B JK 4 2015

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Komm in mich. Nimm. Entwaffne mich.
Sieh mich. Rühr mich an.
Besteh mich. Triff mich. Wart auf mich.
Und tau mich auf.
Enträtsle, was ich bin.
Hilfen für die
Begegnung mit Jesus Christus
-Gebetshinweise-
Komm in mich.
Tief sitzt der Tod in mir.
Versteint mein Wort. Entspring in mir.
Tu weh. Durchglüh mich
Leb mich. Leucht in mir.
Empfang mich. Überschatte mich.
Und geh mit mir,
wo niemand mit mir geht.
Huub Oosterhuis
Schrifttexte vom 4. Sonntag im Jahreskreis (B)
Dtn 18,15-20
Einen Propheten will ich ihnen erstehen lassen und
meine Worte in seinen Mund legen.
1 Kor 7,32-35
Handelt so, dass ihr in rechter Weise und ungestört
dem Herrn dienen könnt.
Mk 1,21-28
Jesus lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat.
Und sein Ruf verbreitete sich rasch.
Schrifttext:
Mk 1,21-28
Zur Betrachtung:
In Kafarnaum ging Jesus am Sabbat in die Synagoge und lehrte. Und
die Menschen waren sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie
wie einer, der göttliche Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten.
In ihrer Synagoge saß ein Mann, der von einem unreinen Geist
besessen war. Der begann zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun,
Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen?
Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. Da befahl ihm Jesus: Schweig
und verlass ihn! Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und
verließ ihn mit lautem Geschrei.
Da erschraken alle, und einer fragte den andern: Was hat das zu
bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet.
Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl.
Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.
Jesus sitzt in der Synagoge und lehrt. Ich will mir Zeit nehmen, mich zu
ihm zu setzen, ihm nahe zu sein, ihn zu hören. Er hat Vollmacht, seine
Worte sind frisch, kraftvoll und vom Leben gedeckt. Auch ich will mich
betreffen oder irritieren, ausrichten, ermutigen, aufbauen lassen von
seiner Lehre. Dafür bereite ich meinen Leib und mein Herz vor.
Gedanken in den Alltag:


Unterschiedliche innere Themen, Gedanken und Gefühle sind in
mir, solche die mich zum Leben und Lieben führen und solche, die
mich in ungute Richtungen ziehen wollen. Manchmal können sie
mich richtig im Griff haben, mich besetzt halten, so dass ich
garnicht mehr richtig Herr/Frau im eigenen inneren Haus bin.
Ich frage danach, welche typischen Gedanken und Gefühle oft in
mir sind, welche mich manchmal richtig im Griff halten.
Ausgehend vom heutigen Evangelium kann ich in dieser Woche meine
Aufmerksamkeit darauf richten, wann der Geist Gottes in mir lebendig
ist und ich mich von ihm leiten lasse, oder wann mich ungute
Gedanken und Gefühle von dieser Spur wegziehen wollen. Bei der
Unterscheidung innerer Regungen und Bewegungen können folgende
Grundfragen hilfreich sein:
Was nehme ich wahr, sind es Gefühle, Gedanken, Handlungsimpulse?
Alle inneren Bewegungen darf ich gut wahrnehmen, von allen Seiten
anschauen und benennen. Gibt es jeweils auch eine korrespondierende Körperwahrnehmung? In der Gegenwart Gottes darf alles,
was in mir ist auch ans Licht kommen.
Woher kommt der Gedanke, das Gefühl? – kenne ich es schon,
gehörte es zu meinen Grundgefühlen/Grundgedanken – ist es der
entsprechenden Situation angemessen oder sind darin eher alte
Lebenserfahrungen erneut aktiviert….
Wohin führt mich der Gedanke, das Gefühl, zu mehr Glaube, Hoffnung
und Liebe oder gerade eher davon weg?
Wie lange hält das Gefühl, der Gedanke an?
Wozu passt es? – zum Evangelium, zu meiner Grundrichtung?
ein Mann, der besessen war – der unreine Geist
Er zerrte den Mann hin und her
Gerade in der Nähe Jesu kommen die widerstrebenden und widerstreitenden Geister und Stimmen ans Licht. Sie beginnen sich zu
regen und zu zeigen – auch in meinem Herzen. Sie könnten mich in
Unruhe versetzen, mich hin und her zerren, aus meiner innersten
Mitte und meiner Entschiedenheit herausreißen.
In der Gegenwart Jesu darf ich diese Seiten ans Licht kommen
lassen, hier ist es sicher, Jesus weiß, was das für Stimmen sind.
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Jesus befahl ihm
Wenn ich Jesu Worte bis in die innersten, auch in die dunklen
Räume meines Herzens hinein dringen lasse, bis in die Tiefen, in
denen ich gefangen und unerlöst bin, dann werde ich seine Macht
über die Dunkelheiten meines Herzens erfahren können.
Ich halte Jesus hin, was mich in meinem Herzen von ihm
wegziehen will. Er ist der Herr, dem ich erlaube, in meinem Herzen
zu befehlen.
Am Ende rede ich mit Jesus von Herz zu Herz, wie Freunde miteinander
sprechen. Dann lasse ich mich von ihm zum Vater führen und schließe
mit einem Vaterunser oder einem anderen Gebet.
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