basalte der serie iii & iv

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Fachbereich Geologie und Geographie
LEITUNG: Hans STEYRER
unter Mitwirkung von Ewald HEJL und Christian UHLIR
Teilnehmer:
ANDEXER Johannes
ALLETSGRUBER Irene
AßBICHLER Donja
BARTEL Esther
BAUMGARTNER Arha
BAUMGARTNER Karin
BERGER Stefan
BIENIOK Anna
BRENDEL Uwe
BRÜNDL Birgit
BRUNNER Andreas
BUTTINGER Gerald
DEGLER Reik
DUM Michael
EBNER Christian
HEJL Ewald
HUBRACH Sebastian
KNÖFLER Wolfgang
LAIMER Maria
LARSEN Britta
MOSER Viktoria
PRASCHL Stefan
REISINGER Florian
SACK Michael-Philipp
SCHORN Anja
SCHREINER Michael
SOMMER Max
SPIEßBERGER Helmut
STEYRER Hans Peter
UHLIR Christian
WAGNER Reinhard
WEIDENDORFER Daniel
WINDBERGER Manfred
Verfasser: Viktoria Moser
Gestaltung: Johannes Pomper
INHALT
1.EINFÜHRUNG
2.GEOLOGISCHE GLIEDERUNG
3.SEDIMENTE
4.VULKANISCHE ERSCHEINUNGSFORMEN
5.FUERTEVENTURA
EINFÜHRUNG
a. Entstehung
b. Entdeckung und Besiedelung
c. Lanzarote heute
INHALT
EINFÜHRUNG
Entstehung:
Lanzarote und Fuerteventura sind die
ältesten Inseln des Kanarischen
Archipels.
Nach Westen hin nimmt das Alter der
Kanaren sprunghaft ab, Gran Canaria
ist etwa 10- 15 Ma alt, Teneriffa und La
Gomera zählen 7-10 Ma und die
westlichsten Inseln, La Palma und El
Hierro, nur noch 0,75- 2 Ma. Diese
Altersverschiebung nahmen frühere
Überlegungen zum Anlass, die
Entstehung der Inseln mit dem
Auseinanderdriften der
Kontinentalplatten und der „Hot- spot“Theorie zu begründen.
Allerdings gibt es jedoch Widersprüche
wegen der Datierung der Gesteine (auf
La Gomera und La Palma hat man
ähnlich alte Gesteine gefunden wie auf
Fuerteventura) und der nicht linearen
Anordnung der Inseln. Zudem soll sich
die afrikanische Platte in den letzten 25
Ma nicht mehr ostwärts bewegt haben.
INHALT
EINFÜHRUNG
Die Frage nach dem Vorhandensein oder dem Fehlen kontinentaler Kruste unter den Kanaren ist
eine der ältesten im Zusammenhang mit der Entstehung der Inseln.
Im Lichte der Plattentektonik werden Ozeaninseln meist als „Intraplatten“ Vulkane interpretiert,
von denen es aber nur wenige gibt, die tatsächlich innerhalb einer Platte liegen (Hawaii). Andere
hingegen (Island) haben sich auf oder nahe einer divergenten Plattengrenze gebildet oder liegen
auf Transformstörungen (Azoren).
Die Kanarischen Inseln dürften ihre Entstehung Mantelanomalien („mantle plumes“ –
Mantelmaterial, das aus großen Tiefen aufsteigt und durch Dekompression partiell aufschmilzt) aus
dem Grenzbereich von lithosphärischem und astenosphärischem Mantel verdanken : Der
vulkanische Gürtel der Kanaren und der Seamounts nördlich und südlich des Archipels erstreckt
sich entlang einer alten Naht- oder Übergangszone zwischen kontinentaler und ozeanischer
Lithosphäre, die sich vor 180 Ma beim Zerbrechen von Gondwana und der Öffnung des Atlantik
gebildet hat (SCHMINCKE & STAUDIGEL 1976) und liegt unmittelbar W eines Gürtels mächtiger
Sedimentakkumulationen. Die Sutur könnte eine tiefreichende Schwächezone verursacht haben,
entlang welcher aufsteigende Manteldiapire (oder andere Mechanismen) Schmelzprozesse im
oberen Mantel induziert haben. Die Dynamik dieses Gebietes zeigt sich auch in den
überdurchschnittlich hohen Subsidenzraten seit Jura-Unterkreide, die nicht allein durch Kontraktion
der abkühlenden Lithosphäre in Kombination mit Sedimentauflast erklärt werden können (VON
RAD & ARTUR 1979). Die intialen Schmelzreservoirs im Mantel wurden jedenfalls noch durch
Relativbewegungen zwischen Lithosphäre und astenosphärischem Mantel überprägt, so dass sich
eine Kette von Schmelzanomalien bildete, die jetzt die gesamte Vulkangruppe der kanarischen
Inseln unterlagert, und die unterschiedliche Typen von Magmen zu verschiedenen Zeiten und an
verschiedenen Orten produziert.
