Deutsches Sozialwerk (DSW) e.V. Kultur - Gemeinschaft - Helfen Gemeinnütziger Verein der freien Wohlfahrtspflege Mitglied des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes e.V. Grüne Blätter Ausgabe 1/2016 -ein vereinsinternes Mitteilungsblatt- Zur Einstimmung! Zur Einstimmung auf die kalte Jahreszeit, denn sie wird bald wieder zu Ende sein. Ein Lied hinterm Ofen zu singen Der Winter ist ein rechter Mann, kernfest und auf die Dauer; sein Fleisch fühlt sich wie Eisen an und scheut nicht süß noch sauer. War je ein Mann gesund, ist er's; er krankt und kränkelt nimmer, weiß nichts von Nachtschweiß noch Vapeurs und schläft im kalten Zimmer. Aus Blumen und aus Vogelsang weiß er sich nichts zu machen, hasst warmen Drang und warmen Klang und alle warmen Sachen. Doch wenn die Füchse bellen sehr, wenn's Holz im Ofen knittert, und um den Ofen Knecht und Herr die Hände reibt und zittert; wenn Stein und Bein vor Frost zerbricht und Teich' und Seen krachen; das klingt ihm gut, das hasst er nicht, dann will er sich tot lachen. – Sein Schloss von Eis liegt ganz hinaus beim Nordpol an dem Strande; doch hat er auch ein Sommerhaus im lieben Schweizerlande. So ist' er denn bald dort, bald hier, gut Regiment zu führen. Und wenn er durchzieht, stehen wir und sehn ihn an und frieren. Matthias Claudius (1740-1815) Liebe Mitglieder, der Bundesvorstand wünscht Ihnen ein gutes, erfolgreiches und gesundes Jahr 2016. Bei der umfangreichen und intensiven Arbeit im Ehrenamt vergessen Sie bitte die Freude und die Fröhlichkeit nicht. Mit Spaß geht vieles schneller und leichter von der Hand. Der beste Ärger ist der, der gar nicht erst entsteht. Sie selbst entscheiden, ob Sie sich ärgern oder nicht. Dr. Behre Leider müssen wir Sie darüber informieren, dass der ehemalige Vorsitzende des DSW, Herr Dr. Behre, am 20.12.2015 verstorben ist. Herr Dr. Behre war von Oktober 2004 bis Oktober 2005 und vom Oktober 2010 bis Oktober 2012 Syndikus. Von Oktober 2012 bis zum 05.01.2015 war Herr Dr. Behre Vorsitzender + Syndikus. In den Jahren 2006 bis 2010 beriet er den Bundesvorstand in juristischen Fragen, vor allem Erbschaften. Der Bundesvorstand hat in der Celleschen Zeitung folgenden Nachruf veröffentlicht. Herr Dr. Behre wird uns immer in Erinnerung bleiben. Das Ehrenamt Der Bundesvorstand hat sich für dieses Jahr viel vorgenommen. Vor allem hat er sich vorgenommen, alle seine Vorhaben mit Erfolg abzuschließen. Ich möchte Ihr Interesse jetzt auf einen Artikel lenken, den ich mit Zustimmung des Verfassers ungekürzt veröffentlichen darf. Aus diesem Grunde erscheint diesmal auch ein Bild. Der Artikel erschien bei "Zeit zu leben". Er gibt gute Tipps für die Mitgliederwerbung und gute Argumente, Menschen in die Vereinsarbeit einzubinden. Bitte geben Sie diesen Artikel nur in der Gesamtheit mit den "Grünen Blättern" weiter. Schauen Sie doch gerne auch einmal auf die Internet Seite www.zeitzuleben.de. 2 Warum ein Ehrenamt glücklich macht Von Barbara Pötter Rund 13,5 Millionen Menschen in Deutschland sind ehrenamtlich tätig. Und auch ich werde mir jetzt wieder ein Ehrenamt suchen. Schon als Jugendliche habe ich sehr gerne Kindergruppen geleitet, Ferienfreizeiten organisiert und mich während des Studiums in Südamerika engagiert. Und jetzt habe ich nach vielen Jahren neben meiner Arbeit wieder Zeit für ein Ehrenamt und richtig Lust, mich mal wieder aktiv einzubringen. Und so habe ich in letzter Zeit viel über dieses Thema nachgedacht und auch darüber, warum Menschen wie Sie oder ich so etwas überhaupt machen: sich freiwillig und unentgeltlich in der Gesellschaft engagieren. Indem man sich in einen Vereinsvorstand wählen lässt oder ein behindertes Kind betreut. Indem man einen Freiwilligendienst macht oder im Altenheim Freizeitaktivitäten anbietet. Indem man ehrenamtliche Bewährungshilfe leistet oder eine Fußballtruppe trainiert. Warum machen das rund 13,5 Millionen Menschen in Deutschland? Oder warum könnte es sich möglicherweise lohnen, das einfach mal auszuprobieren? 