ICT-Newsletter KW 20, 17. Mai 2013 Inhalt dieser Ausgabe: Editorial Zeitgemäßes Marketing Experton-TV Statements zum Cloud Vendor Benchmark Marketing Webcasts – ein Marktkommunikation Markt Damit aus Market Intelligence Marketing Intelligence wird … Mobility Mobile Enterprise Vendor Benchmark 2013: Dienstleister für Mobile Enterprise Consulting bei Large Accounts Lizenzmanagement Was muss ein Lizenzmanager können? zeitgemäßes Tool zur Editorial: Zeitgemäßes Marketing Frank Heuer Zeitgemäßes Marketing bedeutet heute unter anderem, schnell auf Marktänderungen reagieren zu können und seine Botschaft über moderne Kanäle zu kommunizieren. Experton Group kann insbesondere Anbieter im ICT-Markt in beiderlei Hinsicht unterstützen. Zum einen durch differenzierte Marktinformationen und zum anderen durch Plattformen, die helfen, sich zielgerichtet an potenzielle Kunden zu wenden. Zu beiden Themen geben wir Ihnen heute nähere Informationen. Des weiteren gehen wir heute darauf ein, was ein Lizenzmanager können muss und stellen Ihnen weitere Ergebnisse des Mobile Enterprise Vendor Benchmark vor. Darüber hinaus werden wir Ihnen ab heute in den kommenden Ausgaben Statements von Unternehmen präsentieren, die im Rahmen des Cloud Vendor Benchmarks ausgezeichnet wurden. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre unseres heutigen ICT-Newsletters. Für Fragen und Anregungen zum ICT-Newsletter stehe ich Ihnen sehr gern zur Verfügung. 1/15 Ihr Frank Heuer [email protected] Experton-TV: Statements zum Cloud Vendor Benchmark Anlässlich der Cloud Leader Ceremony im Rahmen des Cloud Vendor Benchmark gaben Vertreter der ausgezeichneten Unternehmen Einblick in Ausrichtung und Strategie ihrer Firmen. Sehen Sie heute im Youtube-Kanal von Experton: Rudolf Hotter, COO von Cancom SE, im Interview mit Steve Janata: http://www.youtube.com/watch?v=5DkDViAEpM&list=UUwrB357F82V4Ias9JwSohJw&index=2 Webcasts – ein zeitgemäßes Tool zur Marktkommunikation Christian Süßmilch Aufgrund der wachsenden Nachfrage auf der Anbieterseite zum einen, sowie der stetig wachsende Wunsch auf der Anwenderseite, Informationen gut und leicht aufbereitet zu konsumieren zum anderen, hat sich das Bewegtbild zu einem sehr komfortablen und kompetenten Transportmittel entwickelt, welches passgenau auf das sich gewandelte Verhalten bezüglich der Informationssuche ausgelegt ist. Natürlich wird – im Rahmen einer Internetsuche – noch „gegoogelt“, allerdings gehen immer mehr Menschen dazu über, zu „youtuben“. Diese Plattform kann die Suche bzw. den Konsum von Informationen sehr erleichtern und wird neuerdings vermehrt genutzt. Hier müssen nicht mehr „seitenweise“ Search Results durchkämmt und Webseiten durchgelesen werden. Einfach und bequem kann der Informationssuchende die Videos anspielen und wird in den meisten Fällen rasch das passende Video finden. 2/15 Abbildung: Screenshot von Webcast von Fujitsu und Experton Group. Webcast vs. Webinar - Eine kurze Abgrenzung Ein Webinar ist ein Format zum „one-way“-Transport von Informationen. In der Regel beinhaltet ein Webinar die (visuelle) Darstellung von Informationen auf entsprechenden Slides mit entsprechenden Erläuterungen und Erklärungen eines Sprechers aus dem Off. Ein Webcast hingegen ist eine moderne und interaktive Form zum ansprechenden Transport von Informationen zu einem bestimmten Thema oder zu bestimmten Produkten und Services. Der Kommunikationsweg bei einem Live-Webcast ist durch eine Zuschauerredaktion two-way, d.h. die Zuschauer können direkt auf Statements und Aussagen der Teilnehmer reagieren und mittels einer Zuschauer-Redaktion Fragen in die Sendung einbringen. Das Ziel eines Webcasts lässt sich kurz und knapp auf diese Punkte festlegen: Das Unternehmen wird in der Rolle des