INHALT
EINFÜHRUNG
Entdeckung und Besiedlung:
Durch die Nähe zu Afrika und dem europäischen Kontinent war Lanzarote wohl die erste Kanarische
Insel, die besiedelt wurde. Es wird vermutet, dass die Phönizier bereits um 1100 v. Chr. die Insel
besucht haben.
Archäologische Funde, die auf das 1. Jahrhundert v. Chr. datiert werden konnten, belegen bereits die
Anwesenheit der Römer auf Lanzarote.
In den nachfolgenden Jahrhunderten geraten die Kanaren nach dem Zusammenbruch des römischen
Reichs wieder in Vergessenheit, und werden im Jahr 999 n. Chr. Durch den arabischen Seefahrer Ben
Farroukh wiederentdeckt. Die Araber gaben den Inseln den Namen Al Djezir al-Khalida (Glückliche
Inseln).
Im Jahr 1336 stach von Lissabon aus eine Flotte unter der Führung von Lanzarote da Framqua alias
Lancelotto Malocello in See, um das „Ende der Welt“ zu erforschen.
Lancelotto Malocello entdeckte dabei die Kanarischen Inseln erneut, und ließ sich auf Lanzarote
nieder.
Angelockt durch wertvolle Rohstoffe wie Orseille (rote Färberflechte) und die Aussicht auf Sklaven,
unternahm Jean de Béthencourt im Jahre 1402 eine private Expedition zu den kanarischen Inseln.
Er ging im Süden Lanzarotes, bei den Papagayo-Stränden an Land, und konnte den einheimischen
Inselkönig Guardafia davon überzeugen, mit ihm friedlich zusammen zu arbeiten, indem er ihm
Schutz vor portugiesischen und spanischen Menschenhändlern anbot. Dies war aber eine Täuschung,
da Béthencourt den Frieden nutzte, um die anderen Inseln zu erobern.
In den nachfolgenden Jahren ist die Geschichte Lanzarotes durch immer wiederkehrende Überfälle
von Piraten gekennzeichnet.
Die Bewohner versteckten sich dabei oft in den Lavatunnels. So zum Beispiel auch in der, von uns
besuchten, Cueva de los verdes.
INHALT
EINFÜHRUNG
LANZAROTE HEUTE:
Heute leben auf den Kanaren etwa 1,67 Millionen Menschen, 127.457
(1.1.2006) davon auf Lanzarote. Fast die Hälfte aller Einwohner von Lanzarote
leben in der Hauptstadt Arecife. Lanzarote gehört zur spanischen Provinz Las
Palmas.
Lanzarote erstreckt sich über eine Fläche von 846km². Die Insel liegt rund 140
Kilometer westlich der marokkanischen Küste und eintausend Kilometer vom
spanischen Festland entfernt.
Wirtschaft:
Im 19. Jh. gelangte die Cochinilla-Laus
zu kurzer wirtschaftlicher Bedeutung.
Diese Laus ist ein Parasit der Kakteen; sie
diente zur Gewinnung roten Farbstoffes
zum Einfärben von Stoffen, zur
Herstellung von Lippenstiften etc.
Nachdem jedoch die Anilin-Farben
entwickelt worden waren, wurde die
Chochinilla wirtschaftlich uninteressant.
Heute wird sie - aufgrund der
hervorragenden Qualität des Farbstoffes wieder verstärkt auf Lanzarote gezüchtet.
Aufgelassenes Kakteenfeld zur Cochinilla-Laus - Zucht
INHALT
EINFÜHRUNG
Weiterer wichtiger Erwerbszweig der Inseln ist die Fischerei. Grund dafür ist die Nähe zu
den fischreichen Fanggründen vor der Küste Afrikas.
Der wichtigste Wirtschaftszweig ist aber eindeutig der Tourismus. Die Tourismusindustrie
stieg von 100 Touristen am Ende des 19. Jahrhunderts, auf elf Millionen zu Beginn des
neuen Jahrtausends an.
Weder Industrie (abgesehen für die Infrastruktur) noch Bergbau (da keine Bodenschätze
vorhanden sind) spielen auf den Kanaren eine wirtschaftliche Rolle.
Dafür hat der Weinanbau auf den Kanaren bereits im 15. Jh. eine große Bedeutung.
Bei den Vulkanausbrüchen zwischen 1730 – 1736 wurde ein Großteil der damals nutz- und
fruchtbaren Böden verwüstete. Das Land war danach großflächig unter Laven und Aschen
begraben und konnte nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden.
Später erkannte man darin eine neue Möglichkeit, das Land nutzbar zu machen. Den
Bauern fiel auf, dass Pflanzen deren Wurzeln mit Asche oder Lapilli bedeckt waren, ein
besseres Wachstum zeigten, als andere Pflanzen. So entwickelte man den genialen, wie
einfachen Trockenfeldbau.
