Das Leben und Wirken von - Oberschule Klaus Riedel Bernstadt

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Das Leben und
Wirken von
Klaus Riedel

Lebenslauf

er wurde am 2. August 1907 in Wilhelmshaven
geboren
nach dem Besuch der Volksschule in
Wilhelmshaven
wechselte er auf das örtliche Gymnasium
wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
zogen er, seine Mutter und seine Schwester
Freda zu Carl Riedel, einem Onkel, nach Berlin

Klaus Riedel, sein Vater und seine Schwester

Klaus Riedel ging nun auf das Askanische
Gymnasium in Berlin
er wechselte später auf das Realgymnasium in
Zehlendorf
1919 wurden die Geschwister Klaus und Freda
Vollwaisen
Klaus wuchs nun bei seinem Onkel auf

Freda wurde in Bernstadt in der Oberlausitz von
ihrer Großmutter Meta Riedel großgezogen

Zum Andenken gehört auch das ehemalige Haus Meta
Riedels, in dem Klaus in seiner Kindheit seine Ferien
oftmals bei seiner Oma verbrachte. Die Gedenktafel
erinnert daran.

Klaus verließ 1923 das Realgymnasium mit der
mittleren Reife und absolvierte anschließend eine
Lehre als Maschinenbauer bei der Firma Löwe &
Co. in Berlin
In Abendkursen und in Vorlesungen, die er
an der Technischen Universität in Berlin
gehört hatte, vertiefte er sein Wissen und
qualifizierte sich zusätzlich als
Feinmechaniker

Anlässlich eines Lichtbildvortrages von Rudolf
Nebel im Jahre 1929 lernte er diesen kennen
und bot spontan seine Mitarbeit bei der
Entwicklung einer Rakete an
Er war mit seinen praktischen Fähigkeiten und
seinen umfassenden Kenntnissen die ideale
Ergänzung für das kleine Team der
Raketenpioniere

Klaus Riedel bei der Vorbereitung
der Minimum- Rakete

Klaus Riedel

Raketenforschung

Im August 1930 startete die MIRAK - Minimum Rakete auf
einer Startrampe. Die MIRAK besaß eine Brennkammer.
Auf der einen Seite kam Sauerstoff herein, auf der
anderen Seite Brennstoff. Am 7. September 1930 war der
erste Startversuch mit einer flüssigen Treibstoffrakete auf
europäischen Boden in Bernstadt.

Die MIRAK mit Riedel



Wie viele andere Wissenschaftler hat auch er unter dem
NS – Regime an seiner Forschung weiter gearbeitet.
Dabei hat er die Möglichkeiten genutzt, wie sie in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde vorhanden waren.
Das sein technischer Verstand mit zur Entwicklung der
V2 eingesetzt wurde, ließ sich zum damaligen Zeitpunkt
nicht abschätzen.



Das Leid und der Tod vieler Menschen infolge des
Einsatzes des Aggregats 4, genannt „V2“ als Waffe, und
derer, die unter furchtbaren Bedingungen im KZ
Mittelbau – Dora während der Nazidiktatur bei der
Herstellung der „V2“ gelitten haben oder ihr Leben
lassen mussten, soll im Gedächtnis der Menschen wach
gehalten werden.

Mit diesen Raketen wurden Städte in Holland und
England beschossen und viele unschuldige
Menschen getötet.
Riedels dazu nachweislich kritisches Verhalten
brachte ihn in den Focus der SS, infolgedessen
er mehrere Wochen inhaftiert wurde. Kurz
danach verstarb Klaus Riedel am 04.08.1944 bei
einem tragischen, nie richtig aufgeklärtem
Autounfall.

Das Grab von Klaus Riedel am Friedhof in
Loddin

Dies ist das Klaus Riedel Denkmal in Bernstadt. Darauf steht:
„Klaus Riedel gehörte der Gruppe der Raumfahrtpioniere um
Professor Hermann Oberth an. 1930 führte er gemeinsam mit
Rudolph Nebel in Bernstadt Brennversuche mit flüssigem
Raketentreibstoff durch, die einen kleinen Schritt auf dem
Wege zum bemannten Raumflug bedeuteten. Auf Grund der
international anerkannten technischen Leistungen Riedels
wurde 1970 ein Mondkrater nach ihm benannt.“

Klaus Riedel hatte einen Traum – den
Flug zum Mond.
Schon mit 20 Jahren war er ein
anerkannter Techniker und Forscher
und brachte sein Wissen in die
Entwicklung der Raketentechnik ein.
Die technische Leistung von Klaus
Riedel ist dabei besonders zu würdigen.



Wir wissen darum, dass Klaus Riedel nicht ohne
Distanz zum NS – Regime stand.



Er war Mitglied der Liga für Menschenrechte, die
während der Zeit des Nationalsozialismus
verboten wurde und der „Roten Hilfe“ zugetan.



Wir würdigen seinen Beitrag zur Vorbereitung
zur Raumfahrt. Dieser reicht von der Erfindung
des Rückstoßmotors bis zu seinen Ideen bei der
Entwicklung der ersten Großraketen der Welt.

Bleiben wird:

Riedels Traum vom Flug zum
Mond – gar in den Weltraum wurde Wirklichkeit , wird weiter
geträumt und durch die friedliche
Nutzung der technischen
Erfindungen wahr.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Ergebnis der Diskussion der Schulkonferenz und der
Schülerschaft mit den kritischen Anmerkungen der nationalen
und internationalen Presse zur Namensgebung unserer
Mittelschule anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens im
September 2007:
In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem
Stadtrat, der Berücksichtigung zahlreicher Kurzgutachten und
Entscheidungshilfen, wie die Ausführung von Herrn Dr.
Przybilsky der TU Dresden und Herrn Prof. Dr. Johannes Weyer
von der TU Dortmund, in den Kernaussagen erheblich
kontrovers, sowie dem zum Teil widersprüchlichen
Pressemeinungen, hat sich die Schulkonferenz auf der
Grundlage der geführten Diskussion für den Beibehalt des
Namens klar ausgesprochen.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Seine technischen Leistungen, speziell die Zeit in Bernstadt a.d.
Eigen erhalten bei der Würdigung einen besonderen
Stellenwert. Die Namensgebung erfolgte aus ortgeschichtlicher
Erwägung.
Eine intensive, ausgewogene und kritische Auseinandersetzung
mit der Zeit in Peenemünde, der Zusammenarbeit mit Wernher
von Braun, das Wirken und Schaffen, sowie seine Haltung zum
totalitären Machtsystem in der Zeit des Nationalsozialismus
werden ab der Klasse 5 in den Fächern Geschichte, Deutsch und
Ethik in den Unterricht integriert.
Persönliche Haltungen, moralisch - ethische Zusammenhänge
zu diskutieren, eigene Meinungen und Standpunkte mit denen
anderer zu vergleichen, sachlich zu streiten, sind
unverzichtbarer Bestandteil von Bildung und Erziehung im
demokratischen System.

Klaus Riedel im Unterricht
Die gesamte Persönlichkeit von Klaus Riedel zu beleuchten, sich
kritisch mit der Zeit und den schrecklichen Ereignissen des
Krieges auseinander zusetzen, technische aber auch ethischmoralische Aspekte vordergründig mit unseren Schülern zu
diskutieren, bedarf einer inhaltlichen Umsetzungskonzeption.
So tragen Informationen zur Person Klaus Riedels, seiner
Kindheit, Jugend und den ersten Versuchen in Bernstadt ebenso
dazu bei, wie die Einbeziehung von immanenten
Unterrichtsbezügen.
Im Fachbereich Deutsch wird jede neue Klasse 5 mit Riedels
Raketenforschung in Bernstadt bekannt gemacht.
- „Auf den Wegen zu Klaus Riedels Wirkungsstätte in Bernstadt“
Exkursion, Besuch des Heimatmuseums
- „Wie verlief die Kindheit und Jugend Riedels in Bernstadt“
Unterstützt wird dies durch ein szenisches Spiel älterer Schüler
Im Fachbereich Geschichte bietet sich im Lernbereich 1, „Jeder
Mensch hat Geschichte“ mit einer Präsentation der erworbenen
Informationen an.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 8 trägt der Lernbereich 5, „Der Weg in den Krieg“,
methodisch unterstützt durch die Einbeziehung der
Dokumentation zu Klaus Riedel, angefertigt im Informatikunterricht, zur Meinungsbildung bei.
Im Fach Ethik bietet sich die Diskussion der Fragen „Wer kann
für mich ein Vorbild sein“ und „Erwachsenwerden – auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens“ an.
Klassenstufe 9: Im Lernbereich 5 „Völkermord und
Kriegsverbrechen“ werden unter Einbeziehung unterschiedlicher
Methoden
- Untersuchung historischer Reden
- kritische Auseinandersetzung mit persönlicher Verantwortung
- Einbeziehung des vorhandenen Buches
- kritische Auseinandersetzung mit der Thematik – KZ Auschwitz- Kurzvorträge zu besonderen Persönlichkeiten und deren
Verantwortung in der Geschichte
geführt und gestaltet.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 10:
Fortsetzung der Diskussion im Fach Geschichte „Held oder
Tyrann“ – Die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ergeben sich
zahlreiche Bezüge und Möglichkeiten einer Diskussion zum
verantwortungsvollen Umgang mit technischen Erfindungen und
die Rolle des jeweiligen Erfinders im Kontext zu seinen
gesellschaftlichen Verhältnissen.

Fazit:
Wir wollen eine Idealisierung der Person Klaus Riedel
vermeiden, sollten aber nicht vergessen, dass auch er nur
ein Mensch war!

Literatur
„Raketenpionier Klaus Riedel“
Elbe – Dnjepr - Verlag 2005
Neigungskurs „Informatik und Medien“
Klasse 9, 2007


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Das Leben und
Wirken von
Klaus Riedel

Lebenslauf

er wurde am 2. August 1907 in Wilhelmshaven
geboren
nach dem Besuch der Volksschule in
Wilhelmshaven
wechselte er auf das örtliche Gymnasium
wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
zogen er, seine Mutter und seine Schwester
Freda zu Carl Riedel, einem Onkel, nach Berlin

Klaus Riedel, sein Vater und seine Schwester

Klaus Riedel ging nun auf das Askanische
Gymnasium in Berlin
er wechselte später auf das Realgymnasium in
Zehlendorf
1919 wurden die Geschwister Klaus und Freda
Vollwaisen
Klaus wuchs nun bei seinem Onkel auf

Freda wurde in Bernstadt in der Oberlausitz von
ihrer Großmutter Meta Riedel großgezogen

Zum Andenken gehört auch das ehemalige Haus Meta
Riedels, in dem Klaus in seiner Kindheit seine Ferien
oftmals bei seiner Oma verbrachte. Die Gedenktafel
erinnert daran.

Klaus verließ 1923 das Realgymnasium mit der
mittleren Reife und absolvierte anschließend eine
Lehre als Maschinenbauer bei der Firma Löwe &
Co. in Berlin
In Abendkursen und in Vorlesungen, die er
an der Technischen Universität in Berlin
gehört hatte, vertiefte er sein Wissen und
qualifizierte sich zusätzlich als
Feinmechaniker

Anlässlich eines Lichtbildvortrages von Rudolf
Nebel im Jahre 1929 lernte er diesen kennen
und bot spontan seine Mitarbeit bei der
Entwicklung einer Rakete an
Er war mit seinen praktischen Fähigkeiten und
seinen umfassenden Kenntnissen die ideale
Ergänzung für das kleine Team der
Raketenpioniere

Klaus Riedel bei der Vorbereitung
der Minimum- Rakete

Klaus Riedel

Raketenforschung

Im August 1930 startete die MIRAK - Minimum Rakete auf
einer Startrampe. Die MIRAK besaß eine Brennkammer.
Auf der einen Seite kam Sauerstoff herein, auf der
anderen Seite Brennstoff. Am 7. September 1930 war der
erste Startversuch mit einer flüssigen Treibstoffrakete auf
europäischen Boden in Bernstadt.

Die MIRAK mit Riedel



Wie viele andere Wissenschaftler hat auch er unter dem
NS – Regime an seiner Forschung weiter gearbeitet.
Dabei hat er die Möglichkeiten genutzt, wie sie in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde vorhanden waren.
Das sein technischer Verstand mit zur Entwicklung der
V2 eingesetzt wurde, ließ sich zum damaligen Zeitpunkt
nicht abschätzen.



Das Leid und der Tod vieler Menschen infolge des
Einsatzes des Aggregats 4, genannt „V2“ als Waffe, und
derer, die unter furchtbaren Bedingungen im KZ
Mittelbau – Dora während der Nazidiktatur bei der
Herstellung der „V2“ gelitten haben oder ihr Leben
lassen mussten, soll im Gedächtnis der Menschen wach
gehalten werden.

Mit diesen Raketen wurden Städte in Holland und
England beschossen und viele unschuldige
Menschen getötet.
Riedels dazu nachweislich kritisches Verhalten
brachte ihn in den Focus der SS, infolgedessen
er mehrere Wochen inhaftiert wurde. Kurz
danach verstarb Klaus Riedel am 04.08.1944 bei
einem tragischen, nie richtig aufgeklärtem
Autounfall.

Das Grab von Klaus Riedel am Friedhof in
Loddin

Dies ist das Klaus Riedel Denkmal in Bernstadt. Darauf steht:
„Klaus Riedel gehörte der Gruppe der Raumfahrtpioniere um
Professor Hermann Oberth an. 1930 führte er gemeinsam mit
Rudolph Nebel in Bernstadt Brennversuche mit flüssigem
Raketentreibstoff durch, die einen kleinen Schritt auf dem
Wege zum bemannten Raumflug bedeuteten. Auf Grund der
international anerkannten technischen Leistungen Riedels
wurde 1970 ein Mondkrater nach ihm benannt.“

Klaus Riedel hatte einen Traum – den
Flug zum Mond.
Schon mit 20 Jahren war er ein
anerkannter Techniker und Forscher
und brachte sein Wissen in die
Entwicklung der Raketentechnik ein.
Die technische Leistung von Klaus
Riedel ist dabei besonders zu würdigen.



Wir wissen darum, dass Klaus Riedel nicht ohne
Distanz zum NS – Regime stand.



Er war Mitglied der Liga für Menschenrechte, die
während der Zeit des Nationalsozialismus
verboten wurde und der „Roten Hilfe“ zugetan.



Wir würdigen seinen Beitrag zur Vorbereitung
zur Raumfahrt. Dieser reicht von der Erfindung
des Rückstoßmotors bis zu seinen Ideen bei der
Entwicklung der ersten Großraketen der Welt.

Bleiben wird:

Riedels Traum vom Flug zum
Mond – gar in den Weltraum wurde Wirklichkeit , wird weiter
geträumt und durch die friedliche
Nutzung der technischen
Erfindungen wahr.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Ergebnis der Diskussion der Schulkonferenz und der
Schülerschaft mit den kritischen Anmerkungen der nationalen
und internationalen Presse zur Namensgebung unserer
Mittelschule anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens im
September 2007:
In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem
Stadtrat, der Berücksichtigung zahlreicher Kurzgutachten und
Entscheidungshilfen, wie die Ausführung von Herrn Dr.
Przybilsky der TU Dresden und Herrn Prof. Dr. Johannes Weyer
von der TU Dortmund, in den Kernaussagen erheblich
kontrovers, sowie dem zum Teil widersprüchlichen
Pressemeinungen, hat sich die Schulkonferenz auf der
Grundlage der geführten Diskussion für den Beibehalt des
Namens klar ausgesprochen.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Seine technischen Leistungen, speziell die Zeit in Bernstadt a.d.
Eigen erhalten bei der Würdigung einen besonderen
Stellenwert. Die Namensgebung erfolgte aus ortgeschichtlicher
Erwägung.
Eine intensive, ausgewogene und kritische Auseinandersetzung
mit der Zeit in Peenemünde, der Zusammenarbeit mit Wernher
von Braun, das Wirken und Schaffen, sowie seine Haltung zum
totalitären Machtsystem in der Zeit des Nationalsozialismus
werden ab der Klasse 5 in den Fächern Geschichte, Deutsch und
Ethik in den Unterricht integriert.
Persönliche Haltungen, moralisch - ethische Zusammenhänge
zu diskutieren, eigene Meinungen und Standpunkte mit denen
anderer zu vergleichen, sachlich zu streiten, sind
unverzichtbarer Bestandteil von Bildung und Erziehung im
demokratischen System.

Klaus Riedel im Unterricht
Die gesamte Persönlichkeit von Klaus Riedel zu beleuchten, sich
kritisch mit der Zeit und den schrecklichen Ereignissen des
Krieges auseinander zusetzen, technische aber auch ethischmoralische Aspekte vordergründig mit unseren Schülern zu
diskutieren, bedarf einer inhaltlichen Umsetzungskonzeption.
So tragen Informationen zur Person Klaus Riedels, seiner
Kindheit, Jugend und den ersten Versuchen in Bernstadt ebenso
dazu bei, wie die Einbeziehung von immanenten
Unterrichtsbezügen.
Im Fachbereich Deutsch wird jede neue Klasse 5 mit Riedels
Raketenforschung in Bernstadt bekannt gemacht.
- „Auf den Wegen zu Klaus Riedels Wirkungsstätte in Bernstadt“
Exkursion, Besuch des Heimatmuseums
- „Wie verlief die Kindheit und Jugend Riedels in Bernstadt“
Unterstützt wird dies durch ein szenisches Spiel älterer Schüler
Im Fachbereich Geschichte bietet sich im Lernbereich 1, „Jeder
Mensch hat Geschichte“ mit einer Präsentation der erworbenen
Informationen an.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 8 trägt der Lernbereich 5, „Der Weg in den Krieg“,
methodisch unterstützt durch die Einbeziehung der
Dokumentation zu Klaus Riedel, angefertigt im Informatikunterricht, zur Meinungsbildung bei.
Im Fach Ethik bietet sich die Diskussion der Fragen „Wer kann
für mich ein Vorbild sein“ und „Erwachsenwerden – auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens“ an.
Klassenstufe 9: Im Lernbereich 5 „Völkermord und
Kriegsverbrechen“ werden unter Einbeziehung unterschiedlicher
Methoden
- Untersuchung historischer Reden
- kritische Auseinandersetzung mit persönlicher Verantwortung
- Einbeziehung des vorhandenen Buches
- kritische Auseinandersetzung mit der Thematik – KZ Auschwitz- Kurzvorträge zu besonderen Persönlichkeiten und deren
Verantwortung in der Geschichte
geführt und gestaltet.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 10:
Fortsetzung der Diskussion im Fach Geschichte „Held oder
Tyrann“ – Die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ergeben sich
zahlreiche Bezüge und Möglichkeiten einer Diskussion zum
verantwortungsvollen Umgang mit technischen Erfindungen und
die Rolle des jeweiligen Erfinders im Kontext zu seinen
gesellschaftlichen Verhältnissen.

Fazit:
Wir wollen eine Idealisierung der Person Klaus Riedel
vermeiden, sollten aber nicht vergessen, dass auch er nur
ein Mensch war!

Literatur
„Raketenpionier Klaus Riedel“
Elbe – Dnjepr - Verlag 2005
Neigungskurs „Informatik und Medien“
Klasse 9, 2007


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Das Leben und
Wirken von
Klaus Riedel

Lebenslauf

er wurde am 2. August 1907 in Wilhelmshaven
geboren
nach dem Besuch der Volksschule in
Wilhelmshaven
wechselte er auf das örtliche Gymnasium
wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
zogen er, seine Mutter und seine Schwester
Freda zu Carl Riedel, einem Onkel, nach Berlin

Klaus Riedel, sein Vater und seine Schwester

Klaus Riedel ging nun auf das Askanische
Gymnasium in Berlin
er wechselte später auf das Realgymnasium in
Zehlendorf
1919 wurden die Geschwister Klaus und Freda
Vollwaisen
Klaus wuchs nun bei seinem Onkel auf

Freda wurde in Bernstadt in der Oberlausitz von
ihrer Großmutter Meta Riedel großgezogen

Zum Andenken gehört auch das ehemalige Haus Meta
Riedels, in dem Klaus in seiner Kindheit seine Ferien
oftmals bei seiner Oma verbrachte. Die Gedenktafel
erinnert daran.

Klaus verließ 1923 das Realgymnasium mit der
mittleren Reife und absolvierte anschließend eine
Lehre als Maschinenbauer bei der Firma Löwe &
Co. in Berlin
In Abendkursen und in Vorlesungen, die er
an der Technischen Universität in Berlin
gehört hatte, vertiefte er sein Wissen und
qualifizierte sich zusätzlich als
Feinmechaniker

Anlässlich eines Lichtbildvortrages von Rudolf
Nebel im Jahre 1929 lernte er diesen kennen
und bot spontan seine Mitarbeit bei der
Entwicklung einer Rakete an
Er war mit seinen praktischen Fähigkeiten und
seinen umfassenden Kenntnissen die ideale
Ergänzung für das kleine Team der
Raketenpioniere

Klaus Riedel bei der Vorbereitung
der Minimum- Rakete

Klaus Riedel

Raketenforschung

Im August 1930 startete die MIRAK - Minimum Rakete auf
einer Startrampe. Die MIRAK besaß eine Brennkammer.
Auf der einen Seite kam Sauerstoff herein, auf der
anderen Seite Brennstoff. Am 7. September 1930 war der
erste Startversuch mit einer flüssigen Treibstoffrakete auf
europäischen Boden in Bernstadt.

Die MIRAK mit Riedel



Wie viele andere Wissenschaftler hat auch er unter dem
NS – Regime an seiner Forschung weiter gearbeitet.
Dabei hat er die Möglichkeiten genutzt, wie sie in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde vorhanden waren.
Das sein technischer Verstand mit zur Entwicklung der
V2 eingesetzt wurde, ließ sich zum damaligen Zeitpunkt
nicht abschätzen.



Das Leid und der Tod vieler Menschen infolge des
Einsatzes des Aggregats 4, genannt „V2“ als Waffe, und
derer, die unter furchtbaren Bedingungen im KZ
Mittelbau – Dora während der Nazidiktatur bei der
Herstellung der „V2“ gelitten haben oder ihr Leben
lassen mussten, soll im Gedächtnis der Menschen wach
gehalten werden.

Mit diesen Raketen wurden Städte in Holland und
England beschossen und viele unschuldige
Menschen getötet.
Riedels dazu nachweislich kritisches Verhalten
brachte ihn in den Focus der SS, infolgedessen
er mehrere Wochen inhaftiert wurde. Kurz
danach verstarb Klaus Riedel am 04.08.1944 bei
einem tragischen, nie richtig aufgeklärtem
Autounfall.

Das Grab von Klaus Riedel am Friedhof in
Loddin

Dies ist das Klaus Riedel Denkmal in Bernstadt. Darauf steht:
„Klaus Riedel gehörte der Gruppe der Raumfahrtpioniere um
Professor Hermann Oberth an. 1930 führte er gemeinsam mit
Rudolph Nebel in Bernstadt Brennversuche mit flüssigem
Raketentreibstoff durch, die einen kleinen Schritt auf dem
Wege zum bemannten Raumflug bedeuteten. Auf Grund der
international anerkannten technischen Leistungen Riedels
wurde 1970 ein Mondkrater nach ihm benannt.“

Klaus Riedel hatte einen Traum – den
Flug zum Mond.
Schon mit 20 Jahren war er ein
anerkannter Techniker und Forscher
und brachte sein Wissen in die
Entwicklung der Raketentechnik ein.
Die technische Leistung von Klaus
Riedel ist dabei besonders zu würdigen.



Wir wissen darum, dass Klaus Riedel nicht ohne
Distanz zum NS – Regime stand.



Er war Mitglied der Liga für Menschenrechte, die
während der Zeit des Nationalsozialismus
verboten wurde und der „Roten Hilfe“ zugetan.



Wir würdigen seinen Beitrag zur Vorbereitung
zur Raumfahrt. Dieser reicht von der Erfindung
des Rückstoßmotors bis zu seinen Ideen bei der
Entwicklung der ersten Großraketen der Welt.

Bleiben wird:

Riedels Traum vom Flug zum
Mond – gar in den Weltraum wurde Wirklichkeit , wird weiter
geträumt und durch die friedliche
Nutzung der technischen
Erfindungen wahr.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Ergebnis der Diskussion der Schulkonferenz und der
Schülerschaft mit den kritischen Anmerkungen der nationalen
und internationalen Presse zur Namensgebung unserer
Mittelschule anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens im
September 2007:
In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem
Stadtrat, der Berücksichtigung zahlreicher Kurzgutachten und
Entscheidungshilfen, wie die Ausführung von Herrn Dr.
Przybilsky der TU Dresden und Herrn Prof. Dr. Johannes Weyer
von der TU Dortmund, in den Kernaussagen erheblich
kontrovers, sowie dem zum Teil widersprüchlichen
Pressemeinungen, hat sich die Schulkonferenz auf der
Grundlage der geführten Diskussion für den Beibehalt des
Namens klar ausgesprochen.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Seine technischen Leistungen, speziell die Zeit in Bernstadt a.d.
Eigen erhalten bei der Würdigung einen besonderen
Stellenwert. Die Namensgebung erfolgte aus ortgeschichtlicher
Erwägung.
Eine intensive, ausgewogene und kritische Auseinandersetzung
mit der Zeit in Peenemünde, der Zusammenarbeit mit Wernher
von Braun, das Wirken und Schaffen, sowie seine Haltung zum
totalitären Machtsystem in der Zeit des Nationalsozialismus
werden ab der Klasse 5 in den Fächern Geschichte, Deutsch und
Ethik in den Unterricht integriert.
Persönliche Haltungen, moralisch - ethische Zusammenhänge
zu diskutieren, eigene Meinungen und Standpunkte mit denen
anderer zu vergleichen, sachlich zu streiten, sind
unverzichtbarer Bestandteil von Bildung und Erziehung im
demokratischen System.

Klaus Riedel im Unterricht
Die gesamte Persönlichkeit von Klaus Riedel zu beleuchten, sich
kritisch mit der Zeit und den schrecklichen Ereignissen des
Krieges auseinander zusetzen, technische aber auch ethischmoralische Aspekte vordergründig mit unseren Schülern zu
diskutieren, bedarf einer inhaltlichen Umsetzungskonzeption.
So tragen Informationen zur Person Klaus Riedels, seiner
Kindheit, Jugend und den ersten Versuchen in Bernstadt ebenso
dazu bei, wie die Einbeziehung von immanenten
Unterrichtsbezügen.
Im Fachbereich Deutsch wird jede neue Klasse 5 mit Riedels
Raketenforschung in Bernstadt bekannt gemacht.
- „Auf den Wegen zu Klaus Riedels Wirkungsstätte in Bernstadt“
Exkursion, Besuch des Heimatmuseums
- „Wie verlief die Kindheit und Jugend Riedels in Bernstadt“
Unterstützt wird dies durch ein szenisches Spiel älterer Schüler
Im Fachbereich Geschichte bietet sich im Lernbereich 1, „Jeder
Mensch hat Geschichte“ mit einer Präsentation der erworbenen
Informationen an.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 8 trägt der Lernbereich 5, „Der Weg in den Krieg“,
methodisch unterstützt durch die Einbeziehung der
Dokumentation zu Klaus Riedel, angefertigt im Informatikunterricht, zur Meinungsbildung bei.
Im Fach Ethik bietet sich die Diskussion der Fragen „Wer kann
für mich ein Vorbild sein“ und „Erwachsenwerden – auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens“ an.
Klassenstufe 9: Im Lernbereich 5 „Völkermord und
Kriegsverbrechen“ werden unter Einbeziehung unterschiedlicher
Methoden
- Untersuchung historischer Reden
- kritische Auseinandersetzung mit persönlicher Verantwortung
- Einbeziehung des vorhandenen Buches
- kritische Auseinandersetzung mit der Thematik – KZ Auschwitz- Kurzvorträge zu besonderen Persönlichkeiten und deren
Verantwortung in der Geschichte
geführt und gestaltet.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 10:
Fortsetzung der Diskussion im Fach Geschichte „Held oder
Tyrann“ – Die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ergeben sich
zahlreiche Bezüge und Möglichkeiten einer Diskussion zum
verantwortungsvollen Umgang mit technischen Erfindungen und
die Rolle des jeweiligen Erfinders im Kontext zu seinen
gesellschaftlichen Verhältnissen.

Fazit:
Wir wollen eine Idealisierung der Person Klaus Riedel
vermeiden, sollten aber nicht vergessen, dass auch er nur
ein Mensch war!

