PowerPoint-Präsentation - Pädagogische Hochschule Weingarten

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Veranstaltung 7
Der Lehrgang
Lehrgang: Ein Beispiel
Erklären Sie die Funktion dieser Schaltung:
5V
0
Beschreibung einer Schaltung
Ziel:
Selbstständiges Erarbeiten des Aufbaus und der
Funktion einer Schaltung.
Vorgehensweise:
Demonstration an einem Beispiel, Üben an
einem zweiten Beispiel, Aufschrieb, weitere
Übung als Hausaufgabe
0
• Festwiderstand
• LDR
• Trimmpoti
• LED
• Transistor
5V
Schritt 1
Funktion der Bauteile benennen
• Optisches Signal
• Regeln des Widerstandes
• Bauteile schützen
(Spannungsreduktion)
• Schalten, Stromsignale
verstärken
• Lichtabhängige
Widerstandsänderung
Ordnen Sie den Bauteilen die Funktionen zu.
Schritt 2:
Eingabe- und Ausgabebauteil identifizieren
Wo setzt der Impuls zum Schalten an?
Welches Bauteil zeigt den geänderten Zustand an?
5V
0
Schritt 3:
Stromkreise unterscheiden
Gesucht sind die Reihenschaltungen (4)
5V
0
Schritt 4:
Spannungspotentiale identifizieren
5V
0
Schritt 5:
Schaltzustände unterscheiden
Zustand 1: dunkel
5V
R1=220
R2=1k
P=5k
0
• LDR 10K, R2 =1K
• R proportional U (RS)
• ULDR/UR2+T = 10/1 =
4,55V/0,45V
• Transistor schaltet nicht durch,
CE-Strecke ist hochohmig
• In RS R1+ T liegt großer Teil
von U daher an der CE-Strecke
an
• Da T und LED in PS, liegt an
LED auch großer Teil von U an
• LED leuchtet
Schaltzustände unterscheiden
5V Zustand 2: hell
•
•
•
•
R1=220
R2=1k
P=5k
0
LDR 100Ώ, R2 =1K
R proportional U (RS)
ULDR/UR2+T = ? = ?
Transistor schaltet ?, CEStrecke ist ?
• In RS R1+ T liegt ? Teil von U
daher an der CE-Strecke an
• Da T und LED in PS, liegt an
LED auch ? Teil von U an
• LED ?
Schritt 6:
Schaltung im Zusammenhang erklären
Es handelt sich um eine lichtabhängige Schaltung, bei der die LED eingeschaltet
wird, wenn es dunkel wird (Dunkelschaltung).
Im Steuerstromkreis wird der Transistor geschaltet, wenn der LDR beleuchtet
(niederohmig) wird. Dadurch sinken R und U an der CE-Strecke von T.
Im Arbeitsstromkreis liegt an der
LED nur wenig Spannung an, da
die LED parallel zu CE liegt.
5V
Wird der LDR abgedunkelt,
wird er hochohmig und ein großer
Teil von U liegt an ihm an. Deshalb sperrt T. CE ist hochohmig.
0
Im Regelstromkreis wird über den Trimmer
die Empfindlichkeit der Schaltung eingestellt.
In RS R1-CE-Strecke liegt größter Teil von U an CE. Da LED
parallel liegt, liegt auch dort viel
U an, LED leuchtet.
Schritt 7:
Anwendungsbeispiele
• Helligkeitsgesteuerte Straßenbeleuchtung
• Zählwerk
• Wertstoffsortieranlagen
Zusammenfassung
Das systematische Beschreiben einer
Schaltung führt in 7 Schritten zum Erfolg:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Funktion der Bauteile benennen
Eingabe- und Ausgabebauteile identifizieren
Stromkreise unterscheiden
Spannungspotentiale identifizieren
Schaltzustände unterscheiden
Schaltung im Zusammenhang erklären
Anwendungsbeispiele
Und nun Sie...