INHALT
EINFÜHRUNG
Trockenfeldbau:
Dazu werden in die mehrere Meter dicke Lapillischicht Trichter gegraben, die fast bis an die darunter
liegende, nährstoffreiche Substratschicht (meistens Lehm) reichen. Dort hinein werden die einzelnen
Rebstöcke gesetzt und deren Wurzeln mit Lapilli bedeckt. Das „wunderbare“ daran ist nun die
hygroskopische Wirkung der Lapilli. Das
Gestein kühlt in der Nacht schnell aus und
das Wasser in der Luft kondensiert an
ihm. Da er außerdem von vielen kleinen
Kapillaren durchzogen ist, wird das
Kondenswasser hervorragend
gespeichert. Diese Methode eignet sich
ausgezeichnet für Weinstöcke, da diese
eine kontinuierliche Wasserversorgung
benötigen, welche durch das Gestein
gegeben ist. Der Stein gibt das Wasser,
das er in der Nacht aufgenommen hat,
am folgenden Tag langsam an den
darunter liegenden Boden ab und
gewährleistet eine regelmäßige
Bewässerung der Weinstöcke.
Schließlich werden um die einzelnen
Rebstöcke kleine Mauern gebaut, um sie
vor den Winden zu schützen, was ein
einzigartiges landschaftliches
Erscheinungsbild zur Folge hat.
INHALT
GEOLOGISCHE GLIEDERUNG
Lanzarote besteht fast ausschließlich aus Basalten. Nach
geologischen Kriterien lassen sich vier Basalt-Serien
unterscheiden:
a. Basalte der Serie I
b. Basalte der Serie II
c. Basalte der Serie III & IV
d. Vulkanische & chemische
Entwicklung der Kanaren
INHALT
GEOLOGISCHE GLIEDERUNG
INHALT
GEOLOGISCHE GLIEDERUNG
BASALTE DER SERIE I:
Die Laven der Serie I bilden Ströme von < 1 m bis zu mehreren m Mächtigkeit, eingelagerte
Tuffe sind meist weniger mächtig und haben an der Gesamtmasse der Vulkanite nur einen
untergeordneten Anteil. Die intensiv ziegelrote Färbung vieler Tufflagen weist auf thermische
Prozesse im Gefolge des hangenden Lavastroms, oder auch auf subtropische Verwitterung
hin. Allem Anschein nach wurde die gesamte Serie subaerisch abgelagert.
Datierungen deuten auf einen Beginn des Vulkanismus vor etwa 15 Ma hin, dabei wurden
das Massiv Guatifay-Famara, das von der Nordspitze der Insel bis in die Gegend von Teguise
reicht, und im Süden das Hochland von Los Ajaches mit der Ebene von Rubicon gebildet.
Weiters gibt es fensterartige Erosionsreste in der Gegend um Tias. Die ältesten Basalte
erreichen im nördlichen Massiv eine Mächtigkeit von ca. 600 Metern. Der gesamte
Schichtenstapel fällt flach nach E bzw. SE ein (< 5 – 10°).
Nach den neuen Altersdaten ergeben sich für die Basalte der Serie I drei wesentliche
Förderperioden im Miozän und Pliozän, zwischen 14,5 und 3,8 Ma, die jeweils durch
Erosionsereignisse voneinander getrennt sind.
BASALTE DER SERIE II:
Diese Basalte füllen zum Teil ein Relief in den miozänen Basalten der Serie I aus, dessen
Täler eine längere, möglicherweise mehrere Ma dauernde Erosionsphase dokumentieren.
Neuen Daten zufolge scheint dieser Vulkanismus bereits im Pleistozän begonnen zu haben
Die übrigen Altersbestimmungen aus dieser Serie reichen von 1,8 bis etwa 1 Ma.
INHALT
GEOLOGISCHE GLIEDERUNG
BASALTE DER SERIE III & IV:
Der rezente Vulkanismus lässt sich in zwei Phasen gliedern, die Basalte der Serie III und IV.
Ihre Unterscheidung erfolgt anhand der weißlichen bis cremefarbenen Kalkkrusten auf den älteren
Vulkaniten, die in den historisch dokumentierten fehlen.
K-Ar-Altersbestimmungen der Basalte haben Werte zwischen 0,73 und 0,24 Ma. ergeben. Annähernd
100 Ausbruchszentren, meist Lapilli- und Aschekegel sind über die Insel verstreut, sie sitzen meist
den Basalten der Serie II auf.
Der Vulkanismus hat explosiv begonnen, in den späteren Phasen wurden aus denselben
Eruptionszentren meist Laven gefördert.
Die jüngsten Vulkanite auf Lanzarote wurden zwischen 1730-36 und im Jahre 1824 gefördert. Dieser
Vulkanismus hat etwa ein Viertel der Insel unter Lava und Lockerprodukten begraben und 26 Dörfer
zerstört. Mit 200 km² Fläche ist dies zugleich auch die quantitativ bedeutendste rezente vulkanische
Aktivität auf den Kanaren.
