Berechnung von Q 1 und Q 2 8

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Wärmepumpe
Ausarbeitung zum physikalischen Praktikum
Hochschule München
Fakultät 09 Wirtschaftsingenieurwesen
München 06.05.2009
Semestergruppe:
WI 3 Bio
Praktikumsgruppe:
1
Betreuer :
Prof. Breitenbach
Teilnehmer:
Emmelie Puchinger (Protokoll und Auswertung)
Elke Waldera
(Kontrolleur)
Franziska Kreitmaier (Experimentator)
Auswertung zum Physikalischen Praktikum „Wärmepumpe“
Inhaltsverzeichnis
Ziel des Versuchs
4
Thermodynamische Grundlagen
4
Funktionsweise der Wärmekraftmaschine und Wärmepumpe
5
Wärmekraftmaschine
5
Wärmepumpe
5
Das Arbeitsmedium
5
Der Wärmepumpenkreislauf
5
Der Versuch
6
Aufbau und benötigte Geräte
6
Versuchsbeschreibung I
7
Versuchsbeschreibung II
7
Auswertung
8
Versuch I
8
Temperaturverlauf (Diagramm I)
8
Berechnung von Q1 und Q2
8
Q2, Q1, W und W+Q2 (Diagramm II)
9
Berechnung von εreal und εideal
9
Εreal und εideal (Diagramm III)
10
Versuch II
10
Temperaturverläufe (Diagramm I)
10
Q1, Q2, W und W+Q2 (Diagramm II)
11
Bestimmung des relativen Wärmeverlusts
11
Bestimmung der relativen Unsicherheit der Wärmeenergie Q2
12
Diskussion
12
Vergleich der Kurven εideal und εreal
12
Entspricht die qualitative Abhängigkeit der Leistungsziffer von
der Temperatur der Theorie?
12
Welchen Einfluß hat eine Eisbildung am kalten Verdampfer?
13
2
Auswertung zum Physikalischen Praktikum „Wärmepumpe“
Wird der Ansatz (Q2 + W) = Q1 erfüllt? Auf welche Weise geht hier
Energie verloren?
13
Mögliche Abänderung des Energieflussdiagramms der Wärmepumpe
13
Durch welche Veränderungen am Versuchsgerät könnte die Anlage
verbessert werden?
13
Schlussfolgerung
13
Anhang
14
Literaturverzeichnis
15
Eidesstattliche Erklärung
16
3
Auswertung zum Physikalischen Praktikum „Wärmepumpe“
1. Ziel des Experiments
Die heute lebenden Generationen haben mit einer Vielzahl an Problemen zu kämpfen, die
Klimaerwärmung und die immer größer werdende Knappheit an fossilen Brennstoffen sind
nur zwei davon.
Das Prinzip der Wärmepumpe wäre für beide Probleme eine Lösung. Auf der einen Seite hat
die Wärmepumpe einen geringen Ausstoß an CO2 und auf der anderen Seite benötigt sie
keine fossilen Brennstoffe.
Ziel des Experiments ist es, Zahlenwerte und Erkenntnisse aus diesem Versuch zu
gewinnen, die der Beurteilung einer Wärmepumpe dienen. Um die Leistungsfähigkeit
beurteilen zu können, wird die Leistungsziffer ε benötigt. Zugleich sollen auch Erkenntnisse
über ihre Abhängigkeit von Betriebstemperaturen und die energetische Bilanz gewonnen
werden. Die Funktionsweisen bzw. der Unterschied des Energiestroms einer
Wärmekraftmaschine und einer Wärmepumpe werden veranschaulicht.
2. Thermodynamische Grundlagen
Alle thermodynamischen Reaktionen sind auf drei grundlegende Regeln zurück zu führen,
die sogenannten Hauptsätze der Thermodynamik.
Für die Wärmekraftmaschine wie auch die Wärmepumpe sind die ersten beiden Hauptsätze
von großer Bedeutung.
1. Hauptsatz der Thermodynamik
„Die Änderung ΔU der inneren Energie eines Systems ist gleich der Summe der ihm netto
zugeführten Wärme Q und der ihm netto zugeführten Arbeit W.“1
ΔU = Q + W
Nach dem 1. Hauptsatz ist also die Energiebilanz stets konstant, und somit könnte die
gesamte Wärmeenergie in mechanische Energie umgewandelt werden. Die Erfahrung zeigt,
dass dies jedoch nicht möglich ist. Zur genaueren Beschreibung ist ein weiteres Gesetz
notwendig.
