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MELANIE BAY, HILDE SCHAFFRATH UND SOPHIE CHARLEMAGNE
Der „blaue Planet“ ErdeOhne Wasser kein Leben
EIn Leben auf unserer Erde ist ohne Wasser nicht möglich. Daher gilt seitens der Vereinten
Nationen der Zugang zu Trinkwasser als international festgelegtes Menschenrecht. In einigen
Ländern ist der Zugang zu sauberem Trinkwasser nicht möglich, ebenso ist die Entsorgung von
Schmutzwasser nicht gewährleistet.
M
ehr als eine Milliarde Menschen haben
keinen
Zugang
zu
sauberem
Trinkwasser. Obwohl die Erde der
„Blaue Planet“ genannt wird und die Oberfläche
bis zu 70% mit Wasser bedeckt ist, profitiert
nicht jeder Mensch davon. Die Wassermengen
bestehen lediglich zu 2,5% aus Süßwasser; die
restlichen 97,5% sind Salzwasser. Ein großer
Teil des Süßwassers ist zudem in Schnee und
Gletschern gebunden, sodass den Menschen
für die Nutzung nur knapp 1% des weltweiten
Wasservorkommens zur Verfügung steht.
Von 12.000 km³ Wasser, die von den
Menschen jährlich genutzt werden können,
werden nur 4.000 km³ tatsächlich verbraucht:
Dies macht deutlich, dass das Wasser generell
nicht knapp ist! Jedoch stellt es eine regionale
Ressource
dar.
Somit
ist
die
Wasserproblematik in den verschiedenen
Naturräumen der Erde unterschiedlich zu
betrachten.
In den Entwicklungsländern verbringen täglich
Millionen Mädchen und Frauen mehrere
Stunden mit der Beschaffung von Wasser.
Insbesondere in ländlichen Regionen müssen
sie bis zu 15 km hinter sich bringen, um ihre
Familien mit teils verschmutztem Wasser zu
versorgen. Rund 3,5 Millionen Menschen
sterben jährlich an den Folgen mangelnder
Wasserversorgung: Durchfall und Darmwürmer
sind nur wenige Beispiele von Krankheiten, die
durch fehlende Versorgungs- und Entsorgungsmöglichkeiten ihre Verbreitung finden. Vor
allem sind Kinder unter fünf Jahren betroffen.
UNICEF zählt mehr als 3.000 Kinder, die
aufgrund von verseuchtem Trinkwasser täglich
an Durchfall sterben.
Die Fragen nach der Wasserversorung
verweisen auch direkt auf die Problematik der
Wasserentsorgung. 2,5 Millionen Menschen
stehen täglich vor dem Problem der
Entsorgung, da keine sanitäre Infrastruktur zur
Verfügung steht. So landen beispielsweise
gefüllte Plastikbeutel in Flüssen, Bächen und
Kanälen oder sogar Brunnen, in denen sich der
Inhalt - und gleichermaßen schnell - die
Krankheitserreger im Wasser ausbreiten.
Oftmals gelangt das verschmutzte Wasser in
das Grundwasser und wird zum Bewässern von
Feldern genutzt, sodass die Krankheitserreger
auch in den Kreislauf der Landwirtschaft
gelangen.
Verschmutztes
Trinkwasser
besonders Kinder
Foto: http://www.unicef.de
gefährdet
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Bildungsprojekt „Vernetzte Erde“ - www.vernetzte-er.de
Tatort – Straßen der Welt e.V. - www.tatort-verein.org
Wasserproblematik in Nigeria
igeria Die beschriebenen Zustände
finden sich in dem Raumbeispiel Nigeria
wieder. ist nur ein Raumbeispiel, in
welchem diese Zustände zutreffen. Die
Republik Nigeria liegt an der westafrikanischen
Küste. Etwa 67 Millionen Menschen leben in
diesem Land, davon ca. 2,5 Millionen in der
Hauptstadt Abuja. Nicht einmal jeder zweite
N
Einwohner verfügt über einen freien Zugang zu
sauberem Trinkwasser.
Aufgrund solcher Verhältnisse fordern die
Vereinten Nationen für die ärmsten Menschen
ein Grundrecht auf mindestens 20 Liter
sauberes Wasser am Tag. Die weltweite
Wasserversorgung
stellt
eine
globale
Herausforderung dar!
