2.Klima und irdische Veränderungen 2.1 Klima 2.1.1 Aufbau der Atmosphäre Was wir als Luft bezeichnen, besteht (in Volumen-Prozent) im Wesentlichen aus: -78,084 % Stickstoff (N2), -20,946 % Sauerstoff (O2), -Wasserdampf in wechselnder Konzentration (siehe unten), -0,934 % Argon (Ar), -0,001818 % Neon (Ne), -0,000524 % Helium (He), -0,000114 % Krypton (Kr), -0,000009 % Xenon (Xe). Der Kohlenstoffdioxid-Gehalt (CO2) beträgt nur 0,038 %, ist aber nach Wasserdampf der wichtigste Verursacher des natürlichen Treibhauseffektes, ohne den es auf der Erde bedeutend kälter wäre1 2.1.2 Treibhauseffekt 2.1.2.1 Eine Gliederung der Treibhausgase und ihre Auswirkung auf die Erdtemperatur:2 Treibhausgas Anteil am natürl. Treibhauseffekt Erwärmung in °Celsius Wasserdampf 60% 21 °C Kohlendioxid 21% 7 °C Lachgas 7% 2 °C Ozon 7% 2 °C Methan 2% 1 °C Andere 2% 1 °C 1 http://www.waldundklima.net/klima/treibhaus_01.php?action=print, 12.03.2011, 17.53Uhr 2 http://www.waldundklima.net/klima/treibhaus_01.php?action=print, 12.03.2011, 17.53Uhr 2.1.2.2 Wie funktioniert der „Treibhauseffekt“? Vereinfachte Darstellung-Vergleich mit einem Gewächshaus Mit unserer Erde passiert dasselbe wie mit einem Glashaus, bei dem anstatt einer Einfachverglasung eine Doppelverglasung eingebaut wird. Die zweite "Scheibe" wird u. a. durch das Kohlendioxid aus fossilen Quellen, durch zusätzliches Methan, Lachgas sowie Fluorchlorkohlenwasserstoffe gebildet. Die kurzwelligen Sonnenstrahlen dringen weiter ungehindert in das Glashaus ein, die entstehende langwellige Wärmeabstrahlung wird aber behindert. Die Temperatur im Glashaus steigt solange, bis sich ein neues Gleichgewicht zwischen Wärmeabstrahlung und Sonneneinstrahlung eingestellt hat.3 Darstellung der Sonneneinstrahlung in Wärme Die Sonne strahlt sehr viel Energie in Form von elektromagnetischen Wellen zur Erde. 3 http://www.waldundklima.net/klima/treibhaus_01.php?action=print, 12.03.2011, 17.53Uhr Asorbieren die Lufthülle der Erde so wie auch die Glasscheiben eines Treibhauses nur wenig Strahlung - man spricht von hoher Transparenz. Die Strahlung kann also fast ungehindert in das Treibhaus. Die Gegenstände im Treibhaus absorbieren die Photonen und erwärmen sich dadurch auf etwa 30 °C Die erwärmten Gegenstände strahlen ebenfalls elektromagnetische Wellen ab, deren häufigste Wellenlängen aber bei 10000 nm liegen (Infrarotstrahlung). Für diese „Rückstrahlung“ sind aber Glas und bestimmte Elemente in der Lufthülle der Erde undurchlässig. Die Strahlung wird teilweise absorbiert. Gleichzeitig können die Treibhausgase Wärmestrahlung weit besser abgeben als Stickstoff und Sauerstoff. Sie strahlen die durch Absorption und Konvektion erhaltene Wärmeenergie gleichmäßig in alle Richtungen, also auch zum Boden hin,ab. Der Boden erhält so zusätzliche Wärmestrahlung („Atmosphärische Gegenstrahlung“).4 der CO2 Anstieg seit den 1960igern, Der Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre schwankte im Verlauf der letzten Jahrhunderttausende von 180 ppmv in Eiszeiten bis zu 280 ppmv in Warmzeiten (ppmv = part per million, das heißt: ein ppmv ist ein Millionstel des Volumens einer Substanz). Seit Beginn der Industrialisierung steigt der Kohlendioxidgehalt über den damaligen Wert von 280 ppmv weiter an. Im Jahr 1995 betrug er bereits rund 360 ppmv – und war damit um 25 Prozent höher als vor 200 Jahren. Er steigt derzeit jährlich um ein bis zwei ppmv! Höherer Kohlendioxid-Gehalt bedeutet aber verstärkte Treibhauswirkung und weitere Erwärmung.5 2.2 Irdische Veränderungen 4 http://de.wikipedia.org/wiki/Treibhauseffekt, 24.03.2011, 13.45Uhr 5 http://globalklima.blogspot.com/2008/04/stammt-das-zustzliche-co2-in-der-luft.html, 23.03.2010, 18.14Uhr 2.2.1 Vulkanausbrüche Der Grund dieses Phänomens liegt in einer Tiefe um 100 km, wo Temperaturen von 1000–1300 °C herrschen. Das schmelzende Gestein dehnt sich aus, Magmakammern entstehen. Die entstehenden Gase erhöhen mit der Zeit den Druck innerhalb der flüssigen Masse; das Magma steigt auf. Überschreitet der Druck einen kritischen Punkt, bricht ein Vulkan aus. Laut der Geologin Elizabeth Cottrell vom Vulkanüberwachungsprogramm der Smithsonian Institution eruptieren auf der Erdoberfläche im Jahr durchschnittlich etwa 70 Vulkane. In jedem Augenblick sind 20–30 Eruptionen im Gange. Nicht mitgezählt sind dabei die in ihrer großen Mehrzahl noch nicht bekannten Vulkane auf dem Meeresgrund. Freiwerdende Energie: Die freigesetzte Energie eines Ausbruchs ist 1000mal größer als bei einer Atomexplosion. Die heftigste bisher vermerkte Explosion wurde 1815 verzeichnet in Tambora/ Indonesien. Dabei wurde so viel Energie frei wie 6 Millionen Hiroshima Bomben zusammen. Das ausgestoßene Magma hätte gereicht das ganze Bundesland Niedersachsen 2 Meter hoch zu bedecken.6 2.2.2 Erdbeben Tektonische Platten Besonders an den Plattengrenzen, wo sich verschiedene Platten auseinander (Spreizungszone), aufeinander zu (Kollisionszone) oder aneinander vorbei (Transformverwerfung) bewegen, bauen sich Spannungen innerhalb des Gesteins auf, wenn sich die Platten in ihrer Bewegung verhaken und verkanten. Wird die Scherfestigkeit der Gesteine dann überschritten, entladen sich diese Spannungen durch ruckartige Bewegungen der Erdkruste und es kommt zum tektonischen Beben. Dabei kann mehr als das Hundertfache der Energie einer Wasserstoffbombe freigesetzt werden. Da die aufgebaute Spannung nicht auf die unmittelbare Nähe der Plattengrenze beschränkt ist, kann der Entlastungsbruch in selteneren Fällen auch im Inneren der Platte auftreten, wenn dort das Krustengestein eine Schwächezone aufweist. 6 vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Tektonische_Platte, 24.04.2011, 14.56Uhr Freiwerdende Energie: Die freigewordene Energie wird mit ca. das 100fache einer Wasserbombe beschrieben.7 7 vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Vulkanausbruch, 24.04.2011, 16.37Uhr