2. Hauptsatz der Thermodynamik
„Kein System kann Energie in Form von Wärme einem einzelnen Reservoir entnehmen und
sie vollständig in Arbeit umsetzen, ohne dass gleichzeitig zusätzliche Veränderungen im
System oder in dessen Umgebung eintreten.“2
(Thomson’sche Formulierung)
Wärme kann nämlich nur dann in mechanische Arbeit umgewandelt werden, wenn ein Teil
der Wärme von einem wärmeren auf einen kälteren Körper übergeht.
Der Zusammenhang zwischen Wärme und Arbeit wird im nachfolgenden Kapitel für die
Wärmekraftmaschine und Wärmepumpe dargestellt.
1
Paul A. Tipler: Physik Für Wissenschaftler und Ingenieure, 2. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag,
München 2006, S. 561
2 Paul A. Tipler: Physik Für Wissenschaftler und Ingenieure, 2. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag,
München 2006, S. 586
4
Auswertung zum Physikalischen Praktikum „Wärmepumpe“
2.1 Funktionsweise der Wärmekraftmaschine und Wärmepumpe
Der Wärmeaustausch bzw. der Wärmetransport beider Maschinen findet durch ein reales
Gas statt. Bei Änderungen des Aggregatzustandes wird Energie transformiert.
Vom flüssigen Aggregatzustand in den gasförmigen Zustand wird Wärme aufgenommen und
die innere Energie ΔU nimmt zu.
Bei der Rücktransformation vom gasförmigen Aggregatszustand in der flüssigen wird Wärme
frei und die innere Energie ΔU nimmt ab.
Die Umwandlung eines Gases kann als Kreisprozess verstanden werden. Der ideale
Wirkungsgrad einer Wärmekraftmaschine geht von einem reversiblen Kreisprozess eines
idealen Gases aus. Er wird Carnot- Prozess genannt.
𝜇 𝑖𝑑𝑒𝑎𝑙 =
2.1.1
𝑇1 − 𝑇2
3
𝑇1
Wärmekraftmaschine
Eine Wärmekraftmaschine ist eine Maschine, die Wärme in mechanische Energie
umwandelt. Sie macht sich dabei das Bestreben der Wärme zum Vorteil, die von kälteren in
wärmere Regionen fließt.
In der Wärmemaschine wird Wärmeenergie Q₁ dem wärmeren Reservoir, mit der Temperatur
T₁, entnommen. Ein Teil der Wärmeenergie Q₁ wird in elektrische oder mechanische Arbeit W
umgewandelt. Der Rest fließt in den kalten Wärmespeicher, mit der Temperatur T2, in Form
von Abwärme Q2.
Ihre Leistung wird durch den Wirkungsgrad beurteilt.
𝜇 =
2.1.2
𝑊
4
𝑄₁
Wärmepumpe
2.1.2.1 Das Arbeitsmedium
Das Arbeitsmedium ist ein reales Gas ( CCl2F2 ) auch bekannt als Kältemittel R 12, das
durch die Kondensations- bzw. Verdampfungswärme den Wärmetransport ermöglicht.
2.1.2.2 Der Wärmepumpenkreislauf
Verdampfer und Verflüssiger befinden sich in einem Wärmereservoir mit unterschiedlichen
Temperaturen. Auf der Verdampferseite wird Energie aus dem Wasser aufgenommen. Auf
der Seite des Verflüssigers wird Wärmeenergie aufgenommen.
Das System wird durch Kupferrohre verbunden, sodass die Wärmetauscherrohre die
Wärmeenergie sehr gut leiten können.
3
4
Regelungen zum Physikalischen Praktikum, Wärmepumpe, S.2
Regelungen zum Physikalischen Praktikum, Wärmepumpe, S.2
5
Auswertung zum Physikalischen Praktikum „Wärmepumpe“
1) Im Verdampfer herrscht eine tiefe
Temperatur und ein sehr niedriger
Druck, der vom Ansaugtakt des
Kompressors (Verdichter) herrührt. Bei
tiefer Temperatur und niedrigem Druck
verdampft die Flüssigkeit und nimmt so
Wärmeenergie aus dem Wasser auf.
2) Der Kompressor verdichtet das Gas, so
dass Temperatur und Druck steigen. Für
den Betrieb des Verdichters benötigt das
System mechanische Energie W.
3) Im
Verflüssiger
erfolgt
die
Wärmeabgabe an das Wasserreservoir.
