Quotation 1 “[…] die Auflagerung des Urgebildes auf das eben beschriebene Kalkgebilde […] ist eine Thatsache, die man nur so lange läugnen kann, als man die Gegend nicht selbst gesehen.“ Quotation 2 “Elle [the lateral force which folded the Helvetic zone of the Swiss Alps and the Jura Mountains] est plutôt due, je crois, à l’origine ou à l’élargissement de la crevasse dans la croûte terrestre, par laquelle toute la zone de nos Alpes centrales, composé de protogine, de serpentine, de schistes métamorphiques, de terrain anthracifère, de verrucano, et de tout ce qui y tient, a été mise à découvert, comme un corps qui sort d’une boutonnière enforçant ses bords à lui donne passage.” Quotation 3 “In dieser Beschreibung habe ich das Granit-ähnliche Gestein Ausscheidungen genannt, indem ich in der Tat glaube, dass es sich in Folge von Molekülar [sic!] –Bewegungen und vielleicht andern noch unbekannten Prozessen an Ort und Stelle aus der allgemeinen Gesteins-Masse herausgebildet habe. Ob und welche Aufschlüsse diese auffallende Erscheinung vielleicht über die so sehr ausgedehnte Talkisirung [sic!] und an den Umwandlungen neptunischer Niederschläge gewähren werde, steht noch dahin.“ Quotation 4 “Zeigen sich nun solche Störungen der anfänglichen Lagerung der Sedimentgesteine im grossartigsten Massstabe in der Nähe der krystallinischen Gesteine und nehmen sie mit der Entfernung von den letztern bis zum Verschwinden ab, wie dies in den Alpen wirklich der Fall ist, so liegt wohl der Schluss sehr nahe, dass diese Störungen und die dadurch entstandenen Unebenheiten der Erdoberfläche eine Folge seien derjenigen Ereignisse, welchen die krystallinischen Gesteine ihre jetzige Natur und Verbreitung verdanken.“ Quotation 5 “[…] die im Innern der Erde thätigen Kräfte scheinen vorzüglich von gewissen Mittelpunkten oder Linien aus gewirkt zu haben, wodurch mehr und minder selbstständige Gebirgsmassen, wie die des Finsteraarhorns [i.e. the Aar massif] entstanden […].“ And (loc. cit.: 51): „Ein zwar nicht genaues, doch annäherndes Bild der Gestaltung einer solchen Gebirgsmasse erhält man im Kleinen, wenn eine wagerecht liegende halbstarre Masse durch einen von unten in einer gewissen Länge wirkenden Druck in die Höhe getrieben wird, bis die Masse zerreisst, wobei Längen- und Querfurchen entstehen und der Boden an beiden Enden der Längenaxe sich halbmondförmig emporhebt.“ Quotation 6 “Wenn z.B. ein deutliches Sedimentgestein von krystallinischen, fast horizontal gelagerten Felsarten überdeckt ist, so ist klar, dass das Sedimentgestein früher vorhanden war als seine krystallinische Decke; zeigen sich ferner am Sedimentgestein deutliche Spuren von erlittenen Umwandlungen, so ist es wenigstens höchst wahrscheinlich, dass die Bedeckung nicht bloss in Folge rein mechanischer Umwälzungen eintrat, sondern dass die Veränderungen des Sedimentgesteins und die Ausbildung der krystallinischen Decke gleichzeitig durch eine und dieselbe Ursache bewirkt worden sind […].“ Quotation 7 “Um dieses Verhältniss durch eine Umstürzung zu erklären, müsste man voraussetzen, dass der ganze südliche Theil des Kantons […] sich in verkehrter Auflagerung befinde und würde selbst hiemit nicht ausreichen. Einfacher scheint die Annahme, dass die Conglomerate des Verrucano von unten her, unter Begleitung tief eingreifender metamorphischer Prozesse, in die Höhe gedrungen seien und die sedimentäre Decke“ Quotation 8 “So ergibt sich aus den im Kanton Glarus vorkommenden Erscheinungen, welche im Folgenden beschrieben werden sollen, dass dort die krystallinischen Gesteine, welche man im gewöhnlichen Leben Urgebirge […] zu benennen pflegt, nicht nur lange nach der Erschaffung der Thier- und Pflanzenwelt, sondern sogar in verhältnissmässig sehr neuer Zeit gebildet worden sind, und dass die Revolution, durch welche das Land seine jetzige Gestalt erhielt, eine der letzten ist, welche die Erdrinde vor der Erschaffung des Menschengeschlechts erlitten hat. Wenn man nun auch in einem Lande, dessen Boden gewaltigen Umwälzungen unterworfen gewesen ist, in die Augen fallende Beweise dieser letztern, wie z.B. aufgerissene und gewundene Schichten, Ueberdeckungen von Sedimentgesteinen durch krystallinische Felsarten, Umhüllungen einzelner losgetrennter Massen der erstern durch die letztern etc. gewärtigen darf, so wird doch in Glarus die Erwartung des Forschers noch weit übertroffen durch das Auftreten von Verhältnissen, deren befriedigende Deutung der Zukunft vorbehalten bleibt.“ Quotation 9 “[…] oder weisen diese Erscheinungen nicht darauf hin, dass die Gewalt, welche die crystallinischen Centralmassen und deren Umwallung hervorbrachte, gewisser Maassen noch übertroffen wurde durch diejenige, als deren Resultat das Alpengebirge in seiner Gesammtheit erscheint?“ Quotation 10 “Im Jahre 1854, als ich zum ersten Male die Schweiz besuchte, bestand eine ernste Meinungsverschiedenheit zwischen den beiden massgebenden Geologen der Schweiz, Bernhard Studer und Arnold Escher von der Linth. Sie bezog sich auf den Bau der hohen Berge der Kantone Glarus, St. Gallen und Appenzell, und Escher hat mir damals vom Säntis aus selbst seine Auffassung dargestellt. Man sieht in den Tiefen des Linth- und des Sernftales und ansteigend bis zu den Gletschern der Clariden ein leichter zerstörbares, jüngeres Gebilde, bestehend aus Schiefer und Sandstein, den Flysch. Dieser wird in den genannten Tälern weithin überlagert von älteren Schichten. Studer anerkannte die Tatsache, wagte jedoch keine Erklärung. Der kühnere Escher meinte in den auflagernden Bergen zwei Hälften oder, wie er sagte, Flügel unterscheiden zu können. Der südliche Flügel würde vom Vorderrheintal her gegen Norden bis an die nördlichen Abhänge der nordöstlich vom Tödi sich hinziehenden hohen Berge […] den Raum einnehmen. […] Eschers Hypothese war, dass der mächtige Südflügel von Süden her und der kaum weniger mächtige Nordflügel von Norden her über den Flysch bewegt worden sei.“ Quotation 11 “Ohne Deine Lehre von der Doppelfalte wären wir nicht zu den Schubdecken gekommen, denn sie machte uns zuerst mit dem Wesen der Ueberschiebungen bekannt. […] Das Wesentliche ist, dass man in allen Fällen mit ausgedehnten tangentialen Krustenbewegungen zu tun hat; ihnen hast Du einen sichern Platz in jedem Gebäude der Erdkrustenlehre gegeben.“