Matinée Baumfiguren Kabinett Steinen 13.6.10

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unser Auftritt vom 13.6.2010 anlässlich der Matinee im Baumfigurenkabinett,
Steinen
es war ein äusserst gelungener Auftritt mit einem ansehnlichen Publikum. Hans Otto übernahm sehr gekonnt und
humorvoll die Vorstellung unseres Akkordeonisten, sowie der Lieder. Er hat uns den Text zur Verfügung gestellt
und wir können ihn uns noch einmal in aller Ruhe zu Gemüte führen.
Fotos vom Auftritt unter der Rubrik "Fotos"
Matinée Baumfiguren Kabinett Steinen 13.6.10
Joropo (instr.),
Guantanamera,
Sous le ciel de Paris,
Le retour des hirondelles (instr.),
Les Champs-Elysées,
Questa dolce sirena (a cappella),
Tico-tico (instr.),
Am Hemmel stoht es Stärnli,
Im Bärgland.
Joropo Venezolano
Joropo, Musikstil und begleitender Tanz, ähnlich dem Walzer.
Einflüsse aus Afrika und Europa.
Bestandteil der venezolanischen Folklore, der sog. kreolischen Musik (música criolla).
Ein besonderes Lied (Alma-Llanera) wird sogar als inoffizielle Nationalhymne angesehen. Heute ist Joropo
Synonym für Party, Musik undTanz.
Guantanamera (1929)
José Fernández Diaz zugeschrieben, bekannt als Joseíto Fernández, wie wir gehört haben.
Nach langwieriger Prozessgeschichte wurde die Autorschaft von José Fernández anerkannt, obwohl er
whrscheinlich bloss der erste Beförderer des Lieds in seinem Radioprogramm war. Der Originaltext bezieht sich
auf eine Frau aus Guantanomo, mit der er eine Beziehung hatte und die ihn verliess.
Offiziell: "Versos Sencillos" von José Martí
Viel bekannter ist die Version mit Text aus der Sammlung "Versos Sencillos" (Einfache Verse) des kubani- schen
Nationaldichters und Freiheitshelden José Martí.
Weil Martí so bedeutend ist für die Kubaner, wurde das Lied zur inoffiziellen Hymne für das Land.
Sous le ciel de Paris, Hubert Giraud (*1920)
Wichtigstes Chanson der 50er Jahre, von vielen Berühmtheiten gesungen: Juliette Gréco,Yves Montand, Édith
Piaf, “Die dreiTenöre” (Plácido Domingo, Luciano Pavarotti, José Carreras).
Film 1951
Im Film wird das Chanson interpretiert von Jean Bretonnière, derText ist von Jean Dréjac, die Musik von Hubert
Giraud).
EinTag in Paris, grosse und kleine Ereignisse im Leben einiger Personen, deren Schicksal sie an diesemTag
zusammenbringt.
Alte Damen mit ihren Katzen, Mutter, die ihr Kind vermisst und wiederfindet, junge Frau verschmäht ihre
Jugendliebe und endet als Opfer eines sadistischen Bildhauers, Polizisten, eine Herzoperation.
Alles endet unter dem Motto:Mais le ciel de Paris N'est pas longtemps cruel Pour se faire pardonner Il offre un
arc-en-ciel...
Le Retour des Hirondelles (Blackie Pagano, Robert Trognée)
Musette, Walzer Musette-Musik für Akkordeon hat starke italienische Wurzeln. Bis vor kurzem nicht als richtiger
Musik-Stil wahrgenommen und daher stark vernachlässigt. Berühmter Interpret: Emile Prud'Homme (dreissiger
Jahre)
Les Champs-Elysées, Pierre Delanoë (1918-2006)
Joe Dassin (1969) Französich-amerikanischer Sänger und Songwriter. Vater Opfer der Hollywood blacklist in
1950, deshalb kamen sie nach Europa. Schule in der Westschweiz. 70er Jahre: führt Hitparaden an, Lieder auf
Deutsch, Russisch, Spanisch, Italienisch, Griechisch! Gestorben inTahiti, begraben in Hollywood.