Bei diesem Vorgang kondensiert das
Arbeitsmedium. Durch die Abgabe von Wärme erhöht sich die Temperatur T₁.
4) Im Drosselventil wird das Arbeitsmedium R12 wieder entspannt und der Druck sinkt.
Die Flüssigkeit strömt in den Verdampfer.
5) Im Verdampfer wandelt sich die Flüssigkeit bei gegebenen Druck und Temperatur
wieder in Gas um. Das Arbeitsmedium entzieht dem Wärmereservoir hierbei Wärme
Q2 und senkt dadurch die Temperatur T2.
Der Kreislauf beginnt von Neuem.
3. Der Versuch
3.1 Aufbau und benötigte
Geräte
Zu Beginn des Versuchs wird eine
handelsübliche Waage benötigt, um
die Wassermenge in den Behältern
bestimmen
zu
können.
Eine
Stoppuhr dient zur Einhaltung der
Messintervalle.
Der Verdichter, aus einem normalen
Kühlschrank,
ist
durch
ein
geschlossenes Kupferrohrsystem mit
dem Verdichter und Verflüssiger
verbunden. Die Rohrschlangen des
Verflüssigers
und
Verdampfers
müssen komplett mit Wasser bedeckt
sein.
Zum
optimalen
Wärmeaustausch muss das Wasser
zirkulieren,
hierfür
sind
zwei
Plastiklöffel zur Verfügung gestellt.
In die Wasserbehälter werden
elektrische Thermometer, die mit
einer Kappe geschützt sind, hinein
6
Auswertung zum Physikalischen Praktikum „Wärmepumpe“
gegeben. Der Kontakt von Thermofühler und Wärmetauscher ist unbedingt zu vermeiden.
Zwei Manometer messen den Druck und die Temperatur des Arbeitsmediums. Die Arbeit
des Verdichters ist an dem Energiemessgerät abzulesen.
3.2 Versuchsbeschreibung I
Für den ersten Versuch wird Leitungswasser, das in etwa 15°C hat, in zwei Behälter gefüllt.
Die Wassergefäße werden vor und nach dem Befüllen gewogen. Die Behälter werden mittels
eines Hubtisches unter dem Verflüssiger und Verdampfer so platziert, dass die Spiralen
vollständig mit Wasser bedeckt sind.
Nun wird in den beiden Gefäßen der Thermofühler angebracht. Das Energiemessgerät muss
auf die Einheit Wh eingestellt und mit dem Reset- Knopf auf Null berichtigt werden.
Die Temperatur wird auf Verflüssiger-und Verdampfer jede Minute abgelesen, bis sich ein
Gleichgewicht eingestellt hat. Bei Eintreten des Gleichgewichts wird der Versuch gestartet
und ab diesem Zeitpunkt ( t=0 ) werden die Temperaturen der Wärmereservoirs (T 1und T2 ),
der Druck ( p1 und p2 ) des Arbeitsmediums auf Verdampfer- und Verflüssigerseite, die
elektrische Arbeit W gemessen und protokolliert.
Der Versuch endet, wenn die Temperatur im Wärmereservoir des Verflüssigers 50°C
überschritten hat.
3.3 Versuchsbeschreibung II
Der Aufbau des zweiten Versuchs entspricht dem des ersten Versuchs. Der Ablauf ist auch
exakt der Gleiche. Zu beachten ist nun das die Ausgangstemperatur T 2 des Verdampfers um
ca. 10 – 15 K höher sein muss als die des Verflüssigers T1.
7
Auswertung zum Physikalischen Praktikum „Wärmepumpe“
4. Auswertung
Messwerte sind dem beigelegten Messprotokoll zu entnehmen. Berechnete Größen befinden
sich im Anhang.
4.1 Versuch I
4.1.1
Temperaturverlauf (Diagramm I)
Die Temperaturverläufe sind dem Messprotokoll zu entnehmen. Das Diagramm enthält die
Temperaturen T1 des Verdampfers und T2 des Verflüssigers.