5 Gründe, warum ein Ehrenamt glücklich macht Es gibt viele verschiedene Gründe, die dafür sprechen und die unser Leben reicher und erfüllter machen können. Natürlich ist das von Engagement zu Engagement unterschiedlich. Aber im Großen und Ganzen lassen sich folgende Punkte finden: Grund 1: Soziales Engagement gibt Ausgleich, Sinn und Halt Viele Menschen nutzen das Ehrenamt als Ausgleich zu ihrer Arbeit. Dort, wo die Arbeit einen möglicherweise nicht mit Sinn erfüllt, kann das Engagement dieses geben. Weil man das tut, was man gern tut, oder sich einsetzt für die Dinge, die einem wichtig sind: für den Naturschutz, für soziale Projekte, für benachteiligte Menschen … Man hat den Eindruck, etwas bewegen zu können. Viele Menschen setzen in einem Ehrenamt das um, was sie im Job nicht tun können. Wer möglicherweise den ganzen Tag im Büro arbeitet, hat Lust, sich in der Freizeit aktiv zu beschäftigen, und trainiert eine Schwimmgruppe. Oder gerade wenn man keine Arbeit hat und auch nicht so viele Menschen um sich herum, die einem wichtig sind, dann kann eine freiwillige Tätigkeit Halt geben. Aber natürlich auch allen anderen Menschen. Denn bei dem Ehrenamt weiß man, was man hat. Man wird gebraucht und bekommt dadurch einen festen Platz in der Welt. Grund 2: Ein Ehrenamt stärkt das Gemeinschaftsgefühl Ehrenamtliches Engagement stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Ob man gemeinsam in der Gruppe einen Spielplatz renoviert oder mit jungen Menschen das Voltigieren übt. Anderen etwas beizubringen, gemeinsam etwas zu schaffen, einfach gemeinsam Zeit miteinander zu verbringen lässt die Menschen einander näherkommen. Es 3 gibt das Gefühl, nicht allein zu sein in einer Welt, die Individualisierung immer weiter vorantreibt. Außerdem lernt man in vielen Tätigkeiten viele neue Menschen kennen. Dadurch entstehen häufig Freundschaften, die das eigene Leben bunter machen. Grund 3: Helfen macht einfach Spaß – und vor allem glücklich! Helfen macht einfach Spaß und glücklich. Das haben die Glücksforschung und die positive Psychologie schon lange erkannt – und auch wissenschaftlich nachgewiesen. Denn indem wir anderen Menschen helfen, bekommen wir ganz viel zurück. Wenn man mit einem behinderten Kind spielt und einen dieses Kind anstrahlt, weil es sich einfach so unheimlich freut, dann geht es einem auch selbst gut. Oder wenn sich die Besuchergruppe im Wald dafür begeistern kann, auch endlich die seltene Vogelart zu sehen, dann sind wir stolz, ihnen diese zeigen zu können. Wir bekommen also meist eine direkte Reaktion auf das, was wir tun. Grund 4: Soziales Engagement stärkt das Selbstwertgefühl Wenn man sich engagiert, bekommt man meist unheimlich viel Dankbarkeit und Anerkennung zurück. Denn ein Ehrenamt ist nicht selbstverständlich. Man bekommt eben kein Geld dafür. Man macht es einfach so, weil man gern etwas für andere tun möchte. Aber natürlich nimmt man selbst durch die Anerkennung und Dankbarkeit der anderen etwas mit, denn man merkt: Ich habe etwas geschafft oder erreicht, das für andere von Bedeutung ist. Und