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Entschleunigung mit Zeitgewinn
St. Gallen, 4. November 2014
«Ich bin überzeugt, dass wir viel zu wenig langsam sind», überliefert der Schweizer Schriftsteller
Robert Walser in einem seiner berühmten Mikrogramme. Und obwohl der Satz inzwischen die
Patina von fast hundert Jahren angesetzt hat, ist er heute aktueller denn je, weil Beschleunigung
zum Grundmuster der Gesellschaft geworden ist. Das Internet hat die Zeitstrukturen grundlegend
verändert, und wir sind immer auf dem Sprung, weil wir den Modus atemloser Hast verinnerlicht
haben: Schneller essen. Schneller arbeiten. Schneller einkaufen. Schneller schlafen. Schneller
lieben...Im Gegensatz zu Wissenschaft und Technik hat sich die Kunst immer wieder gegen die
Fliehkraft der Beschleunigung gestemmt. Hat sich trotz aller Bewunderung für die Faszination der
Geschwindigkeit immer mit einer Ästhetik der Langsamkeit verschlauft. Vor allem das analoge
Medium Malerei. Angefangen von den Sehnsuchtsbildern der Romantik bis zum «slow painting»
eines Mark Rothko.
Denn Kunst ist Zeitverzögerung. Macht Langsamkeit in zeitlichen Abläufen und Veränderungen
erfahrbar. Und die Zeit selbst zum Thema. Ihr Fliessen und Vergehen, Ihr Fort-Dauern. Deshalb
sollten wir achtsam mit ihr umgehen, der Kunst. Im Grossen wie im Kleinen. Damit die schönen
Dinge nicht aussterben. Dinge wie das Schreiben. Denn Schreiben ist Kultur. Schrift schlägt
Brücken. Schreiben schafft Räume zum Denken, Träumen und für Zeitreisen. Ermöglicht den
Rückzug in Innenwelten. Besonders schön nachzulesen bei Flaubert: «Schreiben ist eine köstliche
Sache, nicht mehr länger man selbst zu sein, sich aber in einem Universum zu bewegen, das man
selbst erschaffen hat. Heute zum Beispiel bin ich gleichzeitig Mann und als Frau, als Liebhaber und
Geliebte, an einem Herbstnachmittag durch einen Wald unter gelben Blättern geritten; und ich war
in den Pferden, in den Blättern, dem Wind, in den Worten meiner Figuren, sogar in der roten
Sonne, die sie ihre liebestrunkenen Augen schliessen liess.»
Aktuelle Themen wie das Jubiläum des Montblanc Meisterstücks, die Künstler Jean-Michel
Basquiat, Stefan Sagmeister und interessante Stories runden unser Scriptura 2015 ab. So wird das
attraktiv gestaltete Werk zur wertvollen Informations- und Inspirationsquelle für alle, die ihre
Persönlichkeit mit Lust, Tinte und Papier zum Ausdruck bringen möchten .
Scriptura, das Handbuch für Handschrift, Kunst und Handwerk und edle Schreibinstrumente.
Scriptura 2015
Erscheinung: 04.11.2014
8. Jahrgang, 128 Seiten
Im Abonnement:
CHF 12.--
Verleger:
Redaktionskoordination:
Marketing:
Roland Köhler
Caroline Arnegger
Caroline Arnegger
Bezugsquelle:
Kömedia AG, Geltenwilenstrasse 8a, 9001 St. Gallen
T +41 71 226 92 92, F + 41 71 226 92 93, [email protected], www.kömedia.ch
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