60
Temperatur in °C
50
40
30
T1
20
T2
10
0
-10
1
2
3
4
5
6
7
8
9 10 11 12 13 14 15
Zeit in min
4.1.2 Berechnung von Q1 und Q2
Die Wärmeenergien Q1 des Verflüssigers und Q2 des Verdampfers werden wie folgt
berechnet:
Q1/2 = m × c × Δ𝜗5

m= Masse des Wassers in kg

c= spezifische Wärmekapazität des Wassers 4.2 𝑘𝑔 𝐾

Δ𝜗 = Temperaturdifferenz zwischen der Anfangstemperatur und der gemessenen
Temperatur
𝑘𝐽
Die berechneten Wärmeenergien müssen noch von kJ in Wh umgerechnet werden. Der
Umrechnungsfaktor ist wie folgt:
3,6 kJ = 1 Wh
5
Regelungen zum Physikalischen Praktikum, Wärmepumpe, S. 5
8
Auswertung zum Physikalischen Praktikum „Wärmepumpe“
4.1.3
Q2, Q1, W und W+Q2 (Diagramm II)
Die Daten für Q2, Q1, W und W+Q2 sind dem Anhang 1 zu entnehmen.
50
45
Energie in Wh
40
35
30
Q1
25
Q2
20
W
15
Q2 + W
10
5
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9 10 11 12 13 14 15
Zeit in min
4.1.4
Berechnung von εreal und εideal
Bei der Leistungszifferberechnung ist zu beachten, dass die Temperatur für εideal in K
angegeben sein muss.
Tx = (𝜗x + 273,15 K)
Die Leistungsziffern berechnen sich wie folgt:
εreal =
∆𝑄1
∆𝑊
>1
𝑇1
εideal = 𝑇1−𝑇2 > 1
Aus Diagramm III wird ersichtlich, dass εideal stets über εreal liegt.
9
Auswertung zum Physikalischen Praktikum „Wärmepumpe“
4.1.5
εreal und εideal (Diagramm III)
Die Werte für εideal und εreal sind dem beigefügten Anhang 2 zu entnehmen.
60
50
40
30
εreal
20
εideal
10
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9 10 11 12 13 14
Zeit in min
4.2 Versuch II
4.2.1
Temperaturverläufe (Diagramm I)
Die Temperaturwerte können im angehängten Messprotokoll nachgeschlagen werden.
60
Temperatur in °C
50
40
30
T1
20
T2
10
0
1
2
3
4
5
6
7
8
Zeit in min
9
10 11 12 13
10
Auswertung zum Physikalischen Praktikum „Wärmepumpe“
4.2.2
Q1, Q2, W und W+Q2 (Diagramm II)
Die Werte sind im Anhang 3 protokolliert.
60
Energie in Wh
50
40
Q1
30
Q2
20
W
10
Q2 + W
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9 10 11 12 13
Zeit in min
4.3 Bestimmung des relativen Wärmeverlusts
Nach dem 1. Satz der Thermodynamik gilt:
Q1= (W+Q2)6
Anhand der realen Verläufe, des ersten Versuchs, ist zu erkennen, dass das Gesetz der
Energieerhaltung nicht zutrifft, denn sonst müsste Q1 und W+Q2 deckungsgleich verlaufen.
Das tun sie jedoch nicht und W+Q2 verläuft über dem Graphen von Q1.
Daraus ist zu folgern, dass ein gewisser Energieverlust vorhanden sein muss.
υQ =
(Q2 + 𝑊) − 𝑄1
7
𝑄1
Der Wärmeverlust 𝜐q ist an einer geeigneten Stelle zu berechnen, Zeitpunkt t = 7min.
Die Zahlenwerte sind dem Anhang des ersten Versuchs zu entnehmen.
𝜐Q =
(15,33+12,6)− 16,64
16,64
= 0,678
Das bedeutet der relative Wärmeverlust an der Stelle t= 7min beträgt 67,8%.
6
7
Regelungen zum Physikalischen Praktikum, Wärmepumpe, S. 6
Regelungen zum Physikalischen Praktikum, Wärmepumpe, S. 6
11
Auswertung zum Physikalischen Praktikum „Wärmepumpe“
4.4 Bestimmung der relativen Unsicherheit der Wärmeenergie Q2
∆𝑄2
𝑄2
=
∆𝑚
𝑚
+
∆(∆𝜗2) 8
∆𝜗
Der Massenverlust ist so gering, dass er aufgrund der Ungenauigkeit des Messgeräts nicht
ermittelt werden konnte.
Daraus folgt:
∆𝑚
𝑚
≈0
Die relative Unsicherheit der Wärmeenergie ist zu gering, um sie mit den zur Verfügung
gestellten Gerätschaften zu ermitteln.
5. Diskussion
Die Diskussion bezieht sich auf die Ergebnisse des ersten Versuches.