Branchenexperten und Thementreibers wahrgenommen, dadurch Positionierung des Anbieters im Markt als Leader Die Bewegtbildthematik eignet sich hervorragend zur Generierung von Leads bzw. Demand Transportmedium für (komplexe) Informationen – „easy to use“ Allgemeines zum Webcast Das Thema Bewegtbild wird immer mehr von Unternehmen in die externe Kommunikation einbezogen. Durch Bewegtbilder lassen sich Inhalte im Bereich B2B sehr gut vermitteln. Komplexe Zusammenhänge und Details können einer bestimmten Gruppe sehr gut veranschaulicht und vermittelt werden. Durch bewegte 3/15 Bilder wird der Betrachter (der Informationssucher) stärker involviert und die zu transportierenden Inhalte verstärkt. Es lässt sich dadurch unbewusst die Wahrnehmung und das Image des Vendors stärken („Emotional ContentMarketing“). Durch die Möglichkeit der digitalen Weiterverwendung lassen die aktuellen Bewegtbildformate eine große Reichweite zu. Entscheider verlangen heutzutage einen kurzen, prägnanten und einprägsamen Content. Das Bewegtbild kann als zentraler Keypoint gesehen werden, um mit Kunden durch hochwertigen Online Content Kontakt aufzunehmen, ohne gleich zum Erwerb von Produkten oder Services aufzufordern. Ziel ist die Erreichung einer Zielgruppe und diese durch Inhalte dauerhaft zu binden. Durch die Schaffung von Mehrwerten wird der Kunde überzeugt. Wichtig dabei ist die Relevanz und der Wert der transportierten Inhalte. Die Bewegtbildthematik eignet sich hervorragend zur Generierung von Leads bzw. Demand. Die produzierten Webcasts (in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten) werden durch entsprechende Kanäle, wie Pressemitteilungen und durch entsprechende Kundenansprache beworben. Die interessierten Zuschauer müssen sich auf der Ausstrahlungsplattform registrieren, um an dem Webcast teilnehmen zu können. Durch entsprechende Vermarktung und Werbung ergibt sich i.d.R. eine recht große Teilnehmerzahl. Durch die Registrierung gewinnt der Vertrieb eine Liste von Neukundendaten, zu denen bereits eine Fülle von Informationen vorliegen. Der Vertrieb steigt mit dem Hinweis auf den gesehenen Webcast ein und greift auf Hintergrundwissen der Interaktion des Zuschauers (Umfrage-Antworten, Detailfragen über den Chat) auf aktuelle Informationen zurück. Ein Webcast ist als interaktive Live-Talkrunde zu sehen, die dabei Präsentationen und Video-Einspieler nutzt. 60 Minuten, in denen Sie als Gastgeber Ihre Themen vorstellen, Experten für sich sprechen lassen und Ihr Unternehmen profilieren. Unter der fachkundigen Gesprächsleitung eines Moderators wird das Webcast-Thema gründlich beleuchtet und ermöglicht dem Zuschauer eine tiefe Themendurchdringung. Durch diverse Interaktionselemente (Fragen, Einspieler, Umfragen) ist eine intensive Kommunikation und Interaktion mit den Zuschauern möglich und maximiert so die Aufmerksamkeit. Mit einer durchdachten Programmstruktur mit dramaturgischen Elementen und plakativen und kontroversen Thesen wird pro Sendung eine Verbleiberquote von größer 80 Prozent (Erfahrungswerte bisheriger Webcasts) erreicht. Die gesamte Sendung wird in thematische Schwerpunkte gegliedert. Der Focus liegt auf der Interaktion als Integrationsfaktor für die Zuschauer. Über Chat- und Kommentarfunktionen greifen die Teilnehmer an ihren Endgeräten aktiv in die Sendungen ein. Eine Redaktion selektiert Fragen, die live in den Sendungen beantwortet werden. Die Beteiligung der Zuschauer erhöht deren Verweildauer. 