HH-2 / VWL / Thomas Richard /Datum: Thema: Geldtheorie

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HH-2 / VWL / Thomas Richard /Datum:
Thema: Geldtheorie & Geldpolitik – Die Geldpolitik der EZB
Offenmarktpolitik
Die Offenmarktpolitik einer Zentralbank besteht darin, dass sie auf dem Geldmarkt
an die Banken Wertpapiere ( also z.B. Aktien) verkauft oder von den Banken
Wertpapiere ankauft, wobei die Zentralbank von sich aus bestimmt, welche Papiere
sie verkauft bzw. ankauft. Aus der Sicht der Banken handelt es sich bei diesen
Papieren um angelegtes Geld, das sie nicht weiter verleihen können. Daher nutzen
sie die Offenmarktgeschäfte, um diese Wertpapiere zu verkaufen und sich
Zentralbankgeld zu besorgen,dass sie direkt weiter verleihen können.
Im Falle zu hoher Inflationsraten, z.B. in Boomphasen einer Wirtschaft, verkauft die
EZB ertragbringende Wertpapiere zu günstigen Kursen an die Geschäftsbanken.
Die Wertpapiere wandern von der EZB in die Tresore der Geschäftsbanken und im
Gegenzug fließt Zentralbankgeld, das die Geschäftsbanken zuvor zur Kreditvergabe
genutzt haben, an die EZB zurück.
Dadurch wird dem Kreislauf auf dem Geldmarkt Geld entzogen und die Banken
haben nicht mehr so viel Geld zur Kreditvergabe zur Verfügung. Die Zinssätze am
Geldmarkt als „Preis“ für Kredite steigen; denn bei gleichbleibender Kreditnachfrage
steht dem Bankensektor jetzt weniger Zentralbankgeld auf der Angebotsseite zur
Verfügung. Da die Banken nun weniger Geld über Kredite weiter an Unternehmen
und Haushalte verleihen können, müssen die Unternehmen und Haushalte, die nun
trotzdem noch Kredite benötigen, einen höheren Preis, also höhere Zinsen, für diese
Kredite zahlen.
Die Unternehmen und Haushalte sparen aufgrund der gestiegenen Zinsen jetzt lieber
wieder ihr Geld, anstatt Güter kaufen . Das führt dazu, dass die Preise für Güter
aufgrund der sinkenden Nachfrage zurückgehen und so wird die Inflation begrenzt.
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