Literatur
„Raketenpionier Klaus Riedel“
Elbe – Dnjepr - Verlag 2005
Neigungskurs „Informatik und Medien“
Klasse 9, 2007


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Das Leben und
Wirken von
Klaus Riedel

Lebenslauf

er wurde am 2. August 1907 in Wilhelmshaven
geboren
nach dem Besuch der Volksschule in
Wilhelmshaven
wechselte er auf das örtliche Gymnasium
wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
zogen er, seine Mutter und seine Schwester
Freda zu Carl Riedel, einem Onkel, nach Berlin

Klaus Riedel, sein Vater und seine Schwester

Klaus Riedel ging nun auf das Askanische
Gymnasium in Berlin
er wechselte später auf das Realgymnasium in
Zehlendorf
1919 wurden die Geschwister Klaus und Freda
Vollwaisen
Klaus wuchs nun bei seinem Onkel auf

Freda wurde in Bernstadt in der Oberlausitz von
ihrer Großmutter Meta Riedel großgezogen

Zum Andenken gehört auch das ehemalige Haus Meta
Riedels, in dem Klaus in seiner Kindheit seine Ferien
oftmals bei seiner Oma verbrachte. Die Gedenktafel
erinnert daran.

Klaus verließ 1923 das Realgymnasium mit der
mittleren Reife und absolvierte anschließend eine
Lehre als Maschinenbauer bei der Firma Löwe &
Co. in Berlin
In Abendkursen und in Vorlesungen, die er
an der Technischen Universität in Berlin
gehört hatte, vertiefte er sein Wissen und
qualifizierte sich zusätzlich als
Feinmechaniker

Anlässlich eines Lichtbildvortrages von Rudolf
Nebel im Jahre 1929 lernte er diesen kennen
und bot spontan seine Mitarbeit bei der
Entwicklung einer Rakete an
Er war mit seinen praktischen Fähigkeiten und
seinen umfassenden Kenntnissen die ideale
Ergänzung für das kleine Team der
Raketenpioniere

Klaus Riedel bei der Vorbereitung
der Minimum- Rakete

Klaus Riedel

Raketenforschung

Im August 1930 startete die MIRAK - Minimum Rakete auf
einer Startrampe. Die MIRAK besaß eine Brennkammer.
Auf der einen Seite kam Sauerstoff herein, auf der
anderen Seite Brennstoff. Am 7. September 1930 war der
erste Startversuch mit einer flüssigen Treibstoffrakete auf
europäischen Boden in Bernstadt.

Die MIRAK mit Riedel



Wie viele andere Wissenschaftler hat auch er unter dem
NS – Regime an seiner Forschung weiter gearbeitet.
Dabei hat er die Möglichkeiten genutzt, wie sie in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde vorhanden waren.
Das sein technischer Verstand mit zur Entwicklung der
V2 eingesetzt wurde, ließ sich zum damaligen Zeitpunkt
nicht abschätzen.



Das Leid und der Tod vieler Menschen infolge des
Einsatzes des Aggregats 4, genannt „V2“ als Waffe, und
derer, die unter furchtbaren Bedingungen im KZ
Mittelbau – Dora während der Nazidiktatur bei der
Herstellung der „V2“ gelitten haben oder ihr Leben
lassen mussten, soll im Gedächtnis der Menschen wach
gehalten werden.

Mit diesen Raketen wurden Städte in Holland und
England beschossen und viele unschuldige
Menschen getötet.
Riedels dazu nachweislich kritisches Verhalten
brachte ihn in den Focus der SS, infolgedessen
er mehrere Wochen inhaftiert wurde. Kurz
danach verstarb Klaus Riedel am 04.08.1944 bei
einem tragischen, nie richtig aufgeklärtem
Autounfall.

Das Grab von Klaus Riedel am Friedhof in
Loddin

Dies ist das Klaus Riedel Denkmal in Bernstadt. Darauf steht:
„Klaus Riedel gehörte der Gruppe der Raumfahrtpioniere um
Professor Hermann Oberth an. 1930 führte er gemeinsam mit
Rudolph Nebel in Bernstadt Brennversuche mit flüssigem
Raketentreibstoff durch, die einen kleinen Schritt auf dem
Wege zum bemannten Raumflug bedeuteten. Auf Grund der
international anerkannten technischen Leistungen Riedels
wurde 1970 ein Mondkrater nach ihm benannt.“

Klaus Riedel hatte einen Traum – den
Flug zum Mond.
Schon mit 20 Jahren war er ein
anerkannter Techniker und Forscher
und brachte sein Wissen in die
Entwicklung der Raketentechnik ein.
Die technische Leistung von Klaus
Riedel ist dabei besonders zu würdigen.



Wir wissen darum, dass Klaus Riedel nicht ohne
Distanz zum NS – Regime stand.



Er war Mitglied der Liga für Menschenrechte, die
während der Zeit des Nationalsozialismus
verboten wurde und der „Roten Hilfe“ zugetan.



Wir würdigen seinen Beitrag zur Vorbereitung
zur Raumfahrt. Dieser reicht von der Erfindung
des Rückstoßmotors bis zu seinen Ideen bei der
Entwicklung der ersten Großraketen der Welt.

Bleiben wird:

Riedels Traum vom Flug zum
Mond – gar in den Weltraum wurde Wirklichkeit , wird weiter
geträumt und durch die friedliche
Nutzung der technischen
Erfindungen wahr.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Ergebnis der Diskussion der Schulkonferenz und der
Schülerschaft mit den kritischen Anmerkungen der nationalen
und internationalen Presse zur Namensgebung unserer
Mittelschule anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens im
September 2007:
In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem
Stadtrat, der Berücksichtigung zahlreicher Kurzgutachten und
Entscheidungshilfen, wie die Ausführung von Herrn Dr.
Przybilsky der TU Dresden und Herrn Prof. Dr. Johannes Weyer
von der TU Dortmund, in den Kernaussagen erheblich
kontrovers, sowie dem zum Teil widersprüchlichen
Pressemeinungen, hat sich die Schulkonferenz auf der
Grundlage der geführten Diskussion für den Beibehalt des
Namens klar ausgesprochen.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Seine technischen Leistungen, speziell die Zeit in Bernstadt a.d.
Eigen erhalten bei der Würdigung einen besonderen
Stellenwert. Die Namensgebung erfolgte aus ortgeschichtlicher
Erwägung.
Eine intensive, ausgewogene und kritische Auseinandersetzung
mit der Zeit in Peenemünde, der Zusammenarbeit mit Wernher
von Braun, das Wirken und Schaffen, sowie seine Haltung zum
totalitären Machtsystem in der Zeit des Nationalsozialismus
werden ab der Klasse 5 in den Fächern Geschichte, Deutsch und
Ethik in den Unterricht integriert.
Persönliche Haltungen, moralisch - ethische Zusammenhänge
zu diskutieren, eigene Meinungen und Standpunkte mit denen
anderer zu vergleichen, sachlich zu streiten, sind
unverzichtbarer Bestandteil von Bildung und Erziehung im
demokratischen System.

Klaus Riedel im Unterricht
Die gesamte Persönlichkeit von Klaus Riedel zu beleuchten, sich
kritisch mit der Zeit und den schrecklichen Ereignissen des
Krieges auseinander zusetzen, technische aber auch ethischmoralische Aspekte vordergründig mit unseren Schülern zu
diskutieren, bedarf einer inhaltlichen Umsetzungskonzeption.
So tragen Informationen zur Person Klaus Riedels, seiner
Kindheit, Jugend und den ersten Versuchen in Bernstadt ebenso
dazu bei, wie die Einbeziehung von immanenten
Unterrichtsbezügen.
Im Fachbereich Deutsch wird jede neue Klasse 5 mit Riedels
Raketenforschung in Bernstadt bekannt gemacht.
- „Auf den Wegen zu Klaus Riedels Wirkungsstätte in Bernstadt“
Exkursion, Besuch des Heimatmuseums
- „Wie verlief die Kindheit und Jugend Riedels in Bernstadt“
Unterstützt wird dies durch ein szenisches Spiel älterer Schüler
Im Fachbereich Geschichte bietet sich im Lernbereich 1, „Jeder
Mensch hat Geschichte“ mit einer Präsentation der erworbenen
Informationen an.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 8 trägt der Lernbereich 5, „Der Weg in den Krieg“,
methodisch unterstützt durch die Einbeziehung der
Dokumentation zu Klaus Riedel, angefertigt im Informatikunterricht, zur Meinungsbildung bei.
Im Fach Ethik bietet sich die Diskussion der Fragen „Wer kann
für mich ein Vorbild sein“ und „Erwachsenwerden – auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens“ an.
Klassenstufe 9: Im Lernbereich 5 „Völkermord und
Kriegsverbrechen“ werden unter Einbeziehung unterschiedlicher
Methoden
- Untersuchung historischer Reden
- kritische Auseinandersetzung mit persönlicher Verantwortung
- Einbeziehung des vorhandenen Buches
- kritische Auseinandersetzung mit der Thematik – KZ Auschwitz- Kurzvorträge zu besonderen Persönlichkeiten und deren
Verantwortung in der Geschichte
geführt und gestaltet.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 10:
Fortsetzung der Diskussion im Fach Geschichte „Held oder
Tyrann“ – Die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ergeben sich
zahlreiche Bezüge und Möglichkeiten einer Diskussion zum
verantwortungsvollen Umgang mit technischen Erfindungen und
die Rolle des jeweiligen Erfinders im Kontext zu seinen
gesellschaftlichen Verhältnissen.

Fazit:
Wir wollen eine Idealisierung der Person Klaus Riedel
vermeiden, sollten aber nicht vergessen, dass auch er nur
ein Mensch war!

Literatur
„Raketenpionier Klaus Riedel“
Elbe – Dnjepr - Verlag 2005
Neigungskurs „Informatik und Medien“
Klasse 9, 2007


Slide 5

Das Leben und
Wirken von
Klaus Riedel

Lebenslauf

er wurde am 2. August 1907 in Wilhelmshaven
geboren
nach dem Besuch der Volksschule in
Wilhelmshaven
wechselte er auf das örtliche Gymnasium
wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
zogen er, seine Mutter und seine Schwester
Freda zu Carl Riedel, einem Onkel, nach Berlin

Klaus Riedel, sein Vater und seine Schwester

Klaus Riedel ging nun auf das Askanische
Gymnasium in Berlin
er wechselte später auf das Realgymnasium in
Zehlendorf
1919 wurden die Geschwister Klaus und Freda
Vollwaisen
Klaus wuchs nun bei seinem Onkel auf

Freda wurde in Bernstadt in der Oberlausitz von
ihrer Großmutter Meta Riedel großgezogen

Zum Andenken gehört auch das ehemalige Haus Meta
Riedels, in dem Klaus in seiner Kindheit seine Ferien
oftmals bei seiner Oma verbrachte. Die Gedenktafel
erinnert daran.

Klaus verließ 1923 das Realgymnasium mit der
mittleren Reife und absolvierte anschließend eine
Lehre als Maschinenbauer bei der Firma Löwe &
Co. in Berlin
In Abendkursen und in Vorlesungen, die er
an der Technischen Universität in Berlin
gehört hatte, vertiefte er sein Wissen und
qualifizierte sich zusätzlich als
Feinmechaniker

Anlässlich eines Lichtbildvortrages von Rudolf
Nebel im Jahre 1929 lernte er diesen kennen
und bot spontan seine Mitarbeit bei der
Entwicklung einer Rakete an
Er war mit seinen praktischen Fähigkeiten und
seinen umfassenden Kenntnissen die ideale
Ergänzung für das kleine Team der
Raketenpioniere

Klaus Riedel bei der Vorbereitung
der Minimum- Rakete

Klaus Riedel

Raketenforschung

Im August 1930 startete die MIRAK - Minimum Rakete auf
einer Startrampe. Die MIRAK besaß eine Brennkammer.
Auf der einen Seite kam Sauerstoff herein, auf der
anderen Seite Brennstoff. Am 7. September 1930 war der
erste Startversuch mit einer flüssigen Treibstoffrakete auf
europäischen Boden in Bernstadt.

Die MIRAK mit Riedel



Wie viele andere Wissenschaftler hat auch er unter dem
NS – Regime an seiner Forschung weiter gearbeitet.
Dabei hat er die Möglichkeiten genutzt, wie sie in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde vorhanden waren.
Das sein technischer Verstand mit zur Entwicklung der
V2 eingesetzt wurde, ließ sich zum damaligen Zeitpunkt
nicht abschätzen.



Das Leid und der Tod vieler Menschen infolge des
Einsatzes des Aggregats 4, genannt „V2“ als Waffe, und
derer, die unter furchtbaren Bedingungen im KZ
Mittelbau – Dora während der Nazidiktatur bei der
Herstellung der „V2“ gelitten haben oder ihr Leben
lassen mussten, soll im Gedächtnis der Menschen wach
gehalten werden.

Mit diesen Raketen wurden Städte in Holland und
England beschossen und viele unschuldige
Menschen getötet.
Riedels dazu nachweislich kritisches Verhalten
brachte ihn in den Focus der SS, infolgedessen
er mehrere Wochen inhaftiert wurde. Kurz
danach verstarb Klaus Riedel am 04.08.1944 bei
einem tragischen, nie richtig aufgeklärtem
Autounfall.

Das Grab von Klaus Riedel am Friedhof in
Loddin

Dies ist das Klaus Riedel Denkmal in Bernstadt. Darauf steht:
„Klaus Riedel gehörte der Gruppe der Raumfahrtpioniere um
Professor Hermann Oberth an. 1930 führte er gemeinsam mit
Rudolph Nebel in Bernstadt Brennversuche mit flüssigem
Raketentreibstoff durch, die einen kleinen Schritt auf dem
Wege zum bemannten Raumflug bedeuteten. Auf Grund der
international anerkannten technischen Leistungen Riedels
wurde 1970 ein Mondkrater nach ihm benannt.“

Klaus Riedel hatte einen Traum – den
Flug zum Mond.
Schon mit 20 Jahren war er ein
anerkannter Techniker und Forscher
und brachte sein Wissen in die
Entwicklung der Raketentechnik ein.
Die technische Leistung von Klaus
Riedel ist dabei besonders zu würdigen.



Wir wissen darum, dass Klaus Riedel nicht ohne
Distanz zum NS – Regime stand.



Er war Mitglied der Liga für Menschenrechte, die
während der Zeit des Nationalsozialismus
verboten wurde und der „Roten Hilfe“ zugetan.



Wir würdigen seinen Beitrag zur Vorbereitung
zur Raumfahrt. Dieser reicht von der Erfindung
des Rückstoßmotors bis zu seinen Ideen bei der
Entwicklung der ersten Großraketen der Welt.

Bleiben wird:

Riedels Traum vom Flug zum
Mond – gar in den Weltraum wurde Wirklichkeit , wird weiter
geträumt und durch die friedliche
Nutzung der technischen
Erfindungen wahr.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Ergebnis der Diskussion der Schulkonferenz und der
Schülerschaft mit den kritischen Anmerkungen der nationalen
und internationalen Presse zur Namensgebung unserer
Mittelschule anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens im
September 2007:
In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem
Stadtrat, der Berücksichtigung zahlreicher Kurzgutachten und
Entscheidungshilfen, wie die Ausführung von Herrn Dr.
Przybilsky der TU Dresden und Herrn Prof. Dr. Johannes Weyer
von der TU Dortmund, in den Kernaussagen erheblich
kontrovers, sowie dem zum Teil widersprüchlichen
Pressemeinungen, hat sich die Schulkonferenz auf der
Grundlage der geführten Diskussion für den Beibehalt des
Namens klar ausgesprochen.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Seine technischen Leistungen, speziell die Zeit in Bernstadt a.d.
Eigen erhalten bei der Würdigung einen besonderen
Stellenwert. Die Namensgebung erfolgte aus ortgeschichtlicher
Erwägung.
Eine intensive, ausgewogene und kritische Auseinandersetzung
mit der Zeit in Peenemünde, der Zusammenarbeit mit Wernher
von Braun, das Wirken und Schaffen, sowie seine Haltung zum
totalitären Machtsystem in der Zeit des Nationalsozialismus
werden ab der Klasse 5 in den Fächern Geschichte, Deutsch und
Ethik in den Unterricht integriert.
Persönliche Haltungen, moralisch - ethische Zusammenhänge
zu diskutieren, eigene Meinungen und Standpunkte mit denen
anderer zu vergleichen, sachlich zu streiten, sind
unverzichtbarer Bestandteil von Bildung und Erziehung im
demokratischen System.

Klaus Riedel im Unterricht
Die gesamte Persönlichkeit von Klaus Riedel zu beleuchten, sich
kritisch mit der Zeit und den schrecklichen Ereignissen des
Krieges auseinander zusetzen, technische aber auch ethischmoralische Aspekte vordergründig mit unseren Schülern zu
diskutieren, bedarf einer inhaltlichen Umsetzungskonzeption.
So tragen Informationen zur Person Klaus Riedels, seiner
Kindheit, Jugend und den ersten Versuchen in Bernstadt ebenso
dazu bei, wie die Einbeziehung von immanenten
Unterrichtsbezügen.
Im Fachbereich Deutsch wird jede neue Klasse 5 mit Riedels
Raketenforschung in Bernstadt bekannt gemacht.
- „Auf den Wegen zu Klaus Riedels Wirkungsstätte in Bernstadt“
Exkursion, Besuch des Heimatmuseums
- „Wie verlief die Kindheit und Jugend Riedels in Bernstadt“
Unterstützt wird dies durch ein szenisches Spiel älterer Schüler
Im Fachbereich Geschichte bietet sich im Lernbereich 1, „Jeder
Mensch hat Geschichte“ mit einer Präsentation der erworbenen
Informationen an.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 8 trägt der Lernbereich 5, „Der Weg in den Krieg“,
methodisch unterstützt durch die Einbeziehung der
Dokumentation zu Klaus Riedel, angefertigt im Informatikunterricht, zur Meinungsbildung bei.
Im Fach Ethik bietet sich die Diskussion der Fragen „Wer kann
für mich ein Vorbild sein“ und „Erwachsenwerden – auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens“ an.
Klassenstufe 9: Im Lernbereich 5 „Völkermord und
Kriegsverbrechen“ werden unter Einbeziehung unterschiedlicher
Methoden
- Untersuchung historischer Reden
- kritische Auseinandersetzung mit persönlicher Verantwortung
- Einbeziehung des vorhandenen Buches
- kritische Auseinandersetzung mit der Thematik – KZ Auschwitz- Kurzvorträge zu besonderen Persönlichkeiten und deren
Verantwortung in der Geschichte
geführt und gestaltet.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 10:
Fortsetzung der Diskussion im Fach Geschichte „Held oder
Tyrann“ – Die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ergeben sich
zahlreiche Bezüge und Möglichkeiten einer Diskussion zum
verantwortungsvollen Umgang mit technischen Erfindungen und
die Rolle des jeweiligen Erfinders im Kontext zu seinen
gesellschaftlichen Verhältnissen.

Fazit:
Wir wollen eine Idealisierung der Person Klaus Riedel
vermeiden, sollten aber nicht vergessen, dass auch er nur
ein Mensch war!

Literatur
„Raketenpionier Klaus Riedel“
Elbe – Dnjepr - Verlag 2005
Neigungskurs „Informatik und Medien“
Klasse 9, 2007


Slide 6

Das Leben und
Wirken von
Klaus Riedel

Lebenslauf

er wurde am 2. August 1907 in Wilhelmshaven
geboren
nach dem Besuch der Volksschule in
Wilhelmshaven
wechselte er auf das örtliche Gymnasium
wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
zogen er, seine Mutter und seine Schwester
Freda zu Carl Riedel, einem Onkel, nach Berlin

Klaus Riedel, sein Vater und seine Schwester

Klaus Riedel ging nun auf das Askanische
Gymnasium in Berlin
er wechselte später auf das Realgymnasium in
Zehlendorf
1919 wurden die Geschwister Klaus und Freda
Vollwaisen
Klaus wuchs nun bei seinem Onkel auf

Freda wurde in Bernstadt in der Oberlausitz von
ihrer Großmutter Meta Riedel großgezogen

Zum Andenken gehört auch das ehemalige Haus Meta
Riedels, in dem Klaus in seiner Kindheit seine Ferien
oftmals bei seiner Oma verbrachte. Die Gedenktafel
erinnert daran.

Klaus verließ 1923 das Realgymnasium mit der
mittleren Reife und absolvierte anschließend eine
Lehre als Maschinenbauer bei der Firma Löwe &
Co. in Berlin
In Abendkursen und in Vorlesungen, die er
an der Technischen Universität in Berlin
gehört hatte, vertiefte er sein Wissen und
qualifizierte sich zusätzlich als
Feinmechaniker

Anlässlich eines Lichtbildvortrages von Rudolf
Nebel im Jahre 1929 lernte er diesen kennen
und bot spontan seine Mitarbeit bei der
Entwicklung einer Rakete an
Er war mit seinen praktischen Fähigkeiten und
seinen umfassenden Kenntnissen die ideale
Ergänzung für das kleine Team der
Raketenpioniere

Klaus Riedel bei der Vorbereitung
der Minimum- Rakete

Klaus Riedel

Raketenforschung

Im August 1930 startete die MIRAK - Minimum Rakete auf
einer Startrampe. Die MIRAK besaß eine Brennkammer.
Auf der einen Seite kam Sauerstoff herein, auf der
anderen Seite Brennstoff. Am 7. September 1930 war der
erste Startversuch mit einer flüssigen Treibstoffrakete auf
europäischen Boden in Bernstadt.

Die MIRAK mit Riedel



Wie viele andere Wissenschaftler hat auch er unter dem
NS – Regime an seiner Forschung weiter gearbeitet.
Dabei hat er die Möglichkeiten genutzt, wie sie in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde vorhanden waren.
Das sein technischer Verstand mit zur Entwicklung der
V2 eingesetzt wurde, ließ sich zum damaligen Zeitpunkt
nicht abschätzen.



Das Leid und der Tod vieler Menschen infolge des
Einsatzes des Aggregats 4, genannt „V2“ als Waffe, und
derer, die unter furchtbaren Bedingungen im KZ
Mittelbau – Dora während der Nazidiktatur bei der
Herstellung der „V2“ gelitten haben oder ihr Leben
lassen mussten, soll im Gedächtnis der Menschen wach
gehalten werden.

Mit diesen Raketen wurden Städte in Holland und
England beschossen und viele unschuldige
Menschen getötet.
Riedels dazu nachweislich kritisches Verhalten
brachte ihn in den Focus der SS, infolgedessen
er mehrere Wochen inhaftiert wurde. Kurz
danach verstarb Klaus Riedel am 04.08.1944 bei
einem tragischen, nie richtig aufgeklärtem
Autounfall.

Das Grab von Klaus Riedel am Friedhof in
Loddin

Dies ist das Klaus Riedel Denkmal in Bernstadt. Darauf steht:
„Klaus Riedel gehörte der Gruppe der Raumfahrtpioniere um
Professor Hermann Oberth an. 1930 führte er gemeinsam mit
Rudolph Nebel in Bernstadt Brennversuche mit flüssigem
Raketentreibstoff durch, die einen kleinen Schritt auf dem
Wege zum bemannten Raumflug bedeuteten. Auf Grund der
international anerkannten technischen Leistungen Riedels
wurde 1970 ein Mondkrater nach ihm benannt.“

Klaus Riedel hatte einen Traum – den
Flug zum Mond.
Schon mit 20 Jahren war er ein
anerkannter Techniker und Forscher
und brachte sein Wissen in die
Entwicklung der Raketentechnik ein.
Die technische Leistung von Klaus
Riedel ist dabei besonders zu würdigen.



Wir wissen darum, dass Klaus Riedel nicht ohne
Distanz zum NS – Regime stand.



Er war Mitglied der Liga für Menschenrechte, die
während der Zeit des Nationalsozialismus
verboten wurde und der „Roten Hilfe“ zugetan.



Wir würdigen seinen Beitrag zur Vorbereitung
zur Raumfahrt. Dieser reicht von der Erfindung
des Rückstoßmotors bis zu seinen Ideen bei der
Entwicklung der ersten Großraketen der Welt.

Bleiben wird:

Riedels Traum vom Flug zum
Mond – gar in den Weltraum wurde Wirklichkeit , wird weiter
geträumt und durch die friedliche
Nutzung der technischen
Erfindungen wahr.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Ergebnis der Diskussion der Schulkonferenz und der
Schülerschaft mit den kritischen Anmerkungen der nationalen
und internationalen Presse zur Namensgebung unserer
Mittelschule anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens im
September 2007:
In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem
Stadtrat, der Berücksichtigung zahlreicher Kurzgutachten und
Entscheidungshilfen, wie die Ausführung von Herrn Dr.
Przybilsky der TU Dresden und Herrn Prof. Dr. Johannes Weyer
von der TU Dortmund, in den Kernaussagen erheblich
kontrovers, sowie dem zum Teil widersprüchlichen
Pressemeinungen, hat sich die Schulkonferenz auf der
Grundlage der geführten Diskussion für den Beibehalt des
Namens klar ausgesprochen.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Seine technischen Leistungen, speziell die Zeit in Bernstadt a.d.
Eigen erhalten bei der Würdigung einen besonderen
Stellenwert. Die Namensgebung erfolgte aus ortgeschichtlicher
Erwägung.
Eine intensive, ausgewogene und kritische Auseinandersetzung
mit der Zeit in Peenemünde, der Zusammenarbeit mit Wernher
von Braun, das Wirken und Schaffen, sowie seine Haltung zum
totalitären Machtsystem in der Zeit des Nationalsozialismus
werden ab der Klasse 5 in den Fächern Geschichte, Deutsch und
Ethik in den Unterricht integriert.
Persönliche Haltungen, moralisch - ethische Zusammenhänge
zu diskutieren, eigene Meinungen und Standpunkte mit denen
anderer zu vergleichen, sachlich zu streiten, sind
unverzichtbarer Bestandteil von Bildung und Erziehung im
demokratischen System.

Klaus Riedel im Unterricht
Die gesamte Persönlichkeit von Klaus Riedel zu beleuchten, sich
kritisch mit der Zeit und den schrecklichen Ereignissen des
Krieges auseinander zusetzen, technische aber auch ethischmoralische Aspekte vordergründig mit unseren Schülern zu
diskutieren, bedarf einer inhaltlichen Umsetzungskonzeption.
So tragen Informationen zur Person Klaus Riedels, seiner
Kindheit, Jugend und den ersten Versuchen in Bernstadt ebenso
dazu bei, wie die Einbeziehung von immanenten
Unterrichtsbezügen.
Im Fachbereich Deutsch wird jede neue Klasse 5 mit Riedels
Raketenforschung in Bernstadt bekannt gemacht.
- „Auf den Wegen zu Klaus Riedels Wirkungsstätte in Bernstadt“
Exkursion, Besuch des Heimatmuseums
- „Wie verlief die Kindheit und Jugend Riedels in Bernstadt“
Unterstützt wird dies durch ein szenisches Spiel älterer Schüler
Im Fachbereich Geschichte bietet sich im Lernbereich 1, „Jeder
Mensch hat Geschichte“ mit einer Präsentation der erworbenen
Informationen an.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 8 trägt der Lernbereich 5, „Der Weg in den Krieg“,
methodisch unterstützt durch die Einbeziehung der
Dokumentation zu Klaus Riedel, angefertigt im Informatikunterricht, zur Meinungsbildung bei.
Im Fach Ethik bietet sich die Diskussion der Fragen „Wer kann
für mich ein Vorbild sein“ und „Erwachsenwerden – auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens“ an.
Klassenstufe 9: Im Lernbereich 5 „Völkermord und
Kriegsverbrechen“ werden unter Einbeziehung unterschiedlicher
Methoden
- Untersuchung historischer Reden
- kritische Auseinandersetzung mit persönlicher Verantwortung
- Einbeziehung des vorhandenen Buches
- kritische Auseinandersetzung mit der Thematik – KZ Auschwitz- Kurzvorträge zu besonderen Persönlichkeiten und deren
Verantwortung in der Geschichte
geführt und gestaltet.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 10:
Fortsetzung der Diskussion im Fach Geschichte „Held oder
Tyrann“ – Die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ergeben sich
zahlreiche Bezüge und Möglichkeiten einer Diskussion zum
verantwortungsvollen Umgang mit technischen Erfindungen und
die Rolle des jeweiligen Erfinders im Kontext zu seinen
gesellschaftlichen Verhältnissen.

Fazit:
Wir wollen eine Idealisierung der Person Klaus Riedel
vermeiden, sollten aber nicht vergessen, dass auch er nur
ein Mensch war!