4/15 Tabelle: Möglicher zeitlicher Ablauf eines Webcasts. Die Leads – Benefits für Vendoren Bezugnehmend auf die Zuschauerstruktur lassen sich die angesprochenen Zuschauer in fünf Aktivitäts-Level unterteilen und bewerten. Grundsätzlich lässt sich bei der Einschätzung der Zuschauer-Aktivtäten feststellen, dass je besser der Spannungsbogen (das Storyboard) konzipiert ist, desto höher die Quote der Zuschauer ist, die bis zum Ende der Sendung verweilen. Neben einem gut konzipierten Storyboard ist aber auch die Einbindung der Zuschauer mittels Polls oder interaktiver Partizipation durch Chat-Funktion ein wichtiges Tool. Der Zuschauer wird mithilfe einer Zuschauerredaktion bzw. durch die Chat-Funktion aufgefordert, aktiv an der Runde teilzunehmen und kann aufkommende Fragen, die aus der Diskussionrunde resultieren, direkt den Teilnehmern stellen. Durch die Registrierung sowie die aktive Teilnahme des Zuschauers bekommt auch die Vertriebsmannschaft / der Sales einen guten Einblick, welche Interessen bzw. Need & Pains beim Kunden vorliegen. So besteht die Möglichkeit jeden Teilnehmer im Anschluss individuell und kompetent anzusprechen. 5/15 Abbildung: Aktivitäts-Levels von Webcast-Zuschauern. Benefits für User Ein moderierter Webcast ist aber nicht nur auf der Anbieterseite sinnvoll - auch dem Geschäftsführer, CIO oder Abteilungsleiter im Anwenderunternehmen kann ein Webcast wertvolle Dienste erweisen: Ein Beispiel: Im Unternehmen sollen Strukturen bzw. Prozesse geändert werden. Mit der Änderung geht die Einführung einer Collaboration Software einher, die das Arbeiten – besser: das Zusammenarbeiten (kollaborieren) – erleichtern soll. Nun steht der CIO oder die IT Fachabteilungen oft vor der großen Frage: „Wie vermittle ich diesen Change und nehme das damit verbundene Momentum auf?“ Alle Mitarbeiter sollten motiviert werden, die Neuerungen mitzutragen, anstatt dagegen zu arbeiten (nach dem Motto: Das haben wir schon immer so gemacht). Bisher wurde wahrscheinlich zuerst in den Mitarbeiter- und unternehmensinternen Zeitungen darüber geschrieben und die Vorteile der neuen Prozesse ausführlich vorgestellt. Es wurden vielleicht Dutzende E-Mails geschrieben – und wahrscheinlich nicht gelesen – aber noch stehen Mitarbeiter den Neuerungen ablehnend gegenüber. Die Lösung: Durch den (internen) Einsatz eines Webcasts lässt sich diese Angst vor Neuerungen leichter nehmen. Die Mitarbeiter werden zum Webcast eingeladen und können sich nun interaktiv an dem Gespräch und der Präsentation beteiligen. Die Unternehmensleitung stellt mit einem entsprechenden Storyboard und einem gut strukturierten Spannungsbogen das Projekt vor. Die Mitarbeiter sollen durch die „direkte Teilnahme“ bei Fragen gleich nachhaken, können direkt Vorschläge einbringen und werden somit „ins Boot geholt“. Der Zuschauer (hier der Mitarbeiter) wird also schnell ein Teil des Projektes und trägt den Change leichter mit. Durch 6/15 diese Art der Interaktion und des „News-Transfers“ werden dem Mitarbeiter die Vorzüge dieser Veränderungen multimedial vorgestellt und schnell und leicht verständlich gemacht. Dadurch wird das anstehende Projekt zum Gespräch innerhalb des Unternehmens und es entsteht ein entsprechendes Momentum, das die Umsetzung leichter macht: Die Mitarbeiter sind nicht mehr ablehnend – im Gegenteil: Durch die gute Vorbereitung und Aufklärung wissen die Mitarbeiter, was ansteht und vor allem: wo auch die Vorzüge sind. So lässt sich das, durch den bzw. die Webcasts, aufgebaute Momentum und die Dynamik innerhalb des Unternehmens aufgreifen und das Change-Projekt zügig und erfolgreich zum Ziel führen. Bestandteile eines Webcasts Ein interaktiver Webcast umfasst viele verschiedene Bestandteile, um letztendlich beim Zuschauer nachhaltig als ein rundes und spannendes Transportvehikel zur Vermittlung von Content wahrgenommen zu werden. Gliedert man einen Webcast in seine einzelnen Bestandteile, so ergibt sich die folgende Liste, die einen Webcast erst zu einem guten und kompletten Webcast macht: Sende-Vorbereitung o Abstimmung, Redaktion