Bestandgebäudes Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft Das MGC WIEN in St. Marx wird nach seinem Umbau als ZVR 017278102 erstes Bestandsgebäude Österreichs mit dem Pillweinstraße 48 4020 Linz MGC WIEN: Erste Gold-Zertifizierung eines DGNB Gold-Zertifikat nach ÖGNI ausgezeichnet. t +43 (1) 997 18 09 Wien, 25.04.2012 – Der im Wiener Stadtteil St. Marx stehende Gebäudekomplex MGC WIEN wurde mit dem DGNB-Zertifikat nach ÖGNI in Gold ausgezeichnet. Damit ist das MGC der erste zertifizierte Umbau in Österreich und ein beispielgebendes Vorbild für die drohende Bestandsproblematik. Zahlreiche Maßnahmen wurden am, im und um das MGC durchgeführt, um dieses hohe Niveau zu erlangen. Die komplette Fassade wurde durch eine zeitgemäße Fassade mit Vollwärmeschutz und Sonnenschutz ausgetauscht. Die Heizung und Kühlung des Gebäudes erfolgen über die Fernwärme und das Grundwasser mittels Brunnenbohrungen. Dadurch können bis zu 50 % an Energiekosten und somit circa 25 % der Betriebskosten eingespart werden. Auch in die Infrastruktur wurde eine Summe von fünf Mio. Euro investiert um u.a. ein übersichtliches Leitsystem zu schaffen. Die Lifte wurden bis in die Garage verlängert, um den Mietern beim Be- und Entladen Erleichterung zu schaffen. Die Tiefgarage wurde erweitert, so dass jetzt 700 Stellplätze am Gelände ober- und unterirdisch zur Verfügung stehen. Die neue Zutrittskontrolle ermöglicht es Mietern und Kunden, direkt in die für sie relevante Ebene zu gelangen und ebenso sicherzustellen, dass der [email protected] www.ogni.at Ansprechpartner: Präsident Philipp Kaufmann Besuch des MGC FASHION PARKs nur noch Wiederverkäufern vorbehalten ist. Weitere Infrastrukturverbesserungen wie die Errichtung eines neuen Straßensystems gemeinsam mit der Stadt Wien sowie die Erweiterung der Gastronomie, des Post- und Businessservice sowie Konferenzräumlichkeiten runden das Konzept ab. Dass das MGC durch ÖGNI zertifiziert wurde hat besondere Signalwirkung. „Der Bestand ist die große Herausforderung vor der wir als Gesellschaft stehen, wenn wir zum einen die Klimaziele erreichen wollen und zum anderen den Menschen qualitativ ansprechende Arbeitsplätze bieten wollen“, meint ÖGNI-Gründungspräsident Philipp Kaufmann. Eine breite Nachhaltigkeit kann nicht allein mit der Optimierung von Neubauten erreicht werden. „Bestand ist besserer Neubau“ Theoretisch gibt es für Kaufmann drei Lösungen beim Bestand, der in die Jahre gekommen ist: Leerstand (bzw. langfristiger Abbruch), schlechte Nutzung (mit massivem Niedergang) bzw. Sanierung. Letztere ist allerdings aufwändiger als ein Neubau, weshalb sich Kaufmann zu der These hinreißen lässt: „Das MGC ist der Beweis, dass die - aufwändigere - Bestandssanierung zur umfassenden Nachhaltigkeit führen kann – insofern ist der Bestand mit seinen Qualitäten der bessere Neubau. In Gold überprüft und zertifiziert!“ Seite 2 Highlights der MGC-Zertifizierung Das MGC besticht durch eine hohe Qualität in allen auditierten Bereichen. 1. Ökobilanz Für die ökologische Qualität konnte Silber erreicht werden, die eingesetzten Baustoffe sind baubiologisch unbedenklich. Ein Brauchwassersystem senkt den Frischwasserverbrauch. 2. Ökonomische Qualität Hier konnte Gold erreicht werden, Mieter und Bauherr erfreuen sich gleichermaßen an niedrigen Betriebskosten. Diese betrugen 2011 EUR 2,80/m² inklusive Heizung und Kühlung. Besonders hervorzuheben ist auch die Umnutzungsfähigkeit des Gebäudes, vor allem im Hinblick auf die Reserven im Bereich Haustechnik und die flexible Grundrissgestaltung für die einzelnen Mieter. 