Literatur
„Raketenpionier Klaus Riedel“
Elbe – Dnjepr - Verlag 2005
Neigungskurs „Informatik und Medien“
Klasse 9, 2007


Slide 7

Das Leben und
Wirken von
Klaus Riedel

Lebenslauf

er wurde am 2. August 1907 in Wilhelmshaven
geboren
nach dem Besuch der Volksschule in
Wilhelmshaven
wechselte er auf das örtliche Gymnasium
wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
zogen er, seine Mutter und seine Schwester
Freda zu Carl Riedel, einem Onkel, nach Berlin

Klaus Riedel, sein Vater und seine Schwester

Klaus Riedel ging nun auf das Askanische
Gymnasium in Berlin
er wechselte später auf das Realgymnasium in
Zehlendorf
1919 wurden die Geschwister Klaus und Freda
Vollwaisen
Klaus wuchs nun bei seinem Onkel auf

Freda wurde in Bernstadt in der Oberlausitz von
ihrer Großmutter Meta Riedel großgezogen

Zum Andenken gehört auch das ehemalige Haus Meta
Riedels, in dem Klaus in seiner Kindheit seine Ferien
oftmals bei seiner Oma verbrachte. Die Gedenktafel
erinnert daran.

Klaus verließ 1923 das Realgymnasium mit der
mittleren Reife und absolvierte anschließend eine
Lehre als Maschinenbauer bei der Firma Löwe &
Co. in Berlin
In Abendkursen und in Vorlesungen, die er
an der Technischen Universität in Berlin
gehört hatte, vertiefte er sein Wissen und
qualifizierte sich zusätzlich als
Feinmechaniker

Anlässlich eines Lichtbildvortrages von Rudolf
Nebel im Jahre 1929 lernte er diesen kennen
und bot spontan seine Mitarbeit bei der
Entwicklung einer Rakete an
Er war mit seinen praktischen Fähigkeiten und
seinen umfassenden Kenntnissen die ideale
Ergänzung für das kleine Team der
Raketenpioniere

Klaus Riedel bei der Vorbereitung
der Minimum- Rakete

Klaus Riedel

Raketenforschung

Im August 1930 startete die MIRAK - Minimum Rakete auf
einer Startrampe. Die MIRAK besaß eine Brennkammer.
Auf der einen Seite kam Sauerstoff herein, auf der
anderen Seite Brennstoff. Am 7. September 1930 war der
erste Startversuch mit einer flüssigen Treibstoffrakete auf
europäischen Boden in Bernstadt.

Die MIRAK mit Riedel



Wie viele andere Wissenschaftler hat auch er unter dem
NS – Regime an seiner Forschung weiter gearbeitet.
Dabei hat er die Möglichkeiten genutzt, wie sie in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde vorhanden waren.
Das sein technischer Verstand mit zur Entwicklung der
V2 eingesetzt wurde, ließ sich zum damaligen Zeitpunkt
nicht abschätzen.



Das Leid und der Tod vieler Menschen infolge des
Einsatzes des Aggregats 4, genannt „V2“ als Waffe, und
derer, die unter furchtbaren Bedingungen im KZ
Mittelbau – Dora während der Nazidiktatur bei der
Herstellung der „V2“ gelitten haben oder ihr Leben
lassen mussten, soll im Gedächtnis der Menschen wach
gehalten werden.

Mit diesen Raketen wurden Städte in Holland und
England beschossen und viele unschuldige
Menschen getötet.
Riedels dazu nachweislich kritisches Verhalten
brachte ihn in den Focus der SS, infolgedessen
er mehrere Wochen inhaftiert wurde. Kurz
danach verstarb Klaus Riedel am 04.08.1944 bei
einem tragischen, nie richtig aufgeklärtem
Autounfall.

Das Grab von Klaus Riedel am Friedhof in
Loddin

Dies ist das Klaus Riedel Denkmal in Bernstadt. Darauf steht:
„Klaus Riedel gehörte der Gruppe der Raumfahrtpioniere um
Professor Hermann Oberth an. 1930 führte er gemeinsam mit
Rudolph Nebel in Bernstadt Brennversuche mit flüssigem
Raketentreibstoff durch, die einen kleinen Schritt auf dem
Wege zum bemannten Raumflug bedeuteten. Auf Grund der
international anerkannten technischen Leistungen Riedels
wurde 1970 ein Mondkrater nach ihm benannt.“

Klaus Riedel hatte einen Traum – den
Flug zum Mond.
Schon mit 20 Jahren war er ein
anerkannter Techniker und Forscher
und brachte sein Wissen in die
Entwicklung der Raketentechnik ein.
Die technische Leistung von Klaus
Riedel ist dabei besonders zu würdigen.



Wir wissen darum, dass Klaus Riedel nicht ohne
Distanz zum NS – Regime stand.



Er war Mitglied der Liga für Menschenrechte, die
während der Zeit des Nationalsozialismus
verboten wurde und der „Roten Hilfe“ zugetan.



Wir würdigen seinen Beitrag zur Vorbereitung
zur Raumfahrt. Dieser reicht von der Erfindung
des Rückstoßmotors bis zu seinen Ideen bei der
Entwicklung der ersten Großraketen der Welt.

Bleiben wird:

Riedels Traum vom Flug zum
Mond – gar in den Weltraum wurde Wirklichkeit , wird weiter
geträumt und durch die friedliche
Nutzung der technischen
Erfindungen wahr.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Ergebnis der Diskussion der Schulkonferenz und der
Schülerschaft mit den kritischen Anmerkungen der nationalen
und internationalen Presse zur Namensgebung unserer
Mittelschule anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens im
September 2007:
In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem
Stadtrat, der Berücksichtigung zahlreicher Kurzgutachten und
Entscheidungshilfen, wie die Ausführung von Herrn Dr.
Przybilsky der TU Dresden und Herrn Prof. Dr. Johannes Weyer
von der TU Dortmund, in den Kernaussagen erheblich
kontrovers, sowie dem zum Teil widersprüchlichen
Pressemeinungen, hat sich die Schulkonferenz auf der
Grundlage der geführten Diskussion für den Beibehalt des
Namens klar ausgesprochen.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Seine technischen Leistungen, speziell die Zeit in Bernstadt a.d.
Eigen erhalten bei der Würdigung einen besonderen
Stellenwert. Die Namensgebung erfolgte aus ortgeschichtlicher
Erwägung.
Eine intensive, ausgewogene und kritische Auseinandersetzung
mit der Zeit in Peenemünde, der Zusammenarbeit mit Wernher
von Braun, das Wirken und Schaffen, sowie seine Haltung zum
totalitären Machtsystem in der Zeit des Nationalsozialismus
werden ab der Klasse 5 in den Fächern Geschichte, Deutsch und
Ethik in den Unterricht integriert.
Persönliche Haltungen, moralisch - ethische Zusammenhänge
zu diskutieren, eigene Meinungen und Standpunkte mit denen
anderer zu vergleichen, sachlich zu streiten, sind
unverzichtbarer Bestandteil von Bildung und Erziehung im
demokratischen System.

Klaus Riedel im Unterricht
Die gesamte Persönlichkeit von Klaus Riedel zu beleuchten, sich
kritisch mit der Zeit und den schrecklichen Ereignissen des
Krieges auseinander zusetzen, technische aber auch ethischmoralische Aspekte vordergründig mit unseren Schülern zu
diskutieren, bedarf einer inhaltlichen Umsetzungskonzeption.
So tragen Informationen zur Person Klaus Riedels, seiner
Kindheit, Jugend und den ersten Versuchen in Bernstadt ebenso
dazu bei, wie die Einbeziehung von immanenten
Unterrichtsbezügen.
Im Fachbereich Deutsch wird jede neue Klasse 5 mit Riedels
Raketenforschung in Bernstadt bekannt gemacht.
- „Auf den Wegen zu Klaus Riedels Wirkungsstätte in Bernstadt“
Exkursion, Besuch des Heimatmuseums
- „Wie verlief die Kindheit und Jugend Riedels in Bernstadt“
Unterstützt wird dies durch ein szenisches Spiel älterer Schüler
Im Fachbereich Geschichte bietet sich im Lernbereich 1, „Jeder
Mensch hat Geschichte“ mit einer Präsentation der erworbenen
Informationen an.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 8 trägt der Lernbereich 5, „Der Weg in den Krieg“,
methodisch unterstützt durch die Einbeziehung der
Dokumentation zu Klaus Riedel, angefertigt im Informatikunterricht, zur Meinungsbildung bei.
Im Fach Ethik bietet sich die Diskussion der Fragen „Wer kann
für mich ein Vorbild sein“ und „Erwachsenwerden – auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens“ an.
Klassenstufe 9: Im Lernbereich 5 „Völkermord und
Kriegsverbrechen“ werden unter Einbeziehung unterschiedlicher
Methoden
- Untersuchung historischer Reden
- kritische Auseinandersetzung mit persönlicher Verantwortung
- Einbeziehung des vorhandenen Buches
- kritische Auseinandersetzung mit der Thematik – KZ Auschwitz- Kurzvorträge zu besonderen Persönlichkeiten und deren
Verantwortung in der Geschichte
geführt und gestaltet.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 10:
Fortsetzung der Diskussion im Fach Geschichte „Held oder
Tyrann“ – Die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ergeben sich
zahlreiche Bezüge und Möglichkeiten einer Diskussion zum
verantwortungsvollen Umgang mit technischen Erfindungen und
die Rolle des jeweiligen Erfinders im Kontext zu seinen
gesellschaftlichen Verhältnissen.

Fazit:
Wir wollen eine Idealisierung der Person Klaus Riedel
vermeiden, sollten aber nicht vergessen, dass auch er nur
ein Mensch war!

Literatur
„Raketenpionier Klaus Riedel“
Elbe – Dnjepr - Verlag 2005
Neigungskurs „Informatik und Medien“
Klasse 9, 2007


Slide 8

Das Leben und
Wirken von
Klaus Riedel

Lebenslauf

er wurde am 2. August 1907 in Wilhelmshaven
geboren
nach dem Besuch der Volksschule in
Wilhelmshaven
wechselte er auf das örtliche Gymnasium
wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
zogen er, seine Mutter und seine Schwester
Freda zu Carl Riedel, einem Onkel, nach Berlin

Klaus Riedel, sein Vater und seine Schwester

Klaus Riedel ging nun auf das Askanische
Gymnasium in Berlin
er wechselte später auf das Realgymnasium in
Zehlendorf
1919 wurden die Geschwister Klaus und Freda
Vollwaisen
Klaus wuchs nun bei seinem Onkel auf

Freda wurde in Bernstadt in der Oberlausitz von
ihrer Großmutter Meta Riedel großgezogen

Zum Andenken gehört auch das ehemalige Haus Meta
Riedels, in dem Klaus in seiner Kindheit seine Ferien
oftmals bei seiner Oma verbrachte. Die Gedenktafel
erinnert daran.

Klaus verließ 1923 das Realgymnasium mit der
mittleren Reife und absolvierte anschließend eine
Lehre als Maschinenbauer bei der Firma Löwe &
Co. in Berlin
In Abendkursen und in Vorlesungen, die er
an der Technischen Universität in Berlin
gehört hatte, vertiefte er sein Wissen und
qualifizierte sich zusätzlich als
Feinmechaniker

Anlässlich eines Lichtbildvortrages von Rudolf
Nebel im Jahre 1929 lernte er diesen kennen
und bot spontan seine Mitarbeit bei der
Entwicklung einer Rakete an
Er war mit seinen praktischen Fähigkeiten und
seinen umfassenden Kenntnissen die ideale
Ergänzung für das kleine Team der
Raketenpioniere

Klaus Riedel bei der Vorbereitung
der Minimum- Rakete

Klaus Riedel

Raketenforschung

Im August 1930 startete die MIRAK - Minimum Rakete auf
einer Startrampe. Die MIRAK besaß eine Brennkammer.
Auf der einen Seite kam Sauerstoff herein, auf der
anderen Seite Brennstoff. Am 7. September 1930 war der
erste Startversuch mit einer flüssigen Treibstoffrakete auf
europäischen Boden in Bernstadt.

Die MIRAK mit Riedel



Wie viele andere Wissenschaftler hat auch er unter dem
NS – Regime an seiner Forschung weiter gearbeitet.
Dabei hat er die Möglichkeiten genutzt, wie sie in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde vorhanden waren.
Das sein technischer Verstand mit zur Entwicklung der
V2 eingesetzt wurde, ließ sich zum damaligen Zeitpunkt
nicht abschätzen.



Das Leid und der Tod vieler Menschen infolge des
Einsatzes des Aggregats 4, genannt „V2“ als Waffe, und
derer, die unter furchtbaren Bedingungen im KZ
Mittelbau – Dora während der Nazidiktatur bei der
Herstellung der „V2“ gelitten haben oder ihr Leben
lassen mussten, soll im Gedächtnis der Menschen wach
gehalten werden.

Mit diesen Raketen wurden Städte in Holland und
England beschossen und viele unschuldige
Menschen getötet.
Riedels dazu nachweislich kritisches Verhalten
brachte ihn in den Focus der SS, infolgedessen
er mehrere Wochen inhaftiert wurde. Kurz
danach verstarb Klaus Riedel am 04.08.1944 bei
einem tragischen, nie richtig aufgeklärtem
Autounfall.

Das Grab von Klaus Riedel am Friedhof in
Loddin

Dies ist das Klaus Riedel Denkmal in Bernstadt. Darauf steht:
„Klaus Riedel gehörte der Gruppe der Raumfahrtpioniere um
Professor Hermann Oberth an. 1930 führte er gemeinsam mit
Rudolph Nebel in Bernstadt Brennversuche mit flüssigem
Raketentreibstoff durch, die einen kleinen Schritt auf dem
Wege zum bemannten Raumflug bedeuteten. Auf Grund der
international anerkannten technischen Leistungen Riedels
wurde 1970 ein Mondkrater nach ihm benannt.“

Klaus Riedel hatte einen Traum – den
Flug zum Mond.
Schon mit 20 Jahren war er ein
anerkannter Techniker und Forscher
und brachte sein Wissen in die
Entwicklung der Raketentechnik ein.
Die technische Leistung von Klaus
Riedel ist dabei besonders zu würdigen.



Wir wissen darum, dass Klaus Riedel nicht ohne
Distanz zum NS – Regime stand.



Er war Mitglied der Liga für Menschenrechte, die
während der Zeit des Nationalsozialismus
verboten wurde und der „Roten Hilfe“ zugetan.



Wir würdigen seinen Beitrag zur Vorbereitung
zur Raumfahrt. Dieser reicht von der Erfindung
des Rückstoßmotors bis zu seinen Ideen bei der
Entwicklung der ersten Großraketen der Welt.

Bleiben wird:

Riedels Traum vom Flug zum
Mond – gar in den Weltraum wurde Wirklichkeit , wird weiter
geträumt und durch die friedliche
Nutzung der technischen
Erfindungen wahr.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Ergebnis der Diskussion der Schulkonferenz und der
Schülerschaft mit den kritischen Anmerkungen der nationalen
und internationalen Presse zur Namensgebung unserer
Mittelschule anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens im
September 2007:
In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem
Stadtrat, der Berücksichtigung zahlreicher Kurzgutachten und
Entscheidungshilfen, wie die Ausführung von Herrn Dr.
Przybilsky der TU Dresden und Herrn Prof. Dr. Johannes Weyer
von der TU Dortmund, in den Kernaussagen erheblich
kontrovers, sowie dem zum Teil widersprüchlichen
Pressemeinungen, hat sich die Schulkonferenz auf der
Grundlage der geführten Diskussion für den Beibehalt des
Namens klar ausgesprochen.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Seine technischen Leistungen, speziell die Zeit in Bernstadt a.d.
Eigen erhalten bei der Würdigung einen besonderen
Stellenwert. Die Namensgebung erfolgte aus ortgeschichtlicher
Erwägung.
Eine intensive, ausgewogene und kritische Auseinandersetzung
mit der Zeit in Peenemünde, der Zusammenarbeit mit Wernher
von Braun, das Wirken und Schaffen, sowie seine Haltung zum
totalitären Machtsystem in der Zeit des Nationalsozialismus
werden ab der Klasse 5 in den Fächern Geschichte, Deutsch und
Ethik in den Unterricht integriert.
Persönliche Haltungen, moralisch - ethische Zusammenhänge
zu diskutieren, eigene Meinungen und Standpunkte mit denen
anderer zu vergleichen, sachlich zu streiten, sind
unverzichtbarer Bestandteil von Bildung und Erziehung im
demokratischen System.

Klaus Riedel im Unterricht
Die gesamte Persönlichkeit von Klaus Riedel zu beleuchten, sich
kritisch mit der Zeit und den schrecklichen Ereignissen des
Krieges auseinander zusetzen, technische aber auch ethischmoralische Aspekte vordergründig mit unseren Schülern zu
diskutieren, bedarf einer inhaltlichen Umsetzungskonzeption.
So tragen Informationen zur Person Klaus Riedels, seiner
Kindheit, Jugend und den ersten Versuchen in Bernstadt ebenso
dazu bei, wie die Einbeziehung von immanenten
Unterrichtsbezügen.
Im Fachbereich Deutsch wird jede neue Klasse 5 mit Riedels
Raketenforschung in Bernstadt bekannt gemacht.
- „Auf den Wegen zu Klaus Riedels Wirkungsstätte in Bernstadt“
Exkursion, Besuch des Heimatmuseums
- „Wie verlief die Kindheit und Jugend Riedels in Bernstadt“
Unterstützt wird dies durch ein szenisches Spiel älterer Schüler
Im Fachbereich Geschichte bietet sich im Lernbereich 1, „Jeder
Mensch hat Geschichte“ mit einer Präsentation der erworbenen
Informationen an.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 8 trägt der Lernbereich 5, „Der Weg in den Krieg“,
methodisch unterstützt durch die Einbeziehung der
Dokumentation zu Klaus Riedel, angefertigt im Informatikunterricht, zur Meinungsbildung bei.
Im Fach Ethik bietet sich die Diskussion der Fragen „Wer kann
für mich ein Vorbild sein“ und „Erwachsenwerden – auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens“ an.
Klassenstufe 9: Im Lernbereich 5 „Völkermord und
Kriegsverbrechen“ werden unter Einbeziehung unterschiedlicher
Methoden
- Untersuchung historischer Reden
- kritische Auseinandersetzung mit persönlicher Verantwortung
- Einbeziehung des vorhandenen Buches
- kritische Auseinandersetzung mit der Thematik – KZ Auschwitz- Kurzvorträge zu besonderen Persönlichkeiten und deren
Verantwortung in der Geschichte
geführt und gestaltet.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 10:
Fortsetzung der Diskussion im Fach Geschichte „Held oder
Tyrann“ – Die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ergeben sich
zahlreiche Bezüge und Möglichkeiten einer Diskussion zum
verantwortungsvollen Umgang mit technischen Erfindungen und
die Rolle des jeweiligen Erfinders im Kontext zu seinen
gesellschaftlichen Verhältnissen.

Fazit:
Wir wollen eine Idealisierung der Person Klaus Riedel
vermeiden, sollten aber nicht vergessen, dass auch er nur
ein Mensch war!

Literatur
„Raketenpionier Klaus Riedel“
Elbe – Dnjepr - Verlag 2005
Neigungskurs „Informatik und Medien“
Klasse 9, 2007


Slide 9

Das Leben und
Wirken von
Klaus Riedel

Lebenslauf

er wurde am 2. August 1907 in Wilhelmshaven
geboren
nach dem Besuch der Volksschule in
Wilhelmshaven
wechselte er auf das örtliche Gymnasium
wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
zogen er, seine Mutter und seine Schwester
Freda zu Carl Riedel, einem Onkel, nach Berlin

Klaus Riedel, sein Vater und seine Schwester

Klaus Riedel ging nun auf das Askanische
Gymnasium in Berlin
er wechselte später auf das Realgymnasium in
Zehlendorf
1919 wurden die Geschwister Klaus und Freda
Vollwaisen
Klaus wuchs nun bei seinem Onkel auf

Freda wurde in Bernstadt in der Oberlausitz von
ihrer Großmutter Meta Riedel großgezogen

Zum Andenken gehört auch das ehemalige Haus Meta
Riedels, in dem Klaus in seiner Kindheit seine Ferien
oftmals bei seiner Oma verbrachte. Die Gedenktafel
erinnert daran.

Klaus verließ 1923 das Realgymnasium mit der
mittleren Reife und absolvierte anschließend eine
Lehre als Maschinenbauer bei der Firma Löwe &
Co. in Berlin
In Abendkursen und in Vorlesungen, die er
an der Technischen Universität in Berlin
gehört hatte, vertiefte er sein Wissen und
qualifizierte sich zusätzlich als
Feinmechaniker

Anlässlich eines Lichtbildvortrages von Rudolf
Nebel im Jahre 1929 lernte er diesen kennen
und bot spontan seine Mitarbeit bei der
Entwicklung einer Rakete an
Er war mit seinen praktischen Fähigkeiten und
seinen umfassenden Kenntnissen die ideale
Ergänzung für das kleine Team der
Raketenpioniere

Klaus Riedel bei der Vorbereitung
der Minimum- Rakete

Klaus Riedel

Raketenforschung

Im August 1930 startete die MIRAK - Minimum Rakete auf
einer Startrampe. Die MIRAK besaß eine Brennkammer.
Auf der einen Seite kam Sauerstoff herein, auf der
anderen Seite Brennstoff. Am 7. September 1930 war der
erste Startversuch mit einer flüssigen Treibstoffrakete auf
europäischen Boden in Bernstadt.

Die MIRAK mit Riedel



Wie viele andere Wissenschaftler hat auch er unter dem
NS – Regime an seiner Forschung weiter gearbeitet.
Dabei hat er die Möglichkeiten genutzt, wie sie in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde vorhanden waren.
Das sein technischer Verstand mit zur Entwicklung der
V2 eingesetzt wurde, ließ sich zum damaligen Zeitpunkt
nicht abschätzen.



Das Leid und der Tod vieler Menschen infolge des
Einsatzes des Aggregats 4, genannt „V2“ als Waffe, und
derer, die unter furchtbaren Bedingungen im KZ
Mittelbau – Dora während der Nazidiktatur bei der
Herstellung der „V2“ gelitten haben oder ihr Leben
lassen mussten, soll im Gedächtnis der Menschen wach
gehalten werden.

Mit diesen Raketen wurden Städte in Holland und
England beschossen und viele unschuldige
Menschen getötet.
Riedels dazu nachweislich kritisches Verhalten
brachte ihn in den Focus der SS, infolgedessen
er mehrere Wochen inhaftiert wurde. Kurz
danach verstarb Klaus Riedel am 04.08.1944 bei
einem tragischen, nie richtig aufgeklärtem
Autounfall.

Das Grab von Klaus Riedel am Friedhof in
Loddin

Dies ist das Klaus Riedel Denkmal in Bernstadt. Darauf steht:
„Klaus Riedel gehörte der Gruppe der Raumfahrtpioniere um
Professor Hermann Oberth an. 1930 führte er gemeinsam mit
Rudolph Nebel in Bernstadt Brennversuche mit flüssigem
Raketentreibstoff durch, die einen kleinen Schritt auf dem
Wege zum bemannten Raumflug bedeuteten. Auf Grund der
international anerkannten technischen Leistungen Riedels
wurde 1970 ein Mondkrater nach ihm benannt.“

Klaus Riedel hatte einen Traum – den
Flug zum Mond.
Schon mit 20 Jahren war er ein
anerkannter Techniker und Forscher
und brachte sein Wissen in die
Entwicklung der Raketentechnik ein.
Die technische Leistung von Klaus
Riedel ist dabei besonders zu würdigen.



Wir wissen darum, dass Klaus Riedel nicht ohne
Distanz zum NS – Regime stand.



Er war Mitglied der Liga für Menschenrechte, die
während der Zeit des Nationalsozialismus
verboten wurde und der „Roten Hilfe“ zugetan.



Wir würdigen seinen Beitrag zur Vorbereitung
zur Raumfahrt. Dieser reicht von der Erfindung
des Rückstoßmotors bis zu seinen Ideen bei der
Entwicklung der ersten Großraketen der Welt.

Bleiben wird:

Riedels Traum vom Flug zum
Mond – gar in den Weltraum wurde Wirklichkeit , wird weiter
geträumt und durch die friedliche
Nutzung der technischen
Erfindungen wahr.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Ergebnis der Diskussion der Schulkonferenz und der
Schülerschaft mit den kritischen Anmerkungen der nationalen
und internationalen Presse zur Namensgebung unserer
Mittelschule anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens im
September 2007:
In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem
Stadtrat, der Berücksichtigung zahlreicher Kurzgutachten und
Entscheidungshilfen, wie die Ausführung von Herrn Dr.
Przybilsky der TU Dresden und Herrn Prof. Dr. Johannes Weyer
von der TU Dortmund, in den Kernaussagen erheblich
kontrovers, sowie dem zum Teil widersprüchlichen
Pressemeinungen, hat sich die Schulkonferenz auf der
Grundlage der geführten Diskussion für den Beibehalt des
Namens klar ausgesprochen.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Seine technischen Leistungen, speziell die Zeit in Bernstadt a.d.
Eigen erhalten bei der Würdigung einen besonderen
Stellenwert. Die Namensgebung erfolgte aus ortgeschichtlicher
Erwägung.
Eine intensive, ausgewogene und kritische Auseinandersetzung
mit der Zeit in Peenemünde, der Zusammenarbeit mit Wernher
von Braun, das Wirken und Schaffen, sowie seine Haltung zum
totalitären Machtsystem in der Zeit des Nationalsozialismus
werden ab der Klasse 5 in den Fächern Geschichte, Deutsch und
Ethik in den Unterricht integriert.
Persönliche Haltungen, moralisch - ethische Zusammenhänge
zu diskutieren, eigene Meinungen und Standpunkte mit denen
anderer zu vergleichen, sachlich zu streiten, sind
unverzichtbarer Bestandteil von Bildung und Erziehung im
demokratischen System.

Klaus Riedel im Unterricht
Die gesamte Persönlichkeit von Klaus Riedel zu beleuchten, sich
kritisch mit der Zeit und den schrecklichen Ereignissen des
Krieges auseinander zusetzen, technische aber auch ethischmoralische Aspekte vordergründig mit unseren Schülern zu
diskutieren, bedarf einer inhaltlichen Umsetzungskonzeption.
So tragen Informationen zur Person Klaus Riedels, seiner
Kindheit, Jugend und den ersten Versuchen in Bernstadt ebenso
dazu bei, wie die Einbeziehung von immanenten
Unterrichtsbezügen.
Im Fachbereich Deutsch wird jede neue Klasse 5 mit Riedels
Raketenforschung in Bernstadt bekannt gemacht.
- „Auf den Wegen zu Klaus Riedels Wirkungsstätte in Bernstadt“
Exkursion, Besuch des Heimatmuseums
- „Wie verlief die Kindheit und Jugend Riedels in Bernstadt“
Unterstützt wird dies durch ein szenisches Spiel älterer Schüler
Im Fachbereich Geschichte bietet sich im Lernbereich 1, „Jeder
Mensch hat Geschichte“ mit einer Präsentation der erworbenen
Informationen an.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 8 trägt der Lernbereich 5, „Der Weg in den Krieg“,
methodisch unterstützt durch die Einbeziehung der
Dokumentation zu Klaus Riedel, angefertigt im Informatikunterricht, zur Meinungsbildung bei.
Im Fach Ethik bietet sich die Diskussion der Fragen „Wer kann
für mich ein Vorbild sein“ und „Erwachsenwerden – auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens“ an.
Klassenstufe 9: Im Lernbereich 5 „Völkermord und
Kriegsverbrechen“ werden unter Einbeziehung unterschiedlicher
Methoden
- Untersuchung historischer Reden
- kritische Auseinandersetzung mit persönlicher Verantwortung
- Einbeziehung des vorhandenen Buches
- kritische Auseinandersetzung mit der Thematik – KZ Auschwitz- Kurzvorträge zu besonderen Persönlichkeiten und deren
Verantwortung in der Geschichte
geführt und gestaltet.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 10:
Fortsetzung der Diskussion im Fach Geschichte „Held oder
Tyrann“ – Die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ergeben sich
zahlreiche Bezüge und Möglichkeiten einer Diskussion zum
verantwortungsvollen Umgang mit technischen Erfindungen und
die Rolle des jeweiligen Erfinders im Kontext zu seinen
gesellschaftlichen Verhältnissen.

Fazit:
Wir wollen eine Idealisierung der Person Klaus Riedel
vermeiden, sollten aber nicht vergessen, dass auch er nur
ein Mensch war!