und Erstellung eines Storyboards o Planung des Drehbuchs mit Folien und Einspielern Moderation o Einer der wichtigsten Punkte ist ein fachlich versierter und die Runde kontrovers (und manchmal provokant) steuernder Moderator Aufnahmeleitung vor Ort Postproduktion o Überarbeitung der Sendung zur Bereitstellung für die weitere Nutzung o Zusammenschnitt eines „Best-Of“ o Visuelle Aufbereitung einzelner Analysten-Statements und InterviewSequenzen Einspielervideo o Konzept – Erstellung eines inhaltlichen Konzepts für die Produktion des Einspielers (passend zum Storyboard / Spannungsbogen) o Animiertes Erklärungsvideo (zur Nutzung innerhalb des Webcasts) Video-Teaser o Teaser mit einzelnen Sequenzen zur Einladung zum Webcast Video-Opener o Animierte Sendeeröffnung mit Titel, Logo und lizenzfreier Musik (außer TV) Zusammenfassend lässt sich sagen, der interaktive Live-Webcast ist eines der modernsten Medien, um komplexen und erklärungsbedürftigen Content leicht und 7/15 verständlich aufzubereiten. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns Ihre Erfahrungen mitteilen würden. Bei Interesse und Fragen stehe ich Ihnen natürlich gern zur Verfügung. Kontakt: [email protected]. Damit aus Market Intelligence Marketing Intelligence wird … Harald Brand Die zwei dominanten Größen jeder gängigen Marktanalyse sind Umsatz und Wachstum. Haben Sie sich schon einmal überlegt, für was die Parameter eigentlich gut sind – sprich, wie beeinflussen sie Ihre strategischen und taktischen Entscheidungen? Schrumpfende Märkte können immer noch ein überdurchschnittliches Profitwachstum abwerfen. Ein langsam wachsender Milliardenmarkt, in dem Ihr Unternehmen ein sicheres Standbein auf Basis loyaler Kunden hat, ist sicher einem sogenannten Wachstumsmarkt vorzuziehen, in dem sich viele Mitbewerber bei noch fehlenden Standards um wenige technologieaffine Kunden balgen. Die zweite verkaufte Lizenz einer Billigsoftware bedeutet eventuell ein Wachstum von 200 Prozent, aber wem nutzt das? Um die provokante Frage ebenso provokant zu beantworten – eine „globalgalaktische“ Marktanalyse nutzt niemandem, eine saubere und ausreichend granulare Analyse dient ausschließlich der Desillusionierung. Sie macht nämlich deutlich, dass viele Märkte bei Betrachtung der adressierbaren Kundensegmente bei weitem nicht so groß sind wie erhofft. Damit wären wir bei dem, was Marktanalyse zusätzlich braucht – Mehrwert. Mehrwert heißt Portfolio-Analyse. Sie alle kennen die Stars, die Dogs, die Cash Cows und die Question Marks. Das Portfoliomodell der Boston Consulting Group ist verdienstvoll, verdeutlicht es doch die Marktdynamik und ihre Zyklen. Es fehlt jedoch die Wettbewerbskomponente, um wirklich strategische Entscheidungen ableiten zu können. Hier kommt die Matrix von General Electrics ins Spiel, die in einer NeunFelder-Matrix sowohl Wettbewerbsintensität als auch Marktattraktivität misst und zu jedem Feld eindeutige strategische Empfehlungen gibt. Experton hat die Analyse der Marktattraktivität um zwei weitere Felder ergänzt. Wir haben die Märkte in fünf jeweils gleich große Kundensegmente aufgeteilt und untersuchen den darin generierten Umsatz. Wir unterscheiden die Kunden eines Produktes nach Top, High, Medium, Low und Poor. Bitte nicht den Fehler begehen 8/15 und die Kunden unterhalb des Mittels vernachlässigen. Auch diese Kunden generieren Umsatz, den Sie sicherlich nicht Ihrer Konkurrenz überlassen wollen. Während die Top-Segmente innerhalb der Großkunden aber dominant eine Face-toFace-Betreuung wünschen und brauchen, können Sie für die Segmente darunter bei der Wahl alternativer Vertriebskanäle richtig innovativ sein. Es gibt viele Definitionen von Marketing, aber nur eine, die wirklich den Kern der Sache trifft: „Deliver the