das stärkt unheimlich unser Selbstwertgefühl. Das tut einfach gut und macht uns Menschen stark. Außerdem können wir unsere Stärken im ehrenamtlichen Engagement einbringen. In einem Ehrenamt kann man das, was man sehr gern tut oder auch einfach gut kann, umsetzen und weiter ausbauen. Das stärkt auch das Selbstwertgefühl, weil wir das Gefühl bekommen, mit unseren Fähigkeiten gebraucht zu werden. Grund 5: Ein Ehrenamt stärkt die soziale Kompetenz Wenn man sich ehrenamtlich engagiert, dann lernt man auch unheimlich viel über den Umgang miteinander. Da muss diskutiert werden, ob das Stadtteilfest nun hier oder dort stattfindet. Wer mit Gruppen arbeitet, nimmt zunächst an einer Gruppenleiterausbildung teil und erfährt etwas über Gruppenprozesse und Konfliktarbeit. Bei vielen Engagements gibt es Fortbildungen, die man nutzen kann. Man lernt viel Neues, das einem auch im Alltag und im Beruf nützlich sein kann und die eigene Persönlichkeit prägt. Ist freiwilliges Engagement etwas für mich? Ein Ehrenamt kann das eigene Leben verändern. Es kann einem dabei helfen, sich selbst weiterzuentwickeln, weil man neue Erfahrungen macht, die einen prägen. Und es kann einem Sinn geben, wenn einem dieser gerade fehlt. 4 Sicherlich kann man diese Aspekte auch über andere Wege für sich erreichen. Über die Arbeit, über Familie, Freunde etc. Doch wem das nicht gelingt oder wer ergänzend etwas tun möchte, für den kann ein freiwilliges Engagement vielleicht eine Möglichkeit sein, dem eigenen Leben einen anderen Anschub zu geben. Falls Sie Lust haben, nutzen Sie doch die folgenden Fragen, um herauszufinden, ob ein Ehrenamt etwas für Sie ist, und um vielleicht auch schon eine Idee zu bekommen, in welche Richtung ein solches Ehrenamt gehen könnte: Wünschen Sie sich derzeit mehr Ausgleich, Halt und Sinn im Leben? Wünschen Sie sich manchmal das Gefühl, dazuzugehören oder gebraucht zu werden? Wünschen Sie sich manchmal mehr Anerkennung und Dankbarkeit? Möchten Sie gern Ihre Stärken anders einbringen als bisher? Haben Sie Lust, sich selbst weiterzuentwickeln, Neues zu lernen? Was könnte sich Gutes in Ihrem Leben entwickeln, wenn Sie ein Ehrenamt bekleiden? Was könnte Ihr Ziel eines Ehrenamts sein? Wem möchten Sie gerne helfen und wen unterstützen? Was machen Sie gern? Was sind Ihre Stärken? Und wer könnte von diesen Stärken und Interessen profitieren? Wie viel Zeit könnten Sie theoretisch einbringen? Wie viel Zeit möchten Sie einbringen? Möchten Sie etwas in der Gruppe machen oder lieber allein, z. B. als Begleitung einer Person? Seminare Vereinsmanagement / Umgang mit an Alzheimer erkrankten Menschen / EDV- Schulung oder Weiterbildung Wenn Sie an einem Seminar Interesse haben, melden Sie sich bitte bis spätestens 31.03.2016 bei Frau Wittkamp in der BGst, damit wir entsprechend planen können. Sprechen Sie gerne einmal mit ehemaligen TeilnehmerInnen, damit Sie sich ein Bild über den Ablauf der Seminare machen können. Während des Seminars haben Sie auch Zeit genug, sich mit den anderen Teilnehmern auszutauschen. Nutzen Sie diese Gelegenheit. Ehrenamtspreis für die Gruppe Erlangen Am Tag des Ehrenamtes, am 05.12.2015, wurde der Gruppe Erlangen der Ehrenamtspreis der Stadt Erlangen verliehen. Auf Einladung der Gruppe hatte der Bundesvorsitzende die Möglichkeit, an der Veranstaltung teilzunehmen, wofür er sehr dankbar war. Der sehr festliche Rahmen und die Würdigung durch den Bürgermeister und die Ehrenamtsbeauftragte der Stadt Erlangen war ein großer Dank für die guten und großen Leistungen, die hier