Literatur
„Raketenpionier Klaus Riedel“
Elbe – Dnjepr - Verlag 2005
Neigungskurs „Informatik und Medien“
Klasse 9, 2007


Slide 10

Das Leben und
Wirken von
Klaus Riedel

Lebenslauf

er wurde am 2. August 1907 in Wilhelmshaven
geboren
nach dem Besuch der Volksschule in
Wilhelmshaven
wechselte er auf das örtliche Gymnasium
wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
zogen er, seine Mutter und seine Schwester
Freda zu Carl Riedel, einem Onkel, nach Berlin

Klaus Riedel, sein Vater und seine Schwester

Klaus Riedel ging nun auf das Askanische
Gymnasium in Berlin
er wechselte später auf das Realgymnasium in
Zehlendorf
1919 wurden die Geschwister Klaus und Freda
Vollwaisen
Klaus wuchs nun bei seinem Onkel auf

Freda wurde in Bernstadt in der Oberlausitz von
ihrer Großmutter Meta Riedel großgezogen

Zum Andenken gehört auch das ehemalige Haus Meta
Riedels, in dem Klaus in seiner Kindheit seine Ferien
oftmals bei seiner Oma verbrachte. Die Gedenktafel
erinnert daran.

Klaus verließ 1923 das Realgymnasium mit der
mittleren Reife und absolvierte anschließend eine
Lehre als Maschinenbauer bei der Firma Löwe &
Co. in Berlin
In Abendkursen und in Vorlesungen, die er
an der Technischen Universität in Berlin
gehört hatte, vertiefte er sein Wissen und
qualifizierte sich zusätzlich als
Feinmechaniker

Anlässlich eines Lichtbildvortrages von Rudolf
Nebel im Jahre 1929 lernte er diesen kennen
und bot spontan seine Mitarbeit bei der
Entwicklung einer Rakete an
Er war mit seinen praktischen Fähigkeiten und
seinen umfassenden Kenntnissen die ideale
Ergänzung für das kleine Team der
Raketenpioniere

Klaus Riedel bei der Vorbereitung
der Minimum- Rakete

Klaus Riedel

Raketenforschung

Im August 1930 startete die MIRAK - Minimum Rakete auf
einer Startrampe. Die MIRAK besaß eine Brennkammer.
Auf der einen Seite kam Sauerstoff herein, auf der
anderen Seite Brennstoff. Am 7. September 1930 war der
erste Startversuch mit einer flüssigen Treibstoffrakete auf
europäischen Boden in Bernstadt.

Die MIRAK mit Riedel



Wie viele andere Wissenschaftler hat auch er unter dem
NS – Regime an seiner Forschung weiter gearbeitet.
Dabei hat er die Möglichkeiten genutzt, wie sie in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde vorhanden waren.
Das sein technischer Verstand mit zur Entwicklung der
V2 eingesetzt wurde, ließ sich zum damaligen Zeitpunkt
nicht abschätzen.



Das Leid und der Tod vieler Menschen infolge des
Einsatzes des Aggregats 4, genannt „V2“ als Waffe, und
derer, die unter furchtbaren Bedingungen im KZ
Mittelbau – Dora während der Nazidiktatur bei der
Herstellung der „V2“ gelitten haben oder ihr Leben
lassen mussten, soll im Gedächtnis der Menschen wach
gehalten werden.

Mit diesen Raketen wurden Städte in Holland und
England beschossen und viele unschuldige
Menschen getötet.
Riedels dazu nachweislich kritisches Verhalten
brachte ihn in den Focus der SS, infolgedessen
er mehrere Wochen inhaftiert wurde. Kurz
danach verstarb Klaus Riedel am 04.08.1944 bei
einem tragischen, nie richtig aufgeklärtem
Autounfall.

Das Grab von Klaus Riedel am Friedhof in
Loddin

Dies ist das Klaus Riedel Denkmal in Bernstadt. Darauf steht:
„Klaus Riedel gehörte der Gruppe der Raumfahrtpioniere um
Professor Hermann Oberth an. 1930 führte er gemeinsam mit
Rudolph Nebel in Bernstadt Brennversuche mit flüssigem
Raketentreibstoff durch, die einen kleinen Schritt auf dem
Wege zum bemannten Raumflug bedeuteten. Auf Grund der
international anerkannten technischen Leistungen Riedels
wurde 1970 ein Mondkrater nach ihm benannt.“

Klaus Riedel hatte einen Traum – den
Flug zum Mond.
Schon mit 20 Jahren war er ein
anerkannter Techniker und Forscher
und brachte sein Wissen in die
Entwicklung der Raketentechnik ein.
Die technische Leistung von Klaus
Riedel ist dabei besonders zu würdigen.



Wir wissen darum, dass Klaus Riedel nicht ohne
Distanz zum NS – Regime stand.



Er war Mitglied der Liga für Menschenrechte, die
während der Zeit des Nationalsozialismus
verboten wurde und der „Roten Hilfe“ zugetan.



Wir würdigen seinen Beitrag zur Vorbereitung
zur Raumfahrt. Dieser reicht von der Erfindung
des Rückstoßmotors bis zu seinen Ideen bei der
Entwicklung der ersten Großraketen der Welt.

Bleiben wird:

Riedels Traum vom Flug zum
Mond – gar in den Weltraum wurde Wirklichkeit , wird weiter
geträumt und durch die friedliche
Nutzung der technischen
Erfindungen wahr.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Ergebnis der Diskussion der Schulkonferenz und der
Schülerschaft mit den kritischen Anmerkungen der nationalen
und internationalen Presse zur Namensgebung unserer
Mittelschule anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens im
September 2007:
In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem
Stadtrat, der Berücksichtigung zahlreicher Kurzgutachten und
Entscheidungshilfen, wie die Ausführung von Herrn Dr.
Przybilsky der TU Dresden und Herrn Prof. Dr. Johannes Weyer
von der TU Dortmund, in den Kernaussagen erheblich
kontrovers, sowie dem zum Teil widersprüchlichen
Pressemeinungen, hat sich die Schulkonferenz auf der
Grundlage der geführten Diskussion für den Beibehalt des
Namens klar ausgesprochen.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Seine technischen Leistungen, speziell die Zeit in Bernstadt a.d.
Eigen erhalten bei der Würdigung einen besonderen
Stellenwert. Die Namensgebung erfolgte aus ortgeschichtlicher
Erwägung.
Eine intensive, ausgewogene und kritische Auseinandersetzung
mit der Zeit in Peenemünde, der Zusammenarbeit mit Wernher
von Braun, das Wirken und Schaffen, sowie seine Haltung zum
totalitären Machtsystem in der Zeit des Nationalsozialismus
werden ab der Klasse 5 in den Fächern Geschichte, Deutsch und
Ethik in den Unterricht integriert.
Persönliche Haltungen, moralisch - ethische Zusammenhänge
zu diskutieren, eigene Meinungen und Standpunkte mit denen
anderer zu vergleichen, sachlich zu streiten, sind
unverzichtbarer Bestandteil von Bildung und Erziehung im
demokratischen System.

Klaus Riedel im Unterricht
Die gesamte Persönlichkeit von Klaus Riedel zu beleuchten, sich
kritisch mit der Zeit und den schrecklichen Ereignissen des
Krieges auseinander zusetzen, technische aber auch ethischmoralische Aspekte vordergründig mit unseren Schülern zu
diskutieren, bedarf einer inhaltlichen Umsetzungskonzeption.
So tragen Informationen zur Person Klaus Riedels, seiner
Kindheit, Jugend und den ersten Versuchen in Bernstadt ebenso
dazu bei, wie die Einbeziehung von immanenten
Unterrichtsbezügen.
Im Fachbereich Deutsch wird jede neue Klasse 5 mit Riedels
Raketenforschung in Bernstadt bekannt gemacht.
- „Auf den Wegen zu Klaus Riedels Wirkungsstätte in Bernstadt“
Exkursion, Besuch des Heimatmuseums
- „Wie verlief die Kindheit und Jugend Riedels in Bernstadt“
Unterstützt wird dies durch ein szenisches Spiel älterer Schüler
Im Fachbereich Geschichte bietet sich im Lernbereich 1, „Jeder
Mensch hat Geschichte“ mit einer Präsentation der erworbenen
Informationen an.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 8 trägt der Lernbereich 5, „Der Weg in den Krieg“,
methodisch unterstützt durch die Einbeziehung der
Dokumentation zu Klaus Riedel, angefertigt im Informatikunterricht, zur Meinungsbildung bei.
Im Fach Ethik bietet sich die Diskussion der Fragen „Wer kann
für mich ein Vorbild sein“ und „Erwachsenwerden – auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens“ an.
Klassenstufe 9: Im Lernbereich 5 „Völkermord und
Kriegsverbrechen“ werden unter Einbeziehung unterschiedlicher
Methoden
- Untersuchung historischer Reden
- kritische Auseinandersetzung mit persönlicher Verantwortung
- Einbeziehung des vorhandenen Buches
- kritische Auseinandersetzung mit der Thematik – KZ Auschwitz- Kurzvorträge zu besonderen Persönlichkeiten und deren
Verantwortung in der Geschichte
geführt und gestaltet.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 10:
Fortsetzung der Diskussion im Fach Geschichte „Held oder
Tyrann“ – Die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ergeben sich
zahlreiche Bezüge und Möglichkeiten einer Diskussion zum
verantwortungsvollen Umgang mit technischen Erfindungen und
die Rolle des jeweiligen Erfinders im Kontext zu seinen
gesellschaftlichen Verhältnissen.

Fazit:
Wir wollen eine Idealisierung der Person Klaus Riedel
vermeiden, sollten aber nicht vergessen, dass auch er nur
ein Mensch war!

Literatur
„Raketenpionier Klaus Riedel“
Elbe – Dnjepr - Verlag 2005
Neigungskurs „Informatik und Medien“
Klasse 9, 2007


Slide 11

Das Leben und
Wirken von
Klaus Riedel

Lebenslauf

er wurde am 2. August 1907 in Wilhelmshaven
geboren
nach dem Besuch der Volksschule in
Wilhelmshaven
wechselte er auf das örtliche Gymnasium
wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
zogen er, seine Mutter und seine Schwester
Freda zu Carl Riedel, einem Onkel, nach Berlin

Klaus Riedel, sein Vater und seine Schwester

Klaus Riedel ging nun auf das Askanische
Gymnasium in Berlin
er wechselte später auf das Realgymnasium in
Zehlendorf
1919 wurden die Geschwister Klaus und Freda
Vollwaisen
Klaus wuchs nun bei seinem Onkel auf

Freda wurde in Bernstadt in der Oberlausitz von
ihrer Großmutter Meta Riedel großgezogen

Zum Andenken gehört auch das ehemalige Haus Meta
Riedels, in dem Klaus in seiner Kindheit seine Ferien
oftmals bei seiner Oma verbrachte. Die Gedenktafel
erinnert daran.

Klaus verließ 1923 das Realgymnasium mit der
mittleren Reife und absolvierte anschließend eine
Lehre als Maschinenbauer bei der Firma Löwe &
Co. in Berlin
In Abendkursen und in Vorlesungen, die er
an der Technischen Universität in Berlin
gehört hatte, vertiefte er sein Wissen und
qualifizierte sich zusätzlich als
Feinmechaniker

Anlässlich eines Lichtbildvortrages von Rudolf
Nebel im Jahre 1929 lernte er diesen kennen
und bot spontan seine Mitarbeit bei der
Entwicklung einer Rakete an
Er war mit seinen praktischen Fähigkeiten und
seinen umfassenden Kenntnissen die ideale
Ergänzung für das kleine Team der
Raketenpioniere

Klaus Riedel bei der Vorbereitung
der Minimum- Rakete

Klaus Riedel

Raketenforschung

Im August 1930 startete die MIRAK - Minimum Rakete auf
einer Startrampe. Die MIRAK besaß eine Brennkammer.
Auf der einen Seite kam Sauerstoff herein, auf der
anderen Seite Brennstoff. Am 7. September 1930 war der
erste Startversuch mit einer flüssigen Treibstoffrakete auf
europäischen Boden in Bernstadt.

Die MIRAK mit Riedel



Wie viele andere Wissenschaftler hat auch er unter dem
NS – Regime an seiner Forschung weiter gearbeitet.
Dabei hat er die Möglichkeiten genutzt, wie sie in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde vorhanden waren.
Das sein technischer Verstand mit zur Entwicklung der
V2 eingesetzt wurde, ließ sich zum damaligen Zeitpunkt
nicht abschätzen.



Das Leid und der Tod vieler Menschen infolge des
Einsatzes des Aggregats 4, genannt „V2“ als Waffe, und
derer, die unter furchtbaren Bedingungen im KZ
Mittelbau – Dora während der Nazidiktatur bei der
Herstellung der „V2“ gelitten haben oder ihr Leben
lassen mussten, soll im Gedächtnis der Menschen wach
gehalten werden.

Mit diesen Raketen wurden Städte in Holland und
England beschossen und viele unschuldige
Menschen getötet.
Riedels dazu nachweislich kritisches Verhalten
brachte ihn in den Focus der SS, infolgedessen
er mehrere Wochen inhaftiert wurde. Kurz
danach verstarb Klaus Riedel am 04.08.1944 bei
einem tragischen, nie richtig aufgeklärtem
Autounfall.

Das Grab von Klaus Riedel am Friedhof in
Loddin

Dies ist das Klaus Riedel Denkmal in Bernstadt. Darauf steht:
„Klaus Riedel gehörte der Gruppe der Raumfahrtpioniere um
Professor Hermann Oberth an. 1930 führte er gemeinsam mit
Rudolph Nebel in Bernstadt Brennversuche mit flüssigem
Raketentreibstoff durch, die einen kleinen Schritt auf dem
Wege zum bemannten Raumflug bedeuteten. Auf Grund der
international anerkannten technischen Leistungen Riedels
wurde 1970 ein Mondkrater nach ihm benannt.“

Klaus Riedel hatte einen Traum – den
Flug zum Mond.
Schon mit 20 Jahren war er ein
anerkannter Techniker und Forscher
und brachte sein Wissen in die
Entwicklung der Raketentechnik ein.
Die technische Leistung von Klaus
Riedel ist dabei besonders zu würdigen.



Wir wissen darum, dass Klaus Riedel nicht ohne
Distanz zum NS – Regime stand.



Er war Mitglied der Liga für Menschenrechte, die
während der Zeit des Nationalsozialismus
verboten wurde und der „Roten Hilfe“ zugetan.



Wir würdigen seinen Beitrag zur Vorbereitung
zur Raumfahrt. Dieser reicht von der Erfindung
des Rückstoßmotors bis zu seinen Ideen bei der
Entwicklung der ersten Großraketen der Welt.

Bleiben wird:

Riedels Traum vom Flug zum
Mond – gar in den Weltraum wurde Wirklichkeit , wird weiter
geträumt und durch die friedliche
Nutzung der technischen
Erfindungen wahr.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Ergebnis der Diskussion der Schulkonferenz und der
Schülerschaft mit den kritischen Anmerkungen der nationalen
und internationalen Presse zur Namensgebung unserer
Mittelschule anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens im
September 2007:
In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem
Stadtrat, der Berücksichtigung zahlreicher Kurzgutachten und
Entscheidungshilfen, wie die Ausführung von Herrn Dr.
Przybilsky der TU Dresden und Herrn Prof. Dr. Johannes Weyer
von der TU Dortmund, in den Kernaussagen erheblich
kontrovers, sowie dem zum Teil widersprüchlichen
Pressemeinungen, hat sich die Schulkonferenz auf der
Grundlage der geführten Diskussion für den Beibehalt des
Namens klar ausgesprochen.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Seine technischen Leistungen, speziell die Zeit in Bernstadt a.d.
Eigen erhalten bei der Würdigung einen besonderen
Stellenwert. Die Namensgebung erfolgte aus ortgeschichtlicher
Erwägung.
Eine intensive, ausgewogene und kritische Auseinandersetzung
mit der Zeit in Peenemünde, der Zusammenarbeit mit Wernher
von Braun, das Wirken und Schaffen, sowie seine Haltung zum
totalitären Machtsystem in der Zeit des Nationalsozialismus
werden ab der Klasse 5 in den Fächern Geschichte, Deutsch und
Ethik in den Unterricht integriert.
Persönliche Haltungen, moralisch - ethische Zusammenhänge
zu diskutieren, eigene Meinungen und Standpunkte mit denen
anderer zu vergleichen, sachlich zu streiten, sind
unverzichtbarer Bestandteil von Bildung und Erziehung im
demokratischen System.

Klaus Riedel im Unterricht
Die gesamte Persönlichkeit von Klaus Riedel zu beleuchten, sich
kritisch mit der Zeit und den schrecklichen Ereignissen des
Krieges auseinander zusetzen, technische aber auch ethischmoralische Aspekte vordergründig mit unseren Schülern zu
diskutieren, bedarf einer inhaltlichen Umsetzungskonzeption.
So tragen Informationen zur Person Klaus Riedels, seiner
Kindheit, Jugend und den ersten Versuchen in Bernstadt ebenso
dazu bei, wie die Einbeziehung von immanenten
Unterrichtsbezügen.
Im Fachbereich Deutsch wird jede neue Klasse 5 mit Riedels
Raketenforschung in Bernstadt bekannt gemacht.
- „Auf den Wegen zu Klaus Riedels Wirkungsstätte in Bernstadt“
Exkursion, Besuch des Heimatmuseums
- „Wie verlief die Kindheit und Jugend Riedels in Bernstadt“
Unterstützt wird dies durch ein szenisches Spiel älterer Schüler
Im Fachbereich Geschichte bietet sich im Lernbereich 1, „Jeder
Mensch hat Geschichte“ mit einer Präsentation der erworbenen
Informationen an.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 8 trägt der Lernbereich 5, „Der Weg in den Krieg“,
methodisch unterstützt durch die Einbeziehung der
Dokumentation zu Klaus Riedel, angefertigt im Informatikunterricht, zur Meinungsbildung bei.
Im Fach Ethik bietet sich die Diskussion der Fragen „Wer kann
für mich ein Vorbild sein“ und „Erwachsenwerden – auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens“ an.
Klassenstufe 9: Im Lernbereich 5 „Völkermord und
Kriegsverbrechen“ werden unter Einbeziehung unterschiedlicher
Methoden
- Untersuchung historischer Reden
- kritische Auseinandersetzung mit persönlicher Verantwortung
- Einbeziehung des vorhandenen Buches
- kritische Auseinandersetzung mit der Thematik – KZ Auschwitz- Kurzvorträge zu besonderen Persönlichkeiten und deren
Verantwortung in der Geschichte
geführt und gestaltet.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 10:
Fortsetzung der Diskussion im Fach Geschichte „Held oder
Tyrann“ – Die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ergeben sich
zahlreiche Bezüge und Möglichkeiten einer Diskussion zum
verantwortungsvollen Umgang mit technischen Erfindungen und
die Rolle des jeweiligen Erfinders im Kontext zu seinen
gesellschaftlichen Verhältnissen.

Fazit:
Wir wollen eine Idealisierung der Person Klaus Riedel
vermeiden, sollten aber nicht vergessen, dass auch er nur
ein Mensch war!

Literatur
„Raketenpionier Klaus Riedel“
Elbe – Dnjepr - Verlag 2005
Neigungskurs „Informatik und Medien“
Klasse 9, 2007


Slide 12

Das Leben und
Wirken von
Klaus Riedel

Lebenslauf

er wurde am 2. August 1907 in Wilhelmshaven
geboren
nach dem Besuch der Volksschule in
Wilhelmshaven
wechselte er auf das örtliche Gymnasium
wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
zogen er, seine Mutter und seine Schwester
Freda zu Carl Riedel, einem Onkel, nach Berlin

Klaus Riedel, sein Vater und seine Schwester

Klaus Riedel ging nun auf das Askanische
Gymnasium in Berlin
er wechselte später auf das Realgymnasium in
Zehlendorf
1919 wurden die Geschwister Klaus und Freda
Vollwaisen
Klaus wuchs nun bei seinem Onkel auf

Freda wurde in Bernstadt in der Oberlausitz von
ihrer Großmutter Meta Riedel großgezogen

Zum Andenken gehört auch das ehemalige Haus Meta
Riedels, in dem Klaus in seiner Kindheit seine Ferien
oftmals bei seiner Oma verbrachte. Die Gedenktafel
erinnert daran.

Klaus verließ 1923 das Realgymnasium mit der
mittleren Reife und absolvierte anschließend eine
Lehre als Maschinenbauer bei der Firma Löwe &
Co. in Berlin
In Abendkursen und in Vorlesungen, die er
an der Technischen Universität in Berlin
gehört hatte, vertiefte er sein Wissen und
qualifizierte sich zusätzlich als
Feinmechaniker

Anlässlich eines Lichtbildvortrages von Rudolf
Nebel im Jahre 1929 lernte er diesen kennen
und bot spontan seine Mitarbeit bei der
Entwicklung einer Rakete an
Er war mit seinen praktischen Fähigkeiten und
seinen umfassenden Kenntnissen die ideale
Ergänzung für das kleine Team der
Raketenpioniere

Klaus Riedel bei der Vorbereitung
der Minimum- Rakete

Klaus Riedel

Raketenforschung

Im August 1930 startete die MIRAK - Minimum Rakete auf
einer Startrampe. Die MIRAK besaß eine Brennkammer.
Auf der einen Seite kam Sauerstoff herein, auf der
anderen Seite Brennstoff. Am 7. September 1930 war der
erste Startversuch mit einer flüssigen Treibstoffrakete auf
europäischen Boden in Bernstadt.

Die MIRAK mit Riedel



Wie viele andere Wissenschaftler hat auch er unter dem
NS – Regime an seiner Forschung weiter gearbeitet.
Dabei hat er die Möglichkeiten genutzt, wie sie in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde vorhanden waren.
Das sein technischer Verstand mit zur Entwicklung der
V2 eingesetzt wurde, ließ sich zum damaligen Zeitpunkt
nicht abschätzen.



Das Leid und der Tod vieler Menschen infolge des
Einsatzes des Aggregats 4, genannt „V2“ als Waffe, und
derer, die unter furchtbaren Bedingungen im KZ
Mittelbau – Dora während der Nazidiktatur bei der
Herstellung der „V2“ gelitten haben oder ihr Leben
lassen mussten, soll im Gedächtnis der Menschen wach
gehalten werden.

Mit diesen Raketen wurden Städte in Holland und
England beschossen und viele unschuldige
Menschen getötet.
Riedels dazu nachweislich kritisches Verhalten
brachte ihn in den Focus der SS, infolgedessen
er mehrere Wochen inhaftiert wurde. Kurz
danach verstarb Klaus Riedel am 04.08.1944 bei
einem tragischen, nie richtig aufgeklärtem
Autounfall.

Das Grab von Klaus Riedel am Friedhof in
Loddin

Dies ist das Klaus Riedel Denkmal in Bernstadt. Darauf steht:
„Klaus Riedel gehörte der Gruppe der Raumfahrtpioniere um
Professor Hermann Oberth an. 1930 führte er gemeinsam mit
Rudolph Nebel in Bernstadt Brennversuche mit flüssigem
Raketentreibstoff durch, die einen kleinen Schritt auf dem
Wege zum bemannten Raumflug bedeuteten. Auf Grund der
international anerkannten technischen Leistungen Riedels
wurde 1970 ein Mondkrater nach ihm benannt.“

Klaus Riedel hatte einen Traum – den
Flug zum Mond.
Schon mit 20 Jahren war er ein
anerkannter Techniker und Forscher
und brachte sein Wissen in die
Entwicklung der Raketentechnik ein.
Die technische Leistung von Klaus
Riedel ist dabei besonders zu würdigen.



Wir wissen darum, dass Klaus Riedel nicht ohne
Distanz zum NS – Regime stand.



Er war Mitglied der Liga für Menschenrechte, die
während der Zeit des Nationalsozialismus
verboten wurde und der „Roten Hilfe“ zugetan.



Wir würdigen seinen Beitrag zur Vorbereitung
zur Raumfahrt. Dieser reicht von der Erfindung
des Rückstoßmotors bis zu seinen Ideen bei der
Entwicklung der ersten Großraketen der Welt.

Bleiben wird:

Riedels Traum vom Flug zum
Mond – gar in den Weltraum wurde Wirklichkeit , wird weiter
geträumt und durch die friedliche
Nutzung der technischen
Erfindungen wahr.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Ergebnis der Diskussion der Schulkonferenz und der
Schülerschaft mit den kritischen Anmerkungen der nationalen
und internationalen Presse zur Namensgebung unserer
Mittelschule anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens im
September 2007:
In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem
Stadtrat, der Berücksichtigung zahlreicher Kurzgutachten und
Entscheidungshilfen, wie die Ausführung von Herrn Dr.
Przybilsky der TU Dresden und Herrn Prof. Dr. Johannes Weyer
von der TU Dortmund, in den Kernaussagen erheblich
kontrovers, sowie dem zum Teil widersprüchlichen
Pressemeinungen, hat sich die Schulkonferenz auf der
Grundlage der geführten Diskussion für den Beibehalt des
Namens klar ausgesprochen.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Seine technischen Leistungen, speziell die Zeit in Bernstadt a.d.
Eigen erhalten bei der Würdigung einen besonderen
Stellenwert. Die Namensgebung erfolgte aus ortgeschichtlicher
Erwägung.
Eine intensive, ausgewogene und kritische Auseinandersetzung
mit der Zeit in Peenemünde, der Zusammenarbeit mit Wernher
von Braun, das Wirken und Schaffen, sowie seine Haltung zum
totalitären Machtsystem in der Zeit des Nationalsozialismus
werden ab der Klasse 5 in den Fächern Geschichte, Deutsch und
Ethik in den Unterricht integriert.
Persönliche Haltungen, moralisch - ethische Zusammenhänge
zu diskutieren, eigene Meinungen und Standpunkte mit denen
anderer zu vergleichen, sachlich zu streiten, sind
unverzichtbarer Bestandteil von Bildung und Erziehung im
demokratischen System.

Klaus Riedel im Unterricht
Die gesamte Persönlichkeit von Klaus Riedel zu beleuchten, sich
kritisch mit der Zeit und den schrecklichen Ereignissen des
Krieges auseinander zusetzen, technische aber auch ethischmoralische Aspekte vordergründig mit unseren Schülern zu
diskutieren, bedarf einer inhaltlichen Umsetzungskonzeption.
So tragen Informationen zur Person Klaus Riedels, seiner
Kindheit, Jugend und den ersten Versuchen in Bernstadt ebenso
dazu bei, wie die Einbeziehung von immanenten
Unterrichtsbezügen.
Im Fachbereich Deutsch wird jede neue Klasse 5 mit Riedels
Raketenforschung in Bernstadt bekannt gemacht.
- „Auf den Wegen zu Klaus Riedels Wirkungsstätte in Bernstadt“
Exkursion, Besuch des Heimatmuseums
- „Wie verlief die Kindheit und Jugend Riedels in Bernstadt“
Unterstützt wird dies durch ein szenisches Spiel älterer Schüler
Im Fachbereich Geschichte bietet sich im Lernbereich 1, „Jeder
Mensch hat Geschichte“ mit einer Präsentation der erworbenen
Informationen an.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 8 trägt der Lernbereich 5, „Der Weg in den Krieg“,
methodisch unterstützt durch die Einbeziehung der
Dokumentation zu Klaus Riedel, angefertigt im Informatikunterricht, zur Meinungsbildung bei.
Im Fach Ethik bietet sich die Diskussion der Fragen „Wer kann
für mich ein Vorbild sein“ und „Erwachsenwerden – auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens“ an.
Klassenstufe 9: Im Lernbereich 5 „Völkermord und
Kriegsverbrechen“ werden unter Einbeziehung unterschiedlicher
Methoden
- Untersuchung historischer Reden
- kritische Auseinandersetzung mit persönlicher Verantwortung
- Einbeziehung des vorhandenen Buches
- kritische Auseinandersetzung mit der Thematik – KZ Auschwitz- Kurzvorträge zu besonderen Persönlichkeiten und deren
Verantwortung in der Geschichte
geführt und gestaltet.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 10:
Fortsetzung der Diskussion im Fach Geschichte „Held oder
Tyrann“ – Die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ergeben sich
zahlreiche Bezüge und Möglichkeiten einer Diskussion zum
verantwortungsvollen Umgang mit technischen Erfindungen und
die Rolle des jeweiligen Erfinders im Kontext zu seinen
gesellschaftlichen Verhältnissen.

Fazit:
Wir wollen eine Idealisierung der Person Klaus Riedel
vermeiden, sollten aber nicht vergessen, dass auch er nur
ein Mensch war!