Questa dolce sirena
(Giovanni Giacomo Gastoldi 1591, Balletti a 5 voci 1591, dedicato al Duca di Mantova Vincenzo Gonzaga)
Giovanni Giacomo Gastoldi (Caravaggio BG, ca. 1555 - Milano, 1622)
Italienischer Sänger und Komponist der Spätrenaissance und des Frühbarock. In der Lombardei geboren, war
Gastoldi seit 1581 Sänger und Kapellmeister in Mantua, später am Mailänder Dom. Bekannt wurde er vor allem
durch seine Madrigale und Balletti.
Tico-Tico (Zequinha de Abreu 1917)
[U Chicu-Chicu Nu Fubá]
Berühmtes brasilianisches Choro [ˈʃoɾu] aus dem Jahr 1917. Choro (Jammern, Klagelied), auch Diminutiv
chorinho.
“Fubá”, eine Art Polenta, und “tico-tico” der Name eines Vogels, ein südamerikanischer Spatz. Also “tico-tico no
fubá” heisst “der Spatz in der Polenta”.
Populär geworden durch Carmen Miranda (auch im Film Copacabana (1947)) und Ray Conniff.
Der Song kommt auch in vielen anderen Filmen vor, in neuerer Zeit in Woody Allen’s Radio Days (1987).
Aus Südamerika in die USA und danach nach Europa kam das Lied aber im Walt Disney-Film “Saludos A- migos”
(1942), wo es im Abschnitt über Brasilien (“Aquarela do Brasil“) auch von einem Vogel gesungen wir, nämlich von
Donald Duck.
Am Hemmel staht es Stärnli (Artur Beul 1933, mit 18)
Trio Schmid 1944
Artur Beul wurde 1915 in Einsiedeln geboren und verbrachte dort zusammen mit seiner Mutter und seiner
Grossmutter seine Jugendzeit. Sein Vater starb, als Artur zwei Jahre alt war. Nach der Klosterschule in Einsiedeln studierte Beul an der Universität Freiburg und schloss an der Universität Zürich sein Studium als
Mittelschullehrer ab. Stellvertretungen als Lehrer; zuerst 1940 in Willerzell am Sihlsee. Weil es kaum Lieder für
die Jugend gab, schrieb Beul kurzerhand selber Lieder mit eingängigen Melodien und kindgemässen Texten. So
entstanden u.a. “Übre Gotthard flüged Bräme” und “Stägeli uf, Stägeli ab”. Beuls allererstes Lied indes entstand
bereits einige Jahre früher: Als Achtzehnjähriger schrieb er “Am Himmel staht es Sternli”, das eines seiner
bekanntesten Lieder geworden ist.
Bekanntschaft mit Gesangtrio Geschwister Schmid kennen, das in Einsiedeln einige Ferientage verbrachte. Sie
schlugen dem jungen Artur Beul vor, er solle doch seinen Lehrerberuf an den Nagel hängen und mit ih- nen als
Komponist und Begleiter am Klavier auf Konzerttourneen gehen. Das Trio Schmid und Artur Beul blieben zehn
Jahre zusammen und waren überaus erfolgreich. Gegen achtzig Lieder wurden auf Schallplatten aufgenommen.
Über’s Lied «Am Himmel staht es Sternli z’Nacht»
Februar 2007 von Artur Beul
Am Himmel stehen Sterne nachts.
Nur einen hab ich einst besungen.
Den einen nur, aber was macht’s?
Das Sternchen-Lied ist mir gelungen.
Ich sass in Einsiedeln, nicht hier,
wo meine erste Liebe ist erwacht.
Verliebt sass nachts ich am Klavier,
und habe dieses Lied gemacht.
Dann legt’ ich’s in den Kasten rein.
Kein Mensch hat’s jahrlang gesehen.
Und auch die Liebe schlief bald ein.
Doch dann ist plötzlich was geschehen.
Geschwister Schmid die Lieder sangen.
Haben’s entdeckt und gleich gesungen.
So ist dies Lied hinausgegangen,
in Menschenherzen eingedrungen.
Noch immer lieben es die Leute,
nach über 75 Jahren.
Es überlebt wohl auch das Heute.
Erzählt von zwei, die glücklich waren.
Das Mädchen, dem ich’s einst geschrieben,
lebt heute in Amerika.
Auch ihr ist dieses Lied geblieben.