DAS THEMA IM UNTERRICHT
Planung und Zeitrahmen
(https://www.youtube.com/watch?v=xU6LNUfF
mg) .
Die gesammelten Ergänzungen zu den Themen
Wassernutzung, Wasservorkommen, Wasserkreislauf und Wasser als Lebensgrundlage
werden als Orientierung für die folgenden
Unterrichtsstunden festgehalten. Das Material
M1 stellt eine exemplarische Mind-Map als
Orientierung und Vorbereitung auf den
Unterricht dar. Zur Heranführung an das
Raumbeispiel und an die Problematik dient das
Material M2, welches einen Ländervergleich
von Deutschland und Nigeria sowie zwei
Fallbeispiele als Lebensweltbezug beinhaltet.
Abschließend sollen die Schülerinnen und
Schüler ihren eigenen Tagesablauf in Bezug
auf Wasser reflektieren und vorstellen.
Die zweite und dritte Unterrichtsstunde
orientiert sich an dem Prinzip eines Lernzirkels
durch die Bearbeitung folgender Stationen in
Gruppenarbeit (siehe M3 bis M6): Die Gruppen
arbeiten nach vorgegebener Reihenfolge der
Materialien interaktiv; durch vielfältige
Methoden werden verschiedene Kompetenzen
gefördert. Jeder Gruppe wird ein Thema zur
späteren Präsentation vorgegeben.
Die Ergebnisse werden im Unterrichtsgespräch
gesammelt und das neu erlangte Wissen dient
der Ergänzung der Mind-Map. Abschließend
kann der Klasse ein Wasserquiz zur Festigung
und Belohnung angeboten werden (M7-M9).
Klassenstufe:
Klassenstufen 7 bis 9
Zeitbedarf:
3-4 Einzelstunden
Lehrplanbezüge:
Temperatur
und
Wasser als Begrenzungsfaktoren des Anbaus
und Möglichkeiten der Überwindung von
natürlichen
Grenzen;
Bedrohung
von
Lebensräumen durch unsachgemäße Eingriffe
des Menschen in den Naturhaushalt;
Ungleichgewicht
beim
Austausch
von
Rohstoffen und Industriewaren als eine der
Ursachen für die weltweite Ungleichverteilung
von Armut und Reichtum
Die Unterrichtsreihe verfolgt das Ziel, den
Schülerinnen und Schülern ein Verständnis für
die Problematik der globalen Wasser-verteilung
und dessen Folgen zu vermitteln. Außerdem
werden
potentielle
Gegenmaßnahmen
erarbeitet und ein nachhaltiges Bewusstsein für
den Umgang mit der Ressource Wasser
gefördert.
Die erste Unterrichtsstunde dient der
Annäherung: Die Schülerinnen und Schüler
werden in die Thematik eingeführt, indem ihr
Vorwissen mit Hilfe einer Mind-Map aktiviert
und an der Tafel festgehalten wird. Im nächsten
Schritt werden weitere Impulse durch einen
Filmausschnitt geboten:
LITERATUR UND INTERNET
Block, M.: Vernetzte Erde. Rohstoffe und Ressourcen. 2012. Köln.
Gebhardt et al (Hrsg.): Geographie. Physische Geographie und Humangeographie.2007. Heidelberg.
Halmi et al (Hrsg.): Le Monde diplomatique. Atlas der Globalisierung: Sehen und verstehen, was die Welt bewegt. Ausgabe 1/2009. Seite 22. Zürich.