INHALT
GEOLOGISCHE GLIEDERUNG
VULKANISCHE & CHEMISCHE ENTWICKLUNG DER KANAREN:
Submarines Stadium
Aufbau, Zusammensetzung und
magmatische Entwicklung des
submarinen Anteils der Kanaren sind
weitgehend unbekannt – mit Ausnahme
von La Palma, wo eine durchgehende
3500 m mächtige ophiolitische Sequenz
des ursprünglich submarinen Anteiles
gehoben wurde und aufgeschlossen ist,
die in vier Abschnitte unterteilt wird
(SCHMINCKE & STAUDIGEL 1976):
Zentraler plutonischer Komplex,
überwiegend alkalische Gabbros,
Gang-in-Gang Komplex (sheeted dike
complex) in alkalibasaltischer
Umgebung, zahlreiche Sills,
Untere Vulkanitabfolge (ca. 650 m), fast
ausschließlich aus Pillow-Basalten
aufgebaut,
Obere Vulkanitabfolge (ca. 1150 m), aus
Pillow-breccien und Hyaloklastiten,
entstanden in sehr seichtem Wasser.
INHALT
GEOLOGISCHE GLIEDERUNG
Subaerisches Stadium
Im subaerischen Stadium (=Schildstadium plus posterosives Stadium in der Abb.) der Kanaren wurden
überwiegend (dünne) basaltische Schildlava-Ergüsse produziert, mit meist nur wenigen 100m lateraler
Ausdehnung und lokalen Schlackenkegel. Auf den tiefer erodierten östlichen Inseln sind diese SchildAbfolgen nur mehr etwa 1000m mächtig, dürften aber ursprünglich 1500-2000m erreicht haben, wie aus
den noch vollständig erhaltenen Schildabfolgen auf Hierro, La Palma und Teneriffa zu schließen ist. Die
subaerischen Vulkanite aller Inseln enthalten neben den überwiegenden Basalten auch hochdifferenzierte
Magmen, wie Trachyte, Rhyolite und Phonolite.
Eruptionsmengen und –raten
Mengenabschätzungen der submarinen und der subaerischen Anteile ermöglichen die Berechnung der
insgesamt produzierten Magmenmengen und - in Kombination mit Altersdaten – die Berechnung der
Eruptionsraten.
Die Volumina der submarinen Magmen können aus den Tiefenlinien der einzelnen Inseln
näherungsweise berechnet werden, wobei die Anteile an Sedimentmaterial im Gesamtbau der einzelnen
Inseln nur näherungsweise aus Bohrprofilen ermittelt werden können, die Volumina der subaerischen
Vulkanite können hingegen recht genau aus den Höhenschichtlinien berechnet werden.
Das Verhältnis von subaerischen Vulkaniten zum Gesamtvolumen der Inseln schwankt zwischen 1% bei
den östlichen und 3-8% bei den zentralen und westlichen Inseln.
INHALT
GEOLOGISCHE GLIEDERUNG
Chemische Entwicklung
Die chemische Zusammensetzung der magmatischen Gesteine der Kanarischen Inseln weist das größte Spektrum
chemischer Zusammensetzungen aller bekannten ozeanischen Intraplatten-Vulkane auf und umfasst:
•mafische Laven: hoch untersättigte Nephelinite bis Hypersthen-normative, d. h. Si-gesättigte Tholeiite
•höher differenzierte Vulkanite: extrem Si-untersättigte Phonolite und quarzführende Rhyolite
•Plutonite: Gebänderte ultramafische Gesteine und Alkali-Gabbros
Die magmatische Entwicklung auf den einzelnen Inseln ist ebenfalls sehr variabel, es können aber drei
Haupttypen von Magmen unterschieden werden:
•Primitive Magmen: Diese Magmen sind aus dem Mantel aufgestiegen, ohne in der Kruste Magmenreservoirs
zu bilden. Dafür spricht, dass keine höher differenzierten Magmen in diesen Zyklen auftreten, dass Gänge dieser
primitiven Magmen bis zur Oberfläche durchschlagen (z. B. auf Gran Canaria) und die Häufigkeit von (Mantel)Peridotit-Xenolithen.
•Alkali-Basaltische Magmen mit unterschiedlichen Graden der Si-Untersättigung, welche die Hauptmasse der
vulkanischen Schilde bilden und dementsprechend die Hauptmasse der Magmen insgesamt. Das weitgehende
Fehlen von primitiven Magmen (> 8% MgO) und das Auftreten von fraktionierten Laven (Hawaiite und Mugearite
lassen auf größere Magmenkammern schließen, die von Zeit zu Zeit durch primitive Mantelmagmen „nachgefüllt“
wurden, die zwar das System am Laufen hielten, aber andererseits weitergehende Fraktionierung verhindert
haben. In diesem System wurden zunächst Klinopyroxen und Olivin fraktioniert, danach Plagioklas. Typische
Laven des Spätstadiums dieser Entwicklung sind Plagioklas-führende Hawaiite und Mugearite.