right message to the right people at the right time“. Für die Message sind Sie verantwortlich, bei der Auswahl der passenden Kundensegmente können Sie auf unsere Beratungskompetenz vertrauen. Unsere Analyse der Marktattraktivität gibt es für Kundensegmente eines bestimmten Produktes und für Produkte innerhalb einer bestimmten Branche. Zwei ausgewählte Übersichten finden Sie in dieser Ausgabe: Produkte in der Bauindustrie und Drucker nach Branchen. Bereitstellen können wir Ihnen auch noch weitaus granularere Darstellungen. Abbildung: Marktattraktivität von Produktbereichen in der Baubranche Deutschlands 2013. Quelle: Experton Group Market Navigator 2013. 9/15 Abbildung: Attraktivität von Branchen im Druckermarkt Deutschlands 2013. Quelle: Experton Group Market Navigator 2013. Mobile Enterprise Vendor Benchmark 2013: Dienstleister für Mobile Enterprise Consulting bei Large Accounts Wolfgang Schwab Zu Beginn des Smartphone- und Tablet-Hypes wurde gänzlich ignoriert, dass die neuen Geräte nicht nur das Image des Anwenders (häufig sekundär auch des Unternehmens) repräsentieren sollen, sondern auch einen betriebswirtschaftlichen Sinn ergeben sollten. 10/15 Seit Mitte 2012 wandelt sich das Thema deutlich in Richtung einer ganzheitlichen Betrachtung im Sinne des mobiler werdenden Unternehmens bzw. einer Mobile Enterprise-Strategie. Mit diesem Wandel spielen nicht mehr die neuesten Geräte, seien es Smartphones oder Tablets, die entscheidende Rolle, sondern eine MobileEnterprise-Strategie, Prozesse und wirtschaftliche Überlegungen, die dann in eine Infrastruktur-Strategie und erst im letzten Schritt in Kaufentscheidungen für geeignete Infrastrukturen aus Endgeräten, Apps, Schnittstellen zu Anwendungen, Sicherheitslösungen und einer Management-Software überführt werden. Eine zunehmende Zahl von Unternehmen sucht für diesen Strategieansatz geeignete Berater, die sowohl über einen betriebswirtschaftlichen und prozessorientierten Blickwinkel die Strategiefindung unterstützen können, aber auch über technische Expertise verfügen, um Lösungen vorzuschlagen und im Idealfall auch umsetzen zu können. Für Dienstleister bedeutet dies, dass ein erfolgreiches Mobile Enterprise Consulting ein Türöffner für entsprechende Managed Services ist. Bewertungskriterien für Mobile Enterprise Consulting Die Bewertungskriterien für Consulting an sich unterscheiden sich nicht zwischen den Zielgruppen des gehobenen Mittelstands und den Large Accounts. Für Anwender spielen bei der Beurteilung der Attraktivität des Consulting-Portfolios insbesondere die Beratungsdienstleistungen und -kenntnisse in Bezug auf den Workplace und die Strategie & Vision eine wesentliche Rolle, aber auch die Workplace-Betriebsdienstleistungen. Die Wettbewerbsstärke ist für Anwender zwar eher von sekundärem Interesse, trotzdem betrachten sie das Consulting-Portfolio und das Momentum im Mobile Enterprise Consulting durchaus. Bewertete Dienstleister im Bereich Mobile Enterprise Consulting bei Large Accounts Im Segment der Großunternehmenskunden ist der Markt für Beratung zu MobileEnterprise-Themen bereits reifer als derjenige für Mittelstandskunden. Entsprechend ist dieser Markt bereits von deutlich mehr Anbietern besetzt. Die folgenden relevanten Dienstleister wurden im Benchmark berücksichtigt: Accenture Atos Capgemini Computacenter CSC Datagroup Fujitsu 11/15 Hewlett-Packard IBM Info AG Materna Realtech Consulting SteriaMummert Consulting TCS T-Systems Unisys Benchmark Ergebnisse Von den 16 Dienstleistern im Segment der Large Accounts konnten sich 11 Anbieter im Leader-Segment behaupten. Abbildung: Experton Market Insight, Mobile Enterprise Consulting bei Large Accounts. Im Rahmen seines Mobility-Consultings bietet Accenture sowohl Management- als auch