Misereor: Wasser als Menschenrecht. Online verfügbar unter: http://www.misereor.de/projekte/projektpartnerschaften/nigeria-wasser-istmenschenrecht.html (Stand: 10.07.2013)
UNICEF: Wasser ist Leben: Online verfügbar unter: http://www.unicef.de/projekte/themen/wasser/ (Stand 10.07.13)
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M I 1 Mind-Map zum Thema “Wasser”
Eigener Entwurf
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M I 2.1 Deutschland – Nigeria:
Ein Ländervergleich
Abb. 1
Abb. 2
Abb.3
Deutschland
Nigeria
Einwohneranzahl 2010
82 Millionen
152 Millionen
Fläche
357.121 km²
923.768 km²
Bevölkerungsdichte
230 Einwohner pro km²
165 Einwohner pro km²
Durchschnittlicher
Wasserverbrauch pro Kopf und
Tag
130-200 Liter
ca. 16 Liter
Zugang zu sauberen Trinkwasser 99%
und Abwasserentsorgung
<50%
Tabelle 1
Quellenangaben:
Abb. 1: http://de.academic.ru/pictures/dewiki/78/Nigeria-Pos.png
Abb. 2: http://www.stepmap.de/landkarte/stumme-karte-deutschland-19037.png
Abb. 3: http://d-maps.com/m/africa/nigeria/nigeria11.gif
Tabelle 1: http://www.wikipedia.de
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M I 2.2 Deutschland – Nigeria:
Zwei Kinder und ihre Geschichte
Dominik, 8 Jahre, aus Köln:
„Nachdem ich aufgestanden bin, gehe ich immer zunächst zur Toilette.
Bevor ich anschließend meine frisch gewaschenen Klamotten anziehe,
putze ich mir die Zähne und wasche mein Gesicht. In der Reihenfolge
verschmutze ich meine Kleidung nicht gleich mit Zahnpastaflecken .
Manchmal, wenn ich nicht richtig wach werde oder an dem Abend
zuvor keine Zeit gefunden habe, mich zu waschen, springe ich unter
die Dusche. Am Liebsten mag ich es aber abends zu baden.
Abb.1
Danach gehe ich zu Mama in die Küche. Ich bekomme jeden Tag einen Tee zum Frühstück. In der
Schule haben wir auch in den Klassenräumen jederzeit Tee und Mineralwasser zur Verfügung. Das
schmeckt besser als Leitungswasser. Im Sommer gehe ich im Sportunterricht besonders gerne
schwimmen.
Mittags, wenn ich wieder nach Hause komme, überrasche ich Mama manchmal bei ihrem Putz-Wahn.
Bei uns ist immer alles penibel sauber. Meistens lässt sie dann aber alles stehen und liegen und fängt
an, für mich zu kochen. Mein Leibgericht ist Spaghetti mit Bolognese-Sauce.“
Jamilah, 11 Jahre, aus Jilango, Nigeria:
„Ich lebe in einem kleinen Dorf in der Nähe von Jilango, einem Ort im Osten von Nigeria. Morgens,
bevor ich zur Schule gehe, laufe ich mit meinen beiden Schwestern etwa zwei Stunden zum nächsten
Brunnen. Dort holen wir unseren Wasservorrat für den Tag und unsere
Familie. Manchmal müssen wir leider etwas länger warten, bis wir unsere
Kanister auffüllen können, weil auch viele andere Dorfbewohner anstehen
und von dem Brunnenwasser leben. Ich freue mich immer, wenn es schnell
geht, weil ich es dann schaffe, pünktlich in der Schule zu sein. An besonders
heißen Tagen ist das Wassertragen sehr anstrengend, sodass ich manchmal
zu müde bin, um unserer Lehrerin überhaupt folgen zu können. Deshalb
mag ich die Hitze auch nicht.
Ich helfe meiner Familie trotzdem gerne beim Wasserholen. Schließlich
brauchen wir es zum Trinken, Waschen und Kochen. Auch unsere Ziegen
haben Durst und müssen versorgt werden. Abends gehen wir dann nochmal,
weil der Wasservorrat vom Morgen nicht reicht, um sich zu waschen und am
Abend zu kochen. Wenn es gerecht geteilt wird, bekommt auch niemand zu
wenig.“
Abb.2
Quellenangaben:
Abb.1:http:// de.123rf.com
Abb. 2: http://www.igfm.de/uploads/pics/Nigeria-Schule-Maedchen.jpg
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M I 3 Virtuelles WasserWie viel Wasser wir wirklich verbrauchen.
Die Deutschen sind Weltmeister im Wassersparen. Durch sparsame Haushaltsgeräte und bewusstes
Verbraucherverhalten ist der tägliche Wasserbedarf in Deutschland auf weniger als 130 Liter pro Person
zurückgegangen. Doch dies ist bloß ein geringer Teil unseres tatsächlichen Wasserverbrauches.