3. Soziofunktionale Qualität Ein klares Gold: Maximale Punkteanzahl gab es beim thermischen Komfort im Winter und im Sommer. Das ist besonders wichtig für das Wohlgefühl der Menschen, die sich im Gebäude aufhalten. Bei diesen Kriterien geht es um die Raumtemperatur, die auch bei extremen Außentemperaturen in angenehmen Bereichen gehalten werden kann, ohne dass ein extrem hoher Einsatz an Energie erforderlich ist. Die thermische Raumsimulation umfasst nicht nur die Temperatur, sondern auch ein eventuelles Auftreten von Zugluft und Strahlungsasymmetrien, sowie Luftfeuchtigkeit. Die Simulationen ergaben ausgezeichnete Werte, die auch mit realen Messungen verglichen wurden und diesen standhielten. Seite 3 Die Raumluft wird nicht nur thermisch optimiert, sondern es muss auch betreffend der Zusammensetzung der Luft Schadstofffreiheit nachgewiesen werden. Entsprechende Messungen werden in repräsentativen Räumen durchgeführt. Vor allem krebserregende Stoffe, wie leicht flüchtige organische Kohlenwasserstoffverbindungen und Formaldehyde werden untersucht und müssen unter den bereits sehr niedrig angesetzten Grenzwerten liegen. Im MGC sind diese Stoffe unter der Nachweisgrenze. Die Messungen wurden durch das Institut für Innraumanalytik durchgeführt, das auf Baubiologie spezialisiert ist. Der visuelle Komfort wurde im MGC ebenfalls hoch bewertet: Der visuelle Komfort wurde simuliert und mit Messungen ergänzt. Blend- und Sonnenschutz sind gegeben, bei gleichzeitiger Lichtdurchflutung der Räumlichkeiten. Die Tageslichtverfügbarkeit im Gebäude ist ausgezeichnet und auch die Kunstlichtsimulationen mit den Messungen haben sehr gut abgeschnitten. Das Gebäude ist zu 100 % barrierefrei, öffentlich zugänglich, und birgt so manche Überraschung: gut platzierte, von jungen, österreichischen KünstlerInnen geschaffene überdimensionale Wandinstallationen und Skulpturen. 4. Technische Qualität: Das MGC hat in der Technischen Qualität ebenfalls Gold erreicht. Das Gebäude entspricht nicht nur allen österreichischen Richtlinien und Bauvorschriften, sondern übererfüllt diese in vielen Kriterien, vor allem im Bereich Brandschutz und Schallschutz. Seite 4 Die drei Bereiche des MGC Das neue MGC ist im MGC FASHION PARK wie ein Shoppingcenter mit einer großzügigen Eingangslobby und hell gestalteten Einkaufswegen konzipiert. In der modisch anregenden Atmosphäre auf drei Stockwerken laden fantasievoll gestaltete Geschäftslokale rund um den Loop zum Schauen, Ordern und Kaufen ein. Auch neue Marken wie Bandolera, Bree, D&G underwear, Gabs, Love Affair, Salamander, u.v.m. haben sich bereits in den neuen Räumlichkeiten eingemietet. Denn der MGC FASHION PARK zieht nicht nur Wiederverkäufer aus Wien, Niederösterreich, Burgenland und der Steiermark an, seit der Wiedereröffnung erfreuen sich die Mieter immer mehr an Einzelhändlern aus unseren Nachbarländern Ungarn und der Tschechischen Republik. Im MGC OFFICE PARK gelangt man durch drei großzügige Lobbys mittels neun Personen- und fünf Lastenliften (alle behindertengerecht) direkt in die gewünschten Ebenen. Bei der Ausstattung der Büros wird großer Wert auf qualitativ hochwertige Materialien gelegt. Die Büros werden in bezugs- und schlüsselfertiger Grundausstattung übergeben. Auch die Vermietung des MGC OFFICE PARKs hat bereits begonnen. Hier konnten bereits 700 m2 an die Firma MSA AUER Austria Vertriebs GmbH und weitere 700 m2 an die Firma Semperit Aktiengesellschaft Holding übergeben werden. Das neu adaptierte Restaurant, das während der Öffnungszeiten nationale und internationale Küche bietet, ein Bankomat und ein Büro Servicecenter runden das Gesamtpaket ab. Seite 5 Rückfragen MGC Mode- und Textilgroßhandelscenter St. Marx GmbH Mag. (FH) Isabella Wimmer Tel.: 01/797 33-401 Email: [email protected] Auditor BLUESAVE Energy Efficiency Consultants Mag. Doris Wirth Tel.: 01/8763190 Email: [email protected] ÖGNI Heimo Rollett Tel.: 01/997 1809-90 Email: [email protected] Seite 6 FAQs Das MGC ist ein „Blue Building“ – was bedeutet das? Es gibt Green Buildings, also Gebäude, die energieeffizient sind, und die Umwelt möglichst wenig belasten. Blue Buildings sind aber mehr als das, sie sind in vielfältiger Weise nachhaltig, sie sind umweltfreundlich und stellen dabei auch noch den Menschen in den Mittelpunkt. 