5.1 Vergleich der Kurven εideal und εreal
Die Kurve der realen Leistungsziffer hat einen linearen Verlauf mit einem Ausschlag bei
Minute 2, außerdem sind auch Ausschläge nach unten zu beobachten. Die Werte
unterschreiten 1 und sind somit laut Definition nicht möglich. Sie sind nur durch Messfehler
zu erklären.
Der Graph der idealen Leistungsziffer hat einen hyperbelähnlichen Verlauf, die Hyperbel
kommt aus dem Unendlichen und nähert sich dem Wert 1 an.
Wie zu erwarten war liegt der Graph der idealen Leistungsziffer über dem Graph der realen
Leistungsziffer.
5.2 Entspricht die qualitative Abhängigkeit der Leistungsziffern von der
Temperatur der Theorie?

Abhängigkeit der idealen Leistungsziffer
𝑇1
𝜀 𝑖𝑑𝑒𝑎𝑙 = 𝑇1−𝑇2
9
Die ideale Leistungsziffer ist abhängig von den Temperaturen in den beiden
Wasserreservoirs.

Abhängigkeit der realen Leistungsziffer
εreal =
8
∆𝑄1 10
∆𝑊
, mit Q1 = m × c × ΔT111
Regelungen zum Physikalischen Praktikum, Wärmepumpe, S. 6
Regelungen zum Physikalischen Praktikum, Wärmepumpe, S. 5
10 Regelungen zum Physikalischen Praktikum, Wärmepumpe, S. 5
11 Regelungen zum Physikalischen Praktikum, Wärmepumpe, S. 5
9
12
Auswertung zum Physikalischen Praktikum „Wärmepumpe“
Aus den beiden Gleichungen ergibt sich eine Abhängigkeit der realen Leistungsziffer
von der Temperatur T1, also nur von der Temperatur des Wasserreservoirs vom
Verflüssiger. Am Anfang des Versuchs kann man eine starke Veränderung des
Leistungsziffer erkennen. Von der ersten Minute zur zweiten Minute halbiert sich die
Leistungsziffer fast. Je kleiner ΔT desto geringer ist also der Unterschied der
Leistungsziffern.
5.3 Welchen Einfluß hat eine Eisbildung am kalten Verdampfer?
Es wurde beim Versuch Eisbildung am Verdampfer beobachtet. Das Eis war jedoch nicht gut
an dem Wärmetauscher zu erkennen.
Eis hat den Wärmeaustausch wahrscheinlich stark beeinflusst, da davon auszugehen ist,
dass weitere Wärmeenergie aus der Aggregatszustandsänderung frei geworden ist. Am
Temperaturverlauf T2 ist ab Minute 9 wieder eine Erwärmung des Wasserreservoirs zu
beobachten. Die Eisbildung verfälscht die Messergebnisse und macht einen Kontakt des
Wärmetauschers mit dem Wasser unmöglich, somit findet kein Wärmeaustausch statt.
5.4 Wird der Ansatz (Q2 + W) = Q1 erfüllt? Auf welche Weise geht hier Energie
„verloren“?
Die Steigungsdifferenz zwischen den Graphen Q2+W und Q1 ist deutlich zu erkennen,
daraus folgt, dass der Ansatz nicht erfüllt wird.
Energie kann „verloren“ gehen durch:


Wärmeverluste:
Kupferrohre sind eine guter Wärmeleiter, sie sind bei dem Versuch jedoch nicht
isoliert, was darauf schließen lässt, dass hier Wärme des Arbeitsmediums an die
Umgebungsluft abgegeben wird.
Die Wasserbehälter sind ebenfalls nicht isoliert und haben keinen Deckel, der die
Abgabe von Wärmeenergie an die Umgebung verhindern kann.
Wirkungsgrad der Kompressors:
Nicht die ganze Arbeit des Kompressors, die angezeigt wird, fließt dem System zu.
5.5 Vergleich Temperaturverlauf Versuch 1, 2
Im Versuch 1 haben die Wasserbehälter von Verflüssiger und Verdampfer ungefähr die
gleiche Temperatur, der Unterschied beträgt lediglich 1,5°C. Die Aufgabenstellung bei
Versuch 2 beinhaltete einen Temperaturunterschied der beiden Behälter vor Beginn der
Messung. Der Verdampfer sollte eine ca. 10- 15K höhere Anfangstemperatur haben als der
Verflüssiger, genau genommen sind es 14,3 K. Bei diesem Versuch ist zu erkennen, dass
die Endtemperatur (50°C) schneller eingetreten ist, als im ersten Versuch. Die Steigung der
Temperatur T1 beider Versuche ist ungefähr gleich. Die Steigungen der Temperaturen T 2
unterscheiden sich. Man kann sich das dadurch erklären, dass das Wasser im Verdampfer
durch die höhere Temperatur eine höhere innere Energie ΔU hat und so eine höhere Energie
an den Verflüssiger abgeben kann.
