KLIMA TREIBHAUS ERDE

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KLIMA
TREIBHAUS ERDE
S AC H
I NF OR MAT IO N
A LTERS GRU PPE
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An sich ist der Treibhauseffekt absolut notwendig für das Leben auf der Erde.
Die durchschnittliche Temperatur der Erdoberfläche beträgt gegenwär tig rund
+15° C. Das verdanken wir diversen Spurengasen in der Atmosphäre, die eine
isolierende Schutzhülle bilden. Ohne diesen natürlichen Treibhauseffekt würde
an der Erdoberfläche eine Jahresmitteltemperatur von unwir tlichen –18° C
herrschen, also um 33° C niedriger. Die Erde würde zur Eiskugel erstarren.
TREIBHAUSEFFEKT
Die während des Tages einfallende Sonnenstrahlung (Globalstrahlung) wird von der
Atmosphäre und vom Erdboden in Form von Wärme gespeicher t und nachts als
Infrarotstrahlung in den Weltraum abgegeben. Aufgrund sogenannter klimarelevanter
Spurengase in der Troposphäre wird die langwellige Strahlung teilweise wieder zur
Erde reflektier t und die nächtliche Abstrahlung reduzier t.
Der vom Menschen verursachte
Treibhauseffekt führt auch zu
einem Abschmelzen der Gletscher.
Die Spurengase funktionieren wie eine Membran, die zwar die kurzwellige Strahlung
der Sonne nahezu ungehinder t passieren lässt, aber die langwellige Rückstrahlung
teilweise zurückhält. Das Prinzip funktionier t ähnlich wie die Glashülle eines
Treibhauses, wobei die Spurengase die Funktion der Glasscheiben übernehmen.
Das Gas, das am meisten zum natürlichen Treibhauseffekt beiträgt, ist Wasserdampf
mit einem Anteil von rund zwei Drittel. Der Rest wird von Kohlendioxid, Methan
und geringen Mengen anderer Spurengase verursacht.
WIE VERSTÄRKT DER MENSCH DEN
INFO SERVICE:
Die Erklärung des Begriffes
Troposphäre und den gesamten
Aufbau der Atmosphäre finden
Sie im Ordner Klima, Kapitel
Veränderung - Luft.
TREIBHAUSEFFEKT?
Der Mensch greift durch sein Verhalten immer massiver in das seit Jahrhunder ten
stabile Klimagleichgewicht ein. Die Hauptursache des verursachten künstlichen oder
anthropogenen (= vom Menschen verursachten) Treibhauseffekts liegt in der
Freisetzung von Kohlendioxid, das sich zu etwa 50% für den zusätzlichen
Treibhauseffekt verantwor tlich zeichnet. CO 2 gelangt vor allem durch die
Verbrennung fossiler Energieträger – also Kohle, Erdöl und Erdgas – in riesigen Mengen in die Erdatmosphäre. Aber auch durch die rücksichtslose
Erdöl-Bohrstation – Quelle von
Wohlstand und Reichtum, aber
auch eine der Ursachen für die
wachsende Klimaproblematik.
Brandrodung der Regenwälder wird gebundenes CO2 in großem Ausmaß
frei. Zudem verstärkt der Mensch den Treibhauseffekt durch den Ausstoß
synthetischer Abfallstoffe, allen voran die FCKW’s (Kühl- und Lösungsmittel,
Treibgas in Spraydosen), sowie weiterer Spurengase wie Methan (Reisanbau,
Darmgas aus der Massentierhaltung, Deponiegas), Ozon und Distickstoffoxid.
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SACH
I N F O R MATION
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BEDROHLICHE KLIMAMODELLE
Bei anhaltend hohen Treibhausgasemissionen droht die globale Temperatur bis
zum Ende des 21. Jahrhunder ts bis zu 3,5° C hinaufzuklettern. Dieser
ZUSAMMENFASSUNG: Unter dem Treibhauseffekt versteht man
die durch natürlich vorkommende Gase her vorgerufene Erwärmung der
Erdatmosphäre, die dadurch entsteht, dass der langwellige (Wärme-)Anteil der von
der Erdoberfläche reflektier ten Sonnenstrahlung zurückgehalten wird. Der natürliche
Treibhauseffekt – vor allem durch Wasserdampf, Methan und Kohlendioxid her vorgerufen – wird vom Menschen zunehmend durch Verbrennung fossiler Energieträger,
sowie der Freisetzung chlorier ter und fluorier ter Kohlenwasserstoffe verstärkt.
INFO SERVICE:
Hintergründe und didaktische
Ideen zur Klimaveränderung
finden Sie im Ordner Klima,
Kapitel Veränderung - El Nino,
Wüstenausdehnung und
Überschwemmungen.