80 % aller Zivilisationskrankheiten sind auf Gebäude zurückzuführen, die nicht nutzergerecht konzipiert worden sind. Bei Blue Buildings sind die Nutzer das Maß aller Dinge. Wie verläuft der Auditprozess? Wer ist die „Kommission“? Wie aufwändig ist das Ganze? Die Auditoren nehmen idealerweise ihre Tätigkeit bereits im Entwurfsstadium eines Bauwerkes auf. Es werden mehr als 50 Kriterien überprüft, und zwar sowohl während des Entwurfs- und Planungsstadiums, als auch während der Bauausführung, im Zuge der Abnahme, bis hin zur Inbetriebnahme und der ersten Betriebszeit. Nicht nur das Gebäude und seine Performance sind Betrachtungsgegenstand des Audits, sondern auch der Entstehungsprozess, also die Planungsphase ebenso wie das tatsächliche Bauen und der spätere Betrieb. Das MGC wurde komplettsaniert, bei vollem Betrieb und Vermietung, so konnten auch Vergleichsdaten vor/nach der Sanierung generiert, verprobt und ausgewertet werden. Das Audit setzte im Zuge der 2. Phase der Sanierung ein. Die Ergebnisse, die die Auditoren zusammentragen, werden in der Folge nochmals von Seite 7 Konformitätsprüfern überprüft. Diese entscheiden, ob die von den Auditoren vorgeschlagenen Punkte dem Zertifizierungsausschuss vorgelegt werden können. Der Zertifizierungsausschuss wiederum entscheidet endgültig über die Auditergebnisse und über das Zertifikat in Bronze, Silber oder Gold. Die Konformitätsprüfer sind weder den Auditoren noch dem Bauherrn bekannt, eine direkte oder indirekte Einflussnahme ist daher zu keiner Zeit möglich. Warum sollte sich ein Gebäude als „Blue Building“ zertifizieren lassen? Welche Vorteile bringt das mit sich? Ganz klar: ein Bauwerk, das den Nutzer im Gesundbleiben unterstützt, das ökonomisch und ökologisch unbedenklich ist, dessen Betrieb laufend optimiert wird - sowohl in der Performance als auch bezüglich der Betriebskosten - ist besser zu vermieten. Bauherren, die nachhaltig und vorausschauend planen, wissen das und unterwerfen sich daher freiwillig einem Auditprozess, um das Bauwerk auch besser vermarkten zu können. Die Zertifizierung schafft mit Sicherheit Transparenz. Wie wird ein Gebäude zum „Blue Building“? Wie ist da die Umnutzungsfähigkeit? Von den 50 Kriterien, die überprüft werden, sind rund 30 vorwiegend ökologische Kriterien, die auch für Green Buildings weitgehend zutreffen müssen. Die anderen Kriterien betreffen nutzerrelevante Betrachtungen, wie zum Beispiel die Umnutzungsfähigkeit des Gebäudes. Das MGC Seite 8 beweist seine eigene Umnutzungsfähigkeit derzeit eindrucksvoll, so können Büro-Stockwerke ohne wesentliche Eingriffe in Textilschauräume, Shops oder Werkstätten umfunktioniert werden. Wie wichtig ist das Thema Thermischer Komfort? Welche Vorteile bringt eine Investition in dieser Richtung? Der Thermische Komfort spielt eine wichtige Rolle bei der Nutzung des Gebäudes. Zugluft und thermische Asymmetrie, Lufttrockenheit verursachen Unbehagen, man arbeitet nicht gern in solchen Gebäuden. BLUESAVE hat – in Kooperation mit der Prof. Thomas Bednar von der TU Wien eine umfangreiche thermische Simulation der Büroräumlichkeiten vorgenommen und auch konkrete Messungen bestätigen, dass die Behaglichkeit, zusammen mit dem visuellen Komfort im MGC Office&Fashion Park in perfekter Qualität gegeben ist. Das Gebäude ist voll klimatisiert, aber ohne die lästigen Nebenerscheinungen, wie das in vielen herkömmlichen Gebäuden oft zu finden ist. Das bedeutet für Unternehmen, gesunde, motivierte Mitarbeiter, die in einem kreativen, hellen Arbeitsumfeld einfach mehr Leistung bringen. Besondere Farb- und Einrichtungskonzepte tun das ihre dazu. Grundsätzlich muss aber das Gebäude mitsamt seiner Haustechnik eine perfekte Hülle samt optimiertem Innenleben darstellen. Die Bauherren des MGC haben in die Haustechnik enorme Investitionen getätigt, die letztlich diese Qualität im Bereich des thermischen Komforts ergeben haben (Heizung, Belüftung, Kältetechnik). Seite 9 Weitere Informationen ÖGNI Philipp Kaufmann Mobil: +43 699 17 77 66 66 Email: [email protected] Seite 10