ehrenamtlich erbracht wurden und werden. Erfreulicherweise wurde das DSW Erlangen auch in der Presse würdig dargestellt. Der Bundesvorstand gratuliert allen Mitgliedern der Gruppe Erlangen, und hier natürlich ganz besonders Frau Ackermann, zu dieser Auszeichnung. Gruppenbesuche Der Bundesvorstand bedankt sich bei allen Gruppen, die ihn zu Mitgliederversammlungen oder Feierlichkeiten eingeladen haben. Diese Termine nimmt er gerne wahr, weil er dadurch ein Gefühl für die Gruppen bekommen kann. Jede Gruppe ist anders aufgestellt, hat andere Probleme oder auch Freuden. Gerade diese regionalen Unterschiede machen das DSW so interessant und viele Gruppen können von 5 anderen lernen. Der Bundesvorstand würde sich freuen, wenn er auch in 2016 wieder einige Gruppen besuchen darf. Sie dürfen ihn gerne einladen. Den Gruppen entstehen dadurch keine Kosten. Aber von dem Gedankenaustausch können beide Seiten profitieren. Gute Zusammenarbeit Ich möchte von einer sehr gelungenen Zusammenarbeit in Baden-Baden mit der gepflegten Seniorenresidenz "Bären" unterrichten: Seit Jahren finden die Treffen des DSW Baden-Baden im sogenannten "Bären" statt, einer wunderschönen, eleganten Seniorenresidenz für betreutes Wohnen im Alter. Die Straßenfront liegt an der Lichtentaler Hauptstrasse, die Bushaltestelle mit Verbindung in die Innenstadt direkt vor der Haustür. Nach Süden eine gepflegte Parkanlage mit direktem Zugang zur Lichtentaler Allee - ein Altersruhesitz, wie man sich ihn erträumt. Früher war die Anlage einmal ein renommiertes Hotel, in dem auch Johannes Brahms mehrmals abstieg - das Wohnhaus Clara Schumanns lag nur wenige 100 Meter entfernt - bis Brahms dann für seine Sommeraufenthalte in Baden-Baden eine Art Ferienwohnung mietete. Bis vor ein paar Jahren zahlten wir für die Benutzung der Räume Miete, bis die neue, stellvertretende Leiterin, Frau Jaqueline Moldovan, eine clevere Lösung für das DSW und die Residenz fand. Das DSW bekommt die notwendigen Räumlichkeiten und evtl. notwendige technische Anlagen (CD-Player, Overhead Projektor etc. und auch einmal eine Kanne Kaffee) kostenlos, und gleichzeitig haben alle Bewohner des Hauses Zugang zu unseren Veranstaltungen, ohne Mitglied sein zu müssen. Die Damen an der Rezeption entwerfen fantasievolle Plakate, richtige "Hingucker", um auf unsere Darbietungen hinzuweisen. Natürlich erweisen sich diese Aktivitäten auch sehr positiv für das Image des Hauses, und das DSW hat auf diese Art und Weise neue Mitglieder gewonnen, denn manche wollen " einfach dazu gehören". Seit einem Jahr ist Frau Moldovan unsere 2. Vorsitzende, um diesem Arrangement einen festen Rahmen zu geben. Frau Peters, Gruppe Baden-Baden 2016 - ein Jahr liegt vor uns. Der DSW Bundesvorstand geht optimistisch in dieses neue Jahr. In den letzten Jahren sind viele neue Dinge angestoßen und umgesetzt worden. Die Stimmung im Verein hat sich in vielen Gruppen gebessert. Genau hier möchte der BV weitermachen. Er möchte, dass in den Gruppen wieder Spaß und Freude an dem Ehrenamt Einzug hält. Helfen Sie bitte mit. Schieben Sie die dunklen Wolken beiseite und lassen Sie die Sonne scheinen. Mit Sonne im Herzen wird vieles leichter. ____________________________________________________________________________________________________________ Herausgeber: Deutsches Sozialwerk (DSW) e.V. Halmshanf 1, 53773 Hennef Wir danken allen, die uns durch Anregungen oder Beiträge bei der Herausgabe der Grünen Blätter unterstützt haben. Verantwortlich i.S. des Presserechts: Karl Woidelko, Bundesvorsitzender 6