Impingement und Calcarea OTP III Sportmedizinischer Grundkurs – Orthopädie/ Traumatologie/ Physikalische Medizin 23.- 26.04.2015, Podersdorf am Neusiedlersee Schultergelenk – Operative Therapie von Überlastungssyndromen Donnerstag, 23. April 2015 Univ. Prof. Dr. Stefan Nehrer Dekan der Fakultät für Gesundheit und Medizin Leiter des Departments für Gesundheitswissenschaften und Biomedizin Leiter des Zentrums für Regenerative Medizin und Orthopädie Donau Universität Krems Dr.-Karl-Dorrek-Str. 30 A-3500 Krems Tel: +43 (0)2732-893-2600 Fax: +43 (0)2732-893-4600 e-mail: [email protected] Inhaltsverzeichnis 1 Sportorthopädische Probleme der Schulter – Impingementsyndrom ........................ 3 1.1 Klinik ........................................................................................................................ 3 1.1.1 Diagnostik, Bildgebung ............................................................................................ 4 1.1.2 Therapie .................................................................................................................. 4 1.1.3 Posterosuperiores Impingement .............................................................................. 5 1.1.4 Anterosuperiores Impingement ................................................................................ 5 2 Behandlungsstrategien bei Tendinitis calcarea ........................................................ 6 2.1.1 Grundlegendes ........................................................................................................ 6 2.1.2 Konservative Therapiestrategien ............................................................................. 6 2.1.3 Operative Therapie .................................................................................................. 7 2.2 Verlauf und Prognose .............................................................................................. 8 Sportmedizinischer Grundkurs OTP III Podersdorf/ Univ.- Prof. Dr. Stefan Nehrer 1 Sportorthopädische Probleme der Schulter – Impingementsyndrom Das Impingementsyndrome ist einer der häufigsten Erkrankungen der Schulter und bezeichnet eine schmerzhafte Veränderung der Rotatorenmanschette und/oder Bursa deren Pathogenese in der Einklemmung oder Quetschung der Strukturen des subacromialen Raumes zu Grunde liegt. Die Ursache dieses Reizzustandes liegt in der relativen oder absoluten Enge des subacromialen Raumes, der besonders bei Abduktions, Elevationsbewegungen eingeschränkt wird und zu den typischen Beschwerden bei Überkopftätigkeiten führt. Einerseits wird der subacromiale Raum durch Veränderungen des knöchernen Akromions im Sinne knöcherner Auszipfelungen eingeengt, andererseits können posttraumatische und degenerative Veränderungen der Rotatorenmanschette und der Bursa subacromialis zur Gewebeschwellung und nachfolgender Enge führen, andererseits ist der komplexe, sehr dynamische muskuläre und sehnige Fixierungsapparat funktionell insuffizient und erlaubt eine funktionelle Kompression der Rotatoren gegen das Akromion, hier spielen sowohl die Muskel der Rotatorenmanschette (vor allem M. Supraspinatus) als auch die lange Bizepssehne, bis hin zu den Schulterblattfixatoren, die gesamte Muskulatur des Schultergürtels. Weiters ist die biologische Situation der Sehnen der Rotatorenmanschette mit ihrer eigeschränkten Heilungsfähigkeit und den spezifischen Durchblutungsverhältnissen zu berücksichtigen. Diese Erkrankung kann daher nicht auf ein simples mechanisches Einklemmen reduziert werden, vor allem die Stabilität der Schulter ist hier zu