PLANET MARS - UNSER „NACHBAR“ IN 228 MIO. KILOMETERN ENTFERNUNG AUFGABENSTELLUNG: Die Lies den Text und versuche mit Hilfe der vier Fragen eine Lösung zu finden. NASA hat im Rahmen ihres Quest-Programms eine sience challenge ausgeschrieben. Die Aufhabe in diesem Wissenschaftswertbewerb besteht darin, eine Orientierungshilfe für Roboter zu entwickeln. Die Erforschung des Mars ist eine der wichtigsten Forschungsaufgaben des 21. Jahrhunderts. Indem wir die Entstehung und Entwicklung des Mars erforschen und verstehen, können wir viel über unsere eigenen Ursprünge in Erfahrung bringen. Die NASA plant für die nächsten Jahrzehnte einige robotergestützte Erkundungsmissionen zu unserem Nachbarplaneten. Im Rahmen eines Wissenschaftswettbewerbs soll ein möglichst einfaches und selbstständig agierendes Wegfindungssystem entwickelt werden, das die kameragestützte Orientierung der Roboter ergänzt. Dies ist notwendig, da die Funksignale eines Roboters ca. 14 Min. benötigen, um die Stecke zwischen Erde und Mars zu überwinden. Die Fernsteuerung eines Roboters von der Erde aus ist somit nur eingeschränkt möglich. Das zu entwickelnde System muss für die Orientierung auf Sensoren zurückgreifen, die den Nahbereich des Roboters erfassen. Vier Fragen, die dabei helfen, eine Lösung zu finden: Wie orientierst du dich, wenn du dich durch einen dunklen Raum bewegst? Welche Tiergruppe könnte als Vorbild für solch eine Orientierungsform dienen? (Tipp: Die Robotik orientiert sich besonders an einer „krabbelnden“ Tiergruppe) Welche Organe nutzt diese Tiergruppe, um ihre nähere Umgebung wahrzunehmen? Welche Möglichkeiten gibt es, diese Organe und deren funktionsweise technisch nachzubauen? (Tipp: Eine mögliche technische Lösung findet sich in jedem Raum und an allen elektrischen Geräten.) TOTENKOPFSCHABEN – MIT (GE)FÜHL ZUM ZIEL - WIE ORIENTIEREN SICH TOTENKOPFSCHABEN? AUFGABENSTELLUNG: Lies den Informationstext und bearbeite anschließend die Punkte 1 – 3. INFO: Die ursprünglich in Mittel- und Südamerika heimische Totenkopf- oder Riesenwaldschabe (Blaberus craniifer) gehört zur Ordnung der Schaben (Blattodea). Die Körperlänge der weiblichen Tiere beträgt ca. 5 cm. Durch seitlich und nach hinten überstehende Deckflügel erreichen die Tiere sogar eine Gesamtlänge von 6 cm und eine Breite von 3 cm. Damit zählt die Totenkopfschabe (Blaberus craniifer) mit zu den größten Schabenarten. Ihr auffälliger Halsschild ist braun gefärbt und trägt einen schwarzen Fleck. Der dunkle Fleck kann einige Aufhellungen besitzen und dann einem Totenschädel ähneln, was den Namen „Totenkopfschabe“ erklärt. VERSUCH – WIE ORIENTIEREN SICH TOTENKOPFSCHABEN? MATERIALIEN: Versuchsarena (Plastikschüssel) Versuchstiere (Box mit Totenkopfschaben, Pinzette) 1. VERSUCHSVORBEREITUNG / VERSUCHSDURCHFÜHRUNG a. Greife mit der Pinzette oder mit deiner Hand vorsichtig eine Totenkopfschabe und setzte sie möglichst mittig in die Kunststoffschale. Beobachte, welches Verhalten die Totenkopfschabe zeigt. Wiederhole den Versuch 2-3 mal und vergleiche deine Beobachtungen. b. GEDANKENEXPERIMENT! Entferne einem Versuchstier in Gedanken eine Antenne und führe den Versuch dann in Gedanken erneut durch. 1 TOTENKOPFSCHABEN – MIT (GE)FÜHL ZUM ZIEL - WIE ORIENTIEREN SICH TOTENKOPFSCHABEN? 2. BEOBACHTUNGEN Zeichne die von dir beobachtete (a.) und die vermutete (b.) Laufrichtung der Schaben entlang der Arenawand in das Schema ein. Kann die Orientierungsrichtung einer der beiden Schaben klar vorhergesagt werden? