Kontinuierliche Klink Beratung im Kontext medizinischer

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Best Practice-Projekte
Kontinuierliche Klink Beratung im Kontext medizinischer
Applikationen an einem Universitätsspital
- vom einzelnen Insel zum integrierten Atoll Christian Studer MSc , Service Center für medizinische Applikationen, Inselspital, Universitätsspital Bern.
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Hintergrund und Motivation
Das Insel Universitätsspital Bern (www.inselspital.ch) nimmt mit über 7300 Mitarbeitenden im
Schweizerischen Gesundheitswesen eine bedeutende Stellung ein. Im 2008 wurde mit der stufenweisen
Einführung eines KIS (Klinik Informationssystems) begonnen und mit dem letzten Rollout in der
Kinderklink 2014 sind alle 38 Klinken des Inselspitals Bern mit dem KIS; integriertes Patientendossier
(i-pdos) umfassend eingeführt und von HIMSS als Stage 6 Hospital qualifiziert.
Schon im Verlauf der sechs jährigen Einführung war eine der Herausforderungen das managen der
unzähligen zusätzlichen Anforderungen der einzelnen, teils hoch spezialisierten Kliniken an das i-pdos.
Die Priorisierung dieser Weiterentwicklungsvorhaben wird aktuell über das Governance Gremium „KIS
Applikationsbord“ mit Vertretern/innen aus den Berufsgruppen, Pflege, Ärzte, Verwaltung und
Informatik gesteuert. Schwerpunkt 2015/2016, die umfassende Optimierung des ambulanten Dossiers
im i-pdos sein.
Ein Jahr nach dem offiziellen Abschluss des Einführungsprojektes kann festgestellt werden, dass die
Nutzung des i-pdos über alle Klinken teils sehr unterschiedlich ist. Im Weitern ist eine Tendenz zu einer
bewussteren Auseinandersetzung mit Prozessmanagement im klinischen Kernprozess feststellbar. So
werden medizinische Anwendungen wie Planungssysteme, Laborsysteme, Radiologie Systeme immer
häufiger von den Benutzern als Teil des KIS betrachtet wenn auch i-pdos primär „nur“ als integrierte
Dokumentation konzipiert wurde.
Eine weitere Entwicklung die beobachtbar ist, ist die steigende Tendenz zu mehr interprofessioneller
Zusammenarbeit innerhalb des Behandlungsprozesses über verschiedene Disziplinen. Es schient dass
der Patient wieder mehr in den Fokus gerückt wird.
Aus den Erfahrungen mit dem Übergang des Einführungsprojektes i-pdos in einen Regelbetrieb wurde
deutlich dass eine KIS Einführung nicht nur ein Informatik Projekt ist, sondern mit dem KIS das
„Zeitalter“ der Informatik Unterstützung des medizinischen Kernprozessen begonnen hat.
Die starke Zunahme ambulanter Behandlungen im vergleich mit der stationären Behandlungen macht
eine Konzentration auf optimierte Prozessunterstützung notwendig.
Beschreibung des Projekts
Die medizinischen Applikationen des (i-pdos, iLink, Polypoint, Winscribe etc.) des Service Centers
Medizinische Applikationen des Inselspitals Bern (SCMA) sind sehr umfassend und können
unterschiedlich (gut) eingesetzt werden. Nicht optimal abgestimmte Abläufe, unterschiedlicher Einsatz
und nicht genügend geschultes Personal können einen gut funktionierenden Einsatz dieser
Applikationen in den Kliniken verhindern.
Mit dem Konzept einer „kontinuierlichen Klinikberatung im Kontext medizinsicher Applikationen“ soll
mit folgenden Zielen, die Benutzerzufriedenheit geseigert werden:
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Das vorhandene Nutzungs-Potential des i-pdos auszuschöpfen und den gegenseitigen
Erfahrungsaustausch zwischen den Klinken fördern.
Vernetzte Betrachtung der medizinischen Applikationen aus Sicht der Klink intern- und wo
möglich auch bei den Klink externen Prozessen.
Im Weiteren das Knowhow bei der Anwendung des Klink Informationssystems (> 50% der
Helpdesk Anfragen sind Schulungsfragen) steigern.
Mit der kontinuierlichen Klinikberatung im Kontext der medizinischen Applikationen sollen Lücken und
Probleme, welche beim Einsatz der med. Applikationen auftreten, aufdecken werden. Gemeinsam mit
den Klinikverantwortlichen sollen Lösungen erarbeitet werden, damit die Klinikinternen Abläufe
optimiert werden können. Nicht nur die Zusammenarbeit innerhalb der Klinik, sondern auch
Inselspital-übergreifende Prozesse sollen optimal aufeinander abgestimmt werden. Wissen, Erfahrung,
Probleme und Erwartungen der Kliniken und des SCMA im Zusammenhang mit dem Einsatz der med.
Applikationen sollen ausgetauscht und aufeinander abgestimmt werden.
Wir gehen davon aus konkreten Erfahrungen in diesem Projektkontext vorstellen zu können.
Erfolgsfaktoren
Aus heutiger Sicht gehen vor von folgenden Erwartungen und Hypothesen aus:
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Die Benutzerzufriedenheit soll mit einer proaktiven umfassenden kontinuierlichen Klink
Beratung mit Schwerpunkt Prozessunterstützende Aspekten der medizinischen Applikationen
gesteigert werden.
Eine auf prozessorientierte Aspekte fokussierte Weiterentwicklung des i-pdos, soll die
Klink-übergreifende Zusammenarbeit optimieren.
Mit einem integrierten systemischen Klink Beratungsansatz und barrierefreien
Informationsnutzung soll die interdisziplinäre Zusammenarbeit unterstützt werde
Ausblick
Ausweitung einer Patientenzentrierten Behandlungsprozess Optimierung von Kink intern zu Inselspital
übergreifend bis zur Untersetzung der Integralen Versorgung über eHealth Prozessen auf Basis von IHE
Auf Basis von Prozessanforderungen und Funktionserweiterung das neue ambulante i-pdos Dossier
Inselweit in Ambulatorien und Polyklinken einführen.
Integration der medizinischen Applikationen und Prozesse Spitalnetz Bern ab 2016ff mit zusätzlichen
2560 FTE (stand Geschäftsbericht 2013).
Literatur
Noch offen
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