berücksichtigen, da sie ein wichtiger Faktor in der Pathogenese darstellt. Speziell beim Überkopfsportler ist oftmals eine Kombination von Instabilität mit subacromialen Impingement anzutreffen. Impingmentklassifikation Jobe klassifiziert die schmerzhafte Schulter beim Überkopfportler wie folgt in Gruppe 1 primäres Outlet-Impingement verursacht durch den subacromialen Bogen Gruppe 2 primäre Instabilität -sekundäres Impingement verursacht durch rezidivierende Mikrotraumen Gruppe 3 primäre Instabilität –sekundäres Impingent verursacht durch allgemeine Hyperlaxizität Gruppe 4 1.1 Instabilität verursacht durch Makrotrauma, kein Impingement Klinik Die Symtptomatik wird von einem zunächst Bewegungsschmerz bei Überkopfarbeiten oder forcierten Adduktions, Elevationsbewegungen- wie zB im Tennis- vorkommen. Mit 3 Sportmedizinischer Grundkurs OTP III Podersdorf/ Univ.- Prof. Dr. Stefan Nehrer anhaltender Dauer kommt Ruheschmerz und vor allem Nachtschmerz in der Schulter dazu, der den Patienten dann auch zum Arzt führt, wobei die Schmerzprojektion oft typisch eher in den Oberarm in der Gegend des Deltoideusansatzes geht, lediglich der Druckschmerzhaftigkeit liegt am meist ventro-lateralen Akromionrand. Die klinische Untersuchung ist durch eine Vielzahl von Impingmenttests gekennzeichnet, die im Wesentlichen aber alle eine Provokation der schmerzhaften Einklemmung der Rotatoren beinhalten. Typisch ist der sogenannte „paiful arch“, wobei beide Arme gestreckt streng seitlich nach oben geführt werden und zwischen 70 und 120° Schmerzen auftreten, oder der klassische Neer-test wo der Arme vom Untersucher in eine forcierte Abduktion- Elevation geführt werden, wobei das Schulterblatt fixiert wird. Neben Provokationstests erscheinen aber auch Funktionstests, wie Nackengriff- und Schürzengriff, sowie isolierte Muskelfunktionstests wichtig, vor allem um Rotatorenrisse und Bizepssehnenläsionen differentialdiagnostisch auszuschließen. 1.1.1 Diagnostik, Bildgebung In der Bildgebung kann der Ultraschall helfen Sehnenpathologien der Raotatoren auszuschließen und lässt manchmal auch eine ödematöse Bursa erkennen. Das Röntgenbild der Schulter muss die outlet-Aufnahme nach Bigliani einschließen um die Einengung des Akromions und einen eventuellen Osteophyten (Acromionspur) auszuschließen. Das MRT hilft vor allem Pathologien der angrenzenden Strukturen, wie Bizepssehne, Labrum und Gelenkkapsel sowie knorpelige Läsionen auszuschließen und sollte vor der Operationsplanung unbedingt durchgeführt werden. Als letztes Kriterium des Impingments kann der LA-test durchgeführt werden, wobei Lokalanästhetikum subakromial eingebracht wird und die Schmerzausschaltung dokumentiert wird. Im negativen Fall muss nach anderen Ursachen der Schmerzentstehung geforscht werden, die oft im AC-Gelenk oder glenohumeral gefunden werden. Bei Therapieresistenz sollte man immer an ein unteres Zervicalsyndrom verursacht durch eine extradurale Raumforderung im HWSBereich C4,C5, an Schulterschmerzen bei inneren Erkrankungen oder an die Polymyalgia rheumatica denken. 1.1.2 Therapie Die konservative Therapie umfasst subakromiale Infiltrationen, sowie lokale Physiotherapie mit Ultraschall mit NSAR-Gel und Stereodynator um die Muskulatur des Schultergürtels zu lockern und entstauen. Am wichtigsten erschient aber Heilgymnastik zur Wiederherstellung der Schulterblattfixation, Schulterzentrierung und Harmonisierung des glenohumeralen Rhythmus. Wiederholte Steroidinfiltrationen werden hinsichtlich der Sehnenschädigung kontrovers diskutiert – direkt in die Sehnenmanschette eingebrachtes Kortison kann zur 4 Sportmedizinischer Grundkurs OTP III Podersdorf/ Univ.