Abstract_Leberbauer

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Christine Leberbauer
5 HBA
Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe
Ausbildungsschwerpunkt
Business Responsibility Management
Reife- und Diplomprüfung 2013
Fachspezifische Themenstellung
Kritik am Wachstumsimperativ des
Kapitalismus
im Team
Das BIP, ein Wohlstandsindikator?
Christine Leberbauer
Nachhaltige Mobilität zur Einschränkung des
Ressourcenverbrauchs
Magdalena Beran
Betreuung:
MMag. Josef Loibelsberger
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Christine Leberbauer
5 HBA
Abstract von Christine Leberbauer
Die Arbeit „Kritik am BIP als Wohlstandsindikator“ entstand im Laufe meines Maturaprojektes
im Ausbildungsschwerpunkt „Business Responsibility Management“ und der Ausgangspunkt
der Arbeit war die Kritik am Wachstumsimperativ des Kapitalismus. Dabei analysierten
meine Teamkollegin Magdalena Beran und ich die kritischen Zusammenhänge zwischen
dem Wirtschaftswachstum und dem Wohlstand innerhalb einer Gesellschaft.
Nach anfänglicher Recherche in zahlreichen literarischen Werken und nach einigen
Besuchen in der Bibliothek der Wirtschaftsuniversität in Wien bereits in den Sommerferien,
kristallisierte sich schon bald meine Forschungsfrage heraus, die mich auch persönlich sehr
interessierte. Das Ziel der Forschungsfrage war primär zu analysieren, warum das BIP nicht
mit dem Wohlstand einer Gesellschaft gleichgesetzt werden kann und welche alternativen
Indikatoren zur Wohlstandsmessung es eigentlich gibt. Um diese Frage beantworten zu
können, untersuchte ich anhand von zahlreichen Studien, welche Faktoren im BIP enthalten
sind, aber keinen Wohlstand anzeigen. Dabei stellte ich auch einen Ländervergleich des
BIPs und der Lebenszufriedenheit zwischen Singapur und Paraguay an, um zu sehen, dass
Wirtschaftswachstum nichts mit der Lebensqualität einer Bevölkerung zu tun hat. Um noch
genauere Informationen für mein Themengebiet zu bekommen, führte ich ein
Expertinneninterview mit Frau Mag. Claudia Kettner im Wirtschaftsforschungsinstitut Wien
durch. Frau Mag. Claudia Kettner ist derzeit in den Bereichen Klimawandel, Energie und
Nachhaltigkeit tätig und als wissenschaftliche Mitarbeiterin führte sie schon zahlreiche
Wohlstandsstudien durch und schrieb auch einige Arbeiten, die ich gut in meine
Ausarbeitung integrieren konnte.
Was mich im Laufe meiner gesamten Arbeit immer verwundert hat war die Tatsache, dass
das BIP trotz zahlreicher Kritik noch immer als Wohlstandsindikator dient. Das
Bruttoinlandsprodukt ist weltweit das führende Wirtschaftsmaß, doch das Problem dabei ist,
dass das BIP ein reiner Produktionsindex ist, dem keinerlei wohlstandsrelevante Faktoren
gegenüberstehen. Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung misst deshalb nur
wirtschaftliche Tätigkeiten eines Landes und eignet sich deshalb gut, um internationale
Vergleiche im Bezug auf die Produktion der Länder anzustellen. Doch wenn man einen
Ländervergleich bezüglich des Wohlstands anstellen will, sollte man alternative
Wohlstandsindikatoren heranziehen, die auch soziale wie ökologische Faktoren neben dem
BIP beinhalten. Mit diesen alternativen Indikatoren habe ich mich im Laufe meiner Arbeit
intensiv auseinandergesetzt um einen genauen Einblick in die neue Wohlstandsmessung zu
bekommen und um eine passende Alternative für das BIP zu finden und deren Messung
genauer zu erläutern. Denn in Zeiten der globalen Erwärmung sollte man nicht mehr primär
dem
Wirtschaftswachstum
nacheifern,
sondern
sollte
sich
auch
anderen
wohlstandsrelevanten Faktoren widmen.
Zusammenfassend ermöglichte mir die Themenstellung neben der Erweiterung meines
Wissens auch einen ersten Zugang zu wissenschaftlichen Arbeiten. Diese praktische
Erfahrung bereits in meiner Schullaufbahn wird mir auch ohne Zweifel bei zukünftigen
Arbeiten einen großen Vorteil bieten.
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