Technologie-Beratung an. Beratungsziele sind dabei Mobility-Strategien sowie Mobility-Business- und -Technologie-Pläne, des Weiteren das Design mobiler Lösungen. Weitere Leistungen sind unter anderem Anbieterbewertungen und Branchenlösungen. Auf Letzteres und die Business-Expertise generell ist das gute 12/15 Abschneiden Accentures hinsichtlich der Prozessanalyse und des Prozessverständnisses zurückzuführen, was sich positiv auf die PortfolioAttraktivität auswirkt. Ein weiterer positiver Faktor ist in dieser Hinsicht Accentures stimmige Strategie hinsichtlich des Mobility-Marktes. Eine starke Wettbewerbsposition erwirbt sich Accenture aufgrund des überzeugenden Angebots sowohl für Workplace- als auch für Mobility-Consulting. Nicht ganz bei der Wettbewerbsstärke, aber hinsichtlich der Attraktivität des Portfolios, kann Atos mit Accenture mithalten. Atos‘ Beratungsleistungen für mobile Lösungen sind Teil des „Smart Mobility“-Portfolios. Der IT-Dienstleister baut dabei auf einem End-to-End-Service-Framework auf, von Analyse und strategischer Definition, über Untersuchung von Nutzersegmenten und Use Cases, Governance, IT-Architektur, Investitionsumfang- und Ressourcenbestimmung sowie Bewertung bis hin zu Empfehlungen. Dabei kann sich Atos – wie im Mittelstandsmarkt – hinsichtlich der Workplace-Beratung stark positionieren. Dies gilt insbesondere für Analysetiefe und Verständnis der Business-Prozesse. Darüber hinaus vermag sich Atos insbesondere hinsichtlich des Angebotes im Workplace Management hervorzuheben. Die weiteren Leader unterscheiden sich in erster Linie in Hinblick auf ihre Wettbewerbsfähigkeit. Dabei erweist sich T-Systems mit seinem Mobile Solutions Consulting als besonders konkurrenzfähiger Player, der in dieser Hinsicht fast auf dem Niveau von Accenture liegt. T-Systems hebt sich mit einem attraktiven Service-Angebot für Mobility und Workplace heraus. Computacenter bietet seine Leistungen zu mobilen Arbeitsumgebungen aus einer eigenen Organisationseinheit unter dem Dach des Bereichs Consult & Change an. Offeriert werden Beratung bezüglich der Mobility-Strategie, Ist-/Soll-Analysen und Lösungskonzeption. Zur Portfolio-Attraktivität von Computacenter tragen die Workplace-Betriebsdienstleistungen bei. Positiv auf die Wettbewerbsstärke wirkt sich das Service- und Consulting-Offering aus, speziell die Workplace-Services. Für Fujitsu kann im Rahmen seiner Betriebsdienstleistungen der Helpdesk besonders positiv hervorgehoben werden. Was muss ein Lizenzmanager können? Axel Oppermann 13/15 Der Investitionsgüterbereich zeichnet sich in der Regel durch eine sehr hohe Produktkomplexität aus, die für den Einsatz des Investitionsguts „Software“ und den damit verbundenen Lizenzbestimmungen typisch ist. Anwenderunternehmen setzen eine Vielzahl von Softwareprodukten unterschiedlicher Hersteller ein. Bereits im gehobenen Mittelstand kommt es leicht zu einer dreistelligen Zahl an unterschiedlichen Programmen. Doch komplex muss nicht zwangsläufig kompliziert bedeuten. Insbesondere dann, wenn frühzeitig auf den Dreiklang aus Menschen, Prozessen und IT gesetzt wird. Fehlendes Fachwissen kann ausgeglichen werden Oftmals hapert es in Unternehmen jedoch an allen drei Komponenten. Regelmäßig wird beim Thema Lizenzmanagement nur auf technische oder organisatorische Ansätze abgezielt. Oder in anderen Worten: Im Wesentlichen werden zwei Modelle des Lizenzmanagements unterschieden – und forciert, die sich bei der Umsetzung nicht in einen ganzheitlichen Ansatz übertragen lassen. Einerseits handelt es ich um ein dienstleistungsorientiertes Asset Management. Zweitens um einen werkzeugorientierten Ansatz. Beim Tool-basierten Ansatz steht die permanente Kontrolle und Überwachung der Systeme bei einer möglichst