Schließt man den Verbrauch virtuellen Wassers mit ein, liegt der tägliche Verbrauch pro Person bei
mittlerweile 5288 Liter! In etwa entspricht das 25 Vollbädern!
Als virtuelles Wasser wird jenes Wasser bezeichnet, das zur
Herstellung eines Produktes benötigt wird. Bei dieser Bilanz wird der
auf den ersten Blick verdeckte Wasserverbrauch mit eingerechnet.
Zum Beispiel fällt bei der Erzeugung von Rindfleisch nicht nur der
Verbrauch von Trinkwasser für die Tiere an, sondern auch die
Bewässerung von Feldern und Wiesen, die das Futter liefern.
Abb.1
Generell benötigt die Herstellung pflanzlicher Nahrung wesentlich
weniger Wasser, als die Produktion tierischer Nahrung.
Beispielsweise braucht die Herstellung von einem Kilogramm
Rindfleisch rund fünfzig Mal so viel Wasser, wie die Herstellung
eines Kilogramms Kartoffeln. Beim Abbau von Rohstoffen und der
Herstellung von Industrieprodukten wird ebenfalls sehr viel mehr
Wasser verbraucht. Die Herstellung eines Autos benötigt etwa
400.000Liter virtuellen Wassers.
Abb.2
Durch sinkende Armut auf der Welt ändert sich auch der Konsum. Wer mehr Geld verdient, kann sich
mehr Fleisch, Elektronik und Kleidung leisten. All dies wirkt sich auf den Wasserverbrauch der Länder
aus. Weltweit werden etwa 70 Prozent des verbrauchten Süßwassers zur Herstellung von Nahrung
genutzt. Wenn wir Gemüse aus anderen Ländern importieren, so geht dies auch zu Lasten des dortigen
Wasserverbrauches.
Abb. 3
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Aufgaben:
1. Beschreibe mit eigenen Worten, was virtuelles Wasser ist. Notiere deine Definition hier:
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2. In Tabelle 1 wird dargestellt, wie viel Liter virtuellen Wassers bei der Erzeugung bestimmter
Produkte verbraucht werden. In den beiliegenden Umschlägen findest du nun eine Einkaufsliste
für alltägliche Mahlzeiten. Deine Aufgabe ist es, auszurechnen, wie hoch der Verbrauch
virtuellen Wassers für diesen Einkauf wäre.
Notiere dein Ergebnis hier:
Der Einkauf der Produkte bedeutet gleichzeitig auch den Verbrauch von_______________Litern
virtuellen Wassers.
Tabelle 1: Virtuelles Wasser unterschiedlicher Produkte
Produkt
Virtuelles Wasser in Litern
1 kg neues Papier
2.000
1 kg Recycling Papier
20
1kg Kartoffeln
290
1kg Käse
3.200
1kg Weizenbrot
1.600
1kg Äpfel
822
1 Glas Milch(250ml)
255
1kg Nudeln
1.850
1kg Tomaten
214
1kg Schokolade
17.200
1kg Butter
5.500
1kg Rindfleisch
15.400
1kg Bananen
790
PC
20.000
3. Beschreibe, was dir bei der Berechnung des Einkaufes aufgefallen ist.
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Quelllenangaben:
Abb.1: http://www.kuh-online.de
Abb.2: http://www.jupodo.de/DWD/_621/upload/media_826878.jpg
Abb.3: http://www.vernetzte-er.de
Tabelle1: www.virtuelles-wasser.de, www.waterfoodprint.org
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M I 3 Stationenlernen zum Thema “Wasser”
Einkaufsliste für „Spaghetti Bolognese“ und Schokolade zum Nachtisch
Lebensmittel in Gramm
500g Rindfleisch
100g Butter
500g Nudeln
500g Tomaten
500g Käse
250g Schokolade
ERGEBNIS
Virtuelles Wasser in Litern
M I 3 Stationenlernen zum Thema “Wasser”
Einkaufsliste für „Spaghetti Bolognese“ und Schokolade zum Nachtisch
Lebensmittel in Gramm
500g Rindfleisch
100g Butter
500g Nudeln
500g Tomaten
500g Käse
250g Schokolade
ERGEBNIS
Virtuelles Wasser in Litern
M I 3 Stationenlernen zum Thema “Wasser”
Einkaufsliste für „Spaghetti Bolognese“ und Schokolade zum Nachtisch
Lebensmittel in Gramm
500g Rindfleisch
100g Butter
500g Nudeln
500g Tomaten
500g Käse
250g Schokolade
ERGEBNIS
Virtuelles Wasser in Litern
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M I 4 Trinkwasser
Zugang zu sauberem Trinkwasser
Trinkwasser ist Süßwasser mit einem so hohen Reinheitsgrad, dass es für den menschlichen
Gebrauch, insbesondere zum Trinken und zur Zubereitung von Speisen, geeignet ist. Trinkwasser darf
keine krankheitserregenden Mikroorganismen und sollte eine Mindestkonzentration an Mineralstoffen
enthalten.