•Hochdifferenzierte Magmen aus seichten Magmenkammern, die für Eruptionzyklen verantwortlich sind, in
denen keine Basalte auftreten. Auch diese Magmenkammern wurden regelmäßig nachgefüllt, aber von
basaltischen Schmelzen, und zeigen sehr ausgeprägte mineralogische und geochemische Differentiationstrends.
INHALT
SEDIMENTE
a. Kalkarenite
b. Strandsedimente
c. Caliche
d. Paläoböden
INHALT
SEDIMENTE
KALKARENITE:
Im N von Lanzarote sind Kalkarenite in
die Basalte der Serie I eingelagert. Sie
dokumentieren längere Ruhephasen des
miozänen Vulkanismus.
Neben den meist benthonischen
Foraminiferen des oberen Miozäns sind vor
allem abgerollte Fragmente coralliner
Algen und außerdem Serpeln, Ostrakoden,
Bryozoen und Echinodermen an ihrem
Aufbau beteiligt.
Auf diesem Foto des Kalkarenits erkennt man
eine auffällige wabenartige Verwitterung. Diese
benötigt nur einige Jahrzehnte und resultiert aus
Kapillarwasssersäumen.
INHALT
SEDIMENTE
Die Sedimente kommen in einer
Höhe von ca. 30 m vor, und
sind zwischen Orzola und Punta
Fariones als helles Band mit
scharfer und annähernd
söhliger Hangendgrenze unter
einer Basaltbedeckung von
mehreren 100 m Mächtigkeit
deutlich sichtbar. Sie scheinen
nach N hin auszukeilen, sind
jedoch an der Steilküste
gegenüber Graciosa ebenfalls
aufgeschlossen. Die Mächtigkeit
der Kalkarenite schwankt stark,
weil sie ein altes Relief in den
liegenden Basalten ausfüllen.
Sie beträgt maximal 7 m, bis in
eine Tiefe von 3-4 m sind die
Sedimente dolomitisiert.
INHALT
SEDIMENTE
STRANDSEDIMENTE:
In Form von Treibsand sehr weite
Verbreitung haben Kalksande („Jable“),
die neben ausgeblasenen rezenten
Strandsanden auch aus
Aufarbeitungsprodukten älterer
Ablagerungen bestehen, lokal werden sie
zu kleinen Sanddünen aufgehäuft.
Famara Kliff:
Am Strand in der Nähe einer aufgelassenen Salinen ist direkt am Meer feiner Sand, einige
Zehnermeter weiter landeinwärts befindet sich eine ca. 2 m hohe Böschung, hinter dieser sind gut
gerundete Basalte mit Durchmessern von rund 30 cm. Es dürfte sich hier um Ablagerungen handeln,
die während einer Sturmflut entstanden sind.
INHALT
SEDIMENTE
Fossile Strandterrassen:
Auf Lanzarote kommen gehobene
Strände in Höhen von 50m, 20m, 10m,
5m und 1m vor.
Die ältesten Bildungen auf Lanzarote
gehören in das Alt-Pliozän, außerdem
lassen sich noch jung-pleistozäne
Terrassen des letzten Interglazials
belegen. Die unterschiedliche Höhenlage
der pliozänen Terrassen-Sedimente
belegt post-pliozäne Hebungen – damit
ist die Parallelisierung von Terrassen nur
aufgrund ihrer Höhenlagen
problematisch, da insbesondere auf
aktiven Ozeaninseln eustatische
Meeresspiegelschwankungen mit den
bradyseismischen Eigenbewegungen der
Inseln interferieren
(bradyseismisch=langsame
Vertikalbewegungen der Erdkruste,
verursacht durch das Entleeren bzw.
Füllen seichter Magmenkammern,
berühmtestes Beispiel für Hebungen
und Senkungen bis zu 6 m ist Pozzuoli
bei Neapel).
Fossile Strandterrassen auf Fuerteventura
INHALT
SEDIMENTE
CALICHE:
An stark erodierten Standorten über älteren Vulkaniten sind oft Kalkkrusten
(Caliche) eines ehemaligen Unterbodens freigelegt worden.
Die Lavafelder und Lapilli des jungen historischen Vulkanismus allerdings sind frei
von solchen Krusten, was bedeutet, dass offenbar größere Zeiträume als einige
100 Jahre zu ihrer Bildung notwendig sind.
Sie sind durch die Entkalkung des Bodens und die anschließende Ausfällung des
Kalziumkarbonats an der Grenze zum unverwitterten Gestein entstanden. Manche
dieser Krusten sind sehr mächtig (> 1 m) und als Ergebnis mehrerer
Bodenbildungen mit jeweiliger Entkalkung zu betrachten. Zwischen diesen
Bodenbildungsphasen wurde das Material immer wieder abgetragen, wodurch die
Kalkkruste freigelegt wurde. Danach konnte auf frisch angewehtem Löss eine
neuerliche Bodenbildung einsetzen. Je dicker die Kalkkruste, umso öfter wurde ein
Boden gebildet.
