Setzen Sie Ihre Ziele SMART Brauchbare Zielformulierungen bekommt man nach der SMART Methode. Hier wird diese Regel auch für Schülerinnen und Schüler von Oberstufen und Berufsschulen dargestellt. S-Spezifisch Ein Ziel soll konkret, eindeutig und präzise formuliert sein. In ein Ziel sollte man nicht zu viel hineinpacken. Der Vorteil von Zielen ist gerade diese kleine Portion. Ziele kommen darum oft bescheiden daher. Fragen, die weiterhelfen: Kann ich mir unter diesem Ziel tatsächlich etwas vorstellen? Wie ist die Situation, wenn ich dieses Ziel erreicht habe? Was wäre los, wenn ich dieses Ziel nicht erreiche? Beispiel einer Zielformulierung unter dem Aspekt „Spezifisch“ Falsch: Ich will körperlich fit sein. Besser: Ich gehe jede Woche 3 Mal laufen. M-Messbar Wer abnehmen will (ein Wunsch und eine Hoffnung), sollte auf die Waage stehen und sein Gewicht hie und da bestimmen. Ein Ziel und sein Erreichungsgrad («Wie nahe bin ich dran gekommen?») müssen überprüft werden können. Wirklich wichtig zu wissen ist: Ein Ziel, das nicht messbar ist, ist kein Ziel! Das heisst natürlich nicht, dass Wünsche und Erwartungen damit begraben werden! Fragen, die weiterhelfen: Woher weiss ich, ob ich mein Ziel erreicht habe? Wie kann ich eine Veränderung (einen Fortschritt) feststellen? Woran würden es die anderen merken? Beispiel einer Zielformulierung unter dem Aspekt „Messbar“ Falsch: Ich will mehr lesen. Besser: Ich lese ab jetzt jeden Tag 5 Seiten im «Herr der Ringe» von Tolkien. A-Aktionsorientiert und attraktiv Ein Ziel soll Ansatzpunkte für positive Veränderungen aufzeigen, statt Anweisungen geben, was nicht getan werden soll. Es sollte also keine Verneinung enthalten (z.B.: «Ich will nicht mehr rauchen!» sondern - ein Vorschlag - «Ich will in ein neues, gesünderes Leben starten!».). Muss ein Ziel Spass machen? Vermutlich eher nicht. Viele Ziele sind ganz alltäglich und erwecken keine besonderen Gefühle. Andere Ziele wiederum sind leider nur mühsam zu erreichen. Hat man sie aber erreicht, dann kommt gute Stimmung auf, z.B. wenn ein grosser Abwasch nach einem rauschenden Fest erledigt Atelier Schulentwicklung© Werner Aebischer / Claudia Erismann - Januar 2015 Seite 1 von 2 wurde. Die Kraft eines Zieles liegt häufig auch in seinem Sinn: «Ich setzte mich für dieses Ziel ein, weil ich das sinnvoll finde.» Fragen, die weiterhelfen: Will ich? Muss ich? Sollte ich? Darf ich? Welche Gefühlslage kann man für dieses Vorhaben ehrlicherweise erwarten? Wie ist meine Gefühlslage, wenn ich an dieses Ziel denke? Wie erwarte ich meine Gefühlslage, wenn ich das Ziel erreicht habe? Macht dieses Ziel für mich Sinn? Könnte ich das erklären? R-Realistisch Viele Menschen wählen Ziele, die zu schwierig oder zu leicht sind. Erfolgreiche wählen anspruchsvolle Ziele, die sie gerade noch erreichen können. Viele Menschen sind der Meinung, dass die Suche nach Unterstützung ein Zeichen von Schwäche sei. Das Gegenteil ist richtig: Clevere profitieren von Unterstützung in vielen Bereichen unseres Lebens eine Selbstverständlichkeit (Support). Beim Lernen spielt die Arbeitsumgebung eine grosse Rolle. An gewissen Ort kann man gut lernen, an andern ist die Gefahr von Ablenkung (z.B. am Computer durch «Facebook») zu gross. Fragen, die weiterhelfen: Passt das Ziel zu mir und meiner Situation? Oder ist es zu leicht oder zu schwer? Was benötige ich, um mein Ziel zu erreichen? Wer kann mich unterstützen? Wer ist mein kritischer Freund oder meine kritische Freundin? Wo kann ich konzentriert auf das Ziel hin arbeiten? T-Terminierbar Einer der häufigsten Fehler: Der Zeitbedarf wird fast immer zu rosarot eingeschätzt. Für die meisten Vorhaben hat man nicht so viel Zeit, wie man gerne hätte. Ein Ziel soll einen festen End(zeit)punkt haben. Zwischenziele sollten ebenfalls bestimmt werden. Es bewährt sich, Arbeitszeiten regelmässig festzulegen und mit bereits vorhandenen Tagesplänen zu verbinden. Beispielsweise: Nach dem Abendessen 5 Seiten lesen. Zum Zeitmanagement gehört auch das 20:80 Gesetz von Pareto: Mit 20% Einsatz erreicht man 80% des Resultats. Wenig Aufwand bringt also bereits sehr viel! Fragen, die weiterhelfen: Wann will ich mein Ziel erreicht haben? Habe ich dafür einen Zeitplan? Wer wird mich rechtzeitig daran erinnern? Zu welchen Zeiten arbeite ich an meinem Ziel? Warum erreichen viele Menschen ihre Ziele nicht? Natürlich gibt es zu dieser Erfahrung viele Untersuchungen. Welche Antworten geben Sie aufgrund Ihrer eigenen Erfahrungen? Was sind Ihre Erfolgserlebnisse? Was sind Ihre Stolpersteine? Atelier Schulentwicklung© Werner Aebischer / Claudia Erismann - Januar 2015 Seite 2 von 2