Die ländlichen Regionen weltweit und viele Städte Afrikas sind nach wie vor
sehr schlecht mit Trinkwasser versorgt. Wie das Mädchen aus Nigeria
schon erzählte, gibt es in Afrika oftmals keine direkte Wasserversorgung
der Haushalte durch Leitungen. Die Familien sind darauf angewiesen ihr
Wasser in Krügen aus entfernten Quellen heranzuschaffen.
Abb.1
Der Anteil der Menschen weltweit ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser ist von 25% (im Jahre 2009)
auf 11% gesunken. Dennoch leben mehr als 30% der Menschen auf der Welt ohne sanitäre
Infrastruktur. Das Bevölkerungswachstum, der Klimawandel, die Verschmutzung und die Übernutzung
verschärfen den Mangel an sauberem Trinkwasser.
Häufig liegt die Unterversorgung der Menschen mit sauberem Wasser
daran, dass zu wenige Wasserstellen für zu viele Menschen existieren.
Viele Menschen sind dazu gezwungen weite Wege zu den Quellen
zurück zu legen und haben somit oft keine Zeit eine Schule zu besuchen
oder einer Arbeit nachzugehen. Hinzu kommt ein fehlendes
Abwassersystem.
Abb.2
Dünger, der in der Landwirtschaft eingesetzt wird oder auch Müll und Nebenprodukte der Industrie
gelangen somit ungefiltert zurück in den Wasserkreislauf. Dies führt dazu, dass das verschmutze
Wasser ungehindert in die Seen und Flüsse gelangt, wodurch sich Krankheiten verbreiten und einige
Menschen sogar sterben.
Rund 3,5 Millionen Menschen sind im vergangenen Jahr an den Folgen schlechter Wasserversorgung
gestorben. In einigen Teilen der Erde kommt es sogar zu Konflikten und Kriegen, die mit dem fehlenden
Zugang zu Wasser, anhaltendem Hunger und Durst einhergehen.
Aufgaben
1. Markiere in dem oberen Text die Ursachen für den fehlenden Zugang zu Trinkwasser grün und
die Folgen rot. Trage anschließend deine Ergebnisse in folgende Tabelle ein:
URSACHEN
FOLGEN
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2. Abb.3 beschreibt den Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen weltweit. Schau
dir die Karte genauer an und beschreibe, in welchen Ländern der Wasserzugang eher schlecht
und in welchen Ländern der Zugang hingegen gut ist. Überlege auch, woran dies liegen könnte.
Abb.3
Notiere deine Überlegungen hier:
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Quellenangaben:
Abb.1:http://www.greenpeace.org
Abb. 2:http://www.greenpeace.org
Abb. 3: Halmi et al (Hrsg.) Le Monde diplomatique. Atlas der Globalisierung: Sehen und verstehen, was die Welt bewegt. Ausgabe 1/2009. Seite 22
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M I 5 Nach der Versorgung kommt die Entsorgung:
Gefahren durch fehlende Sanitäranlagen und verschmutztes Wasser
Aufgabe 1: Spielt zuerst mit den Karten Memory und findet die passende Erzählung zu den Bildern.
Lest sie den Mitspielern vor und übertragt die Informationen anschließend stichpunktartig in die
vorgesehenen Zeilen!
“Ich muss so dringend, weiß aber nicht wie und wohin!”
