Klima macht Landwirtschaft zu schaffen Zitronen statt Weizen, Orangen statt Roggen und Palmen statt Äpfel: Der Klimawandel macht der heimischen Landwirtschaft zu schaffen. Wie zeichnet sich der Klimawandel aus? Temperaturen steigen im Jahresmittel o Viele Extremtage über 30°C längere Kultivierungszeit für Pflanzen Jahresniederschlagsmenge könnte abnehmen o Wegen Trockenheitsperioden häufiger intensivere Niederschläge Durch Klimawandel wird Humus schneller abgebaut o vermindert Fruchtbarkeit und Filterwirkung des Bodens stark o erhöht Ausstoß des Treibhausgases Humusschwund landwirtschaftlich genutzter Flächen als Folge des Klimawandels Nimmt die mittlere Jahrestemperatur um 1 °C zu, verliert der Boden rund 12 g Humus/kg Boden. o o entspricht rund einem Viertel des aktuellen mittleren Gehaltes (rund 45 g/kg) kann zu einem CO2-Ausstoss von bis zu 26g/kg Boden führen das Rückhaltevermögen der Böden für Nähr- und Schadstoffe nimmt ab Der reduzierte Humusgehalt schwächt zudem das Gefüge Auch der Niederschlag beeinflusst den Humusgehalt der Landwirtschaftsböden: o Je Millimeter Rückgang des mittleren Jahresniederschlags nimmt der Humusgehalt um 0.5 g/kg Boden ab Humus im globalen Kohlenstoffkreislauf und sein Einfluss auf Treibhausgase: Böden nehmen mit Humus und Kalk sowohl regional wie auch global im Kohlenstoffkreislauf eine wichtige Rolle ein o Sie wirken als Quellen und Speicher von Gasen, wie z. B. Kohlendioxid (CO2) und Methan (CH4) Veränderung der Bewirtschaftung aufgrund des Klimawandels Welche Folgen hat dies für die Nahrungsbeschaffung? Erträge werden sich stark verändern o Verluste durch Klimaerwärmung werden auf 40 Millionen Tonnen Getreide und 5 Milliarden Dollar Marktwert pro Jahr geschätzt o Zwischen 1981 und 2002 wurde ein negativer Zusammenhang der Ernteerträge von Weizen, Mais und Gerste und den gestiegenen Lufttemperaturen festgestellt o Die Anzahl an Hungergefährdeten in der EU könnte auf über 50 Millionen steigen Bei gerechter Verteilung würde der Ertrat allerdings reichen Global gesehen, eine ‚Verbesserung der landwirtschaftlichen Möglichkeiten in den gemäßigten und kühleren Klimazonen und einer Verschlechterung in den tropischen und subtropischen Gebieten zu rechnen Die Europäische Union hat im Bereich Umwelt und Klima die Effekte untersucht und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die Produktivität im Mittelmeerraum wegen Wassermangels tendenziell sinken, in Nordeuropa sich hingegen eher positiv entwickeln werde Durch das Ausbleiben des Regens kommt es zur Versteppung von Wiesen, wie etwa in der Region Marchfeld auch Getreidesorten, wie Weizen, Gerste oder Roggen betroffen. Was sind die Folgen für die landwirtschaftliche Bewirtschaftung? übliche Obst- und Gemüsesorten in Österreich werden sich ändern o Kiwi, Orangen und Zitronen gedeihen in Österreich immer besser Palmen überleben den heimischen Winter Weinstock wird durch seine Anpassungsfähigkeit keine Probleme haben o Charakteristisch wird er sich allerdings stark verändern Aufgrund der Sonneneinstrahlung weniger spritzig, eher kräftig Diese Bewirtschaftung wäre vor 30 Jahren nicht denkbar gewesen! Veränderung der Bewirtschaftung aufgrund des Klimawandels Diese Grafik soll verdeutlichen, wozu uns der Klimawandel führen wird: Fazit Ob der Klimawandel letztlich mehr positive oder negative Auswirkungen auf Land- und Forstwirtschaft haben wird, ist noch unklar. Wegen der Rolle der Böden, insbesondere des Humus, als Quellen und Speicher im regionalen wie auch im globalen Kohlenstoffkreislauf, sollte dem Humusgehalt vermehrt Beachtung geschenkt werden. Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Folgen_der_globalen_Erwärmung#Landwirtschaft http://www.vol.at/news/tp:vol:klima/artikel/klima-macht-landwirtschaft-zu-schaffen/cn/news20070506-09184409 Veränderung der Bewirtschaftung aufgrund des Klimawandels