Literatur
„Raketenpionier Klaus Riedel“
Elbe – Dnjepr - Verlag 2005
Neigungskurs „Informatik und Medien“
Klasse 9, 2007


Slide 13

Das Leben und
Wirken von
Klaus Riedel

Lebenslauf

er wurde am 2. August 1907 in Wilhelmshaven
geboren
nach dem Besuch der Volksschule in
Wilhelmshaven
wechselte er auf das örtliche Gymnasium
wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
zogen er, seine Mutter und seine Schwester
Freda zu Carl Riedel, einem Onkel, nach Berlin

Klaus Riedel, sein Vater und seine Schwester

Klaus Riedel ging nun auf das Askanische
Gymnasium in Berlin
er wechselte später auf das Realgymnasium in
Zehlendorf
1919 wurden die Geschwister Klaus und Freda
Vollwaisen
Klaus wuchs nun bei seinem Onkel auf

Freda wurde in Bernstadt in der Oberlausitz von
ihrer Großmutter Meta Riedel großgezogen

Zum Andenken gehört auch das ehemalige Haus Meta
Riedels, in dem Klaus in seiner Kindheit seine Ferien
oftmals bei seiner Oma verbrachte. Die Gedenktafel
erinnert daran.

Klaus verließ 1923 das Realgymnasium mit der
mittleren Reife und absolvierte anschließend eine
Lehre als Maschinenbauer bei der Firma Löwe &
Co. in Berlin
In Abendkursen und in Vorlesungen, die er
an der Technischen Universität in Berlin
gehört hatte, vertiefte er sein Wissen und
qualifizierte sich zusätzlich als
Feinmechaniker

Anlässlich eines Lichtbildvortrages von Rudolf
Nebel im Jahre 1929 lernte er diesen kennen
und bot spontan seine Mitarbeit bei der
Entwicklung einer Rakete an
Er war mit seinen praktischen Fähigkeiten und
seinen umfassenden Kenntnissen die ideale
Ergänzung für das kleine Team der
Raketenpioniere

Klaus Riedel bei der Vorbereitung
der Minimum- Rakete

Klaus Riedel

Raketenforschung

Im August 1930 startete die MIRAK - Minimum Rakete auf
einer Startrampe. Die MIRAK besaß eine Brennkammer.
Auf der einen Seite kam Sauerstoff herein, auf der
anderen Seite Brennstoff. Am 7. September 1930 war der
erste Startversuch mit einer flüssigen Treibstoffrakete auf
europäischen Boden in Bernstadt.

Die MIRAK mit Riedel



Wie viele andere Wissenschaftler hat auch er unter dem
NS – Regime an seiner Forschung weiter gearbeitet.
Dabei hat er die Möglichkeiten genutzt, wie sie in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde vorhanden waren.
Das sein technischer Verstand mit zur Entwicklung der
V2 eingesetzt wurde, ließ sich zum damaligen Zeitpunkt
nicht abschätzen.



Das Leid und der Tod vieler Menschen infolge des
Einsatzes des Aggregats 4, genannt „V2“ als Waffe, und
derer, die unter furchtbaren Bedingungen im KZ
Mittelbau – Dora während der Nazidiktatur bei der
Herstellung der „V2“ gelitten haben oder ihr Leben
lassen mussten, soll im Gedächtnis der Menschen wach
gehalten werden.

Mit diesen Raketen wurden Städte in Holland und
England beschossen und viele unschuldige
Menschen getötet.
Riedels dazu nachweislich kritisches Verhalten
brachte ihn in den Focus der SS, infolgedessen
er mehrere Wochen inhaftiert wurde. Kurz
danach verstarb Klaus Riedel am 04.08.1944 bei
einem tragischen, nie richtig aufgeklärtem
Autounfall.

Das Grab von Klaus Riedel am Friedhof in
Loddin

Dies ist das Klaus Riedel Denkmal in Bernstadt. Darauf steht:
„Klaus Riedel gehörte der Gruppe der Raumfahrtpioniere um
Professor Hermann Oberth an. 1930 führte er gemeinsam mit
Rudolph Nebel in Bernstadt Brennversuche mit flüssigem
Raketentreibstoff durch, die einen kleinen Schritt auf dem
Wege zum bemannten Raumflug bedeuteten. Auf Grund der
international anerkannten technischen Leistungen Riedels
wurde 1970 ein Mondkrater nach ihm benannt.“

Klaus Riedel hatte einen Traum – den
Flug zum Mond.
Schon mit 20 Jahren war er ein
anerkannter Techniker und Forscher
und brachte sein Wissen in die
Entwicklung der Raketentechnik ein.
Die technische Leistung von Klaus
Riedel ist dabei besonders zu würdigen.



Wir wissen darum, dass Klaus Riedel nicht ohne
Distanz zum NS – Regime stand.



Er war Mitglied der Liga für Menschenrechte, die
während der Zeit des Nationalsozialismus
verboten wurde und der „Roten Hilfe“ zugetan.



Wir würdigen seinen Beitrag zur Vorbereitung
zur Raumfahrt. Dieser reicht von der Erfindung
des Rückstoßmotors bis zu seinen Ideen bei der
Entwicklung der ersten Großraketen der Welt.

Bleiben wird:

Riedels Traum vom Flug zum
Mond – gar in den Weltraum wurde Wirklichkeit , wird weiter
geträumt und durch die friedliche
Nutzung der technischen
Erfindungen wahr.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Ergebnis der Diskussion der Schulkonferenz und der
Schülerschaft mit den kritischen Anmerkungen der nationalen
und internationalen Presse zur Namensgebung unserer
Mittelschule anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens im
September 2007:
In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem
Stadtrat, der Berücksichtigung zahlreicher Kurzgutachten und
Entscheidungshilfen, wie die Ausführung von Herrn Dr.
Przybilsky der TU Dresden und Herrn Prof. Dr. Johannes Weyer
von der TU Dortmund, in den Kernaussagen erheblich
kontrovers, sowie dem zum Teil widersprüchlichen
Pressemeinungen, hat sich die Schulkonferenz auf der
Grundlage der geführten Diskussion für den Beibehalt des
Namens klar ausgesprochen.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Seine technischen Leistungen, speziell die Zeit in Bernstadt a.d.
Eigen erhalten bei der Würdigung einen besonderen
Stellenwert. Die Namensgebung erfolgte aus ortgeschichtlicher
Erwägung.
Eine intensive, ausgewogene und kritische Auseinandersetzung
mit der Zeit in Peenemünde, der Zusammenarbeit mit Wernher
von Braun, das Wirken und Schaffen, sowie seine Haltung zum
totalitären Machtsystem in der Zeit des Nationalsozialismus
werden ab der Klasse 5 in den Fächern Geschichte, Deutsch und
Ethik in den Unterricht integriert.
Persönliche Haltungen, moralisch - ethische Zusammenhänge
zu diskutieren, eigene Meinungen und Standpunkte mit denen
anderer zu vergleichen, sachlich zu streiten, sind
unverzichtbarer Bestandteil von Bildung und Erziehung im
demokratischen System.

Klaus Riedel im Unterricht
Die gesamte Persönlichkeit von Klaus Riedel zu beleuchten, sich
kritisch mit der Zeit und den schrecklichen Ereignissen des
Krieges auseinander zusetzen, technische aber auch ethischmoralische Aspekte vordergründig mit unseren Schülern zu
diskutieren, bedarf einer inhaltlichen Umsetzungskonzeption.
So tragen Informationen zur Person Klaus Riedels, seiner
Kindheit, Jugend und den ersten Versuchen in Bernstadt ebenso
dazu bei, wie die Einbeziehung von immanenten
Unterrichtsbezügen.
Im Fachbereich Deutsch wird jede neue Klasse 5 mit Riedels
Raketenforschung in Bernstadt bekannt gemacht.
- „Auf den Wegen zu Klaus Riedels Wirkungsstätte in Bernstadt“
Exkursion, Besuch des Heimatmuseums
- „Wie verlief die Kindheit und Jugend Riedels in Bernstadt“
Unterstützt wird dies durch ein szenisches Spiel älterer Schüler
Im Fachbereich Geschichte bietet sich im Lernbereich 1, „Jeder
Mensch hat Geschichte“ mit einer Präsentation der erworbenen
Informationen an.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 8 trägt der Lernbereich 5, „Der Weg in den Krieg“,
methodisch unterstützt durch die Einbeziehung der
Dokumentation zu Klaus Riedel, angefertigt im Informatikunterricht, zur Meinungsbildung bei.
Im Fach Ethik bietet sich die Diskussion der Fragen „Wer kann
für mich ein Vorbild sein“ und „Erwachsenwerden – auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens“ an.
Klassenstufe 9: Im Lernbereich 5 „Völkermord und
Kriegsverbrechen“ werden unter Einbeziehung unterschiedlicher
Methoden
- Untersuchung historischer Reden
- kritische Auseinandersetzung mit persönlicher Verantwortung
- Einbeziehung des vorhandenen Buches
- kritische Auseinandersetzung mit der Thematik – KZ Auschwitz- Kurzvorträge zu besonderen Persönlichkeiten und deren
Verantwortung in der Geschichte
geführt und gestaltet.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 10:
Fortsetzung der Diskussion im Fach Geschichte „Held oder
Tyrann“ – Die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ergeben sich
zahlreiche Bezüge und Möglichkeiten einer Diskussion zum
verantwortungsvollen Umgang mit technischen Erfindungen und
die Rolle des jeweiligen Erfinders im Kontext zu seinen
gesellschaftlichen Verhältnissen.

Fazit:
Wir wollen eine Idealisierung der Person Klaus Riedel
vermeiden, sollten aber nicht vergessen, dass auch er nur
ein Mensch war!

Literatur
„Raketenpionier Klaus Riedel“
Elbe – Dnjepr - Verlag 2005
Neigungskurs „Informatik und Medien“
Klasse 9, 2007


Slide 14

Das Leben und
Wirken von
Klaus Riedel

Lebenslauf

er wurde am 2. August 1907 in Wilhelmshaven
geboren
nach dem Besuch der Volksschule in
Wilhelmshaven
wechselte er auf das örtliche Gymnasium
wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
zogen er, seine Mutter und seine Schwester
Freda zu Carl Riedel, einem Onkel, nach Berlin

Klaus Riedel, sein Vater und seine Schwester

Klaus Riedel ging nun auf das Askanische
Gymnasium in Berlin
er wechselte später auf das Realgymnasium in
Zehlendorf
1919 wurden die Geschwister Klaus und Freda
Vollwaisen
Klaus wuchs nun bei seinem Onkel auf

Freda wurde in Bernstadt in der Oberlausitz von
ihrer Großmutter Meta Riedel großgezogen

Zum Andenken gehört auch das ehemalige Haus Meta
Riedels, in dem Klaus in seiner Kindheit seine Ferien
oftmals bei seiner Oma verbrachte. Die Gedenktafel
erinnert daran.

Klaus verließ 1923 das Realgymnasium mit der
mittleren Reife und absolvierte anschließend eine
Lehre als Maschinenbauer bei der Firma Löwe &
Co. in Berlin
In Abendkursen und in Vorlesungen, die er
an der Technischen Universität in Berlin
gehört hatte, vertiefte er sein Wissen und
qualifizierte sich zusätzlich als
Feinmechaniker

Anlässlich eines Lichtbildvortrages von Rudolf
Nebel im Jahre 1929 lernte er diesen kennen
und bot spontan seine Mitarbeit bei der
Entwicklung einer Rakete an
Er war mit seinen praktischen Fähigkeiten und
seinen umfassenden Kenntnissen die ideale
Ergänzung für das kleine Team der
Raketenpioniere

Klaus Riedel bei der Vorbereitung
der Minimum- Rakete

Klaus Riedel

Raketenforschung

Im August 1930 startete die MIRAK - Minimum Rakete auf
einer Startrampe. Die MIRAK besaß eine Brennkammer.
Auf der einen Seite kam Sauerstoff herein, auf der
anderen Seite Brennstoff. Am 7. September 1930 war der
erste Startversuch mit einer flüssigen Treibstoffrakete auf
europäischen Boden in Bernstadt.

Die MIRAK mit Riedel



Wie viele andere Wissenschaftler hat auch er unter dem
NS – Regime an seiner Forschung weiter gearbeitet.
Dabei hat er die Möglichkeiten genutzt, wie sie in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde vorhanden waren.
Das sein technischer Verstand mit zur Entwicklung der
V2 eingesetzt wurde, ließ sich zum damaligen Zeitpunkt
nicht abschätzen.



Das Leid und der Tod vieler Menschen infolge des
Einsatzes des Aggregats 4, genannt „V2“ als Waffe, und
derer, die unter furchtbaren Bedingungen im KZ
Mittelbau – Dora während der Nazidiktatur bei der
Herstellung der „V2“ gelitten haben oder ihr Leben
lassen mussten, soll im Gedächtnis der Menschen wach
gehalten werden.

Mit diesen Raketen wurden Städte in Holland und
England beschossen und viele unschuldige
Menschen getötet.
Riedels dazu nachweislich kritisches Verhalten
brachte ihn in den Focus der SS, infolgedessen
er mehrere Wochen inhaftiert wurde. Kurz
danach verstarb Klaus Riedel am 04.08.1944 bei
einem tragischen, nie richtig aufgeklärtem
Autounfall.

Das Grab von Klaus Riedel am Friedhof in
Loddin

Dies ist das Klaus Riedel Denkmal in Bernstadt. Darauf steht:
„Klaus Riedel gehörte der Gruppe der Raumfahrtpioniere um
Professor Hermann Oberth an. 1930 führte er gemeinsam mit
Rudolph Nebel in Bernstadt Brennversuche mit flüssigem
Raketentreibstoff durch, die einen kleinen Schritt auf dem
Wege zum bemannten Raumflug bedeuteten. Auf Grund der
international anerkannten technischen Leistungen Riedels
wurde 1970 ein Mondkrater nach ihm benannt.“

Klaus Riedel hatte einen Traum – den
Flug zum Mond.
Schon mit 20 Jahren war er ein
anerkannter Techniker und Forscher
und brachte sein Wissen in die
Entwicklung der Raketentechnik ein.
Die technische Leistung von Klaus
Riedel ist dabei besonders zu würdigen.



Wir wissen darum, dass Klaus Riedel nicht ohne
Distanz zum NS – Regime stand.



Er war Mitglied der Liga für Menschenrechte, die
während der Zeit des Nationalsozialismus
verboten wurde und der „Roten Hilfe“ zugetan.



Wir würdigen seinen Beitrag zur Vorbereitung
zur Raumfahrt. Dieser reicht von der Erfindung
des Rückstoßmotors bis zu seinen Ideen bei der
Entwicklung der ersten Großraketen der Welt.

Bleiben wird:

Riedels Traum vom Flug zum
Mond – gar in den Weltraum wurde Wirklichkeit , wird weiter
geträumt und durch die friedliche
Nutzung der technischen
Erfindungen wahr.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Ergebnis der Diskussion der Schulkonferenz und der
Schülerschaft mit den kritischen Anmerkungen der nationalen
und internationalen Presse zur Namensgebung unserer
Mittelschule anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens im
September 2007:
In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem
Stadtrat, der Berücksichtigung zahlreicher Kurzgutachten und
Entscheidungshilfen, wie die Ausführung von Herrn Dr.
Przybilsky der TU Dresden und Herrn Prof. Dr. Johannes Weyer
von der TU Dortmund, in den Kernaussagen erheblich
kontrovers, sowie dem zum Teil widersprüchlichen
Pressemeinungen, hat sich die Schulkonferenz auf der
Grundlage der geführten Diskussion für den Beibehalt des
Namens klar ausgesprochen.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Seine technischen Leistungen, speziell die Zeit in Bernstadt a.d.
Eigen erhalten bei der Würdigung einen besonderen
Stellenwert. Die Namensgebung erfolgte aus ortgeschichtlicher
Erwägung.
Eine intensive, ausgewogene und kritische Auseinandersetzung
mit der Zeit in Peenemünde, der Zusammenarbeit mit Wernher
von Braun, das Wirken und Schaffen, sowie seine Haltung zum
totalitären Machtsystem in der Zeit des Nationalsozialismus
werden ab der Klasse 5 in den Fächern Geschichte, Deutsch und
Ethik in den Unterricht integriert.
Persönliche Haltungen, moralisch - ethische Zusammenhänge
zu diskutieren, eigene Meinungen und Standpunkte mit denen
anderer zu vergleichen, sachlich zu streiten, sind
unverzichtbarer Bestandteil von Bildung und Erziehung im
demokratischen System.

Klaus Riedel im Unterricht
Die gesamte Persönlichkeit von Klaus Riedel zu beleuchten, sich
kritisch mit der Zeit und den schrecklichen Ereignissen des
Krieges auseinander zusetzen, technische aber auch ethischmoralische Aspekte vordergründig mit unseren Schülern zu
diskutieren, bedarf einer inhaltlichen Umsetzungskonzeption.
So tragen Informationen zur Person Klaus Riedels, seiner
Kindheit, Jugend und den ersten Versuchen in Bernstadt ebenso
dazu bei, wie die Einbeziehung von immanenten
Unterrichtsbezügen.
Im Fachbereich Deutsch wird jede neue Klasse 5 mit Riedels
Raketenforschung in Bernstadt bekannt gemacht.
- „Auf den Wegen zu Klaus Riedels Wirkungsstätte in Bernstadt“
Exkursion, Besuch des Heimatmuseums
- „Wie verlief die Kindheit und Jugend Riedels in Bernstadt“
Unterstützt wird dies durch ein szenisches Spiel älterer Schüler
Im Fachbereich Geschichte bietet sich im Lernbereich 1, „Jeder
Mensch hat Geschichte“ mit einer Präsentation der erworbenen
Informationen an.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 8 trägt der Lernbereich 5, „Der Weg in den Krieg“,
methodisch unterstützt durch die Einbeziehung der
Dokumentation zu Klaus Riedel, angefertigt im Informatikunterricht, zur Meinungsbildung bei.
Im Fach Ethik bietet sich die Diskussion der Fragen „Wer kann
für mich ein Vorbild sein“ und „Erwachsenwerden – auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens“ an.
Klassenstufe 9: Im Lernbereich 5 „Völkermord und
Kriegsverbrechen“ werden unter Einbeziehung unterschiedlicher
Methoden
- Untersuchung historischer Reden
- kritische Auseinandersetzung mit persönlicher Verantwortung
- Einbeziehung des vorhandenen Buches
- kritische Auseinandersetzung mit der Thematik – KZ Auschwitz- Kurzvorträge zu besonderen Persönlichkeiten und deren
Verantwortung in der Geschichte
geführt und gestaltet.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 10:
Fortsetzung der Diskussion im Fach Geschichte „Held oder
Tyrann“ – Die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ergeben sich
zahlreiche Bezüge und Möglichkeiten einer Diskussion zum
verantwortungsvollen Umgang mit technischen Erfindungen und
die Rolle des jeweiligen Erfinders im Kontext zu seinen
gesellschaftlichen Verhältnissen.

Fazit:
Wir wollen eine Idealisierung der Person Klaus Riedel
vermeiden, sollten aber nicht vergessen, dass auch er nur
ein Mensch war!

Literatur
„Raketenpionier Klaus Riedel“
Elbe – Dnjepr - Verlag 2005
Neigungskurs „Informatik und Medien“
Klasse 9, 2007


Slide 15

Das Leben und
Wirken von
Klaus Riedel

Lebenslauf

er wurde am 2. August 1907 in Wilhelmshaven
geboren
nach dem Besuch der Volksschule in
Wilhelmshaven
wechselte er auf das örtliche Gymnasium
wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
zogen er, seine Mutter und seine Schwester
Freda zu Carl Riedel, einem Onkel, nach Berlin

Klaus Riedel, sein Vater und seine Schwester

Klaus Riedel ging nun auf das Askanische
Gymnasium in Berlin
er wechselte später auf das Realgymnasium in
Zehlendorf
1919 wurden die Geschwister Klaus und Freda
Vollwaisen
Klaus wuchs nun bei seinem Onkel auf

Freda wurde in Bernstadt in der Oberlausitz von
ihrer Großmutter Meta Riedel großgezogen

Zum Andenken gehört auch das ehemalige Haus Meta
Riedels, in dem Klaus in seiner Kindheit seine Ferien
oftmals bei seiner Oma verbrachte. Die Gedenktafel
erinnert daran.

Klaus verließ 1923 das Realgymnasium mit der
mittleren Reife und absolvierte anschließend eine
Lehre als Maschinenbauer bei der Firma Löwe &
Co. in Berlin
In Abendkursen und in Vorlesungen, die er
an der Technischen Universität in Berlin
gehört hatte, vertiefte er sein Wissen und
qualifizierte sich zusätzlich als
Feinmechaniker

Anlässlich eines Lichtbildvortrages von Rudolf
Nebel im Jahre 1929 lernte er diesen kennen
und bot spontan seine Mitarbeit bei der
Entwicklung einer Rakete an
Er war mit seinen praktischen Fähigkeiten und
seinen umfassenden Kenntnissen die ideale
Ergänzung für das kleine Team der
Raketenpioniere

Klaus Riedel bei der Vorbereitung
der Minimum- Rakete

Klaus Riedel

Raketenforschung

Im August 1930 startete die MIRAK - Minimum Rakete auf
einer Startrampe. Die MIRAK besaß eine Brennkammer.
Auf der einen Seite kam Sauerstoff herein, auf der
anderen Seite Brennstoff. Am 7. September 1930 war der
erste Startversuch mit einer flüssigen Treibstoffrakete auf
europäischen Boden in Bernstadt.

Die MIRAK mit Riedel



Wie viele andere Wissenschaftler hat auch er unter dem
NS – Regime an seiner Forschung weiter gearbeitet.
Dabei hat er die Möglichkeiten genutzt, wie sie in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde vorhanden waren.
Das sein technischer Verstand mit zur Entwicklung der
V2 eingesetzt wurde, ließ sich zum damaligen Zeitpunkt
nicht abschätzen.



Das Leid und der Tod vieler Menschen infolge des
Einsatzes des Aggregats 4, genannt „V2“ als Waffe, und
derer, die unter furchtbaren Bedingungen im KZ
Mittelbau – Dora während der Nazidiktatur bei der
Herstellung der „V2“ gelitten haben oder ihr Leben
lassen mussten, soll im Gedächtnis der Menschen wach
gehalten werden.

Mit diesen Raketen wurden Städte in Holland und
England beschossen und viele unschuldige
Menschen getötet.
Riedels dazu nachweislich kritisches Verhalten
brachte ihn in den Focus der SS, infolgedessen
er mehrere Wochen inhaftiert wurde. Kurz
danach verstarb Klaus Riedel am 04.08.1944 bei
einem tragischen, nie richtig aufgeklärtem
Autounfall.

Das Grab von Klaus Riedel am Friedhof in
Loddin

Dies ist das Klaus Riedel Denkmal in Bernstadt. Darauf steht:
„Klaus Riedel gehörte der Gruppe der Raumfahrtpioniere um
Professor Hermann Oberth an. 1930 führte er gemeinsam mit
Rudolph Nebel in Bernstadt Brennversuche mit flüssigem
Raketentreibstoff durch, die einen kleinen Schritt auf dem
Wege zum bemannten Raumflug bedeuteten. Auf Grund der
international anerkannten technischen Leistungen Riedels
wurde 1970 ein Mondkrater nach ihm benannt.“

Klaus Riedel hatte einen Traum – den
Flug zum Mond.
Schon mit 20 Jahren war er ein
anerkannter Techniker und Forscher
und brachte sein Wissen in die
Entwicklung der Raketentechnik ein.
Die technische Leistung von Klaus
Riedel ist dabei besonders zu würdigen.



Wir wissen darum, dass Klaus Riedel nicht ohne
Distanz zum NS – Regime stand.



Er war Mitglied der Liga für Menschenrechte, die
während der Zeit des Nationalsozialismus
verboten wurde und der „Roten Hilfe“ zugetan.



Wir würdigen seinen Beitrag zur Vorbereitung
zur Raumfahrt. Dieser reicht von der Erfindung
des Rückstoßmotors bis zu seinen Ideen bei der
Entwicklung der ersten Großraketen der Welt.

Bleiben wird:

Riedels Traum vom Flug zum
Mond – gar in den Weltraum wurde Wirklichkeit , wird weiter
geträumt und durch die friedliche
Nutzung der technischen
Erfindungen wahr.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Ergebnis der Diskussion der Schulkonferenz und der
Schülerschaft mit den kritischen Anmerkungen der nationalen
und internationalen Presse zur Namensgebung unserer
Mittelschule anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens im
September 2007:
In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem
Stadtrat, der Berücksichtigung zahlreicher Kurzgutachten und
Entscheidungshilfen, wie die Ausführung von Herrn Dr.
Przybilsky der TU Dresden und Herrn Prof. Dr. Johannes Weyer
von der TU Dortmund, in den Kernaussagen erheblich
kontrovers, sowie dem zum Teil widersprüchlichen
Pressemeinungen, hat sich die Schulkonferenz auf der
Grundlage der geführten Diskussion für den Beibehalt des
Namens klar ausgesprochen.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Seine technischen Leistungen, speziell die Zeit in Bernstadt a.d.
Eigen erhalten bei der Würdigung einen besonderen
Stellenwert. Die Namensgebung erfolgte aus ortgeschichtlicher
Erwägung.
Eine intensive, ausgewogene und kritische Auseinandersetzung
mit der Zeit in Peenemünde, der Zusammenarbeit mit Wernher
von Braun, das Wirken und Schaffen, sowie seine Haltung zum
totalitären Machtsystem in der Zeit des Nationalsozialismus
werden ab der Klasse 5 in den Fächern Geschichte, Deutsch und
Ethik in den Unterricht integriert.
Persönliche Haltungen, moralisch - ethische Zusammenhänge
zu diskutieren, eigene Meinungen und Standpunkte mit denen
anderer zu vergleichen, sachlich zu streiten, sind
unverzichtbarer Bestandteil von Bildung und Erziehung im
demokratischen System.

Klaus Riedel im Unterricht
Die gesamte Persönlichkeit von Klaus Riedel zu beleuchten, sich
kritisch mit der Zeit und den schrecklichen Ereignissen des
Krieges auseinander zusetzen, technische aber auch ethischmoralische Aspekte vordergründig mit unseren Schülern zu
diskutieren, bedarf einer inhaltlichen Umsetzungskonzeption.
So tragen Informationen zur Person Klaus Riedels, seiner
Kindheit, Jugend und den ersten Versuchen in Bernstadt ebenso
dazu bei, wie die Einbeziehung von immanenten
Unterrichtsbezügen.
Im Fachbereich Deutsch wird jede neue Klasse 5 mit Riedels
Raketenforschung in Bernstadt bekannt gemacht.
- „Auf den Wegen zu Klaus Riedels Wirkungsstätte in Bernstadt“
Exkursion, Besuch des Heimatmuseums
- „Wie verlief die Kindheit und Jugend Riedels in Bernstadt“
Unterstützt wird dies durch ein szenisches Spiel älterer Schüler
Im Fachbereich Geschichte bietet sich im Lernbereich 1, „Jeder
Mensch hat Geschichte“ mit einer Präsentation der erworbenen
Informationen an.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 8 trägt der Lernbereich 5, „Der Weg in den Krieg“,
methodisch unterstützt durch die Einbeziehung der
Dokumentation zu Klaus Riedel, angefertigt im Informatikunterricht, zur Meinungsbildung bei.
Im Fach Ethik bietet sich die Diskussion der Fragen „Wer kann
für mich ein Vorbild sein“ und „Erwachsenwerden – auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens“ an.
Klassenstufe 9: Im Lernbereich 5 „Völkermord und
Kriegsverbrechen“ werden unter Einbeziehung unterschiedlicher
Methoden
- Untersuchung historischer Reden
- kritische Auseinandersetzung mit persönlicher Verantwortung
- Einbeziehung des vorhandenen Buches
- kritische Auseinandersetzung mit der Thematik – KZ Auschwitz- Kurzvorträge zu besonderen Persönlichkeiten und deren
Verantwortung in der Geschichte
geführt und gestaltet.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 10:
Fortsetzung der Diskussion im Fach Geschichte „Held oder
Tyrann“ – Die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ergeben sich
zahlreiche Bezüge und Möglichkeiten einer Diskussion zum
verantwortungsvollen Umgang mit technischen Erfindungen und
die Rolle des jeweiligen Erfinders im Kontext zu seinen
gesellschaftlichen Verhältnissen.

Fazit:
Wir wollen eine Idealisierung der Person Klaus Riedel
vermeiden, sollten aber nicht vergessen, dass auch er nur
ein Mensch war!