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Abb.1
„Mehr als 3.000 Kinder sterben täglich an Durchfall durch
verseuchtes Wasser!“
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Abb.2
„Fehlende Toiletten – Keine Bildung!“
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Abb.3
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„Verschmutztes Wasser erzeugt Krankheiten!“
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Abb.4
„Die Krankheitserreger machen auch vor den
Lebensmitteln keinen Halt !“
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Abb.5
„Kann man überhaupt von Wasserqualität sprechen?“
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Abb.6
Quellenangaben:
Abb. 1: http://de.123rf.com
Abb. 2: http://www.klimaktiv.de
Abb. 3:http://www.uzh.ch
Abb. 4: http://www.dw.de
Abb. 5: http://www.dw.de
Abb. 6: http://www.daserste.de
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„Ich muss so dringend, weiß aber nicht wie und wohin!“
„Ich muss so dringend, weiß aber nicht wie und
wohin!“
2,5 Milliarden Menschen stehen tagtäglich vor diesem
Problem, weil sie keinen Zugang zu sanitären
Anlagen und zu Abwasserentsorgungsmöglichkeiten
haben.
Quelle: de.123rf.com
„Mehr als 3.000 Kinder sterben täglich an Durchfall durch
verseuchtes Wasser!“
„Mehr als 3.000 Kinder sterben täglich an
Durchfall durch verseuchtes Wasser!“
Gerade Kinder, die Durst haben, sind oftmals
unvorsichtiger mit Wasser und empfänglicher für
Erkrankungen als Erwachsene. Nach Angaben der
UNESCO sterben täglich etwa 3.000 Kinder an
Durchfallerkrankungen, weil sie verschmutztes
Wasser trinken.
Quelle: www.klimaktiv.de
„Fehlende Toiletten – Keine Bildung!“
„Fehlende Toiletten – Keine Bildung!“
Das Vorhandensein von Toiletten ist neben der
Hygiene- und Gesundheitsgründen auch für die
Bildung wichtig. Gibt es keine Schultoiletten schicken,
viele Eltern ihre Kinder nicht zur Schule.“
Quelle: www.uzh.ch
„Verschmutzes Wasser erzeugt Krankheiten!“
Quelle: http://www.dw.de
„Die Krankheitserreger machen auch vor den
Lebensmitteln keinen Halt!“
„Verschmutztes Wasser erzeugt Krankheiten!“
Manche Menschen machen aus Verzweiflung in ein
Zeitungsstück oder einen Plastikbeutel. Auch diese
müssen irgendwie entsorgt werden. Oftmals landen
sie mit dem anderen Müll und dem Abwasser in
Flüssen, Bächen und Kanälen oder Brunnen, sodass
sich die Krankheitserreger bis ins Grundwasser
ausbreiten und durch das Trinken wieder
aufgenommen werden.“
„Die Krankheitserreger machen auch vor den
Lebensmitteln keinen Halt!“
Wenn der Abfall und Dreck in das Grundwasser oder
einen größeren Fluss geschwemmt wird, dient dieses
verschmutzte Wasser der Bewässerung von Feldern,
sodass auch die Lebensmittel Krankheiten
übertragen.“
Quelle: http://www.dw.de
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„Kann man überhaupt von Wasserqualität sprechen?“
Quelle: http://www.daserste.de
„Kann man überhaupt von Wasserqualität
sprechen?“
Neben Müll und Abwasser werden Wasserläufe
zudem durch Industrieabwasser, Chemikalien,
Pestizide und Mineraldünger verschmutzt. Da oftmals
keine effektiven Kontrollen der industriellen
Einleitungen durchgeführt werden, gelangen viele
giftige chemische Substanzen ins Wasser.
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M I 6 Was wir wirklich tun können.
Unser Engagement für nachhaltigen Wasserverbrauch.
Noch einmal zusammengefasst:
Ihr habt heute viel darüber gelernt, dass sauberes Wasser nicht für jeden
auf dieser Welt selbstverständlich ist. In dem Vergleich zwischen
Deutschland und Nigeria zum Beispiel wurde gezeigt, dass wir ca. 150 l
Wasser am Tag pro Person verbrauchen. Kinder in Nigeria und anderen
betroffenen Ländern haben nur zwei Liter täglich zur Verfügung. Das ist
nur das Wasser, was wir bei Ernährung und Hygiene direkt benötigen.
