar hinter Glas, eine Freude für jeden, der MINOX sammelt, anwendet oder einfach „nur“ die Idee, eine Camera in der Hand verschwinden zu lassen (und das weit, weit vor der Erfindung der Silicium-Halbleiter) für nahezu genial hält. Aber auch Werbemittel, Leitungsbeweise, Photos und Verpackungen gehörten dazu und waren in Vitrinen, Schau- oder Setzkästen zu bestaunen. Die Dunkelkammer letztlich war mit allerlei Equipment zum Thema 8x11 Vergrößerung auf Papier ausgerüstet und führte ein in die Welt des photographische do-it-yourself. Stunden später, leicht müde, aber bewegt und begeistert von den intensiven Diskussionen, nicht nur mit den Lörz‘ sondern auch einem anderen Museumsbesucher und den Impressionen der Exponate, bestieg ich dann mein Auto, nicht ohne mich im Gästebuch für einen wunderbaren Vormittag bedankt zu haben. P.S.: Der Eintritt ins Museum ist frei, gern wird auf das Sparschwein für eine kleine Spende verwiesen, eine Terminabsprache empfiehlt sich. Dr. Markus Schrötz, im September 2013 Das Fenster zur Strasse Eine Erinnerung an ein MINOX Club Treffen Eine MINOX 35 Vitrine MINOX 35er und ihr Stammbaum MINOX 8x11 Cameras mit Zubehör I MINOX 8x11 Cameras mit Zubehör II MINOX 8x11 Cameras mit Zubehör III MINOX für den Sammler und Enthusiasten