Das Sternchen steht noch immer da.
Im Bärgland (Meinrad Lienert, Benno Ammann 1931)
Meinrad Lienert, Einsiedeln: (“S'Gschpüüsi” ?)
Benno Ammann, Gersau
1904 Geburt in Gersau. Sohn des Hoteliers, Sekundarlehrers und Landwirts Gottfried Ammann (1874- 1934) von
Küssnacht (SZ) und der Anna Ammann-Camenzind (1872-1933).
Erster Musikunterricht bei seinem Vater. Bereits als 11-Jähriger vertritt er ihn an Werktagen auf der Orgelbank
der Pfarrkirche Gersau. 1918 Gymnasiums und des Lyzeums der Stiftsschule Einsiedeln, bis 1925. Musik- und
Harmonielehre, Sängerknabe, Violinist im Stiftsorchester, Frühamt-Organist in der Klosterkirche. 1925 Studium
an der Hochschule für Musik in Leipzig, bis 1930. Mitglied des Gewandhauschores und des
Konservatoriumsorchesters. 1930 Musikdirektor am Kollegium St. Fidelis in Stans, bis 1936.
Daneben Kompositionsstudien bei A. Honegger, D. Milhaud, A. Roussel in Paris (Einfluss der "Groupe des Six")
sowie Dirigentenkurse bei F. Weingartner und R. Strauss in Basel.
1936 Korrepetitor und Chorleiter am Stadttheater Basel, bis 1939. 1939 Assistent und Solo-Repetitor am Teatro
Reale dell'Opera in Rom, bis 1941. 1941 Aktivdienst-Zeiten als Chiffreur in einer Spezialeinheit, bis 1945.
1943 Bei einer Reise durch das von den Deutschen besetzte Frankreich nach Spanien, wo er ein Symphoniekonzert dirigieren soll, wird Benno Ammann von der Gestapo verhaftet und vom 17. 5. bis 17. 8. 1943 in Paris
zusammen mit Opfern der Deportationen gefangen gehalten.
1945 Nach dem 2. Weltkrieg als Dirigent in Symphonie- und Radiokonzerten des In- und Auslandes sowie
langjähriger Leiter verschiedener Chöre in der Basler Region.
Tätigkeit als freischaffender Komponist in Basel bis zu seinem Lebensende. Elektronische Musik bei H. Eimert
und W. Meyer-Eppler in Darmstadt.
1986 14. 3.: Benno Ammann stirbt in Rom, wo er als Gast des Schweizer Instituts die Oper "Mani sulla città",
einen Auftrag von Pro Helvetia, vollenden möchte.
Akkordeon:
Joseph Bachmann Bluemattstrasse 139a CH-6370 Stans 041 610 05 72 www.josephbachmann.ch
Ausbildung
Nach dem Sekundarlehrerdiplom Weiterstudium der Musik am Konservatorium und an der Musikakademie
Luzern (heute Musikhochschule) mit den Abschlüssen (Berufdiplomen) als Trompeter und Gymnasiallehrer.
Orchesterpraktikum alsTrompeter im Luzerner Sinfonieorchester (LSO) und in der Orchestergesellschaft Biel.
Langjährige Tätigkeiten
1982-92 1982-86 1984-2000 1984-1999 1986-2008
Leiter der Musikschule Wolhusen-Werthenstein. Trompeter im Aargauer Sinfonieorchester (ASO)
Trompetenlehrer und Schulmusiker am damaligen Kantonalen Lehrerseminar Luzern Trompeter im Collegium
musicum der Jesuitenkirche Luzern
Leiter des gemischten Chores Camerata Vocale Luzern
Die aktuellen Haupttätigkeiten
Konzerte und Auftritte als Akkordeonist undTrompeter Leiter der Kollegiblasmusik Stans (Jugendblasorchester
des Gymnasiums Nidwalden)
Leiter der Fidelis BigBand (eine aus dem Jugendblasorchester hervorgegangene Big Band mit Jugendli- chem im
Alter zwischen 20 und 30)
Schulmusiker am Kollegi Stans Lehrer am Jazz Workshop Lenk (jeden Sommer parallel zum Lenker Jazzfestival)
Leiter des Männerchores Stans (70 Mitglieder)
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