- Prof. Dr. Stefan Nehrer Sehnennekrose und Ruptur führen, daher ist Schonung und Verbot von Heben schwerer Lasten während solcher Therapien angesagt. Die operative Therapie verfolgt entsprechen den von Neer eingebrachtem Prinzip die Erweiterung des subacromialen Raumes durch Reduktion und Ausgraden der knöchernen Strukturen am Akromion. Das zunächst offen durchgeführte Verfahren wird derzeit fast ausschließlich per Arthroskop durchgeführt, was die Invasivität und den muskulären Begleitschaden vor allem am M. deltoideus deutlich reduziert. Zu Beginn der Arthroskopie wird zunächst die meist entzündlich veränderte Bursa so weit wie möglich entfernt, die unterstützt die Schmerzreduktion und erlaubt eine Inspektion der Rotatorenmanschette um eine subklinische Ruptur auszuschließen. Danach wird der vordere laterale Akromionrand dargestellt um die Osteophyten und Auszipfelungen deutlich darzustellen. Danach werden diese einengenden Strukturen mit einem Shaver (Akromionizer) abgefräst, sodass eine deutliche Erweiterung des vorderen subacromialen Raumes zustande kommt. Nach Überprüfen der ausreichenden horizontalen Resektion wird das glenohumerale Gelenk arthroskopiert, um Gelekpathologien auszuschließen. Hier haben sich in jüngerer Zeit doch eindeutig abgrenzbare pathologische Entitäten abgrenzen lassen wie das vordere und hintere oder das obere Impingement, die auf Grund der Aktualität genauer erklärt werden sollen. 1.1.3 Posterosuperiores Impingement Hyperlaxe Sportler weisen eine vermehrte Translation des Humeruskopfes bei Rotationsbewegungen nach antero-inferior auf. Dadurch kommt es bei forcierter Außenrotation zu einem engen Kontakt der Rotatorenmanschette posteropsuperior mit dem Glenoid. Dies führt in weiterer Folge zu einer gelenksseitigen Schädigung der Rotatorenmanschette bzw. zu Knorpel- und Kapsellabrumläsion im Sinne eines inneren posterosuperioren Impingements. 1.1.4 Anterosuperiores Impingement Durch die benötigte Außenrotationsstellung von Überkopfsportlern bei Wurfbewegungen kommt es zusätzlich zu einer Verkürzung der posterioren Kapselanteile und somit zu einer anterosuperioren Translation des Humeruskopfes. Dies führt zu einer Schädigung des Rotatorenintervalls unterhalb des coracoacromialen Bogens. Das Rotatorenintervall wird gebildet aus dem Rand der Subscapularissehne, der Supraspinatussehne, dem Ligamentum glenohumerale superius,Ligamentum coracohumerale und der langen Bizepssehne. Dieser intraarticuläre Teil der LBS wird somit in einer Schlinge bis zum knöchernen Sulcus geführt, man spricht auch vom Bizeps Pulley. 5 Sportmedizinischer Grundkurs OTP III Podersdorf/ Univ.- Prof. Dr. Stefan Nehrer Liegen auch ein Riss in der Rotatorenmanschette vor, kann die Akromioplastik bei Bedarf isoliert oder in Kombination mit dem Verschluss des Sehnendefekts angezeigt sein. Bei ausgeprägten verformenden schmerzhaften Arthrosen des Akromioklavikulargelenks muss gleichzeitig eine Resektion der beiden Gelenkflächen mit Glättung der unteren Kontur, so genanntes „coplaning“ erfolgen. Eine alleinige ASD (arthroskopische subacromiale Dekompression) ist bei instabilitätsassoziierten Impingementformen streng kontraindiziert, da die Ursache der Beschwerden nicht behoben wird. Bei jeder Form der Operation ist eine langfristige Rehabilitation einzuplanen, die erfahrene PhysiotherpeutInnen erfordert. Die Wiederherstellung der komplexen Funktionalität des beweglichsten Gelenkes unseres Körpers erfordert Geduld aber auch Unnachgiebigkeit von Arzt und Patienten. 