hohen Automatisierung im Vordergrund. Beim dienstleistungsorientierten Asset Management handelt es sich in der Regel um einen Mix, bestehend aus individuellen Beratungsleistungen und dem Einsatz von Software-AssetManagement-Tools. Insbesondere bei der Einführung eines Lizenzmanagements oder strategischen Neuausrichtungen können diese ausgiebigen Beratungsleistungen den Nutzen wesentlich steigern. So werden gemeinsam mit den Dienstleistern Prozesse definiert, Ziele vereinbart und Lösungen eingeführt. Jedoch reichen diese Ansätze nicht aus. In einem Unternehmen kann fehlendes Fachwissen oftmals durch ein Zurückgreifen auf externe Dienstleister kompensiert werden. Was jedoch nur in den seltensten Fällen ausgeglichen werden kann, ist eine fehlende Definition von Rollen und Verantwortlichkeiten sowie die Autorisierung von Mitarbeitern im Rahmen der innerbetrieblichen Leistungserstellung. Deshalb ist die Ressource „Mensch“ - und nicht etwa fehlende IT oder Prozesse - in den meisten Fällen dafür verantwortlich, dass in vielen Firmen kein Überblick über die eingesetzte Software herrscht. Die Analysen der Experton Group zum Thema Software Asset Management (SAM) im Allgemeinen und Lizenzmanagement im Besonderen zeigen, dass in Unternehmen die „Kenntnisse“ über die eingesetzte Software, den zukünftigen Bedarf sowie die Gesamtsumme der Lizenzbestände oftmals nur mangelhaft vorhanden sind. Dies ist umso verwunderlicher, da Software in vielen Unternehmen als eine Schlüsseltechnologie zur Steigerung von Wertschöpfung und Produktivität angesehen und eingesetzt wird. Um den Mangel abzustellen, gilt es unter anderem, die Anforderungen an die Menschen zu definieren. In diesem Schritt gilt es auch, die Entwicklung der Ressource „Mensch“ zu entwickeln. Insbesondere IT-Leiter in mittelständischen 14/15 Unternehmen sollten besonders darauf achten, dass Rollen und Verantwortlichkeiten innerhalb der strategischen und operativen Umsetzung definiert sind. Aufgabe des IT-Leiters ist das Management der Ressource „Mensch und Gestaltung der Rahmenparameter für eine erfolgreiche Umsetzung im Team.“ Anforderungen an einen Lizenzmanager (in mittelständischen Unternehmen) Ein organisiertes und strukturiertes Lizenzmanagement führt bereits nach kurzer Zeit zu einer erheblichen Reduktion auf der Kostenseite. Um diese Kostenvorteile zu erzielen, werden Mitarbeiter benötigt, die neben einem breiten Software-Know-how über fundierte Kenntnisse der betrieblichen Organisation verfügen. Ferner müssen diese Mitarbeiter über starke kommunikative und integrative Kompetenzen verfügen. Lizenzmanager müssen den Spagat zwischen der unternehmensweiten Strategie und dem Schachteldenken einzelner Fachabteilungen genauso schlagen wie zwischen den wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekten des Lizenzmanagements. Ihre wirtschaftliche Ausrichtung besteht darin, bedingt durch wissensbasierte Systeme und Übersichten über den Einsatz und die Nutzungsrechte der Software, zu optimieren. Die rechtliche Ausrichtung besteht in einem konsistenten Vertragsmanagement mit dem Ziel der Minimierung und Verhinderung von rechtlichen Risiken. Zur täglichen Routine des Lizenzmanagers gehört das Führen, Prüfen und Optimieren des internen Lizenzbestandes, die Abstimmung und Beratung mit Mitarbeitern aus den strategischen und produktiven Fachabteilungen sowie Preis- und Vertragsverhandlungen mit Lieferanten in enger Kooperation mit dem Einkauf. Kontakt: Frank Heuer, Experton Group AG, E-Mail: [email protected] www.experton-group.de Sollten Sie kein Interesse am Experton Group ICT-Newsletter haben, antworten Sie bitte auf diese Mail einfach mit dem Betreff UNSUBSCRIBE ICT-NEWSLETTER. Wir nehmen Sie dann selbstverständlich sofort vom Verteiler. 15/15