Geldpolitik Unter Geldpolitik versteht man die Steuerung der Geldmenge durch ein Behörde und alle wirtschaftspolitischen Maßnahmen, die eine Zentralbank ergreift, um ihre Ziele zu verwirklichen. (z.B. EZB). Das Hauptziel der Gelpolitik ist die Preisstabilität, d.h. dass Inflation und Deflation kontrolliert werden. Das wichtigste Instrument der Gelpolitik ist der Leitzins für das Zentralbankgeld. Welche Arten von Geldpolitik gibt es? Expansive Geldpolitik = Ausweitung der Geldmenge; Wirtschaft ankurbeln in Krisenzeiten Dabei werden mehr Kredite vergeben. Mehr Kredite bedeutet mehr Geld in der Wirtschaft und damit sinkende Kreditzinsen. Durch die Kredite steigen die Ausgaben bei Konsum- und Investitionsgütern. Der Endeffekt ist, dass Produktion und Beschäftigungsgrad zunehmen.Die Kehrseite ist das Ansteigen der Inflation. Restriktive Geldpolitik = Geldmengenreduktion; Dämpfung eines Booms Dabei werden weniger Kredite vergeben. Weniger Kredite bedeutet weniger Geld in der Wirtschaft und steigende Kreditzinsen, was sich im Endeffekt negativ auf die Kreditnachfrage auswirkt.Allerdings wird durch diese Art der Geldpolitik versucht die Inflation einzudämmen. Europäische Zentralbank – EZB Sitz in Frankfurt, Organ der EU, EU-Institution Mit den 28 Zentralbanken der 28 EU-Länder bildet sie das Europäische System der Zentralbanken “ESZB”. Sie ist unabhängi von jeder nationale Regierung. EZB-Präsident: Mario Draghi , Präsident der italienischen Nationalbankseit 1. November2011 Sprachrohr, Repräsentant der EZB Franziska Matschek, Michelle Lipitz EZB-Rat: Formuliert die Geld- und Währungspolitik der EU Beschluss-Organ Besteht aus: o EZB-Direktorium (6 Personen) o 17 Präsidenten/Gouverneuren der Zentralbanken Hauptziel: Preisniveaustabilität ->Inlaftion/Deflation nicht höher als 2% Preise über einen möglichst langen Zeitraum möglichst unverändert bleiben sollen Nebenziel: Unterstützung allgemeiner Wirtschaftspolitik, Wirtschaftswachstum, Währungsreserven verwalten wichtigsten Aufgaben: Steuerung der Geldmenge, Leitzinssatz, Wechselkurse Leitzinssatz Leitzinsen sind der Preis, der gezahlt werden muss, wenn sich eine Bank bei der EZB Geld leiht. Die Veränderung hat gleichzeitig eine Auswirkung auf die Kreditvergabe. höherer Leitzins -> teurere Liquiditätsbeschaffung -> Verteuerung wird an Kunden weitergegeben -> Besser für Kunden mit Sparbüchern; Schlechterfür Kunden mit Krediten niedrigerer Leitzins -> billigere Liquiditästbeschaffung/günstige Geldleihe -> negativer Effekt für Kunden mit Sparbüchern; positiver Effekt auf Kreditvergabe ->Senkung des Leitzinses nötig, wenn die Wirtschaft am Boden ist und eine Kreditklemme droht. Das ist der Fall, wenn Banken sich bei der Kreditvergabe zurückhalten und Investitionen dadurch erschwert werden. Ein Beispiel dafür ist die Wirtschafts- und Finanzkrise 2008. Der Leitzins wurde von der EZB daraufhin Stück für Stück auf ein historisches Tief gesenkt, um günstige Kredite zu ermöglichen und damit die Wirtschaft anzukurbeln. Angehoben wird der Leitzins, Franziska Matschek, Michelle Lipitz wenn sich anhand der Wirtschaftsdaten ein spürbarer und nicht nur kurzfristiger Aufschwung abzeichnet. Europäisches System der Zentralbanken - ESZB Das ESZB besteht aus der EZB und den 28 nationalen Zentralbanken aller EU-Länder, auch die welche nicht den Euro als Währung haben. Eurosystem Das Eurosystem umfasst die EZB und die nationalen Zentralbanken der Länder, die den Euro eingeführt haben. Solange es Länder in der EU gibt, welche nicht den Euro haben, solange werden auch das Eurosystem und das ESZB nebeneinander bestehen. Aufbau der ESZB Das ESZB setzt sich aus der EZB und den nationalen Zentralbanken der 18 Mitgliedstaaten zusammen (die Länder, die den Euro nicht mit Beginn der dritten Stufe der WWU (Wirtschaft und Währungsunion) eingeführt haben.) Hauptaufgaben: Preisniveaustabilität Unterstützung der allgemeinen Wirtschaftspolitik der Mitgliedsländer Aber: Nur soweit dies ohne Beeinträchtigung der Preisniveaustabilität möglich ist. ESZB besteht aus…. 10 NZB, die den Euro nicht eingeführt haben 18 NZB, die den Euro eingeführt haben ESZB wird geleitet von den Organen… EZB Eurosystem Franziska Matschek, Michelle Lipitz EZB-Rat (siehe EZB) Direktorium erweiterter der EZB EZB-Rat erweiterter EZB-Rat: Präsident der EZB Vizepräsident der EZB Präsidenten aller 28 NZB der EU = Koordination der Geldpolitik Österreichische Nationalbank – ÖNB Zentralbank der Republik Österreich, Bestandteil des ESZB •Mitwirken an einer stabilitätsorientierten Geldpolitik •Sicherung der Finanzmarktstabilität in Ö •qualitatives und sicheres Bargeld ausgeben •Verwaltung der österreichischen Währungsreserven •Wirtschaftsanalysen und Statistiken •Zahlungsverkehrsaufsicht Hauptziel: Preisstabilität des Euro Geldmenge =Bestand an liquiden Mitteln einer Volkswirtschaft Die Geldmenge bestimmt das Preisniveau und den Geldwert. Die Geldmenge wird durch die EZB bestimmt und ist in jedem Land der EU unterschiedlich (je nach Bedarf). Was ist die „richtige“ Geldmenge? Man spricht von der „richtigen“ Geldmenge wenn Nachfrage und Angebot an Geld in der Wirtschaft gleich groß ist. Dadurch hat man ein Gleichgewicht am Geldmarkt und die Preisstabilität ist gewährleistet. d.h. BIP = Geldmenge Franziska Matschek, Michelle Lipitz Faktoren, die die Geldmenge beeinflussen: Offenmarktpolitik – Zentralbank macht Geschäfte am offenen Wertpapiermarkt – unübliche Maßnahme in Standardzeiten o EZB kauft Wertpapiere (mögliche Erhöhung Geldmenge) o EZB verkauft WP (mögliche Verkleinerung Geldmenge) Refinanzierungspolitik („Leitzinssatz“) – Kredite bei EZB = Umsetzung der Geldpolitik Devisenpolitik -> Stärkung der eigenen Währung Mindestreservensatz - bestimmter %-Satz an Geld muss von Banken bei EZB hinterlegt werden BIP Inflation / Deflation Umlaufgeschwindigkeit, z.B.: o Faktor 1 = „normal“ o Faktor 2 = Geldmenge *0,5 Franziska Matschek, Michelle Lipitz