2 Behandlungsstrategien bei Tendinitis calcarea 2.1.1 Grundlegendes Die Tendinitis calcarea wurde von Codman (1909) als eigenständiges Krankheitsbild mit Kalkablagerungen im sehnigen Anteil der Rotatorenmanschette beschrieben. Der degenerativen Ätiopathogenese des Kalkdepots steht die Theorie der aktiven Kalzifizierung (Uthoff, 1976) gegenüber. Dem phasenhaften Ablauf der Kalkformation kann die spontane Selbstheilung mit Entleerung und Resorption des Kalkdepots folgen, was einerseits insgesamt die Prognose günstig erscheinen lässt, andererseits aber die Entscheidung zum operativen Eingriff schwierig macht. Im radiologischen Erscheinungsbild nach Gärtner (1993) ein Typ I mit scharfer, dichter Kontur des Kalkdepots von einem Typ III mit unscharfer Begrenzung und diffuser Verteilung der Kalkeinlagerung unterschieden, dazwischen liegt der Typ II als Mischtyp. Die Beurteilung und eindeutige Zuordnung ist oft schwierig (Maier, 2003) und endet oft im Mischtyp der nur geringe Rückschlüsse über Verlauf und Prognose für die Therapiestrategie zulässt. 2.1.2 Konservative Therapiestrategien Gesichert erscheint, dass neben dem natürlichen Ablauf einer Verkalkung, physikalische Maßnahmen mit Ultraschall (Ebenbichler, 2001) einen signifikanten Einfluss auf den klinischen Verlauf haben, und auch die ESWT ein sinnvolles therapeutisches Konzept darstellt (Sabethi, 2003). Subacromiale Infiltrationen von Lokalanästhetikum mit Cortison Beigabe können akute Schmerzen gut behandeln. Weiters kann mit dem Needeling 6 Sportmedizinischer Grundkurs OTP III Podersdorf/ Univ.- Prof. Dr. Stefan Nehrer (Gärtner, 1993) versucht werden das Kalkdepot anzustechen und auszuspülen, wozu die Verwendung eines Bildwandlers empfohlen wird. Diese Methode steht eigentlich schon am Übergang zu den invasiven Verfahren wie die arthroskopischen Depotausräumung. Im eigenen Krankengut versuchen wir über 6- 9 Monate mit konservativen Maßnahmen eine Auflösung des Kalkdepots und Besserung der klinischen Symptomatik zu erreichen. 2.1.3 Operative Therapie Bei frustranem Verlauf konservativer Maßnahmen wird die arthroskopische Kalkausräumung indiziert. Im Vorfeld der Operation müssen mögliche pathologisch veränderte angrenzende Strukturen abgeklärt werden. So sollte ein Schulterröntgen mit outlet-view zur Abklärung einer Impingmentsituation, eine Ultraschalluntersuchung der Rotatorenmanschette zur Abklärung der Bursitis, der Depotlokalisation und Läsionen der Manschette, sowie ein MRI zur Gesamtbeurteilung des Schultergelenkes, insbesondere Ausschluss einer Bizepssehnenläsion oder SLAP, vorliegen; nur auf diese Wiese ist das operative Vorgehen möglichst genau planbar. Der Patient wird an unserer Klinik in Beachchair-position gelagert, die Landmarks eingezeichnet, und mittels Bildwandler das Kalkdepot vor Beginn nochmals verifiziert. Ein nicht ganz aktueller Röntgenstatus kann eine Verkalkung zeigen, die sich zum Zeitpunkt der Operation deutlich verändert oder nicht mehr da ist, was intraoperativ zu Verwirrung führen kann. Der subacromiale Arthroskopiezugang erfolgt von dorsal und das Einbringen eines Elektrokauters (Vaper, Arthrocare) von lateral wie zur Akromioplastik gut 2 Querfinger lateral der Akromionkante. Zunächst muss eine sorgfältige und ausgiebige Resektion der Bursa erfolgen und die Rotatorenmanschette dargestellt werden. Oft zeigt sich das Kalkdepot als glasige weißliche Vorwölbung, manchmal ist sie mit entzündlichem Gewebe überwachsen. Der Elektrokauter hilft hier, immer wieder auftretende Blutungen zu stillen, und der Wasserdruck im Arthroskopiesystem muss entsprechend reguliert