Das Arbeitsblatt M3 hat euch aber auch „virtuelles Wasser“ erklärt. Wenn
wir das mit einberechnen verbraucht jeder Deutsche 5.288 Liter Wasser
am Tag.
Aufgabe 1:
Was
können
wir
tun?
Abb.1: Eigene Aufnahme
Spielt das „Labyrinth-Spiel“ auf dem beiliegenden Blatt. Geht bitte jeden Weg. Hier sollt ihr lernen, wie
man Wasser einsparen kann.
Wenn ihr einen der Wege gegangen seid, dann liest einer von euch den anderen das dazugehörige
Kärtchen vor.
Es ist gar nicht so einfach Wasser so einzusparen, dass es auch den Menschen in Ländern mit wenig
Wasser hilft.
Aufgabe 2:
Denkt zusammen noch einmal darüber nach, was ihr gelernt habt.
Fallen euch mindestens drei konkrete Beispiele ein, was ihr in eurem Alltag ändern könnt, um virtuelles
Wasser zu sparen? – Ihr könnt auch Ideen aufschreiben, was ihr tun könnt, um andere für die Sache zu
gewinnen. (Für besonders viele Ideen bitte auch die Rückseite benutzen!)
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Aufgabe 1 – Labyrinth-Spiel
Was
können
wir tun?
Welcher Weg führt zu mehr Trinkwasser
in Entwicklungsländern?
4
3
2
1
Ziel
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279
279
Eine Spende? – Ja, es gibt wirklich
Organisationen, die zum Beispiel
Spendengelder nutzen, um Brunnen für
sauberes Trinkwasser zu bauen.
Aber das ist keine Idee, die ihr als Schüler
alleine unterstützen könnt. Es sei denn, ihr
schlagt so etwas für euer nächstes Schulfest
vor.
163
163
Du hast die Idee beim Baden und Duschen
Wasser einzusparen?
Das ist eine tolle Idee, deine Eltern können
dadurch Geld sparen.
Leider hilft das jedoch nicht den Kindern in
Nigeria und in anderen Ländern, die wenig
Wasser haben.
381
381
Wie der Junge im Film, könntet ihr auf die Idee
kommen, Wasserhähne zu sammeln, damit
Kinder in betroffenen Ländern besser an
sauberes Wasser kommen.
Das hilft leider überhaupt nicht. In Ländern, wie
zum Beispiel Nigeria, herrscht große Armut
und es gibt noch nicht einmal Wasserleitungen
in der Erde.
Mehr Wasser....
ZIEL
...für die ganze Welt.
Das könnte klappen, wenn alle mehr virtuelles
Wasser einsparen.
Erinnert euch an die Lernstation. So braucht
z.B. 1 kg Rindfleisch sehr viel Wasser. Ihr
könntet ab und zu weniger Fleisch essen und
mehr regionale Produkte im Supermarkt oder
direkt beim Bauern kaufen. Auch Recyclingpapier benutzen spart virtuelles Wasser!
Schaut euch noch mal die Liste von M3 an
und denkt über weitere Ideen in Aufgabe 2
Quelle: www.unicef.de
nach!
Spielkarten ausschneiden und hier falten
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M I 7 Quiz zum Thema “Wasser”
Ergebnissicherung und Wissensfestigung spielerisch gestalten
Regelwerk des „Wasserquiz“







Die Klasse teilt sich in zwei bis fünf Gruppen auf und setzt sich an entsprechende
Gruppentische.
Jede Gruppe erhält eine individuelle Farbe zugeteilt, sowie eine „Meldekarte“ in der
entsprechenden Farbe.
Insgesamt gibt es 15 Fragekarten zum Thema „Wasser“ unterschiedlicher Form
(Buchstabieren, Multiple Choice-Fragen, Ja/Nein-Fragen, Schätzfragen). Die Antworten der
Fragen stehen auf der Rückseite.
Die Lehrerin liest die Frage laut vor, woraufhin die Schüler sich mit der „Meldekarte“ zur
Beantwortung der Frage melden können. Die Gruppe, die sich zuerst meldet, ist an der Reihe.