INHALT
SEDIMENTE
PALÄOBÖDEN:
Da sich der Vulkanismus von Lanzarote über einen Zeitraum von über 10
Ma erstreckt (Miozän bis rezent), sind die Böden auf den anstehenden
Vulkaniten (vorwiegend Alkalibasalte) als Ergebnis unterschiedlich langer
Verwitterung zu betrachten. Erwartungsgemäß nimmt die Intensität der
Bodenbildung mit zunehmendem Alter der Lavaströme zu. Es konnte
aber auch nachgewiesen werden, dass der
Quarzgehalt der Böden mit dem Alter der
Lavaströme zunimmt. Da der Quarz aber nicht
aus den anstehenden Basalten stammen kann,
können die Böden nicht nur aus der
Verwitterung des autochthonen Untergrundes
hervorgegangen sein. Stattdessen ist eine
Bodenbildung durch gemeinsame Verwitterung
der Basalte und der an den Hängen
angewehten Wüstenlösse anzunehmen.
Paläoboden (rote Schicht) beim Famara – Kliff
INHALT
SEDIMENTE
Beispiel für
Paläoböden:
Beim Abstieg durch das
Famara-Kliff (im Westen
von Lanzarote), welches
eine große Abbruchnische
darstellt, können immer
wieder charakteristisch
gefärbte PaläobodenLagen gefunden werden.
Paläboden und Caliche am Weg
von Fermes nach Osten zur
Küste
INHALT
VULKANISCHE ERSCHEINUNGSFORMEN
a. Vulkane
b. Lavaformen
c. Lavatunnel
d. Lavagrotten
e. Hornito
INHALT
VULKANISCHE ERSCHEINUNGSFORMEN
VULKANE:
Die Vulkane auf Lanzarote sind meist kegelförmig aufgebaut und bestehen aus
Schlacken und Lapilli. Dabei handelt es sich um Lockerprodukte (Pyroklastika).
Diese werden explosionsartig vom Vulkan ausgestoßen und lagern sich
kegelförmig um den Schlot ab. Durch den ständig wehenden Wind ist die
windabgewandte Seite (Lee) des Vulkans meist höher aufgebaut. An dieser
Seite wird deutlich mehr Material abgelagert.
Nach Ausbrüchen kommt es zur häufig Bildung eines dünnen Lavadaches über
der Eruptionsöffnung. Durch den Einsturz dieser Schicht entsteht die so
genannte Caldera.
Zum Teil sind diese Erscheinungen aber auch Explosionstrichter.
INHALT
VULKANISCHE ERSCHEINUNGSFORMEN
Monte Corona:
Der Monte Corona ist der zweithöchste Berg
Lanzarotes. Geologisch gehört dieser zur Los
Helechos-Corona Gruppe, die zu den jüngeren
vulkanischen Ablagerungen zählt. Das Alter der
Gesteine wurde mit 53-72 ka datiert. Die
Basalte des Monte Corona, welcher zu den
Stratovulkanen gehört, liegen auf dem FamaraSchildvulkan, der deutlich älter ist.
Auffallend ist, dass am Monte Corona ein Teil
des Kraterrandes durch einen der letzten
Ausbrüche weggesprengt würde. Das Ausmaß
dieser Massenbewegung dürfte im Bereich von
1,5 Mio. m³ liegen.
Auf dem Weg zum Monte Corona
INHALT
VULKANISCHE ERSCHEINUNGSFORMEN
LAVAFORMEN:
Je nach Temperatur, Gasgehalt und Ort
der Abkühlung der Lava kommen
verschiedene Oberflächenformen zu
Stande.
- Blocklava (oder auch Aa-Lava): Diese
entsteht, wenn die Lava eher kühler und
gasärmer ist. Wenn die Lava schon
zähflüssig oder teilweise zu Brocken
erkaltet ist, aber immer noch
flüssige Lava nachströmt, türmt sich das
bereits erkaltete Material zu großen
Trümmern auf oder bricht in Platten und
Blöcken ab. Es entsteht ein Aa-Lava Feld.
Es besteht aus scharfkantigen, ineinander
verkeilten Brocken.
Blocklavafeld im Timanfaya - Nationalpark
INHALT
VULKANISCHE ERSCHEINUNGSFORMEN
- Stricklava (oder auch PahoehoeLava): Sie bildet sich, wenn die Lava sehr
heiß und beweglich und der Gasgehalt eher
hoch ist und in einem weitgehend ebenem
Gelände langsam fließt und erst allmählich
erstarrt.
Der Ausdruck Pahoehoe-Lava stammt aus
Hawaii und besagt, dass man auf dieser
Lava ohne scharfe Kanten und Spitzen
bequem barfuss gehen kann. Sie besitzt
eine glatte oder sanft gekräuselte
Oberfläche.
Die Stricklava hat oft auch ein
wulstförmiges Erscheinungsbild. Dieses
entsteht dadurch, dass auf abschüssigem
Gelände die Lava an der Oberseite
erkaltet, darunter aber noch weiterfließt
und dadurch eine Fältelung der Abkühlhaut
entsteht.