Literatur
„Raketenpionier Klaus Riedel“
Elbe – Dnjepr - Verlag 2005
Neigungskurs „Informatik und Medien“
Klasse 9, 2007


Slide 16

Das Leben und
Wirken von
Klaus Riedel

Lebenslauf

er wurde am 2. August 1907 in Wilhelmshaven
geboren
nach dem Besuch der Volksschule in
Wilhelmshaven
wechselte er auf das örtliche Gymnasium
wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
zogen er, seine Mutter und seine Schwester
Freda zu Carl Riedel, einem Onkel, nach Berlin

Klaus Riedel, sein Vater und seine Schwester

Klaus Riedel ging nun auf das Askanische
Gymnasium in Berlin
er wechselte später auf das Realgymnasium in
Zehlendorf
1919 wurden die Geschwister Klaus und Freda
Vollwaisen
Klaus wuchs nun bei seinem Onkel auf

Freda wurde in Bernstadt in der Oberlausitz von
ihrer Großmutter Meta Riedel großgezogen

Zum Andenken gehört auch das ehemalige Haus Meta
Riedels, in dem Klaus in seiner Kindheit seine Ferien
oftmals bei seiner Oma verbrachte. Die Gedenktafel
erinnert daran.

Klaus verließ 1923 das Realgymnasium mit der
mittleren Reife und absolvierte anschließend eine
Lehre als Maschinenbauer bei der Firma Löwe &
Co. in Berlin
In Abendkursen und in Vorlesungen, die er
an der Technischen Universität in Berlin
gehört hatte, vertiefte er sein Wissen und
qualifizierte sich zusätzlich als
Feinmechaniker

Anlässlich eines Lichtbildvortrages von Rudolf
Nebel im Jahre 1929 lernte er diesen kennen
und bot spontan seine Mitarbeit bei der
Entwicklung einer Rakete an
Er war mit seinen praktischen Fähigkeiten und
seinen umfassenden Kenntnissen die ideale
Ergänzung für das kleine Team der
Raketenpioniere

Klaus Riedel bei der Vorbereitung
der Minimum- Rakete

Klaus Riedel

Raketenforschung

Im August 1930 startete die MIRAK - Minimum Rakete auf
einer Startrampe. Die MIRAK besaß eine Brennkammer.
Auf der einen Seite kam Sauerstoff herein, auf der
anderen Seite Brennstoff. Am 7. September 1930 war der
erste Startversuch mit einer flüssigen Treibstoffrakete auf
europäischen Boden in Bernstadt.

Die MIRAK mit Riedel



Wie viele andere Wissenschaftler hat auch er unter dem
NS – Regime an seiner Forschung weiter gearbeitet.
Dabei hat er die Möglichkeiten genutzt, wie sie in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde vorhanden waren.
Das sein technischer Verstand mit zur Entwicklung der
V2 eingesetzt wurde, ließ sich zum damaligen Zeitpunkt
nicht abschätzen.



Das Leid und der Tod vieler Menschen infolge des
Einsatzes des Aggregats 4, genannt „V2“ als Waffe, und
derer, die unter furchtbaren Bedingungen im KZ
Mittelbau – Dora während der Nazidiktatur bei der
Herstellung der „V2“ gelitten haben oder ihr Leben
lassen mussten, soll im Gedächtnis der Menschen wach
gehalten werden.

Mit diesen Raketen wurden Städte in Holland und
England beschossen und viele unschuldige
Menschen getötet.
Riedels dazu nachweislich kritisches Verhalten
brachte ihn in den Focus der SS, infolgedessen
er mehrere Wochen inhaftiert wurde. Kurz
danach verstarb Klaus Riedel am 04.08.1944 bei
einem tragischen, nie richtig aufgeklärtem
Autounfall.

Das Grab von Klaus Riedel am Friedhof in
Loddin

Dies ist das Klaus Riedel Denkmal in Bernstadt. Darauf steht:
„Klaus Riedel gehörte der Gruppe der Raumfahrtpioniere um
Professor Hermann Oberth an. 1930 führte er gemeinsam mit
Rudolph Nebel in Bernstadt Brennversuche mit flüssigem
Raketentreibstoff durch, die einen kleinen Schritt auf dem
Wege zum bemannten Raumflug bedeuteten. Auf Grund der
international anerkannten technischen Leistungen Riedels
wurde 1970 ein Mondkrater nach ihm benannt.“

Klaus Riedel hatte einen Traum – den
Flug zum Mond.
Schon mit 20 Jahren war er ein
anerkannter Techniker und Forscher
und brachte sein Wissen in die
Entwicklung der Raketentechnik ein.
Die technische Leistung von Klaus
Riedel ist dabei besonders zu würdigen.



Wir wissen darum, dass Klaus Riedel nicht ohne
Distanz zum NS – Regime stand.



Er war Mitglied der Liga für Menschenrechte, die
während der Zeit des Nationalsozialismus
verboten wurde und der „Roten Hilfe“ zugetan.



Wir würdigen seinen Beitrag zur Vorbereitung
zur Raumfahrt. Dieser reicht von der Erfindung
des Rückstoßmotors bis zu seinen Ideen bei der
Entwicklung der ersten Großraketen der Welt.

Bleiben wird:

Riedels Traum vom Flug zum
Mond – gar in den Weltraum wurde Wirklichkeit , wird weiter
geträumt und durch die friedliche
Nutzung der technischen
Erfindungen wahr.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Ergebnis der Diskussion der Schulkonferenz und der
Schülerschaft mit den kritischen Anmerkungen der nationalen
und internationalen Presse zur Namensgebung unserer
Mittelschule anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens im
September 2007:
In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem
Stadtrat, der Berücksichtigung zahlreicher Kurzgutachten und
Entscheidungshilfen, wie die Ausführung von Herrn Dr.
Przybilsky der TU Dresden und Herrn Prof. Dr. Johannes Weyer
von der TU Dortmund, in den Kernaussagen erheblich
kontrovers, sowie dem zum Teil widersprüchlichen
Pressemeinungen, hat sich die Schulkonferenz auf der
Grundlage der geführten Diskussion für den Beibehalt des
Namens klar ausgesprochen.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Seine technischen Leistungen, speziell die Zeit in Bernstadt a.d.
Eigen erhalten bei der Würdigung einen besonderen
Stellenwert. Die Namensgebung erfolgte aus ortgeschichtlicher
Erwägung.
Eine intensive, ausgewogene und kritische Auseinandersetzung
mit der Zeit in Peenemünde, der Zusammenarbeit mit Wernher
von Braun, das Wirken und Schaffen, sowie seine Haltung zum
totalitären Machtsystem in der Zeit des Nationalsozialismus
werden ab der Klasse 5 in den Fächern Geschichte, Deutsch und
Ethik in den Unterricht integriert.
Persönliche Haltungen, moralisch - ethische Zusammenhänge
zu diskutieren, eigene Meinungen und Standpunkte mit denen
anderer zu vergleichen, sachlich zu streiten, sind
unverzichtbarer Bestandteil von Bildung und Erziehung im
demokratischen System.

Klaus Riedel im Unterricht
Die gesamte Persönlichkeit von Klaus Riedel zu beleuchten, sich
kritisch mit der Zeit und den schrecklichen Ereignissen des
Krieges auseinander zusetzen, technische aber auch ethischmoralische Aspekte vordergründig mit unseren Schülern zu
diskutieren, bedarf einer inhaltlichen Umsetzungskonzeption.
So tragen Informationen zur Person Klaus Riedels, seiner
Kindheit, Jugend und den ersten Versuchen in Bernstadt ebenso
dazu bei, wie die Einbeziehung von immanenten
Unterrichtsbezügen.
Im Fachbereich Deutsch wird jede neue Klasse 5 mit Riedels
Raketenforschung in Bernstadt bekannt gemacht.
- „Auf den Wegen zu Klaus Riedels Wirkungsstätte in Bernstadt“
Exkursion, Besuch des Heimatmuseums
- „Wie verlief die Kindheit und Jugend Riedels in Bernstadt“
Unterstützt wird dies durch ein szenisches Spiel älterer Schüler
Im Fachbereich Geschichte bietet sich im Lernbereich 1, „Jeder
Mensch hat Geschichte“ mit einer Präsentation der erworbenen
Informationen an.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 8 trägt der Lernbereich 5, „Der Weg in den Krieg“,
methodisch unterstützt durch die Einbeziehung der
Dokumentation zu Klaus Riedel, angefertigt im Informatikunterricht, zur Meinungsbildung bei.
Im Fach Ethik bietet sich die Diskussion der Fragen „Wer kann
für mich ein Vorbild sein“ und „Erwachsenwerden – auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens“ an.
Klassenstufe 9: Im Lernbereich 5 „Völkermord und
Kriegsverbrechen“ werden unter Einbeziehung unterschiedlicher
Methoden
- Untersuchung historischer Reden
- kritische Auseinandersetzung mit persönlicher Verantwortung
- Einbeziehung des vorhandenen Buches
- kritische Auseinandersetzung mit der Thematik – KZ Auschwitz- Kurzvorträge zu besonderen Persönlichkeiten und deren
Verantwortung in der Geschichte
geführt und gestaltet.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 10:
Fortsetzung der Diskussion im Fach Geschichte „Held oder
Tyrann“ – Die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ergeben sich
zahlreiche Bezüge und Möglichkeiten einer Diskussion zum
verantwortungsvollen Umgang mit technischen Erfindungen und
die Rolle des jeweiligen Erfinders im Kontext zu seinen
gesellschaftlichen Verhältnissen.

Fazit:
Wir wollen eine Idealisierung der Person Klaus Riedel
vermeiden, sollten aber nicht vergessen, dass auch er nur
ein Mensch war!

Literatur
„Raketenpionier Klaus Riedel“
Elbe – Dnjepr - Verlag 2005
Neigungskurs „Informatik und Medien“
Klasse 9, 2007


Slide 17

Das Leben und
Wirken von
Klaus Riedel

Lebenslauf

er wurde am 2. August 1907 in Wilhelmshaven
geboren
nach dem Besuch der Volksschule in
Wilhelmshaven
wechselte er auf das örtliche Gymnasium
wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
zogen er, seine Mutter und seine Schwester
Freda zu Carl Riedel, einem Onkel, nach Berlin

Klaus Riedel, sein Vater und seine Schwester

Klaus Riedel ging nun auf das Askanische
Gymnasium in Berlin
er wechselte später auf das Realgymnasium in
Zehlendorf
1919 wurden die Geschwister Klaus und Freda
Vollwaisen
Klaus wuchs nun bei seinem Onkel auf

Freda wurde in Bernstadt in der Oberlausitz von
ihrer Großmutter Meta Riedel großgezogen

Zum Andenken gehört auch das ehemalige Haus Meta
Riedels, in dem Klaus in seiner Kindheit seine Ferien
oftmals bei seiner Oma verbrachte. Die Gedenktafel
erinnert daran.

Klaus verließ 1923 das Realgymnasium mit der
mittleren Reife und absolvierte anschließend eine
Lehre als Maschinenbauer bei der Firma Löwe &
Co. in Berlin
In Abendkursen und in Vorlesungen, die er
an der Technischen Universität in Berlin
gehört hatte, vertiefte er sein Wissen und
qualifizierte sich zusätzlich als
Feinmechaniker

Anlässlich eines Lichtbildvortrages von Rudolf
Nebel im Jahre 1929 lernte er diesen kennen
und bot spontan seine Mitarbeit bei der
Entwicklung einer Rakete an
Er war mit seinen praktischen Fähigkeiten und
seinen umfassenden Kenntnissen die ideale
Ergänzung für das kleine Team der
Raketenpioniere

Klaus Riedel bei der Vorbereitung
der Minimum- Rakete

Klaus Riedel

Raketenforschung

Im August 1930 startete die MIRAK - Minimum Rakete auf
einer Startrampe. Die MIRAK besaß eine Brennkammer.
Auf der einen Seite kam Sauerstoff herein, auf der
anderen Seite Brennstoff. Am 7. September 1930 war der
erste Startversuch mit einer flüssigen Treibstoffrakete auf
europäischen Boden in Bernstadt.

Die MIRAK mit Riedel



Wie viele andere Wissenschaftler hat auch er unter dem
NS – Regime an seiner Forschung weiter gearbeitet.
Dabei hat er die Möglichkeiten genutzt, wie sie in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde vorhanden waren.
Das sein technischer Verstand mit zur Entwicklung der
V2 eingesetzt wurde, ließ sich zum damaligen Zeitpunkt
nicht abschätzen.



Das Leid und der Tod vieler Menschen infolge des
Einsatzes des Aggregats 4, genannt „V2“ als Waffe, und
derer, die unter furchtbaren Bedingungen im KZ
Mittelbau – Dora während der Nazidiktatur bei der
Herstellung der „V2“ gelitten haben oder ihr Leben
lassen mussten, soll im Gedächtnis der Menschen wach
gehalten werden.

Mit diesen Raketen wurden Städte in Holland und
England beschossen und viele unschuldige
Menschen getötet.
Riedels dazu nachweislich kritisches Verhalten
brachte ihn in den Focus der SS, infolgedessen
er mehrere Wochen inhaftiert wurde. Kurz
danach verstarb Klaus Riedel am 04.08.1944 bei
einem tragischen, nie richtig aufgeklärtem
Autounfall.

Das Grab von Klaus Riedel am Friedhof in
Loddin

Dies ist das Klaus Riedel Denkmal in Bernstadt. Darauf steht:
„Klaus Riedel gehörte der Gruppe der Raumfahrtpioniere um
Professor Hermann Oberth an. 1930 führte er gemeinsam mit
Rudolph Nebel in Bernstadt Brennversuche mit flüssigem
Raketentreibstoff durch, die einen kleinen Schritt auf dem
Wege zum bemannten Raumflug bedeuteten. Auf Grund der
international anerkannten technischen Leistungen Riedels
wurde 1970 ein Mondkrater nach ihm benannt.“

Klaus Riedel hatte einen Traum – den
Flug zum Mond.
Schon mit 20 Jahren war er ein
anerkannter Techniker und Forscher
und brachte sein Wissen in die
Entwicklung der Raketentechnik ein.
Die technische Leistung von Klaus
Riedel ist dabei besonders zu würdigen.



Wir wissen darum, dass Klaus Riedel nicht ohne
Distanz zum NS – Regime stand.



Er war Mitglied der Liga für Menschenrechte, die
während der Zeit des Nationalsozialismus
verboten wurde und der „Roten Hilfe“ zugetan.



Wir würdigen seinen Beitrag zur Vorbereitung
zur Raumfahrt. Dieser reicht von der Erfindung
des Rückstoßmotors bis zu seinen Ideen bei der
Entwicklung der ersten Großraketen der Welt.

Bleiben wird:

Riedels Traum vom Flug zum
Mond – gar in den Weltraum wurde Wirklichkeit , wird weiter
geträumt und durch die friedliche
Nutzung der technischen
Erfindungen wahr.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Ergebnis der Diskussion der Schulkonferenz und der
Schülerschaft mit den kritischen Anmerkungen der nationalen
und internationalen Presse zur Namensgebung unserer
Mittelschule anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens im
September 2007:
In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem
Stadtrat, der Berücksichtigung zahlreicher Kurzgutachten und
Entscheidungshilfen, wie die Ausführung von Herrn Dr.
Przybilsky der TU Dresden und Herrn Prof. Dr. Johannes Weyer
von der TU Dortmund, in den Kernaussagen erheblich
kontrovers, sowie dem zum Teil widersprüchlichen
Pressemeinungen, hat sich die Schulkonferenz auf der
Grundlage der geführten Diskussion für den Beibehalt des
Namens klar ausgesprochen.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Seine technischen Leistungen, speziell die Zeit in Bernstadt a.d.
Eigen erhalten bei der Würdigung einen besonderen
Stellenwert. Die Namensgebung erfolgte aus ortgeschichtlicher
Erwägung.
Eine intensive, ausgewogene und kritische Auseinandersetzung
mit der Zeit in Peenemünde, der Zusammenarbeit mit Wernher
von Braun, das Wirken und Schaffen, sowie seine Haltung zum
totalitären Machtsystem in der Zeit des Nationalsozialismus
werden ab der Klasse 5 in den Fächern Geschichte, Deutsch und
Ethik in den Unterricht integriert.
Persönliche Haltungen, moralisch - ethische Zusammenhänge
zu diskutieren, eigene Meinungen und Standpunkte mit denen
anderer zu vergleichen, sachlich zu streiten, sind
unverzichtbarer Bestandteil von Bildung und Erziehung im
demokratischen System.

Klaus Riedel im Unterricht
Die gesamte Persönlichkeit von Klaus Riedel zu beleuchten, sich
kritisch mit der Zeit und den schrecklichen Ereignissen des
Krieges auseinander zusetzen, technische aber auch ethischmoralische Aspekte vordergründig mit unseren Schülern zu
diskutieren, bedarf einer inhaltlichen Umsetzungskonzeption.
So tragen Informationen zur Person Klaus Riedels, seiner
Kindheit, Jugend und den ersten Versuchen in Bernstadt ebenso
dazu bei, wie die Einbeziehung von immanenten
Unterrichtsbezügen.
Im Fachbereich Deutsch wird jede neue Klasse 5 mit Riedels
Raketenforschung in Bernstadt bekannt gemacht.
- „Auf den Wegen zu Klaus Riedels Wirkungsstätte in Bernstadt“
Exkursion, Besuch des Heimatmuseums
- „Wie verlief die Kindheit und Jugend Riedels in Bernstadt“
Unterstützt wird dies durch ein szenisches Spiel älterer Schüler
Im Fachbereich Geschichte bietet sich im Lernbereich 1, „Jeder
Mensch hat Geschichte“ mit einer Präsentation der erworbenen
Informationen an.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 8 trägt der Lernbereich 5, „Der Weg in den Krieg“,
methodisch unterstützt durch die Einbeziehung der
Dokumentation zu Klaus Riedel, angefertigt im Informatikunterricht, zur Meinungsbildung bei.
Im Fach Ethik bietet sich die Diskussion der Fragen „Wer kann
für mich ein Vorbild sein“ und „Erwachsenwerden – auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens“ an.
Klassenstufe 9: Im Lernbereich 5 „Völkermord und
Kriegsverbrechen“ werden unter Einbeziehung unterschiedlicher
Methoden
- Untersuchung historischer Reden
- kritische Auseinandersetzung mit persönlicher Verantwortung
- Einbeziehung des vorhandenen Buches
- kritische Auseinandersetzung mit der Thematik – KZ Auschwitz- Kurzvorträge zu besonderen Persönlichkeiten und deren
Verantwortung in der Geschichte
geführt und gestaltet.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 10:
Fortsetzung der Diskussion im Fach Geschichte „Held oder
Tyrann“ – Die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ergeben sich
zahlreiche Bezüge und Möglichkeiten einer Diskussion zum
verantwortungsvollen Umgang mit technischen Erfindungen und
die Rolle des jeweiligen Erfinders im Kontext zu seinen
gesellschaftlichen Verhältnissen.

Fazit:
Wir wollen eine Idealisierung der Person Klaus Riedel
vermeiden, sollten aber nicht vergessen, dass auch er nur
ein Mensch war!

Literatur
„Raketenpionier Klaus Riedel“
Elbe – Dnjepr - Verlag 2005
Neigungskurs „Informatik und Medien“
Klasse 9, 2007


Slide 18

Das Leben und
Wirken von
Klaus Riedel

Lebenslauf

er wurde am 2. August 1907 in Wilhelmshaven
geboren
nach dem Besuch der Volksschule in
Wilhelmshaven
wechselte er auf das örtliche Gymnasium
wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
zogen er, seine Mutter und seine Schwester
Freda zu Carl Riedel, einem Onkel, nach Berlin

Klaus Riedel, sein Vater und seine Schwester

Klaus Riedel ging nun auf das Askanische
Gymnasium in Berlin
er wechselte später auf das Realgymnasium in
Zehlendorf
1919 wurden die Geschwister Klaus und Freda
Vollwaisen
Klaus wuchs nun bei seinem Onkel auf

Freda wurde in Bernstadt in der Oberlausitz von
ihrer Großmutter Meta Riedel großgezogen

Zum Andenken gehört auch das ehemalige Haus Meta
Riedels, in dem Klaus in seiner Kindheit seine Ferien
oftmals bei seiner Oma verbrachte. Die Gedenktafel
erinnert daran.

Klaus verließ 1923 das Realgymnasium mit der
mittleren Reife und absolvierte anschließend eine
Lehre als Maschinenbauer bei der Firma Löwe &
Co. in Berlin
In Abendkursen und in Vorlesungen, die er
an der Technischen Universität in Berlin
gehört hatte, vertiefte er sein Wissen und
qualifizierte sich zusätzlich als
Feinmechaniker

Anlässlich eines Lichtbildvortrages von Rudolf
Nebel im Jahre 1929 lernte er diesen kennen
und bot spontan seine Mitarbeit bei der
Entwicklung einer Rakete an
Er war mit seinen praktischen Fähigkeiten und
seinen umfassenden Kenntnissen die ideale
Ergänzung für das kleine Team der
Raketenpioniere

Klaus Riedel bei der Vorbereitung
der Minimum- Rakete

Klaus Riedel

Raketenforschung

Im August 1930 startete die MIRAK - Minimum Rakete auf
einer Startrampe. Die MIRAK besaß eine Brennkammer.
Auf der einen Seite kam Sauerstoff herein, auf der
anderen Seite Brennstoff. Am 7. September 1930 war der
erste Startversuch mit einer flüssigen Treibstoffrakete auf
europäischen Boden in Bernstadt.

Die MIRAK mit Riedel



Wie viele andere Wissenschaftler hat auch er unter dem
NS – Regime an seiner Forschung weiter gearbeitet.
Dabei hat er die Möglichkeiten genutzt, wie sie in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde vorhanden waren.
Das sein technischer Verstand mit zur Entwicklung der
V2 eingesetzt wurde, ließ sich zum damaligen Zeitpunkt
nicht abschätzen.



Das Leid und der Tod vieler Menschen infolge des
Einsatzes des Aggregats 4, genannt „V2“ als Waffe, und
derer, die unter furchtbaren Bedingungen im KZ
Mittelbau – Dora während der Nazidiktatur bei der
Herstellung der „V2“ gelitten haben oder ihr Leben
lassen mussten, soll im Gedächtnis der Menschen wach
gehalten werden.

Mit diesen Raketen wurden Städte in Holland und
England beschossen und viele unschuldige
Menschen getötet.
Riedels dazu nachweislich kritisches Verhalten
brachte ihn in den Focus der SS, infolgedessen
er mehrere Wochen inhaftiert wurde. Kurz
danach verstarb Klaus Riedel am 04.08.1944 bei
einem tragischen, nie richtig aufgeklärtem
Autounfall.

Das Grab von Klaus Riedel am Friedhof in
Loddin

Dies ist das Klaus Riedel Denkmal in Bernstadt. Darauf steht:
„Klaus Riedel gehörte der Gruppe der Raumfahrtpioniere um
Professor Hermann Oberth an. 1930 führte er gemeinsam mit
Rudolph Nebel in Bernstadt Brennversuche mit flüssigem
Raketentreibstoff durch, die einen kleinen Schritt auf dem
Wege zum bemannten Raumflug bedeuteten. Auf Grund der
international anerkannten technischen Leistungen Riedels
wurde 1970 ein Mondkrater nach ihm benannt.“

Klaus Riedel hatte einen Traum – den
Flug zum Mond.
Schon mit 20 Jahren war er ein
anerkannter Techniker und Forscher
und brachte sein Wissen in die
Entwicklung der Raketentechnik ein.
Die technische Leistung von Klaus
Riedel ist dabei besonders zu würdigen.



Wir wissen darum, dass Klaus Riedel nicht ohne
Distanz zum NS – Regime stand.



Er war Mitglied der Liga für Menschenrechte, die
während der Zeit des Nationalsozialismus
verboten wurde und der „Roten Hilfe“ zugetan.



Wir würdigen seinen Beitrag zur Vorbereitung
zur Raumfahrt. Dieser reicht von der Erfindung
des Rückstoßmotors bis zu seinen Ideen bei der
Entwicklung der ersten Großraketen der Welt.

Bleiben wird:

Riedels Traum vom Flug zum
Mond – gar in den Weltraum wurde Wirklichkeit , wird weiter
geträumt und durch die friedliche
Nutzung der technischen
Erfindungen wahr.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Ergebnis der Diskussion der Schulkonferenz und der
Schülerschaft mit den kritischen Anmerkungen der nationalen
und internationalen Presse zur Namensgebung unserer
Mittelschule anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens im
September 2007:
In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem
Stadtrat, der Berücksichtigung zahlreicher Kurzgutachten und
Entscheidungshilfen, wie die Ausführung von Herrn Dr.
Przybilsky der TU Dresden und Herrn Prof. Dr. Johannes Weyer
von der TU Dortmund, in den Kernaussagen erheblich
kontrovers, sowie dem zum Teil widersprüchlichen
Pressemeinungen, hat sich die Schulkonferenz auf der
Grundlage der geführten Diskussion für den Beibehalt des
Namens klar ausgesprochen.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Seine technischen Leistungen, speziell die Zeit in Bernstadt a.d.
Eigen erhalten bei der Würdigung einen besonderen
Stellenwert. Die Namensgebung erfolgte aus ortgeschichtlicher
Erwägung.
Eine intensive, ausgewogene und kritische Auseinandersetzung
mit der Zeit in Peenemünde, der Zusammenarbeit mit Wernher
von Braun, das Wirken und Schaffen, sowie seine Haltung zum
totalitären Machtsystem in der Zeit des Nationalsozialismus
werden ab der Klasse 5 in den Fächern Geschichte, Deutsch und
Ethik in den Unterricht integriert.
Persönliche Haltungen, moralisch - ethische Zusammenhänge
zu diskutieren, eigene Meinungen und Standpunkte mit denen
anderer zu vergleichen, sachlich zu streiten, sind
unverzichtbarer Bestandteil von Bildung und Erziehung im
demokratischen System.

Klaus Riedel im Unterricht
Die gesamte Persönlichkeit von Klaus Riedel zu beleuchten, sich
kritisch mit der Zeit und den schrecklichen Ereignissen des
Krieges auseinander zusetzen, technische aber auch ethischmoralische Aspekte vordergründig mit unseren Schülern zu
diskutieren, bedarf einer inhaltlichen Umsetzungskonzeption.
So tragen Informationen zur Person Klaus Riedels, seiner
Kindheit, Jugend und den ersten Versuchen in Bernstadt ebenso
dazu bei, wie die Einbeziehung von immanenten
Unterrichtsbezügen.
Im Fachbereich Deutsch wird jede neue Klasse 5 mit Riedels
Raketenforschung in Bernstadt bekannt gemacht.
- „Auf den Wegen zu Klaus Riedels Wirkungsstätte in Bernstadt“
Exkursion, Besuch des Heimatmuseums
- „Wie verlief die Kindheit und Jugend Riedels in Bernstadt“
Unterstützt wird dies durch ein szenisches Spiel älterer Schüler
Im Fachbereich Geschichte bietet sich im Lernbereich 1, „Jeder
Mensch hat Geschichte“ mit einer Präsentation der erworbenen
Informationen an.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 8 trägt der Lernbereich 5, „Der Weg in den Krieg“,
methodisch unterstützt durch die Einbeziehung der
Dokumentation zu Klaus Riedel, angefertigt im Informatikunterricht, zur Meinungsbildung bei.
Im Fach Ethik bietet sich die Diskussion der Fragen „Wer kann
für mich ein Vorbild sein“ und „Erwachsenwerden – auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens“ an.
Klassenstufe 9: Im Lernbereich 5 „Völkermord und
Kriegsverbrechen“ werden unter Einbeziehung unterschiedlicher
Methoden
- Untersuchung historischer Reden
- kritische Auseinandersetzung mit persönlicher Verantwortung
- Einbeziehung des vorhandenen Buches
- kritische Auseinandersetzung mit der Thematik – KZ Auschwitz- Kurzvorträge zu besonderen Persönlichkeiten und deren
Verantwortung in der Geschichte
geführt und gestaltet.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 10:
Fortsetzung der Diskussion im Fach Geschichte „Held oder
Tyrann“ – Die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ergeben sich
zahlreiche Bezüge und Möglichkeiten einer Diskussion zum
verantwortungsvollen Umgang mit technischen Erfindungen und
die Rolle des jeweiligen Erfinders im Kontext zu seinen
gesellschaftlichen Verhältnissen.

Fazit:
Wir wollen eine Idealisierung der Person Klaus Riedel
vermeiden, sollten aber nicht vergessen, dass auch er nur
ein Mensch war!