Beantwortet die Gruppe die Frage richtig, erhält sie einen Punkt. Beantwortet die Gruppe die
Frage falsch, darf eine andere Gruppe versuchen, die Frage zu beantworten.
Die Punkte werden auf der Tafel notiert.
Gewinner ist die Gruppe, welche am Ende des Spiels die meisten Punkte hat.
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M I 8 Quizkarten zum Thema „Wasser“
WASSERQUIZ
Frage:
Buchstabiert so schnell ihr könnt das Wort
Brunnen rückwärts!
Antwort:
N–E–N–N–U–R–B
WASSERQUIZ
Frage:
Ist es richtig? Wenn Ihr beim Duschen Wasser
spart, dann wäre das eine Hilfe für die Kinder
in Nigeria?
Antwort:
NEIN
WASSERQUIZ
Frage:
Schätzt, wie viel Liter an virtuellem Wasser jeder
Deutsche in etwa pro Tag verbraucht.
Antwort: Ca. 5280 Liter
WASSERQUIZ
Frage:
Richtig oder falsch?
Es ist egal aus welchem Land unser Obst und
Gemüse kommt, denn die Wassermenge die Obst
und Gemüse zum Wachsen brauchen ist die
gleiche!
WASSERQUIZ
Antwort: Falsch
...denn wenn wir Obst und Gemüse aus unseren
Ländern essen, verbraucht es unser Wasser,
dass wir genug haben.
Also z.B. keine Erdbeeren im Dezember essen!
Frage:
Neuwertiges Papier braucht viel mehr virtuelles
Wasser als Recyclingpapier. Wie viel?
a) 10 x mehr Wasser
b) 100 x mehr Wasser
c) 1000 x mehr Wasser
Antwort:
b) 100 x mehr Wasser
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Tatort – Straßen der Welt e.V. - www.tatort-verein.org
WASSERQUIZ
Frage: SCHÄTZFRAGE
Antwort:
Wie viel Wasser verbrauchen die Deutschen
täglich? (Ohne den Einschluss virtuellen Wassers) 130Liter pro Person und Tag
WASSERQUIZ
Frage:
Definiere den Begriff „virtuelles Wasser“.
Antwort:
-Wasser, das zur Herstellung eines Produktes
benötigt wird
-verdeckter Wasserverbrauch
WASSERQUIZ
Frage: SCHÄTZFRAGE
Antwort:
Wie viel Prozent des verbrauchten Süßwassers
werden zur Herstellung von Nahrung benötigt?
-70%
WASSERQUIZ
Frage:
Nenne eine der Ursachen für den fehlenden
Zugang zu Trinkwasser.
Antwort:
Z.B. – Fehlende Kanalisation
- Verschmutzung
…
WASSERQUIZ
Frage:
Antwort:
Z.B:
Nenne eine der Folgen des fehlenden
Wasserzugangs.
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WASSERQUIZ
Frage:
Welche Krankheit wird oftmals durch
Krankheitserreger in schmutzigem Trinkwasser
verursacht?
Antwort:
Durchfall
WASSERQUIZ
Frage:
Wie viele Menschen haben keinen Zugang zu
sanitären Anlagen?
A: 2,5 Milliarden
B: 50 Millionen
C: 8.000
Antwort:
A: 2,5 Milliarden
WASSERQUIZ
Frage:
Warum schicken viele Eltern ihre Kinder nicht zur
Schule?
Antwort:
…Weil viele Schulen über keine Toiletten
verfügen.
WASSERQUIZ
Frage:
Warum sind oftmals neben dem Wasser auch die
Lebensmittel verseucht?
Antwort:
…Weil das verschmutzte Wasser zur
Bewässerung der Felder in der Landwirtschaft
dient.
WASSERQUIZ
Frage:
Was mindert neben dem Abwasser noch die
Wasserqualität?
A: Plankton
B: Industrieabfall und -abwasser
C: Fische
Antwort:
B: Industrieabfall und -abwasser
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M I 9 Meldekarten für das Quiz zum Thema “Wasser”
Ergebnissicherung und Wissensfestigung spielerisch gestalten
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