Grußwort zum "2. Internationalen Symposium „ Staaten und Märkte unter den Bedingungen der globalen Transformation“ von Universitätsprofessor em. Dr. Dr. h.c. Rudolf Federmann, Hamburg Sehr geehrte Damen und Herren, liebe, mir von meiner Ehrenpromotion in 2012 bekannte Teilnehmerinnen und Teilnehmer! Das Kiewer internationale Symposium der Politischen Ökonomie bleibt auch in seinem zweiten Jahr seinen Prinzipien treu und stellt sich den Herausforderungen der globalen Veränderungen in Staat, Gesellschaft und Wirtschaft im 21. Jahrhundert. Zusätzlich soll dieses Mal unter dem Leitgedanken „400 Jahr Politische Ökonomie“ über die wechselvolle Entwicklung dieser wissenschaftlichen Disziplin vom Merkantilismus über das marxistische Gesellschaftsideal bis zu freien und regulierten (sozialen) Marktwirtschaft nachgedacht werden. Wichtige und spannende Fragestellungen sind zu diskutieren, die für die politische Ökonomie als Wissenschaft und für die Praxis der Verwaltung, die Wirtschaftspolitik der Staaten und die ökonomische Entwicklung einer Marktwirtschaft größte Relevanz haben. Es verdient daher besondere Anerkennung, dass die Themen des 2. Internationale wissenschaftliche Symposiums sowohl wissenschaftliche wie praktische Probleme im Fokus haben und zum Teil auch auf die derzeitige Lage der Ukraine zugeschnitten ist. Eine effiziente Staatsverwaltung ist eine wichtige Voraussetzung für die Stabilität eines Staates, die Staatsfinanzen, Regulierung gesellschaftsschädlichen Verhaltens, private Investitionen und letztlich dem Wohlstand einer Gesellschaft. Der National Academy für Public Administration kommt daher in der Ausbildung der Staatsverwaltung eine große Bedeutung zu. Von gleichrangiger Bedeutung ist, dass die Zukunft eine immer währende Herausforderung ist, die bewältigt werden muss. Schließlich soll die Ausbildung für eine zukünftige Welt berufstauglich machen und von den politischen Entscheidungsträgern müssen Zukunftsprobleme rechtzeitig erkannt und für sie sollten Lösungen vorgehalten werden. 2 Noch heute bin ich fasziniert, dass beim 1. Internationalen Symposium vor drei Jahren die mit einer West- oder Ost-Orientierung der Ukraine verbundenen Probleme ausführlich diskutiert wurden. Dass die Ukraine allerdings in eine derart fatale Entwicklung gerät, wie wir sie im letzten Jahr erleben mussten, konnte damals nicht vorhergesehen werden. Ich wünsche den Diskussionen beim diesjährigen Symposium, dass Prognosen gelingen, die nicht von so tragischen Entwicklungen überholt werden, wie wir sie zuletzt erleben mussten. Der deutsche Zukunftsforscher Robert Jungk schrieb hierzu schon 1952: „Das Morgen ist schon im Heute vorhanden, aber es maskiert sich noch als harmlos, es tarnt und entlarvt sich hinter dem Gewohnten. Die Zukunft ist keine sauber von der jeweiligen Gegenwart abgelöste Utopie: Die Zukunft hat schon begonnen. Aber noch kann sie, wenn rechtzeitig erkannt, verändert werden“ Lassen Sie mich abschließend eine Erkenntnis unseres großen deutschen Dichters Johann Wolfgang von Goethe (1819, Der West-Östliche Divan) in die Diskussion des Symposiums zu den die Ukraine betreffenden Themen einbringen: So der Westen wie der Osten Geben Reines dir zu kosten. … Wer sich selbst und andre kennt, Wird auch hier erkennen: Orient und Okzident Sind nicht mehr zu trennen. Sinnig zwischen beiden Welten Sich zu wiegen, lass' ich gelten; Also zwischen Osten und Westen Sich bewegen, sei's zum Besten! Ich wünsche dem Symposium einen guten Verlauf und sende herzliche und dankbare Grüße aus Hamburg Univ.-Prof. em. Dr. Dr. h.c. Rudolf Federmann, Hamburg , Inhaber einer Professur für Betriebswirtschaftslehre an der Helmut Schmidt Universität – Universität der Bundeswehr Hamburg