Stricklava im Timanfaya Nationalpark
INHALT
VULKANISCHE ERSCHEINUNGSFORMEN
- Kissenlava (= Pillow Lava): Wenn
Lava unter Wasser abkühlt, entstehen
schlauchförmige Gebilde, die durch die
rasche Abkühlung glasig erstarrte
Ränder, konzentrische Blasensäume
und radialstrahlige Risse aufweisen.
Durch Hebung von Gesteinskörpern,
die ursprünglich unter der
Meeresoberfläche lagen, können
Pillow-Laven auch auf dem Festland
gefunden werden (z. B. auf
Fuerteventura).
Querschnitt einer Kissenlava auf Fuerteventura
INHALT
VULKANISCHE ERSCHEINUNGSFORMEN
LAVATUNNEL:
Eine landschaftsprägende Struktur auf
Lanzarote stellen die zahlreichen
Lavatunnels dar, von denen es auf der
Insel mehr als 40 geben soll.
Die Tunnels sind beim Erkalten von
subaerisch ausgeflossenen Laven
entstanden.
Die luftzugewandte Oberfläche des
Lavastromes hat sich dabei schneller
abgekühlt als das Innere des Stromes.
Innerhalb der so entstanden „Haut“
floss der Lavastrom weiter und bildete
im Inneren typische Fließ- und
Spritzstrukturen.
Als jener schließlich versiegte, blieben
die Magmarinnen als lange Röhren
und Hohlräume zurück.
Jameos nennt man die Stellen, an
denen ein Lavatunnel eingestürzt ist
und ein offenes, kesselförmiges Loch
bildet, durch das die Lavatunnels
heute betreten werden können.
In der Cueva de
los verdes
Spritzspuren
INHALT
VULKANISCHE ERSCHEINUNGSFORMEN
Lavatunnel:
Entstehung eines Lavatunnels
Die Lavahöhlen auf Lanzarote haben Querschnitte von bis zu 100 m². Sie entstanden
wahrscheinlich vor 3 000 bis 5 000 Jahren während des Ausbruchs des Vulkans La Corona.
Im Lavatunnel selbst erkennt man alte Fließhöhen an ihren horizontalen Strukturen und
Schmelztropfen. Die Entstehung der Schmelztropfen lässt sich durch das Spritzen der heißen
Lava bei nicht zur Decke reichender Höhe erklären.
INHALT
VULKANISCHE
VULKANISCHEERSCHEINUNGSFORMEN
ERSCHEINUNGSFORMEN
LAVAGROTTEN:
Sie entstehen am Kontakt zwischen basaltischen
Lavaströmen und dem Meer (z.B.: Los
Hervideros).
Durch die Brandung wird die erkaltete Lava
grottenartig ausgehöhlt und die Decken brechen
teilweise ein. Es handelt sich dabei also um eine
Erosionsform.
Dadurch entstehen Löcher und Höhlen, in denen
die Gischt fontänenartig nach oben schießt. Auf
Lanzarote findet man diese Küstenformen an der
Westküste.
Los Hervideros auf Lanzarote
Brandungstor auf Fuerteventura
INHALT
VULKANISCHE ERSCHEINUNGSFORMEN
HORNITOS:
Darunter versteht man oft mehrere Meter hohe
Lavagebilde ähnlich einem Schornstein.
Sie bilden spitze Kegel, die sich über Gasblasen in
der strömenden Lava bzw. über kleinen peripheren
Magmakammern in den Flankenbereichen von
Vulkanen auftaten und dienen der Entgasung. Sie
zeichnen sich durch sporadische
Schlackenwurftätigkeit aus.
Hornito im Timanfaya Nationalpark
INHALT
FUERTEVENTURA
a. Corralejo – Dünen
b. Basalkomplex
INHALT
FUERTEVENTURA
Die Corralejo – Dünen
Geografische Lage:
Das Dünengebiet des Nationalparks „Parque Natural de las Dunas de Corralejo“
erstreckt sich südlich von Corralejo auf ca. 11 km Länge entlang der Küstenlinie
und umfasst eine Fläche von etwa 20 km2.
INHALT
FUERTEVENTURA
Entstehung:
Abgesehen von den windstilleren Monaten September und Oktober ziehen Passatwinde mit teils konstant
hohen Windgeschwindigkeiten über Fuerteventura hinweg.
Dieser heiße Südostwind, der den Namen Schirokko trägt, transportiert feine Sande aus der über 100 km
entfernten Sahara auf die Insel. Dadurch kann sich der Himmel zeitweise so verdunkeln, dass die Sicht nur
mehr 100 bis 200 Meter beträgt. Außerdem kann die Temperatur dabei sprunghaft um bis zu 10°C
ansteigen. Auf Fuerteventura nennt man dieses Wetterphänomen „Kalima“.