Temperaturanstieg bedeutet die größte Klimaveränderung seit 10.000 Jahren und
überschreitet die Fähigkeit vieler Ökosysteme, sich an Klimaänderungen anpassen zu
können. Die „Advisory Group on Greenhouse Gases” (AGGG) des Umweltprogramms
der Vereinten Nationen (UNEP) fand heraus, dass es bereits bei einem globalen
Temperaturanstieg von 1° C zu rapiden und unvorhersehbaren Veränderungen der
Ökosysteme mit weitreichenden Schädigungen kommen kann.
Folgende Klimaveränderungen wurden bereits festgestellt:
Bei anhaltend hohen
Treibhausgasemissionen droht die
globale Durchschnittstemperatur bis
zum Ende des 21. Jahrhunderts um
bis zu 3,5°C hinaufzuklettern.
ungewöhnlich lange El-Niño-Warmphasen von 1990 bis 1998 Anstieg des Meeresspiegels
um bis zu 25 cm innerhalb der letzten 100 Jahre, hauptsächlich als Folge der Ausdehnung des
Wassers aufgrund der höheren Lufttemperatur. Anstieg der Oberflächen-temperatur in
Alaska um 2 bis 4° C. Zunahme der Luftfeuchtigkeit in den Tropen. Zunahme der Wolken
über Land. Zunahme extremer Wetterereignisse wie Wirbelstürme, Überschwemmungen und
Dürre. Rückgang der Schneedecke und der Gletscher in den Alpen.
DIE ZEIT DRÄNGT
Das Klimasystem reagiert in Zeitskalen von Jahrhunderten. Angelaufene Veränderungen
sind nicht so rasch aufzuhalten. Ein Beispiel: Aufgrund der Beständigkeit von Kohlendioxid
müssten wir laut Berechnungen des UNO-Wissenschaftergremiums zur Erforschung des
Klimawandels (IPCC) ab sofort um etwa zwei Drittel weniger CO2 ausstoßen um dessen Gehalt in der Atmosphäre wenigstens auf dem gegenwärtigen Pegel halten zu können. Eine exakte Vorhersage der künftigen Klimaentwicklung ist trotz immer aufwändigerer Computermodelle noch nicht möglich.
Deswegen aber in Untätigkeit zu verharren und keine gezielten Maßnahmen
gegen den Ausstoß von Treibhausgasen
zu ergreifen, hieße im wahrsten Sinn
des Wor tes mit dem Feuer zu spielen.
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D I DAKT IS C H E
U MS ET ZU NG
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Wir kennen nur einen Planeten auf dem Leben möglich ist: die Erde.
Flüssiges Wasser, Sauerstoff und optimale Temperaturen erlauben die
Entwicklung von Tieren, Pflanzen und Menschen. Natürliche
Umweltbedingungen bewirken, dass sich in den einzelnen Klimazonen nahezu
gleichbleibende Bedingungen entwickeln konnten – die Voraussetzung für die
Besiedelung von Spezialisten. Diese bewirken klimarelevante Spurengase, die sich in
der Lufthülle befinden. Zu ihnen zählen u.a. Kohlendioxid, Methan, Lachgas, aber
auch Wasserdampf, der beispielsweise von Flugzeugemissionen stammt und Ozon.
Steigt die Konzentration an klimarelevanten Spurengasen in der Atmosphäre
jedoch an, bewirken diese eine Erwärmung der Erdoberfläche. Der „künstliche
Treibhauseffekt“, her vorgerufen durch menschliche Einflüsse, verursacht
Klimaveränderungen, von denen alle Regionen unserer Erde betroffen sind.
Alle Regionen unserer Erde sind
vom Klimawandel betroffen!
LERNZIELE:
Die Kinder sollen den Unterschied zwischen künstlichem und natürlichem
Treibhauseffekt kennen lernen.
Sie erkennen die menschliche Beeinflussung und die damit verbundenen
Ursachen von Klimaveränderungen und erarbeiten Modelle zum Klimaschutz.
INFO SERVICE:
Mehr Informationen dazu finden
Sie auch im Ordner Klima,
Kapitel Vegetationszonen und
Kapitel Verkehr.
INFORMATION: An diesem Spiel sind alle Kinder der Klasse beteiligt.
Die Unterschiede zwischen natürlichem und künstlichem Treibhauseffekt werden auf
spielerische Ar ten verdeutlicht. Alles, was für dieses Spiel benötigt wird ist Platz und
ein definier tes Spielfeld. Unser Spiel eignet sich sowohl zur Demonstration als auch
als Fangspiel im Turnsaal.
TREIBHAUSEFFEKTSPIEL
Das Treibhauseffektspiel kann im
Klassenzimmer, im Turnsaal oder
im Freien, im Pausenhof oder im
Schulgarten abgehalten werden.
ORT: Klassenzimmer, Pausenhof,
Schulgar ten, Turnsaal.
ZEITAUFWAND: 30 Minuten.
MATERIALIEN: keine.
