P r e s s e i n f o r m a t i o n Notfall Schlaganfall: Wenn jede Sekunde zählt, ist Telemedizin gefragt Bielefeld/Bochum, 10. Februar 2014: Jeder Schlaganfall ist ein Notfall! Schnelles Handeln und die richtige Therapie sind das A und O, um geistige und körperliche Folgeschäden zu begrenzen oder zu vermeiden. Wie telemedizinische Lösungen die Versorgungskette beim Schlaganfall unterstützen können, stellten fünf Projekte bei der Veranstaltung „Stroke Intensiv“ der ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH unter Beweis. Insbesondere „TemRas“, das Telemedizinische Rettungsassistenzsystem aus Aachen, machte es deutlich: der TeleNotarzt kommt! Unabhängig davon, ob ärztliche Expertise per Telekonsil zum Einsatzort gebracht wird, ob Ersthelfer mit einer Notfall-App begleitet werden oder ob der Notarzt direkten Kontakt zur aufnehmenden Klinik halten kann – Telemedizin ist schon lange keine Zukunftsmusik mehr. Dass diese Art der ITunterstützten Notfallversorgung mittlerweile im medizinischen Alltag angekommen ist, zeigt ein Beispiel aus Aachen beim ZTG-Workshop „Stroke Intensiv“: Mit dem Telemedizinischen Rettungsassistenzsystem „TemRas“, einem Projekt aus dem Ziel2.NRW-Förderprogramm, stellte Dr. med. Sebastian Bergrath (Klinik für Anästhesiologie, Uniklinik RWTH Aachen) ein technisch ausgereiftes System vor, das in fünf unterschiedlichen Rettungsdienstbereichen erfolgreich in der Praxis angewendet wird. TemRas bietet dem Rettungsdienst die Möglichkeit, einen Telenotarzt zur sofortigen Unterstützung der Notfallversorgung hinzuzuziehen. Eine spezielle organisatorische Vorgehensweise für den Schlaganfall wurde in den Prozessablauf integriert. Ziel von TemRas ist es, die kritische Ressource „Notarzt“ in Zukunft zielgerichteter einsetzen zu können. Bemerkenswert ist vor allem, dass es im einjährigen Studienzeitraum zu keiner medizinischen Komplikation durch das Verfahren der Telekonsultation gekommen ist. Auch im Rahmen der intensivmedizinischen Versorgung beweist die Telemedizin ihr Potenzial. In (inter)nationalen Studien konnten Verbesserungen in der Versorgung nachgewiesen werden, wie z. B. eine Reduktion der Sterblichkeit sowie eine Senkung der Liegedauer auf der Intensivstation und im Krankenhaus. Mit „TIM“ führt das Telemedizinzentrum Aachen (telemed.AC) ein aktuelles Projekt im Bereich Tele-Intensivmedizin durch, das die intensivmedizinische Versorgung in ländlichen Einrichtungen unterstützt. Kleinere Krankenhäuser können sich mit Intensivmedizinerinnen und medizinern einer angeschlossenen Portalklinik in Verbindung setzen und ärztliches Knowhow außerhalb der Dienstzeit austauschen. P r e s s e i n f o r m a t i o n Gerade im Bereich der Notfall- und Intensivmedizin ist absehbar, dass die erforderlichen personellen und finanziellen Ressourcen künftig nur noch begrenzt zur Verfügung stehen. „Ohne die Telemedizin könnte es schwierig werden, eine flächendeckende, zeitnahe Versorgung in dem Bereich sicherzustellen“, so lautete das gemeinsame Fazit der Expertinnen und Experten des ZTG-Workshops. Die Veranstaltung machte deutlich, dass Telemedizin längst mehr ist als Theorie. Sie ist in den Versorgungsprozessen angekommen und reif für den flächendeckenden Einsatz. „Insbesondere in der akuten notfall- und intensivmedizinischen Versorgung kann die Telemedizin ihr Potenzial entfalten“, resümierte ZTG-Geschäftsführer Rainer Beckers. „Die vorgestellten Projekte zeigen eindrucksvoll, dass eine flächendeckende und kontinuierliche Bereitstellung ärztlicher Expertise mit Hilfe der Telemedizin realisiert werden kann.“ Informationen zu den genannten Projekten und den weiteren Vorträgen stehen auf der ZTGWebseite unter http://www.ztg-nrw.de/veranstaltungen/stroke-intensiv-workshop-modellregiontelemedizin-owl/ zur Verfügung. ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH ZTG hat sich zum Ziel gesetzt, moderne Informations- und Kommunikationstechnologien in das Gesundheitswesen nutzerorientiert einzuführen und zu verbreiten, um die Versorgungsqualität zu stärken. Neben Beratung, Gutachten und Projekten befördert ZTG die wichtige Vernetzung der Marktteilnehmer. So ist ZTG im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen u. a. mit der Koordination der Landesinitiative eGesundheit.nrw betraut. Der Workshop „Stroke Intensiv“ fand im Rahmen der Modellregion Telemedizin Ostwestfalen-Lippe (OWL) statt, die ein wesentlicher Baustein der Landesinitiative ist. http://www.ztg-nrw.de / http://egesundheit.nrw.de/ 443 Wörter/3.709 Zeichen (inkl. Leerzeichen) Kontakt: ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH Jenny Beyer Tel. 0234 / 973517 – 22 E-Mail: [email protected]