Literatur
„Raketenpionier Klaus Riedel“
Elbe – Dnjepr - Verlag 2005
Neigungskurs „Informatik und Medien“
Klasse 9, 2007


Slide 19

Das Leben und
Wirken von
Klaus Riedel

Lebenslauf

er wurde am 2. August 1907 in Wilhelmshaven
geboren
nach dem Besuch der Volksschule in
Wilhelmshaven
wechselte er auf das örtliche Gymnasium
wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
zogen er, seine Mutter und seine Schwester
Freda zu Carl Riedel, einem Onkel, nach Berlin

Klaus Riedel, sein Vater und seine Schwester

Klaus Riedel ging nun auf das Askanische
Gymnasium in Berlin
er wechselte später auf das Realgymnasium in
Zehlendorf
1919 wurden die Geschwister Klaus und Freda
Vollwaisen
Klaus wuchs nun bei seinem Onkel auf

Freda wurde in Bernstadt in der Oberlausitz von
ihrer Großmutter Meta Riedel großgezogen

Zum Andenken gehört auch das ehemalige Haus Meta
Riedels, in dem Klaus in seiner Kindheit seine Ferien
oftmals bei seiner Oma verbrachte. Die Gedenktafel
erinnert daran.

Klaus verließ 1923 das Realgymnasium mit der
mittleren Reife und absolvierte anschließend eine
Lehre als Maschinenbauer bei der Firma Löwe &
Co. in Berlin
In Abendkursen und in Vorlesungen, die er
an der Technischen Universität in Berlin
gehört hatte, vertiefte er sein Wissen und
qualifizierte sich zusätzlich als
Feinmechaniker

Anlässlich eines Lichtbildvortrages von Rudolf
Nebel im Jahre 1929 lernte er diesen kennen
und bot spontan seine Mitarbeit bei der
Entwicklung einer Rakete an
Er war mit seinen praktischen Fähigkeiten und
seinen umfassenden Kenntnissen die ideale
Ergänzung für das kleine Team der
Raketenpioniere

Klaus Riedel bei der Vorbereitung
der Minimum- Rakete

Klaus Riedel

Raketenforschung

Im August 1930 startete die MIRAK - Minimum Rakete auf
einer Startrampe. Die MIRAK besaß eine Brennkammer.
Auf der einen Seite kam Sauerstoff herein, auf der
anderen Seite Brennstoff. Am 7. September 1930 war der
erste Startversuch mit einer flüssigen Treibstoffrakete auf
europäischen Boden in Bernstadt.

Die MIRAK mit Riedel



Wie viele andere Wissenschaftler hat auch er unter dem
NS – Regime an seiner Forschung weiter gearbeitet.
Dabei hat er die Möglichkeiten genutzt, wie sie in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde vorhanden waren.
Das sein technischer Verstand mit zur Entwicklung der
V2 eingesetzt wurde, ließ sich zum damaligen Zeitpunkt
nicht abschätzen.



Das Leid und der Tod vieler Menschen infolge des
Einsatzes des Aggregats 4, genannt „V2“ als Waffe, und
derer, die unter furchtbaren Bedingungen im KZ
Mittelbau – Dora während der Nazidiktatur bei der
Herstellung der „V2“ gelitten haben oder ihr Leben
lassen mussten, soll im Gedächtnis der Menschen wach
gehalten werden.

Mit diesen Raketen wurden Städte in Holland und
England beschossen und viele unschuldige
Menschen getötet.
Riedels dazu nachweislich kritisches Verhalten
brachte ihn in den Focus der SS, infolgedessen
er mehrere Wochen inhaftiert wurde. Kurz
danach verstarb Klaus Riedel am 04.08.1944 bei
einem tragischen, nie richtig aufgeklärtem
Autounfall.

Das Grab von Klaus Riedel am Friedhof in
Loddin

Dies ist das Klaus Riedel Denkmal in Bernstadt. Darauf steht:
„Klaus Riedel gehörte der Gruppe der Raumfahrtpioniere um
Professor Hermann Oberth an. 1930 führte er gemeinsam mit
Rudolph Nebel in Bernstadt Brennversuche mit flüssigem
Raketentreibstoff durch, die einen kleinen Schritt auf dem
Wege zum bemannten Raumflug bedeuteten. Auf Grund der
international anerkannten technischen Leistungen Riedels
wurde 1970 ein Mondkrater nach ihm benannt.“

Klaus Riedel hatte einen Traum – den
Flug zum Mond.
Schon mit 20 Jahren war er ein
anerkannter Techniker und Forscher
und brachte sein Wissen in die
Entwicklung der Raketentechnik ein.
Die technische Leistung von Klaus
Riedel ist dabei besonders zu würdigen.



Wir wissen darum, dass Klaus Riedel nicht ohne
Distanz zum NS – Regime stand.



Er war Mitglied der Liga für Menschenrechte, die
während der Zeit des Nationalsozialismus
verboten wurde und der „Roten Hilfe“ zugetan.



Wir würdigen seinen Beitrag zur Vorbereitung
zur Raumfahrt. Dieser reicht von der Erfindung
des Rückstoßmotors bis zu seinen Ideen bei der
Entwicklung der ersten Großraketen der Welt.

Bleiben wird:

Riedels Traum vom Flug zum
Mond – gar in den Weltraum wurde Wirklichkeit , wird weiter
geträumt und durch die friedliche
Nutzung der technischen
Erfindungen wahr.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Ergebnis der Diskussion der Schulkonferenz und der
Schülerschaft mit den kritischen Anmerkungen der nationalen
und internationalen Presse zur Namensgebung unserer
Mittelschule anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens im
September 2007:
In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem
Stadtrat, der Berücksichtigung zahlreicher Kurzgutachten und
Entscheidungshilfen, wie die Ausführung von Herrn Dr.
Przybilsky der TU Dresden und Herrn Prof. Dr. Johannes Weyer
von der TU Dortmund, in den Kernaussagen erheblich
kontrovers, sowie dem zum Teil widersprüchlichen
Pressemeinungen, hat sich die Schulkonferenz auf der
Grundlage der geführten Diskussion für den Beibehalt des
Namens klar ausgesprochen.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Seine technischen Leistungen, speziell die Zeit in Bernstadt a.d.
Eigen erhalten bei der Würdigung einen besonderen
Stellenwert. Die Namensgebung erfolgte aus ortgeschichtlicher
Erwägung.
Eine intensive, ausgewogene und kritische Auseinandersetzung
mit der Zeit in Peenemünde, der Zusammenarbeit mit Wernher
von Braun, das Wirken und Schaffen, sowie seine Haltung zum
totalitären Machtsystem in der Zeit des Nationalsozialismus
werden ab der Klasse 5 in den Fächern Geschichte, Deutsch und
Ethik in den Unterricht integriert.
Persönliche Haltungen, moralisch - ethische Zusammenhänge
zu diskutieren, eigene Meinungen und Standpunkte mit denen
anderer zu vergleichen, sachlich zu streiten, sind
unverzichtbarer Bestandteil von Bildung und Erziehung im
demokratischen System.

Klaus Riedel im Unterricht
Die gesamte Persönlichkeit von Klaus Riedel zu beleuchten, sich
kritisch mit der Zeit und den schrecklichen Ereignissen des
Krieges auseinander zusetzen, technische aber auch ethischmoralische Aspekte vordergründig mit unseren Schülern zu
diskutieren, bedarf einer inhaltlichen Umsetzungskonzeption.
So tragen Informationen zur Person Klaus Riedels, seiner
Kindheit, Jugend und den ersten Versuchen in Bernstadt ebenso
dazu bei, wie die Einbeziehung von immanenten
Unterrichtsbezügen.
Im Fachbereich Deutsch wird jede neue Klasse 5 mit Riedels
Raketenforschung in Bernstadt bekannt gemacht.
- „Auf den Wegen zu Klaus Riedels Wirkungsstätte in Bernstadt“
Exkursion, Besuch des Heimatmuseums
- „Wie verlief die Kindheit und Jugend Riedels in Bernstadt“
Unterstützt wird dies durch ein szenisches Spiel älterer Schüler
Im Fachbereich Geschichte bietet sich im Lernbereich 1, „Jeder
Mensch hat Geschichte“ mit einer Präsentation der erworbenen
Informationen an.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 8 trägt der Lernbereich 5, „Der Weg in den Krieg“,
methodisch unterstützt durch die Einbeziehung der
Dokumentation zu Klaus Riedel, angefertigt im Informatikunterricht, zur Meinungsbildung bei.
Im Fach Ethik bietet sich die Diskussion der Fragen „Wer kann
für mich ein Vorbild sein“ und „Erwachsenwerden – auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens“ an.
Klassenstufe 9: Im Lernbereich 5 „Völkermord und
Kriegsverbrechen“ werden unter Einbeziehung unterschiedlicher
Methoden
- Untersuchung historischer Reden
- kritische Auseinandersetzung mit persönlicher Verantwortung
- Einbeziehung des vorhandenen Buches
- kritische Auseinandersetzung mit der Thematik – KZ Auschwitz- Kurzvorträge zu besonderen Persönlichkeiten und deren
Verantwortung in der Geschichte
geführt und gestaltet.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 10:
Fortsetzung der Diskussion im Fach Geschichte „Held oder
Tyrann“ – Die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ergeben sich
zahlreiche Bezüge und Möglichkeiten einer Diskussion zum
verantwortungsvollen Umgang mit technischen Erfindungen und
die Rolle des jeweiligen Erfinders im Kontext zu seinen
gesellschaftlichen Verhältnissen.

Fazit:
Wir wollen eine Idealisierung der Person Klaus Riedel
vermeiden, sollten aber nicht vergessen, dass auch er nur
ein Mensch war!

Literatur
„Raketenpionier Klaus Riedel“
Elbe – Dnjepr - Verlag 2005
Neigungskurs „Informatik und Medien“
Klasse 9, 2007


Slide 20

Das Leben und
Wirken von
Klaus Riedel

Lebenslauf

er wurde am 2. August 1907 in Wilhelmshaven
geboren
nach dem Besuch der Volksschule in
Wilhelmshaven
wechselte er auf das örtliche Gymnasium
wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
zogen er, seine Mutter und seine Schwester
Freda zu Carl Riedel, einem Onkel, nach Berlin

Klaus Riedel, sein Vater und seine Schwester

Klaus Riedel ging nun auf das Askanische
Gymnasium in Berlin
er wechselte später auf das Realgymnasium in
Zehlendorf
1919 wurden die Geschwister Klaus und Freda
Vollwaisen
Klaus wuchs nun bei seinem Onkel auf

Freda wurde in Bernstadt in der Oberlausitz von
ihrer Großmutter Meta Riedel großgezogen

Zum Andenken gehört auch das ehemalige Haus Meta
Riedels, in dem Klaus in seiner Kindheit seine Ferien
oftmals bei seiner Oma verbrachte. Die Gedenktafel
erinnert daran.

Klaus verließ 1923 das Realgymnasium mit der
mittleren Reife und absolvierte anschließend eine
Lehre als Maschinenbauer bei der Firma Löwe &
Co. in Berlin
In Abendkursen und in Vorlesungen, die er
an der Technischen Universität in Berlin
gehört hatte, vertiefte er sein Wissen und
qualifizierte sich zusätzlich als
Feinmechaniker

Anlässlich eines Lichtbildvortrages von Rudolf
Nebel im Jahre 1929 lernte er diesen kennen
und bot spontan seine Mitarbeit bei der
Entwicklung einer Rakete an
Er war mit seinen praktischen Fähigkeiten und
seinen umfassenden Kenntnissen die ideale
Ergänzung für das kleine Team der
Raketenpioniere

Klaus Riedel bei der Vorbereitung
der Minimum- Rakete

Klaus Riedel

Raketenforschung

Im August 1930 startete die MIRAK - Minimum Rakete auf
einer Startrampe. Die MIRAK besaß eine Brennkammer.
Auf der einen Seite kam Sauerstoff herein, auf der
anderen Seite Brennstoff. Am 7. September 1930 war der
erste Startversuch mit einer flüssigen Treibstoffrakete auf
europäischen Boden in Bernstadt.

Die MIRAK mit Riedel



Wie viele andere Wissenschaftler hat auch er unter dem
NS – Regime an seiner Forschung weiter gearbeitet.
Dabei hat er die Möglichkeiten genutzt, wie sie in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde vorhanden waren.
Das sein technischer Verstand mit zur Entwicklung der
V2 eingesetzt wurde, ließ sich zum damaligen Zeitpunkt
nicht abschätzen.



Das Leid und der Tod vieler Menschen infolge des
Einsatzes des Aggregats 4, genannt „V2“ als Waffe, und
derer, die unter furchtbaren Bedingungen im KZ
Mittelbau – Dora während der Nazidiktatur bei der
Herstellung der „V2“ gelitten haben oder ihr Leben
lassen mussten, soll im Gedächtnis der Menschen wach
gehalten werden.

Mit diesen Raketen wurden Städte in Holland und
England beschossen und viele unschuldige
Menschen getötet.
Riedels dazu nachweislich kritisches Verhalten
brachte ihn in den Focus der SS, infolgedessen
er mehrere Wochen inhaftiert wurde. Kurz
danach verstarb Klaus Riedel am 04.08.1944 bei
einem tragischen, nie richtig aufgeklärtem
Autounfall.

Das Grab von Klaus Riedel am Friedhof in
Loddin

Dies ist das Klaus Riedel Denkmal in Bernstadt. Darauf steht:
„Klaus Riedel gehörte der Gruppe der Raumfahrtpioniere um
Professor Hermann Oberth an. 1930 führte er gemeinsam mit
Rudolph Nebel in Bernstadt Brennversuche mit flüssigem
Raketentreibstoff durch, die einen kleinen Schritt auf dem
Wege zum bemannten Raumflug bedeuteten. Auf Grund der
international anerkannten technischen Leistungen Riedels
wurde 1970 ein Mondkrater nach ihm benannt.“

Klaus Riedel hatte einen Traum – den
Flug zum Mond.
Schon mit 20 Jahren war er ein
anerkannter Techniker und Forscher
und brachte sein Wissen in die
Entwicklung der Raketentechnik ein.
Die technische Leistung von Klaus
Riedel ist dabei besonders zu würdigen.



Wir wissen darum, dass Klaus Riedel nicht ohne
Distanz zum NS – Regime stand.



Er war Mitglied der Liga für Menschenrechte, die
während der Zeit des Nationalsozialismus
verboten wurde und der „Roten Hilfe“ zugetan.



Wir würdigen seinen Beitrag zur Vorbereitung
zur Raumfahrt. Dieser reicht von der Erfindung
des Rückstoßmotors bis zu seinen Ideen bei der
Entwicklung der ersten Großraketen der Welt.

Bleiben wird:

Riedels Traum vom Flug zum
Mond – gar in den Weltraum wurde Wirklichkeit , wird weiter
geträumt und durch die friedliche
Nutzung der technischen
Erfindungen wahr.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Ergebnis der Diskussion der Schulkonferenz und der
Schülerschaft mit den kritischen Anmerkungen der nationalen
und internationalen Presse zur Namensgebung unserer
Mittelschule anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens im
September 2007:
In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem
Stadtrat, der Berücksichtigung zahlreicher Kurzgutachten und
Entscheidungshilfen, wie die Ausführung von Herrn Dr.
Przybilsky der TU Dresden und Herrn Prof. Dr. Johannes Weyer
von der TU Dortmund, in den Kernaussagen erheblich
kontrovers, sowie dem zum Teil widersprüchlichen
Pressemeinungen, hat sich die Schulkonferenz auf der
Grundlage der geführten Diskussion für den Beibehalt des
Namens klar ausgesprochen.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Seine technischen Leistungen, speziell die Zeit in Bernstadt a.d.
Eigen erhalten bei der Würdigung einen besonderen
Stellenwert. Die Namensgebung erfolgte aus ortgeschichtlicher
Erwägung.
Eine intensive, ausgewogene und kritische Auseinandersetzung
mit der Zeit in Peenemünde, der Zusammenarbeit mit Wernher
von Braun, das Wirken und Schaffen, sowie seine Haltung zum
totalitären Machtsystem in der Zeit des Nationalsozialismus
werden ab der Klasse 5 in den Fächern Geschichte, Deutsch und
Ethik in den Unterricht integriert.
Persönliche Haltungen, moralisch - ethische Zusammenhänge
zu diskutieren, eigene Meinungen und Standpunkte mit denen
anderer zu vergleichen, sachlich zu streiten, sind
unverzichtbarer Bestandteil von Bildung und Erziehung im
demokratischen System.

Klaus Riedel im Unterricht
Die gesamte Persönlichkeit von Klaus Riedel zu beleuchten, sich
kritisch mit der Zeit und den schrecklichen Ereignissen des
Krieges auseinander zusetzen, technische aber auch ethischmoralische Aspekte vordergründig mit unseren Schülern zu
diskutieren, bedarf einer inhaltlichen Umsetzungskonzeption.
So tragen Informationen zur Person Klaus Riedels, seiner
Kindheit, Jugend und den ersten Versuchen in Bernstadt ebenso
dazu bei, wie die Einbeziehung von immanenten
Unterrichtsbezügen.
Im Fachbereich Deutsch wird jede neue Klasse 5 mit Riedels
Raketenforschung in Bernstadt bekannt gemacht.
- „Auf den Wegen zu Klaus Riedels Wirkungsstätte in Bernstadt“
Exkursion, Besuch des Heimatmuseums
- „Wie verlief die Kindheit und Jugend Riedels in Bernstadt“
Unterstützt wird dies durch ein szenisches Spiel älterer Schüler
Im Fachbereich Geschichte bietet sich im Lernbereich 1, „Jeder
Mensch hat Geschichte“ mit einer Präsentation der erworbenen
Informationen an.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 8 trägt der Lernbereich 5, „Der Weg in den Krieg“,
methodisch unterstützt durch die Einbeziehung der
Dokumentation zu Klaus Riedel, angefertigt im Informatikunterricht, zur Meinungsbildung bei.
Im Fach Ethik bietet sich die Diskussion der Fragen „Wer kann
für mich ein Vorbild sein“ und „Erwachsenwerden – auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens“ an.
Klassenstufe 9: Im Lernbereich 5 „Völkermord und
Kriegsverbrechen“ werden unter Einbeziehung unterschiedlicher
Methoden
- Untersuchung historischer Reden
- kritische Auseinandersetzung mit persönlicher Verantwortung
- Einbeziehung des vorhandenen Buches
- kritische Auseinandersetzung mit der Thematik – KZ Auschwitz- Kurzvorträge zu besonderen Persönlichkeiten und deren
Verantwortung in der Geschichte
geführt und gestaltet.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 10:
Fortsetzung der Diskussion im Fach Geschichte „Held oder
Tyrann“ – Die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ergeben sich
zahlreiche Bezüge und Möglichkeiten einer Diskussion zum
verantwortungsvollen Umgang mit technischen Erfindungen und
die Rolle des jeweiligen Erfinders im Kontext zu seinen
gesellschaftlichen Verhältnissen.

Fazit:
Wir wollen eine Idealisierung der Person Klaus Riedel
vermeiden, sollten aber nicht vergessen, dass auch er nur
ein Mensch war!

Literatur
„Raketenpionier Klaus Riedel“
Elbe – Dnjepr - Verlag 2005
Neigungskurs „Informatik und Medien“
Klasse 9, 2007


Slide 21

Das Leben und
Wirken von
Klaus Riedel

Lebenslauf

er wurde am 2. August 1907 in Wilhelmshaven
geboren
nach dem Besuch der Volksschule in
Wilhelmshaven
wechselte er auf das örtliche Gymnasium
wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
zogen er, seine Mutter und seine Schwester
Freda zu Carl Riedel, einem Onkel, nach Berlin

Klaus Riedel, sein Vater und seine Schwester

Klaus Riedel ging nun auf das Askanische
Gymnasium in Berlin
er wechselte später auf das Realgymnasium in
Zehlendorf
1919 wurden die Geschwister Klaus und Freda
Vollwaisen
Klaus wuchs nun bei seinem Onkel auf

Freda wurde in Bernstadt in der Oberlausitz von
ihrer Großmutter Meta Riedel großgezogen

Zum Andenken gehört auch das ehemalige Haus Meta
Riedels, in dem Klaus in seiner Kindheit seine Ferien
oftmals bei seiner Oma verbrachte. Die Gedenktafel
erinnert daran.

Klaus verließ 1923 das Realgymnasium mit der
mittleren Reife und absolvierte anschließend eine
Lehre als Maschinenbauer bei der Firma Löwe &
Co. in Berlin
In Abendkursen und in Vorlesungen, die er
an der Technischen Universität in Berlin
gehört hatte, vertiefte er sein Wissen und
qualifizierte sich zusätzlich als
Feinmechaniker

Anlässlich eines Lichtbildvortrages von Rudolf
Nebel im Jahre 1929 lernte er diesen kennen
und bot spontan seine Mitarbeit bei der
Entwicklung einer Rakete an
Er war mit seinen praktischen Fähigkeiten und
seinen umfassenden Kenntnissen die ideale
Ergänzung für das kleine Team der
Raketenpioniere

Klaus Riedel bei der Vorbereitung
der Minimum- Rakete

Klaus Riedel

Raketenforschung

Im August 1930 startete die MIRAK - Minimum Rakete auf
einer Startrampe. Die MIRAK besaß eine Brennkammer.
Auf der einen Seite kam Sauerstoff herein, auf der
anderen Seite Brennstoff. Am 7. September 1930 war der
erste Startversuch mit einer flüssigen Treibstoffrakete auf
europäischen Boden in Bernstadt.

Die MIRAK mit Riedel



Wie viele andere Wissenschaftler hat auch er unter dem
NS – Regime an seiner Forschung weiter gearbeitet.
Dabei hat er die Möglichkeiten genutzt, wie sie in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde vorhanden waren.
Das sein technischer Verstand mit zur Entwicklung der
V2 eingesetzt wurde, ließ sich zum damaligen Zeitpunkt
nicht abschätzen.



Das Leid und der Tod vieler Menschen infolge des
Einsatzes des Aggregats 4, genannt „V2“ als Waffe, und
derer, die unter furchtbaren Bedingungen im KZ
Mittelbau – Dora während der Nazidiktatur bei der
Herstellung der „V2“ gelitten haben oder ihr Leben
lassen mussten, soll im Gedächtnis der Menschen wach
gehalten werden.

Mit diesen Raketen wurden Städte in Holland und
England beschossen und viele unschuldige
Menschen getötet.
Riedels dazu nachweislich kritisches Verhalten
brachte ihn in den Focus der SS, infolgedessen
er mehrere Wochen inhaftiert wurde. Kurz
danach verstarb Klaus Riedel am 04.08.1944 bei
einem tragischen, nie richtig aufgeklärtem
Autounfall.

Das Grab von Klaus Riedel am Friedhof in
Loddin

Dies ist das Klaus Riedel Denkmal in Bernstadt. Darauf steht:
„Klaus Riedel gehörte der Gruppe der Raumfahrtpioniere um
Professor Hermann Oberth an. 1930 führte er gemeinsam mit
Rudolph Nebel in Bernstadt Brennversuche mit flüssigem
Raketentreibstoff durch, die einen kleinen Schritt auf dem
Wege zum bemannten Raumflug bedeuteten. Auf Grund der
international anerkannten technischen Leistungen Riedels
wurde 1970 ein Mondkrater nach ihm benannt.“

Klaus Riedel hatte einen Traum – den
Flug zum Mond.
Schon mit 20 Jahren war er ein
anerkannter Techniker und Forscher
und brachte sein Wissen in die
Entwicklung der Raketentechnik ein.
Die technische Leistung von Klaus
Riedel ist dabei besonders zu würdigen.



Wir wissen darum, dass Klaus Riedel nicht ohne
Distanz zum NS – Regime stand.



Er war Mitglied der Liga für Menschenrechte, die
während der Zeit des Nationalsozialismus
verboten wurde und der „Roten Hilfe“ zugetan.



Wir würdigen seinen Beitrag zur Vorbereitung
zur Raumfahrt. Dieser reicht von der Erfindung
des Rückstoßmotors bis zu seinen Ideen bei der
Entwicklung der ersten Großraketen der Welt.

Bleiben wird:

Riedels Traum vom Flug zum
Mond – gar in den Weltraum wurde Wirklichkeit , wird weiter
geträumt und durch die friedliche
Nutzung der technischen
Erfindungen wahr.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Ergebnis der Diskussion der Schulkonferenz und der
Schülerschaft mit den kritischen Anmerkungen der nationalen
und internationalen Presse zur Namensgebung unserer
Mittelschule anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens im
September 2007:
In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem
Stadtrat, der Berücksichtigung zahlreicher Kurzgutachten und
Entscheidungshilfen, wie die Ausführung von Herrn Dr.
Przybilsky der TU Dresden und Herrn Prof. Dr. Johannes Weyer
von der TU Dortmund, in den Kernaussagen erheblich
kontrovers, sowie dem zum Teil widersprüchlichen
Pressemeinungen, hat sich die Schulkonferenz auf der
Grundlage der geführten Diskussion für den Beibehalt des
Namens klar ausgesprochen.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Seine technischen Leistungen, speziell die Zeit in Bernstadt a.d.
Eigen erhalten bei der Würdigung einen besonderen
Stellenwert. Die Namensgebung erfolgte aus ortgeschichtlicher
Erwägung.
Eine intensive, ausgewogene und kritische Auseinandersetzung
mit der Zeit in Peenemünde, der Zusammenarbeit mit Wernher
von Braun, das Wirken und Schaffen, sowie seine Haltung zum
totalitären Machtsystem in der Zeit des Nationalsozialismus
werden ab der Klasse 5 in den Fächern Geschichte, Deutsch und
Ethik in den Unterricht integriert.
Persönliche Haltungen, moralisch - ethische Zusammenhänge
zu diskutieren, eigene Meinungen und Standpunkte mit denen
anderer zu vergleichen, sachlich zu streiten, sind
unverzichtbarer Bestandteil von Bildung und Erziehung im
demokratischen System.

Klaus Riedel im Unterricht
Die gesamte Persönlichkeit von Klaus Riedel zu beleuchten, sich
kritisch mit der Zeit und den schrecklichen Ereignissen des
Krieges auseinander zusetzen, technische aber auch ethischmoralische Aspekte vordergründig mit unseren Schülern zu
diskutieren, bedarf einer inhaltlichen Umsetzungskonzeption.
So tragen Informationen zur Person Klaus Riedels, seiner
Kindheit, Jugend und den ersten Versuchen in Bernstadt ebenso
dazu bei, wie die Einbeziehung von immanenten
Unterrichtsbezügen.
Im Fachbereich Deutsch wird jede neue Klasse 5 mit Riedels
Raketenforschung in Bernstadt bekannt gemacht.
- „Auf den Wegen zu Klaus Riedels Wirkungsstätte in Bernstadt“
Exkursion, Besuch des Heimatmuseums
- „Wie verlief die Kindheit und Jugend Riedels in Bernstadt“
Unterstützt wird dies durch ein szenisches Spiel älterer Schüler
Im Fachbereich Geschichte bietet sich im Lernbereich 1, „Jeder
Mensch hat Geschichte“ mit einer Präsentation der erworbenen
Informationen an.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 8 trägt der Lernbereich 5, „Der Weg in den Krieg“,
methodisch unterstützt durch die Einbeziehung der
Dokumentation zu Klaus Riedel, angefertigt im Informatikunterricht, zur Meinungsbildung bei.
Im Fach Ethik bietet sich die Diskussion der Fragen „Wer kann
für mich ein Vorbild sein“ und „Erwachsenwerden – auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens“ an.
Klassenstufe 9: Im Lernbereich 5 „Völkermord und
Kriegsverbrechen“ werden unter Einbeziehung unterschiedlicher
Methoden
- Untersuchung historischer Reden
- kritische Auseinandersetzung mit persönlicher Verantwortung
- Einbeziehung des vorhandenen Buches
- kritische Auseinandersetzung mit der Thematik – KZ Auschwitz- Kurzvorträge zu besonderen Persönlichkeiten und deren
Verantwortung in der Geschichte
geführt und gestaltet.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 10:
Fortsetzung der Diskussion im Fach Geschichte „Held oder
Tyrann“ – Die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ergeben sich
zahlreiche Bezüge und Möglichkeiten einer Diskussion zum
verantwortungsvollen Umgang mit technischen Erfindungen und
die Rolle des jeweiligen Erfinders im Kontext zu seinen
gesellschaftlichen Verhältnissen.

Fazit:
Wir wollen eine Idealisierung der Person Klaus Riedel
vermeiden, sollten aber nicht vergessen, dass auch er nur
ein Mensch war!