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht? _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________ Welche anderen Faktoren könnten einen Einfluss auf die Orientierung der Schaben haben? _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________ 3. DEUTUNG Welchen Einfluss haben die Antennen auf die Orientierung der Schaben und wie könnte sich diese Beobachtung erklären lassen? _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________ 2 BEETLE-BOT – ANECKEN ALS ANHALTSPUNKT - WIE ORIENTIERT SICH DER BEETLE-BOT? AUFGABENSTELLUNG: Lies den Informationstext und bearbeite anschließend die Punkte 1 – 4. INFO: Der Beetle-Bot gehört zu den BEAM-Bots und besitzt die Fähigkeit, sich mit Hilfe seiner Antennen in einem Raum mit Gegenständen zu orientieren. Die Idee und das Design des Beetle-Bots orientieren sich an dem „BeetleBot v2“ von Jérôme Demers (2001). Angetrieben wird der Roboter durch zwei Gleich-strommotoren. Die Motoren werden von zwei Tastschaltern (Antennen) gesteuert. Die Berührung einer Antenne wirkt sich auf die Drehrichtung des zugehörigen Motors aus. VERSUCH – WIE ORIENTIERT SICH DER BEETLE-BOT? MATERIALIEN: Versuchsarena (Holzkasten, sandgefüllte Dosen) Beetle-Bot (Bausatz) 1. VERSUCHSAUFBAU a. Konstruktion des Beetle-Bots 1. Befestige zuerst die beiden Motoren in den hierfür vorgesehenen Spangen. Achte darauf, dass auf einer Seite der Pluspol und auf der anderen Seite der Minuspol eines Motors nach vorne zeigt. 2. Die Verkabelung des Beetle-Bots gelingt am einfachsten mit der folgenden Skizze. 3 BEETLE-BOT – ANECKEN ALS ANHALTSPUNKT - WIE ORIENTIERT SICH DER BEETLE-BOT? b. Versuchsarena Verteile einige sandgefüllten Dosen (Hindernisse) auf der Holzplatte. 2. VERSUCHSDURCHFÜHRUNG Platziere den Beetle-Bot in einer Ecke der Versuchsarena, schalte ihn ein und beobachte, wie er sich durch die Arena bewegt. 3. BEOBACHTUNGEN Zeichne die Rotationsrichtung der Motoren und die Bewegungsrichtung des Roboters in das vorhandene Schema ein. TIPP: Du kannst dich am ersten Beispiel orientieren und die hier verwendeten Symbole nutzen, um die darauf folgenden Beispiele zu bearbeiten. 4. DEUTUNG Welches Verhalten zeigt der Beetle-Bot, wenn seine Antenne einen Gegenstand berührt? _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________ 4 TOTENKOPFSCHABE VS BEETLE-BOT - VERGLEICH VON TASTROBOTER UND INSEKT? VERGLEICH Insekt Beetle-Bot Auf den Antennen eines Insektes befinden sich viele kleine Haare. Diese Haare ermöglichen es dem Insekt Berührungen wahrzunehmen. Jedes Haar steckt in einem „Haarschaft“, der es dem Haar ermöglicht sich zu bewegen. Der sogenannte Tubularkörper dient als Bindeglied zwischen dem Haar und der Rezeptormembran der Sinneszelle. Die Rezeptormembran besitzt druckempfindliche Poren. Bei einer Berührung des Haares wird die Haarposition verändert. Diese Positionsänderung führt zu einem Zug oder Druck, der durch den Tubularkörper an die Rezeptormembran der Sinneszelle weitergegeben wird. Die druckempfindlichen Poren öffnen sich und ein Nervenimpuls wird generiert – das Insekt spürt eine Berührung. Der Beetle-Bot nutzt einen Wechselschalter, um Berührungen „wahrzunehmen“. Der Wechselschalter besitzt einen langen außen liegenden Schalthebel, der in einem Scharnier befestigt ist. Der außen liegende Schalthebel steht über ein Verbindungstück mit einem innen liegenden kleineren Schalthebel in Kontakt. Wird der große, außen liegende Schalthebel durch Druck betätigt, wird dieser Druck durch das Verbindungsstück auf den inneren, kleineren Schalthebel übertragen. Der kleine Schalthebel verändert seine Lage, was zu einem veränderten Stromfluss führt. Der veränderte Stromfluss wirkt sich auf die Drehrichtung des zugehörigen Motors aus. Der Beetle-Bot „ertastet“ seine Umgebung. Verbinde im folgenden Schema funktionell ähnliche Strukturen mit einem Pfeil: 5