werden. Suspekte Stellen werden mit der Nadel gestichelt und auf das Austreten von Kalk geachtet. Kann kein Kalkdepot eindeutig identifiziert werden empfiehlt sich frühzeitig wieder den Bildwandler zu verwenden. Der Bildwandler ist möglichst horizontal im ap-Strahlengang zu positionieren, damit die Höhe des Kalkdepots besser festgelegt werden kann; ein schräg von oben nach unten eingestellter BV lässt auf Grund der Überprojektion keine eindeutige Festlegung zu. Außerdem soll durch Rotation das Kalkdepot möglichst unter den lateralen Zugang gedreht werden, damit das Depot möglichst lateral über der Knochenkontur lokalisiert werden kann. Trotz dieser Maßnahme ist das Auffinden nicht immer einfach, auf jeden Fall muss unkontrolliertes „Zerstochern“ der Sehnenplatte vermieden werden. Meist liegt das Depot etwas lateraler und ventraler als man es aus arthroskopischer Perspektive vermuten würde. Manchmal muss die Manschette in 7 Sportmedizinischer Grundkurs OTP III Podersdorf/ Univ.- Prof. Dr. Stefan Nehrer Längsrichtung gespalten werden, um eine Entleerung zu ermöglichen. Tritt dann der Kalk aus (oft ein erlösender Moment!) sollte mittels Löffel oder Küretten das Depot möglichst vollständig entfernt werden. Nach Rompe (2000) korreliert die Persistenz des Kalkdepots mit den Beschwerden, oft aber reicht auch die partielle Entleerung des Depots um in der Folge langfristig eine Resorption zu induzieren (Landsiedl, 1997). Ist die Sehne mit Kalk durchsetzt empfiehlt es sich nur schonend die größeren Ansammlungen zu entfernen und geringe Kalkreste zu akzeptieren. In seltenen Fällen ist bei größeren durchgehenden Defekten nach Kalkentfernung eine Seit-zu-Seit Sehnenaht arthroskopisch zu empfehlen; bei den partiellen Defekten gehen die Meinungen auseinander, wobei wir eher nicht nähen. Um dies zu entscheiden empfiehlt sich eine Inspektion des glenohumeralen Gelenkes im Anschluss der Kalkentfernung durchzuführen, da hier die Läsion eindeutig bezüglich der Größe und Ausmaß beurteilt werden kann, außerdem müssen Pathologien im Bereich der Bizepssehne und des glenohumeralen Gelenkes ausgeschlossen werden. 2.2 Verlauf und Prognose In unserem Krankgut wurden nach ESWT an die 10% der Patienten wegen Persistenz der Beschwerden und des Kalkdepots arthroskopisch operiert, wobei die komplette Auflösung des Kalkdepots nicht immer mit dem Beschwerdebild korreliert. Rompe (2001) konnte zeigen, dass die arthroskopische Ausräumung der ESWT bei umschriebenen Kalkdepots (Gärtner I) überlegen ist, bei diffuser Ausbreitung des Depots (Gärtner II) war die ESWT zumindest gleichwertig anzusehen. Die arthroskopische Operation konnte nach 2 Jahren 90% gute Ergebnisse bringen mit 85 % Auflösung des Kalkes, die ESWT 64% gute Ergebnisse mit 47% Kalkentfernung, wobei diffuse Depots wesentlich besser in der ESWT abschnitten (Sabethi, Dorortka, 2003). Auf Grund unserer Erfahrungen werden Patienten mit schmerzhaften Schulter und Kalkdepot zunächst mit Infiltrationstherapie und mit ESWT (in LA) behandelt und bei frustranem Verlauf nach sechs bis neun Monaten operiert. Große Kalkdepots oder nicht beherrschbare Schmerzen operieren wir auch nach kürzeren Intervallen. Bei Vorliegen einer eindeutigen Impingmentsituation führen wir auch die Akromioplastik arthroskopisch durch, ein ungezieltes routinemäßiges Durchführen der Akromioplastik verbessert das Ergebnis nicht (Jerosch, 1996). Abschließend können sie ihren stark schmerzgeplagten Patienten mit Verkalkungen in der Rotatorenmanschette eine weitgehend sichere Heilung versprechen, auch wenn es manchmal eine wenig Zeit braucht. 8