Der transportierte Sand lagert sich häufig entlang der Küstenlinie als Strandsediment ab, bei Corralejo hat
sich ein Erg mit meterhohen Dünen gebildet.
Aber auch innerhalb dieses Dünengebietes
findet weiterhin äolischer Transport statt. Die
Sandkörner bewegen sich dabei abhängig von
Korngröße und Windstärke durch Saltation
(springende Bewegung), Schieben oder Rollen.
Durch die Bewegung der Sandkörner bilden sich
zunächst Transversalrippeln, deren Kämme
immer senkrecht zur Windrichtung ausgerichtet
sind. Die Größe dieser Rippeln nimmt stets mit
der Windgeschwindigkeit zu, es erfolgt eine
Bewegung in Windrichtung.
INHALT
FUERTEVENTURA
Was die Windrippeln im Kleinen sind, spiegeln Dünen im Großen wieder. Sie
können dabei im Extremfall Höhen von 250 m (Saudi-Arabien), im Normalfall von
ca. 30 m erreichen. Die Dünen von Fuerteventura übertreffen kaum eine Höhe von
10 m.
Grundvoraussetzung für die Ablagerungsform Düne ist immer ein Hindernis,
welches auf der Leeseite, durch den hier entstehenden Strömungsschatten keine
Windgeschwindigkeiten mehr zulässt, die für einen Weitertransport der Sandkörner
groß genug wären.
So kann ein Felsen oder mehrere Pflanzen eine Düne entstehen lassen und ein
Gebirge die Vorraussetzung zur Bildung eines Ergs schaffen. Dieses Phänomen
lässt sich schon bei der Betrachtung einer kleinen Pflanze beobachten:
Das schon bei den Windrippeln erwähnte
Phänomen der Wanderung gibt es auch bei
den Dünen. Hier wird an der windzugewandten
flachen Luvseite der Düne Sand abgetragen und
dann an der steilen Leeseite wieder abgelagert.
Durch diese ständige Abtragung an der einen
Seite und Ablagerung an der anderen pflanzt
sich die Düne immer weiter in Windrichtung fort.
Es entstehen so genannte Wanderdünen.
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FUERTEVENTURA
Die in den Corralejo-Dünen vorherrschende Dünenform ist die Sicheldüne.
Sicheldünen bilden sich aus flachen Sandhügeln auf festem
Boden: Wind treibt Sand die Schräge hinauf, der an der Lee–
Seite herunterfällt. Dort entstehende Luftwirbel saugen vor
der Düne liegende Partikel in den Sandkörper hinein. So
schiebt sich dieser vorwärts und wächst dabei. Da der Sand
an den Rändern schneller bewegt wird als im Zentrum, formt
er spitze Flanken, die der Düne vorauseilen.
Die Geometrie von Sicheldünen ist immer gleich: Die dem
Wind zugewandte Luv-Seite steigt in einem Winkel von 10 bis
15 Grad an, die windabgewandte Lee-Seite fällt zwischen 30
und 35 Grad ab.
Beispiel einer Sicheldüne in den Corralejo - Dünen
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FUERTEVENTURA
BASALKOMPLEX:
Der Basalkomplex wurde zwischen Unter-Jura bis Ober-Kreide gebildet. Morphologisch fällt
er aufgrund der weichen Erosionsformen auf. Der Basalkomplex bildet den mittleren Westen
der Insel. Er umfasst das Betancuria-Massiv im W der Insel. An seinem Aufbau sind
Sedimentgesteinsserien, Plutonite, Kissenlavas und Hyaloklastite beteiligt, die von einem
Gangschwarm überwiegend basaltischer Zusammensetzung durchschlagen werden.
Die Sedimentgesteine gehören zur Sedimentsequenz der mesozoischen ozeanischen Kruste
und werden als prä-vulkanische Flyschablagerungen am Afrikanischen Kontinentalhang
interpretiert. Es handelt sich dabei um Quarzsandsteine, Siltsteine, dunkle Tonschiefer,
Kalksteine, Mergelsteine, sowie Hornsteine in Kalken. Es liegt eine kontinuierliche
Altersabfolge vor, wobei die Gesteine nach Norden hin jünger werden. Die
Gesamtmächtigkeit der Sedimente ist etwa 1500 m. Die Sedimentgesteinsserien sind
überwiegend steil gestellt, wobei überkippte Lagerung vorherrscht, weiters sind klassische
Bouma-Zyklen und gradierte Schichtungen erkennbar. Diese Tiefwasser-Turbidite wurden
von E nach NE transportiert.
Nach Fossiliendatierung (LEHMANN, in ROTHE 1986) umfasst die Serie einen Teil der
Unterkreide bis zum Albium (U-Kreide), sowie Oberkreide mit Cenoman (O-Kreide) und nach
einem Hiatus Senon (O-Kreide).
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FUERTEVENTURA
Profil eines
metamorph
überprägten
Basal komplexes im
Westen von
Fuerteventura
bei Puerto de
la Peña:
met. Basaltgänge (Prasinit) in mergeligen Sedimenten
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