5.6 Durch welche Veränderungen am Versuchsgerät könnte die Anlage verbessert
werden?

Die Wasserbehälter müssen besser isoliert werden, z.B. verspiegelt, wärmeisoliert
und mit Deckel.
13
Auswertung zum Physikalischen Praktikum „Wärmepumpe“


Die Kupferrohre sind zu isolieren, entweder durch ein nicht- wärmeleitfähiges Material
oder durch doppelwandige Rohre ersetzt werden. Die Länge sollte auch minimiert
werden, da dadurch der Energieverlust ebenfalls minimiert wird.
Fehler der Versuchsteilnehmer entgegenwirken und alle Anzeigen durch digitale
Anzeigen ersetzen.
6. Schlussfolgerung
Die Durchführung des Versuchs „Wärmepumpe“ hat gezeigt, dass die Wärmepumpe eine
vielversprechende Alternative zu konventionellen Heizmethoden darstellt. Die Wärmepumpe
ist sowohl für kleine als auch für große Gebäude sehr gut geeignet.
7. Anhang
Anhang 1 zu Diagramm II 4.1.3
Zeit in min
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
Q1
Q2
0
0
4,01
6,56
9,49
11,65
14,09
16,64
18,99
21,24
23,29
25,25
27,31
29,07
30,83
W
0
4,27
4,37
5,82
8,44
10,28
12,81
15,33
16,79
17,46
17,17
17,08
16,88
16,88
16,88
W+Q2
0
2,6
3,5
5,3
7,1
8,9
10,8
12,6
14,6
16,6
18,5
20,5
22,5
24,5
26,6
0
6,87
7,87
11,12
15,54
19,18
23,61
27,93
31,39
34,06
35,67
37,58
39,38
41,38
43,48
14
Auswertung zum Physikalischen Praktikum „Wärmepumpe“
Anhang 2 zu Diagramm III 4.1.5
Zeit in min
Εreal
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
Εideal
0
4,46
1,41
1,63
1,2
1,29
1,41
1,17
1,12
1,08
0,98
1,03
0,88
0,84
49,55
29,94
21,06
15,39
12,68
10,54
9,02
8,16
7,62
7,35
7,08
6,84
6,63
6,42
Anhang 3 zu Diagramm II 4.2.2
Zeit in min
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
Q1
Q2
0
0,68
3,38
6,77
9,77
12,76
15,57
18,66
21,46
24,17
26,59
28,81
30,94
W
0
1,64
5,29
9,03
11,13
14,51
17,25
19,98
22,72
24,55
25,73
26,37
26,92
Q2
0
1,9
3,7
5,6
7,7
9,7
11,8
14
16,1
18,3
20,4
22,6
24,8
0
3,54
8,99
14,63
18,83
24,21
29,05
33,98
38,82
42,85
46,13
48,97
51,72
15
Auswertung zum Physikalischen Praktikum „Wärmepumpe“
8. Literaturverzeichnis







9.
Paul A. Tipler, Physik Für Wissenschaftler und Ingenieure, 2. Auflage,
Spektrum Akademischer Verlag
H.J. Paus, Physik in Experimenten und Beispielen, 3. Auflage, Hanser
Verlag
Horst Kuchling, Taschenbuch der Physik, 16. Auflage, Fachbuchverlag
Leipzig
Hering, Physik für Ingenieure, 8. Auflage, Springer Verlag
Hochschule München, Regelungen zum Physikalischen Praktikum
http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmepumpe
http://www.waermepumpe.de/
Eidesstattliche Erklärung
Hiermit erkläre ich gemäß § 31 Abs. 7 der Rahmenprüfungsordnung an Eides statt, dass ich
die vorliegende Arbeit selbstständig verfasst, noch nicht anderweitig für Prüfungszwecke
vorgelegt, keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel benützt sowie
wörtliche und sinngemäße Zitate als solche gekennzeichnet habe.
München, den __________________
Unterschrift_________________
16
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