KOSTEN: keine.
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DI DAK TIS C HE
UM SET ZU N G
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UMSETZUNG:
Sechs SchülerInnen sind „Erdkinder“, die sich auf einer imaginären
Erdoberfläche aufstellen. Drei SchülerInnen stellen Treibhausgase dar, die in
der Atmosphäre schweben, fünf Kinder verwandeln sich in Sonnenstrahlen.
Die Sonnenkinder stellen sich auf der gegenüberliegenden Seite der Erdkinder
auf. Anfänglich sind die Sonnenstrahlen, bedingt durch das kurzwellige Licht,
das von der Sonne kommt, klein und können ohne Probleme zwischen den
Treibhausgasen durchschlüpfen. Haben sie die Erdoberfläche erreicht, verwandeln sie
sich in breitwellige Wärmestrahlen, die von den Erdkindern in das Weltall zurück reflektier t werden. Es ist immer noch leicht, zwischen den Treibhausgasen durchzuschlüpfen,
Bei diesem Spiel wird den
SchülerInnen der Unterschied
zwischen natürlichem und
künstlichem Treibhauseffekt auf
spielerische Weise verdeutlicht.
weil genügend Platz vorhanden ist. Aber das eine oder andere „Sonnenkind“ wird von
Treibhausgaskindern gefangen und wieder zur
Erde geschickt. Die Erdatmosphäre bleibt
durch diesen Vorgang konstant warm,
Leben auf dem Planeten ist möglich.
Nun aber sind unsere
Menschenkinder an der Reihe!
Sie beginnen, technische
„Errungenschaften“ zu erfinden,
roden Regenwald, fahren Auto,
Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka
im umweltfreundlichen Elektroauto,
das den niederösterreichischen
Landesbediensteten für Dienstfahrten zur Verfügung steht.
verschwenden Strom, fördern
und verbrennen fossile Energieträger u.v.m. Der Fantasie sind
hier keine Grenzen gesetzt.
Die Rolle der weiteren, durch
menschliche Eingriffe entstandene Treibhausgase wird von den
übrigen MitschülerInnen übernommen. Plötzlich tummeln sich
in unserer Erdlufthülle viel mehr
Treibhausgase als vorher. Der Weg
zur Erde stellt für die
Treibhausgase kein Problem dar, sie
sind kurzwellige Lichtstrahlen und
dürfen passieren, aber breitwellige
Schulen können dem
Klimabündnis beitreten,
siehe Klima Service.
Wärmestrahlen, die von der Erde
zurückgesandt werden, haben es immer
schwerer Lücken zum Durchschlüpfen zu finden.
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A R B EIT S B LAT T
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Als einziger uns bekannter Planet weist die Erde Bedingungen auf, unter denen
Pflanzen, Tiere und Menschen leben können. Hier gibt es flüssiges Wasser, Sauerstoff
und die geeigneten Temperaturen. Eine schützende
Gashülle umgibt die Erde. Du kannst dir das wie
den Raumanzug eines Astronauten vorstellen, der
sich im Weltall befindet. Ohne diese Gashülle
könnten wir auf der Erde nicht überleben. In ihr
befinden sich auch Spurengase, die uns vor
schädlichen Sonnenstrahlen schützen.
Zu ihnen gehören Kohlendioxid,
Lachgas, Methan,
Wasserdampf und Ozon. In
der richtigen Menge und
Höhe sind sie für uns
lebenswichtig, denn sie
bestimmen das Klima
auf unserer Erde.
Durch die Einflüsse des Menschen vermehr ten sich die Spurengase in den
letzen Jahren sehr stark. Vor allem der Verkehr, aber
auch Heizungen, Gase aus Mülldeponien,
Düngemittel und Sprays mit Treibgasen
vermehren die Spurengase in der Lufthülle der
Erde. Deshalb können immer weniger
Wärmestrahlen die Gashülle der Erde
verlassen. Die Folge: Auf der Erde
wird es immer wärmer.
Die Klimazonen unserer
Erde verändern sich
dadurch und damit auch
der Lebensraum von
Pflanzen und Tieren. Es
ist wichtig das Klima auf
unserer Erde zu schützen!
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A R BEIT S BLATT
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WAS IST GUT FÜR UNSER KLIMA?
Kreuze richtig an:
Auto fahren
Rad fahren
Licht abdrehen, wenn du aus dem Zimmer gehst
Alle Elektrogeräte auf Stand-by laufen lassen
Alle Lebensmittel nur mehr in Aludosen verpacken
Mehrwegflaschen kaufen
Lebensmittel aus biologischer Landwir tschaft aus der eigenen
Region kaufen
Viele tropische Früchte essen
Auch für kurze Wege das Auto benutzen
Öffentliche Verkehrsmittel benützen
Solarenergie nützen
Heizungen mit Erdöl benützen
Was fällt dir sonst noch ein?
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