Bericht der weiblichen D-Jugend „Das Runde muss in das Eckige

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Bericht der weiblichen D-Jugend
„Das Runde muss in das Eckige“ – ein beinahe zu phrasenschweinfüllendes einfaches
Motto, das die Mannschaft von Jaqueline und Sven jedoch großartig berherzigten und einen
tollen Saisonabschluss hinlegten. Unsere D-Jugend qualifizierte sich bereits im Dezember
letzten Jahres für die Kreisliga und somit der höchsten Spielklasse, wo wir auf die
ambitionierten Mannschaften der JSG Altenwalde Otterndorf, dem TV Langen und dem
Hagener SV treffen und um die Krone wetteifern sollten.
Für den Platz ganz oben reichte es nicht, zu stark war die äußerst aggressive und robuste
Mannschaft aus Altenwalde. Die Zahlen sprechen für sich – Altenwalde holte aus 9 Spielen,
9 Siege – herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft!
Wir wurden „Vize“ - ein Erfolg der insbesondere im Vergleich zu dem TV Langen, der in der
D-Jugendklasse mit über 20 Spielerinnen gleich 2 Mannschaften ins Feld führen konnte und
für die „Erste“ einen geschlossenen älteren Jahrgang zur Verfügung hatte, umso höher
einzuschätzen.
Besonders hervorzuheben ist dabei das Spiel gegen Langen in unserer heimischen OscarDrees-Halle vom 26.01.2013, Anstoß 17.00 Uhr. Kurz zuvor endete das Spiel unserer
weiblichen B-Jugend, die meisten Zuschauer blieben, um sich noch den Anfang unseres
Spiels anzuschauen, was eine gute Wahl sein sollte. Die Zuschauerränge waren prall gefüllt,
der Hallensprecher verkündete „ausverkauft“.
Wir mussten an diesem Tag mit einem unvollständigen leicht erkältungsgeschwächten Kader
antreten, der an diesem Tage über sich hinaus wachsen sollte, um Großes zu vollbringen.
Nur nach wenigen Spielminuten war klar – heute ist ein sehr knappes Endergebnis zu
erwarten. Die körperlich sehr starken Spielerinnen aus Langen, die kompakt, aber nicht
unfair agierten, lagen fünf Minuten vor Spielende noch mit einem 2-Toreabstand in Front, auf
der Zielgeraden sollten wir uns aber noch mit einer mannschaftlich geschlossenen
Energieleistung behaupten und das Spiel mit 19:17 für uns entscheiden. Passsicherheit,
konsequent ausgeführte Tempogegenstöße, die nötige Portion Aggressivität im Spiel gegen
den Ball und die Nervenstärke in den Schlussminuten zeichneten unser Team an diesem
Tag aus – ein Erfolg auf den die Mädchen und das Trainerteam besonders stolz sein dürfen.
Abschlusstabelle weibliche D-Jugend in der Kreisliga Saison 2012/13
Ich möchte an dieser Stelle Bezug nehmen auf den „offenen Brief der Handballtrainer und
Betreuer“ aus der letzten Ausgabe der Vereinsnachrichten (1. Quartal 2013), der aus meiner
Sicht sehr treffend formuliert worden ist. Leider gibt sich der eigentliche Verfasser namentlich
nicht zu erkennen, was bei solch kritischer Darstellung des Eltern- bzw. „Fan“verhaltens
angesichts möglichen Diskussionsbedarfs problembehaftet sein kann. Der Bericht richtet
sich im Kern an die Eltern und Verwandten der jungen Spieler/-innen, die nicht immer den
ordentlichen Umgang mit den Trainern wahren, sich dabei in der Wortwahl vergreifen und in
der Gesamtheit der ehrenamtlichen Tätigkeit der Vereinsverantwortlichen nicht die
erforderliche Wertschätzung zukommen lassen. Glücklicherweise ist dieses Phänomen kein
„Surheider Handballproblem“, sondern zieht sich durch sämtliche Vereine nahezu aller
Mannschaftssportarten.