Literatur
„Raketenpionier Klaus Riedel“
Elbe – Dnjepr - Verlag 2005
Neigungskurs „Informatik und Medien“
Klasse 9, 2007


Slide 22

Das Leben und
Wirken von
Klaus Riedel

Lebenslauf

er wurde am 2. August 1907 in Wilhelmshaven
geboren
nach dem Besuch der Volksschule in
Wilhelmshaven
wechselte er auf das örtliche Gymnasium
wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
zogen er, seine Mutter und seine Schwester
Freda zu Carl Riedel, einem Onkel, nach Berlin

Klaus Riedel, sein Vater und seine Schwester

Klaus Riedel ging nun auf das Askanische
Gymnasium in Berlin
er wechselte später auf das Realgymnasium in
Zehlendorf
1919 wurden die Geschwister Klaus und Freda
Vollwaisen
Klaus wuchs nun bei seinem Onkel auf

Freda wurde in Bernstadt in der Oberlausitz von
ihrer Großmutter Meta Riedel großgezogen

Zum Andenken gehört auch das ehemalige Haus Meta
Riedels, in dem Klaus in seiner Kindheit seine Ferien
oftmals bei seiner Oma verbrachte. Die Gedenktafel
erinnert daran.

Klaus verließ 1923 das Realgymnasium mit der
mittleren Reife und absolvierte anschließend eine
Lehre als Maschinenbauer bei der Firma Löwe &
Co. in Berlin
In Abendkursen und in Vorlesungen, die er
an der Technischen Universität in Berlin
gehört hatte, vertiefte er sein Wissen und
qualifizierte sich zusätzlich als
Feinmechaniker

Anlässlich eines Lichtbildvortrages von Rudolf
Nebel im Jahre 1929 lernte er diesen kennen
und bot spontan seine Mitarbeit bei der
Entwicklung einer Rakete an
Er war mit seinen praktischen Fähigkeiten und
seinen umfassenden Kenntnissen die ideale
Ergänzung für das kleine Team der
Raketenpioniere

Klaus Riedel bei der Vorbereitung
der Minimum- Rakete

Klaus Riedel

Raketenforschung

Im August 1930 startete die MIRAK - Minimum Rakete auf
einer Startrampe. Die MIRAK besaß eine Brennkammer.
Auf der einen Seite kam Sauerstoff herein, auf der
anderen Seite Brennstoff. Am 7. September 1930 war der
erste Startversuch mit einer flüssigen Treibstoffrakete auf
europäischen Boden in Bernstadt.

Die MIRAK mit Riedel



Wie viele andere Wissenschaftler hat auch er unter dem
NS – Regime an seiner Forschung weiter gearbeitet.
Dabei hat er die Möglichkeiten genutzt, wie sie in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde vorhanden waren.
Das sein technischer Verstand mit zur Entwicklung der
V2 eingesetzt wurde, ließ sich zum damaligen Zeitpunkt
nicht abschätzen.



Das Leid und der Tod vieler Menschen infolge des
Einsatzes des Aggregats 4, genannt „V2“ als Waffe, und
derer, die unter furchtbaren Bedingungen im KZ
Mittelbau – Dora während der Nazidiktatur bei der
Herstellung der „V2“ gelitten haben oder ihr Leben
lassen mussten, soll im Gedächtnis der Menschen wach
gehalten werden.

Mit diesen Raketen wurden Städte in Holland und
England beschossen und viele unschuldige
Menschen getötet.
Riedels dazu nachweislich kritisches Verhalten
brachte ihn in den Focus der SS, infolgedessen
er mehrere Wochen inhaftiert wurde. Kurz
danach verstarb Klaus Riedel am 04.08.1944 bei
einem tragischen, nie richtig aufgeklärtem
Autounfall.

Das Grab von Klaus Riedel am Friedhof in
Loddin

Dies ist das Klaus Riedel Denkmal in Bernstadt. Darauf steht:
„Klaus Riedel gehörte der Gruppe der Raumfahrtpioniere um
Professor Hermann Oberth an. 1930 führte er gemeinsam mit
Rudolph Nebel in Bernstadt Brennversuche mit flüssigem
Raketentreibstoff durch, die einen kleinen Schritt auf dem
Wege zum bemannten Raumflug bedeuteten. Auf Grund der
international anerkannten technischen Leistungen Riedels
wurde 1970 ein Mondkrater nach ihm benannt.“

Klaus Riedel hatte einen Traum – den
Flug zum Mond.
Schon mit 20 Jahren war er ein
anerkannter Techniker und Forscher
und brachte sein Wissen in die
Entwicklung der Raketentechnik ein.
Die technische Leistung von Klaus
Riedel ist dabei besonders zu würdigen.



Wir wissen darum, dass Klaus Riedel nicht ohne
Distanz zum NS – Regime stand.



Er war Mitglied der Liga für Menschenrechte, die
während der Zeit des Nationalsozialismus
verboten wurde und der „Roten Hilfe“ zugetan.



Wir würdigen seinen Beitrag zur Vorbereitung
zur Raumfahrt. Dieser reicht von der Erfindung
des Rückstoßmotors bis zu seinen Ideen bei der
Entwicklung der ersten Großraketen der Welt.

Bleiben wird:

Riedels Traum vom Flug zum
Mond – gar in den Weltraum wurde Wirklichkeit , wird weiter
geträumt und durch die friedliche
Nutzung der technischen
Erfindungen wahr.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Ergebnis der Diskussion der Schulkonferenz und der
Schülerschaft mit den kritischen Anmerkungen der nationalen
und internationalen Presse zur Namensgebung unserer
Mittelschule anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens im
September 2007:
In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem
Stadtrat, der Berücksichtigung zahlreicher Kurzgutachten und
Entscheidungshilfen, wie die Ausführung von Herrn Dr.
Przybilsky der TU Dresden und Herrn Prof. Dr. Johannes Weyer
von der TU Dortmund, in den Kernaussagen erheblich
kontrovers, sowie dem zum Teil widersprüchlichen
Pressemeinungen, hat sich die Schulkonferenz auf der
Grundlage der geführten Diskussion für den Beibehalt des
Namens klar ausgesprochen.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Seine technischen Leistungen, speziell die Zeit in Bernstadt a.d.
Eigen erhalten bei der Würdigung einen besonderen
Stellenwert. Die Namensgebung erfolgte aus ortgeschichtlicher
Erwägung.
Eine intensive, ausgewogene und kritische Auseinandersetzung
mit der Zeit in Peenemünde, der Zusammenarbeit mit Wernher
von Braun, das Wirken und Schaffen, sowie seine Haltung zum
totalitären Machtsystem in der Zeit des Nationalsozialismus
werden ab der Klasse 5 in den Fächern Geschichte, Deutsch und
Ethik in den Unterricht integriert.
Persönliche Haltungen, moralisch - ethische Zusammenhänge
zu diskutieren, eigene Meinungen und Standpunkte mit denen
anderer zu vergleichen, sachlich zu streiten, sind
unverzichtbarer Bestandteil von Bildung und Erziehung im
demokratischen System.

Klaus Riedel im Unterricht
Die gesamte Persönlichkeit von Klaus Riedel zu beleuchten, sich
kritisch mit der Zeit und den schrecklichen Ereignissen des
Krieges auseinander zusetzen, technische aber auch ethischmoralische Aspekte vordergründig mit unseren Schülern zu
diskutieren, bedarf einer inhaltlichen Umsetzungskonzeption.
So tragen Informationen zur Person Klaus Riedels, seiner
Kindheit, Jugend und den ersten Versuchen in Bernstadt ebenso
dazu bei, wie die Einbeziehung von immanenten
Unterrichtsbezügen.
Im Fachbereich Deutsch wird jede neue Klasse 5 mit Riedels
Raketenforschung in Bernstadt bekannt gemacht.
- „Auf den Wegen zu Klaus Riedels Wirkungsstätte in Bernstadt“
Exkursion, Besuch des Heimatmuseums
- „Wie verlief die Kindheit und Jugend Riedels in Bernstadt“
Unterstützt wird dies durch ein szenisches Spiel älterer Schüler
Im Fachbereich Geschichte bietet sich im Lernbereich 1, „Jeder
Mensch hat Geschichte“ mit einer Präsentation der erworbenen
Informationen an.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 8 trägt der Lernbereich 5, „Der Weg in den Krieg“,
methodisch unterstützt durch die Einbeziehung der
Dokumentation zu Klaus Riedel, angefertigt im Informatikunterricht, zur Meinungsbildung bei.
Im Fach Ethik bietet sich die Diskussion der Fragen „Wer kann
für mich ein Vorbild sein“ und „Erwachsenwerden – auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens“ an.
Klassenstufe 9: Im Lernbereich 5 „Völkermord und
Kriegsverbrechen“ werden unter Einbeziehung unterschiedlicher
Methoden
- Untersuchung historischer Reden
- kritische Auseinandersetzung mit persönlicher Verantwortung
- Einbeziehung des vorhandenen Buches
- kritische Auseinandersetzung mit der Thematik – KZ Auschwitz- Kurzvorträge zu besonderen Persönlichkeiten und deren
Verantwortung in der Geschichte
geführt und gestaltet.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 10:
Fortsetzung der Diskussion im Fach Geschichte „Held oder
Tyrann“ – Die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ergeben sich
zahlreiche Bezüge und Möglichkeiten einer Diskussion zum
verantwortungsvollen Umgang mit technischen Erfindungen und
die Rolle des jeweiligen Erfinders im Kontext zu seinen
gesellschaftlichen Verhältnissen.

Fazit:
Wir wollen eine Idealisierung der Person Klaus Riedel
vermeiden, sollten aber nicht vergessen, dass auch er nur
ein Mensch war!

Literatur
„Raketenpionier Klaus Riedel“
Elbe – Dnjepr - Verlag 2005
Neigungskurs „Informatik und Medien“
Klasse 9, 2007


Slide 23

Das Leben und
Wirken von
Klaus Riedel

Lebenslauf

er wurde am 2. August 1907 in Wilhelmshaven
geboren
nach dem Besuch der Volksschule in
Wilhelmshaven
wechselte er auf das örtliche Gymnasium
wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
zogen er, seine Mutter und seine Schwester
Freda zu Carl Riedel, einem Onkel, nach Berlin

Klaus Riedel, sein Vater und seine Schwester

Klaus Riedel ging nun auf das Askanische
Gymnasium in Berlin
er wechselte später auf das Realgymnasium in
Zehlendorf
1919 wurden die Geschwister Klaus und Freda
Vollwaisen
Klaus wuchs nun bei seinem Onkel auf

Freda wurde in Bernstadt in der Oberlausitz von
ihrer Großmutter Meta Riedel großgezogen

Zum Andenken gehört auch das ehemalige Haus Meta
Riedels, in dem Klaus in seiner Kindheit seine Ferien
oftmals bei seiner Oma verbrachte. Die Gedenktafel
erinnert daran.

Klaus verließ 1923 das Realgymnasium mit der
mittleren Reife und absolvierte anschließend eine
Lehre als Maschinenbauer bei der Firma Löwe &
Co. in Berlin
In Abendkursen und in Vorlesungen, die er
an der Technischen Universität in Berlin
gehört hatte, vertiefte er sein Wissen und
qualifizierte sich zusätzlich als
Feinmechaniker

Anlässlich eines Lichtbildvortrages von Rudolf
Nebel im Jahre 1929 lernte er diesen kennen
und bot spontan seine Mitarbeit bei der
Entwicklung einer Rakete an
Er war mit seinen praktischen Fähigkeiten und
seinen umfassenden Kenntnissen die ideale
Ergänzung für das kleine Team der
Raketenpioniere

Klaus Riedel bei der Vorbereitung
der Minimum- Rakete

Klaus Riedel

Raketenforschung

Im August 1930 startete die MIRAK - Minimum Rakete auf
einer Startrampe. Die MIRAK besaß eine Brennkammer.
Auf der einen Seite kam Sauerstoff herein, auf der
anderen Seite Brennstoff. Am 7. September 1930 war der
erste Startversuch mit einer flüssigen Treibstoffrakete auf
europäischen Boden in Bernstadt.

Die MIRAK mit Riedel



Wie viele andere Wissenschaftler hat auch er unter dem
NS – Regime an seiner Forschung weiter gearbeitet.
Dabei hat er die Möglichkeiten genutzt, wie sie in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde vorhanden waren.
Das sein technischer Verstand mit zur Entwicklung der
V2 eingesetzt wurde, ließ sich zum damaligen Zeitpunkt
nicht abschätzen.



Das Leid und der Tod vieler Menschen infolge des
Einsatzes des Aggregats 4, genannt „V2“ als Waffe, und
derer, die unter furchtbaren Bedingungen im KZ
Mittelbau – Dora während der Nazidiktatur bei der
Herstellung der „V2“ gelitten haben oder ihr Leben
lassen mussten, soll im Gedächtnis der Menschen wach
gehalten werden.

Mit diesen Raketen wurden Städte in Holland und
England beschossen und viele unschuldige
Menschen getötet.
Riedels dazu nachweislich kritisches Verhalten
brachte ihn in den Focus der SS, infolgedessen
er mehrere Wochen inhaftiert wurde. Kurz
danach verstarb Klaus Riedel am 04.08.1944 bei
einem tragischen, nie richtig aufgeklärtem
Autounfall.

Das Grab von Klaus Riedel am Friedhof in
Loddin

Dies ist das Klaus Riedel Denkmal in Bernstadt. Darauf steht:
„Klaus Riedel gehörte der Gruppe der Raumfahrtpioniere um
Professor Hermann Oberth an. 1930 führte er gemeinsam mit
Rudolph Nebel in Bernstadt Brennversuche mit flüssigem
Raketentreibstoff durch, die einen kleinen Schritt auf dem
Wege zum bemannten Raumflug bedeuteten. Auf Grund der
international anerkannten technischen Leistungen Riedels
wurde 1970 ein Mondkrater nach ihm benannt.“

Klaus Riedel hatte einen Traum – den
Flug zum Mond.
Schon mit 20 Jahren war er ein
anerkannter Techniker und Forscher
und brachte sein Wissen in die
Entwicklung der Raketentechnik ein.
Die technische Leistung von Klaus
Riedel ist dabei besonders zu würdigen.



Wir wissen darum, dass Klaus Riedel nicht ohne
Distanz zum NS – Regime stand.



Er war Mitglied der Liga für Menschenrechte, die
während der Zeit des Nationalsozialismus
verboten wurde und der „Roten Hilfe“ zugetan.



Wir würdigen seinen Beitrag zur Vorbereitung
zur Raumfahrt. Dieser reicht von der Erfindung
des Rückstoßmotors bis zu seinen Ideen bei der
Entwicklung der ersten Großraketen der Welt.

Bleiben wird:

Riedels Traum vom Flug zum
Mond – gar in den Weltraum wurde Wirklichkeit , wird weiter
geträumt und durch die friedliche
Nutzung der technischen
Erfindungen wahr.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Ergebnis der Diskussion der Schulkonferenz und der
Schülerschaft mit den kritischen Anmerkungen der nationalen
und internationalen Presse zur Namensgebung unserer
Mittelschule anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens im
September 2007:
In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem
Stadtrat, der Berücksichtigung zahlreicher Kurzgutachten und
Entscheidungshilfen, wie die Ausführung von Herrn Dr.
Przybilsky der TU Dresden und Herrn Prof. Dr. Johannes Weyer
von der TU Dortmund, in den Kernaussagen erheblich
kontrovers, sowie dem zum Teil widersprüchlichen
Pressemeinungen, hat sich die Schulkonferenz auf der
Grundlage der geführten Diskussion für den Beibehalt des
Namens klar ausgesprochen.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Seine technischen Leistungen, speziell die Zeit in Bernstadt a.d.
Eigen erhalten bei der Würdigung einen besonderen
Stellenwert. Die Namensgebung erfolgte aus ortgeschichtlicher
Erwägung.
Eine intensive, ausgewogene und kritische Auseinandersetzung
mit der Zeit in Peenemünde, der Zusammenarbeit mit Wernher
von Braun, das Wirken und Schaffen, sowie seine Haltung zum
totalitären Machtsystem in der Zeit des Nationalsozialismus
werden ab der Klasse 5 in den Fächern Geschichte, Deutsch und
Ethik in den Unterricht integriert.
Persönliche Haltungen, moralisch - ethische Zusammenhänge
zu diskutieren, eigene Meinungen und Standpunkte mit denen
anderer zu vergleichen, sachlich zu streiten, sind
unverzichtbarer Bestandteil von Bildung und Erziehung im
demokratischen System.

Klaus Riedel im Unterricht
Die gesamte Persönlichkeit von Klaus Riedel zu beleuchten, sich
kritisch mit der Zeit und den schrecklichen Ereignissen des
Krieges auseinander zusetzen, technische aber auch ethischmoralische Aspekte vordergründig mit unseren Schülern zu
diskutieren, bedarf einer inhaltlichen Umsetzungskonzeption.
So tragen Informationen zur Person Klaus Riedels, seiner
Kindheit, Jugend und den ersten Versuchen in Bernstadt ebenso
dazu bei, wie die Einbeziehung von immanenten
Unterrichtsbezügen.
Im Fachbereich Deutsch wird jede neue Klasse 5 mit Riedels
Raketenforschung in Bernstadt bekannt gemacht.
- „Auf den Wegen zu Klaus Riedels Wirkungsstätte in Bernstadt“
Exkursion, Besuch des Heimatmuseums
- „Wie verlief die Kindheit und Jugend Riedels in Bernstadt“
Unterstützt wird dies durch ein szenisches Spiel älterer Schüler
Im Fachbereich Geschichte bietet sich im Lernbereich 1, „Jeder
Mensch hat Geschichte“ mit einer Präsentation der erworbenen
Informationen an.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 8 trägt der Lernbereich 5, „Der Weg in den Krieg“,
methodisch unterstützt durch die Einbeziehung der
Dokumentation zu Klaus Riedel, angefertigt im Informatikunterricht, zur Meinungsbildung bei.
Im Fach Ethik bietet sich die Diskussion der Fragen „Wer kann
für mich ein Vorbild sein“ und „Erwachsenwerden – auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens“ an.
Klassenstufe 9: Im Lernbereich 5 „Völkermord und
Kriegsverbrechen“ werden unter Einbeziehung unterschiedlicher
Methoden
- Untersuchung historischer Reden
- kritische Auseinandersetzung mit persönlicher Verantwortung
- Einbeziehung des vorhandenen Buches
- kritische Auseinandersetzung mit der Thematik – KZ Auschwitz- Kurzvorträge zu besonderen Persönlichkeiten und deren
Verantwortung in der Geschichte
geführt und gestaltet.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 10:
Fortsetzung der Diskussion im Fach Geschichte „Held oder
Tyrann“ – Die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ergeben sich
zahlreiche Bezüge und Möglichkeiten einer Diskussion zum
verantwortungsvollen Umgang mit technischen Erfindungen und
die Rolle des jeweiligen Erfinders im Kontext zu seinen
gesellschaftlichen Verhältnissen.

Fazit:
Wir wollen eine Idealisierung der Person Klaus Riedel
vermeiden, sollten aber nicht vergessen, dass auch er nur
ein Mensch war!

Literatur
„Raketenpionier Klaus Riedel“
Elbe – Dnjepr - Verlag 2005
Neigungskurs „Informatik und Medien“
Klasse 9, 2007


Slide 24

Das Leben und
Wirken von
Klaus Riedel

Lebenslauf

er wurde am 2. August 1907 in Wilhelmshaven
geboren
nach dem Besuch der Volksschule in
Wilhelmshaven
wechselte er auf das örtliche Gymnasium
wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
zogen er, seine Mutter und seine Schwester
Freda zu Carl Riedel, einem Onkel, nach Berlin

Klaus Riedel, sein Vater und seine Schwester

Klaus Riedel ging nun auf das Askanische
Gymnasium in Berlin
er wechselte später auf das Realgymnasium in
Zehlendorf
1919 wurden die Geschwister Klaus und Freda
Vollwaisen
Klaus wuchs nun bei seinem Onkel auf

Freda wurde in Bernstadt in der Oberlausitz von
ihrer Großmutter Meta Riedel großgezogen

Zum Andenken gehört auch das ehemalige Haus Meta
Riedels, in dem Klaus in seiner Kindheit seine Ferien
oftmals bei seiner Oma verbrachte. Die Gedenktafel
erinnert daran.

Klaus verließ 1923 das Realgymnasium mit der
mittleren Reife und absolvierte anschließend eine
Lehre als Maschinenbauer bei der Firma Löwe &
Co. in Berlin
In Abendkursen und in Vorlesungen, die er
an der Technischen Universität in Berlin
gehört hatte, vertiefte er sein Wissen und
qualifizierte sich zusätzlich als
Feinmechaniker

Anlässlich eines Lichtbildvortrages von Rudolf
Nebel im Jahre 1929 lernte er diesen kennen
und bot spontan seine Mitarbeit bei der
Entwicklung einer Rakete an
Er war mit seinen praktischen Fähigkeiten und
seinen umfassenden Kenntnissen die ideale
Ergänzung für das kleine Team der
Raketenpioniere

Klaus Riedel bei der Vorbereitung
der Minimum- Rakete

Klaus Riedel

Raketenforschung

Im August 1930 startete die MIRAK - Minimum Rakete auf
einer Startrampe. Die MIRAK besaß eine Brennkammer.
Auf der einen Seite kam Sauerstoff herein, auf der
anderen Seite Brennstoff. Am 7. September 1930 war der
erste Startversuch mit einer flüssigen Treibstoffrakete auf
europäischen Boden in Bernstadt.

Die MIRAK mit Riedel



Wie viele andere Wissenschaftler hat auch er unter dem
NS – Regime an seiner Forschung weiter gearbeitet.
Dabei hat er die Möglichkeiten genutzt, wie sie in der
Heeresversuchsanstalt Peenemünde vorhanden waren.
Das sein technischer Verstand mit zur Entwicklung der
V2 eingesetzt wurde, ließ sich zum damaligen Zeitpunkt
nicht abschätzen.



Das Leid und der Tod vieler Menschen infolge des
Einsatzes des Aggregats 4, genannt „V2“ als Waffe, und
derer, die unter furchtbaren Bedingungen im KZ
Mittelbau – Dora während der Nazidiktatur bei der
Herstellung der „V2“ gelitten haben oder ihr Leben
lassen mussten, soll im Gedächtnis der Menschen wach
gehalten werden.

Mit diesen Raketen wurden Städte in Holland und
England beschossen und viele unschuldige
Menschen getötet.
Riedels dazu nachweislich kritisches Verhalten
brachte ihn in den Focus der SS, infolgedessen
er mehrere Wochen inhaftiert wurde. Kurz
danach verstarb Klaus Riedel am 04.08.1944 bei
einem tragischen, nie richtig aufgeklärtem
Autounfall.

Das Grab von Klaus Riedel am Friedhof in
Loddin

Dies ist das Klaus Riedel Denkmal in Bernstadt. Darauf steht:
„Klaus Riedel gehörte der Gruppe der Raumfahrtpioniere um
Professor Hermann Oberth an. 1930 führte er gemeinsam mit
Rudolph Nebel in Bernstadt Brennversuche mit flüssigem
Raketentreibstoff durch, die einen kleinen Schritt auf dem
Wege zum bemannten Raumflug bedeuteten. Auf Grund der
international anerkannten technischen Leistungen Riedels
wurde 1970 ein Mondkrater nach ihm benannt.“

Klaus Riedel hatte einen Traum – den
Flug zum Mond.
Schon mit 20 Jahren war er ein
anerkannter Techniker und Forscher
und brachte sein Wissen in die
Entwicklung der Raketentechnik ein.
Die technische Leistung von Klaus
Riedel ist dabei besonders zu würdigen.



Wir wissen darum, dass Klaus Riedel nicht ohne
Distanz zum NS – Regime stand.



Er war Mitglied der Liga für Menschenrechte, die
während der Zeit des Nationalsozialismus
verboten wurde und der „Roten Hilfe“ zugetan.



Wir würdigen seinen Beitrag zur Vorbereitung
zur Raumfahrt. Dieser reicht von der Erfindung
des Rückstoßmotors bis zu seinen Ideen bei der
Entwicklung der ersten Großraketen der Welt.

Bleiben wird:

Riedels Traum vom Flug zum
Mond – gar in den Weltraum wurde Wirklichkeit , wird weiter
geträumt und durch die friedliche
Nutzung der technischen
Erfindungen wahr.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Ergebnis der Diskussion der Schulkonferenz und der
Schülerschaft mit den kritischen Anmerkungen der nationalen
und internationalen Presse zur Namensgebung unserer
Mittelschule anlässlich des 30. Jahrestages ihres Bestehens im
September 2007:
In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem
Stadtrat, der Berücksichtigung zahlreicher Kurzgutachten und
Entscheidungshilfen, wie die Ausführung von Herrn Dr.
Przybilsky der TU Dresden und Herrn Prof. Dr. Johannes Weyer
von der TU Dortmund, in den Kernaussagen erheblich
kontrovers, sowie dem zum Teil widersprüchlichen
Pressemeinungen, hat sich die Schulkonferenz auf der
Grundlage der geführten Diskussion für den Beibehalt des
Namens klar ausgesprochen.

Zur Namensgebung der „Klaus Riedel“ Mittelschule
Seine technischen Leistungen, speziell die Zeit in Bernstadt a.d.
Eigen erhalten bei der Würdigung einen besonderen
Stellenwert. Die Namensgebung erfolgte aus ortgeschichtlicher
Erwägung.
Eine intensive, ausgewogene und kritische Auseinandersetzung
mit der Zeit in Peenemünde, der Zusammenarbeit mit Wernher
von Braun, das Wirken und Schaffen, sowie seine Haltung zum
totalitären Machtsystem in der Zeit des Nationalsozialismus
werden ab der Klasse 5 in den Fächern Geschichte, Deutsch und
Ethik in den Unterricht integriert.
Persönliche Haltungen, moralisch - ethische Zusammenhänge
zu diskutieren, eigene Meinungen und Standpunkte mit denen
anderer zu vergleichen, sachlich zu streiten, sind
unverzichtbarer Bestandteil von Bildung und Erziehung im
demokratischen System.

Klaus Riedel im Unterricht
Die gesamte Persönlichkeit von Klaus Riedel zu beleuchten, sich
kritisch mit der Zeit und den schrecklichen Ereignissen des
Krieges auseinander zusetzen, technische aber auch ethischmoralische Aspekte vordergründig mit unseren Schülern zu
diskutieren, bedarf einer inhaltlichen Umsetzungskonzeption.
So tragen Informationen zur Person Klaus Riedels, seiner
Kindheit, Jugend und den ersten Versuchen in Bernstadt ebenso
dazu bei, wie die Einbeziehung von immanenten
Unterrichtsbezügen.
Im Fachbereich Deutsch wird jede neue Klasse 5 mit Riedels
Raketenforschung in Bernstadt bekannt gemacht.
- „Auf den Wegen zu Klaus Riedels Wirkungsstätte in Bernstadt“
Exkursion, Besuch des Heimatmuseums
- „Wie verlief die Kindheit und Jugend Riedels in Bernstadt“
Unterstützt wird dies durch ein szenisches Spiel älterer Schüler
Im Fachbereich Geschichte bietet sich im Lernbereich 1, „Jeder
Mensch hat Geschichte“ mit einer Präsentation der erworbenen
Informationen an.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 8 trägt der Lernbereich 5, „Der Weg in den Krieg“,
methodisch unterstützt durch die Einbeziehung der
Dokumentation zu Klaus Riedel, angefertigt im Informatikunterricht, zur Meinungsbildung bei.
Im Fach Ethik bietet sich die Diskussion der Fragen „Wer kann
für mich ein Vorbild sein“ und „Erwachsenwerden – auf der
Suche nach dem Sinn des Lebens“ an.
Klassenstufe 9: Im Lernbereich 5 „Völkermord und
Kriegsverbrechen“ werden unter Einbeziehung unterschiedlicher
Methoden
- Untersuchung historischer Reden
- kritische Auseinandersetzung mit persönlicher Verantwortung
- Einbeziehung des vorhandenen Buches
- kritische Auseinandersetzung mit der Thematik – KZ Auschwitz- Kurzvorträge zu besonderen Persönlichkeiten und deren
Verantwortung in der Geschichte
geführt und gestaltet.

Klaus Riedel im Unterricht
In Klasse 10:
Fortsetzung der Diskussion im Fach Geschichte „Held oder
Tyrann“ – Die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte
Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ergeben sich
zahlreiche Bezüge und Möglichkeiten einer Diskussion zum
verantwortungsvollen Umgang mit technischen Erfindungen und
die Rolle des jeweiligen Erfinders im Kontext zu seinen
gesellschaftlichen Verhältnissen.

Fazit:
Wir wollen eine Idealisierung der Person Klaus Riedel
vermeiden, sollten aber nicht vergessen, dass auch er nur
ein Mensch war!

Literatur
„Raketenpionier Klaus Riedel“
Elbe – Dnjepr - Verlag 2005
Neigungskurs „Informatik und Medien“
Klasse 9, 2007


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