Ich selbst war 8 Jahre lang Fußballtrainer des 98er Jahrganges beim TuSpo Surheide und
kenne den vielfältigen Aufgabenbereich eines Offiziellen, der mit hohen Erwartungen
genauestens betrachtet wird. Nach Möglichkeit soll der Trainer die technischen, taktischen
und konditionellen Fähigkeiten der jungen Talente bestmöglich schulen, bei Problemen unter
den pubertierenden Spielern, aber auch im Zuge einer angemessenen Elternarbeit unter den
Erwachsenen pädagogisch wertvoll schlichten, beraten und vermitteln und im Rahmen der
Wettkämpfe für jedermann nachvollziehbare Entscheidungen treffen - viel Holz für eine
ehrenamtliche Tätigkeit. Dass dies jemand erfüllen kann, ist natürlich ein Irrglaube. Die
Vereinsmannschaft ist eine Zweckgemeinschaft. Für das Zustandekommen dieser können
völlig unterschiedliche Faktoren, wie beispielsweise die Nähe von der Sportstätte zum
Wohnort oder bereits vorhandene soziale Kontakte im Verein oder einfach nur „Flurfunk“,
verantwortlich sein. Auch ist die Erwartungshaltung jedes einzelnen Spielers an den von ihm
gewählten Verein oftmals verschieden. Der Eine will vielleicht seinem Sport ambitioniert und
leistungsorientiert nachgehen, mit dem Ziel, später mal höherklassig zu spielen, für den
Anderen ist der Vereinssport dagegen eine gute Gelegenheit, sich mit seinem besten Freund
ohne Leistungsziel in der Gruppe zu bewegen. Für jeden Betrachter dürfte allein hier schon
ersichtlich sein, dass der Trainer, der überdies auch noch Vereinsziele zu verfolgen hat, nicht
die Erwartungen aller Spieler, Eltern, Verwandte und Freunde erfüllen kann – und schon gar
nicht an den Wochenenden, wenn`s denn wieder heißt: Surheide gegen Altenwalde.
Ungeachtet des Spielergebnisses werden „Anregungen“ oder „gut gemeinte Ratschläge“
seitens der Elternschaft über getroffene Personalentscheiden, die dann lauten „Spieler A
hätte ich 1. Halbzeit durchspielen lassen, Spieler B gehört an den Kreis, Spieler C hätte den
Siebenmeter werfen müssen …“, auch künftig nicht zu vermeiden sein, denn wir alle haben
schon mal Handball gespielt oder zumindest mal einen Handball geworfen, aber auf alle
Fälle schon viel von dem Sport gehört – aber rechtfertigt das diese kritische Grundhaltung?
Wenn die gut gemeinten Ratschläge seitens der Eltern in Maßen und in einem vernünftigen
Rahmen vorgetragen werden, sollte dies völlig problemlos und vielleicht auch von Vorteil
sein. Eine Diskussion wird entstehen und eventuell werden Fehler aufgedeckt und künftig
vermieden. Bei allem Ehrgeiz sollten wir jedoch nicht aus den Augen verlieren, dass das
Vereinsleben ein Menschenwerk ist und überall dort, wo Menschen agieren, Fehler gemacht
werden. Begegnet man diesen mit etwas mehr Toleranz, wird so manches einfacher.
Ich meine in unserer Handballabteilung läuft vieles gut - unser immer größer werdender
Stellenwert in Bremerhaven ist ein Beleg dafür.
Zu guter Letzt möchte ich mich im Namen aller Eltern der weiblichen D-Jugend bei
Jacqueline und Sven für ihr Engagement in der diesjährigen Saison bedanken und unseren
Vereinsmitgliedern ein frohes Pfingstfest wünschen.
Sven Mehrtens
Das Bild zeigt unsere D-Jugend vor dem Spiel gegen den Hagener SV, das wir am 10. März
mit 26:17 erfolgreich für uns gestalten konnten.
Hintere Reihe v.l.: Lara Perschall, Swantje Japp, Sina Perschall, Svantje Schmidt,
Celine Mallon, Trainerin Jacqueline und Betreuer Sven; vordere Reihe v.l.: Jana
Schulz, Nina Stasik, Jordis Mehrtens, Jorina Krüger, Merle Vagts und Ina Lehmgrüber;
liegend: Shanice Warninghoff (es fehlt Lejla Memesahovic)
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