Erklären Sie diese Schaltung nach der
vorgestellten 7-Schritt-Methode
5V
0
Der Lehrgang: Verlaufsphasen
1. Einstieg
Erklären Sie... Überforderungssituation
2. Vorstellung des
Informierender
Sachgebietes im Überblick Überblick
3. Erarbeitung in Teilschritten
4. Zusammenfassung des
Gelernten
5. Anwendung des Gelernten
Schritte 1 bis 7
Wiederholung der Schritte
im Zusammenhang
Anwendung bei
derselben oder bei
neuer Schaltung
Der Lehrgang: Überblick
Definition: Lehrgänge sind genau vorgeplante, nach Schwierigkeitsgraden gestufte Lernsequenzen und dienen der rationellen
Vermittlung ausgewählter Lehrinhalte. Die Lernschritte folgen
sachlogisch dem Fachsystem und in ihrer Kleinschrittigkeit dem
Fassungsvermögen der Lernenden.
Ziel: fachliche Fundierung für problembezogene Konstruktionsaufgaben oder Werkprojekte (=dienende Funktion!)
2 Varianten:
• Demonstrierender Lehrgang durch Lehrperson oder Schülerinnen
/ Schüler (s.o.)
• Selbstgesteuerter Lehrgang (s. Formulare erstellen in Word).
Wichtig: Möglichkeit zur Selbstkontrolle
Der Lehrgang: Beispiele
• Vermittlung von Fertigkeiten in den verschiedenen
Materialbearbeitungsbereichen
• Löten, Oberflächenbearbeitung von Holz, Gewinde
schneiden...
• Handhabung von Maschinen
• Handhabung der Stichsäge, Sägeblattwechsel bei der
Dekupiersäge...
• Vermittlung von Grundkenntnissen in verschiedenen
Sachgebieten des Technikunterrichts
• Beschreiben einer Schaltung, Baugruppen einer Maschine
Veranstaltung 8
Der Lehrgang Teil 2
Grundlagen des Lernens
Grundlagen des Lernens
Lernen mit dem Nürnberger
Trichter
Warum das Lernen so nicht
funktioniert:
Lernen = aktiver Aneignungsprozess
Wie bekomme ich etwas in meinen
Kopf?
Struktur des Gehirns
Nervenzellen (Neuronen):
•Zellkörper
•Dendrit
•Axon
Vorgänge bei Hirnaktivitäten
Aufnahme in den Zellkern
Elektrisches Signal 
Transmittermoleküle
Neuronale Netze
Neuronale Netze für
•Das Sehen
•Das Fühlen
•...
Lernen heißt Verknüpfen
Bildung neuer Synapsen
Nervenzellen im Gehirn (Neuronen) feuern Nervenimpulse immer dann, wenn ein bestimmter Input, auf
den sie sich spezialisiert haben (z.B. ein Fachbegriff),
vorliegt.
Die Zellen „... Feuern jedoch auch noch dann ...,
wenn dieser Ort nicht ganz genau gemeint ist.
Durch gewichtete Mittelwertbildung der Aktivität aller Neuronen (Nervenzellen) wird auf diese
Weise gleich Mehrfaches erreicht:
Zum einen ist ein solcher Kode genauer, viel
genauer als ein einzelnes Neuron je sein kann;
und zum zweiten ist es nicht weiter schlimm,
wenn ein Neuron ausfällt. Man kann zeigen, dass
selbst dann, wenn genau dasjenige Neuron ausfällt, das einen bestimmten Aspekt (z.B. einen Ort)
am besten repräsentiert, die anderen praktisch
nach wie vor dessen Arbeit ebenso gut erledigen.
Dass der Kode ein verteilter ist, macht ihn also
gerade robuster gegen Ausfälle.“
Manfred Spitzer: Lernen. Heidelberg/Berlin 2002, S. 97
Lernen aus Sicht der
Gehirnforschung
• Informationsinput und –output =
Übertragung elektrischer Impulse
• Informationsspeicherung = chemische
Veränderung
• Synapsen werden durch Gebrauch gebahnt
• Mehr Synapsen und Axone = Gespeichertes
sicherer abrufbar
• Synapsen veröden
Mehrkanaliges Lernen
Effektiveres Lernen durch
• Viele Lernkanäle
• Vernetzung verschiedener
Hirnareale
• Input + Output
Zitat
„Es geht darum, dass die Schüler das Gelernte mit ihren eigenen
Erfahrungen verbinden müssen.
Dies ist keine „Kann-Bestimmung“, nach dem Motto: Wenn möglich,
sollte auch noch darauf (wie auf vieles andere auch) geachtet werden.
Nein, wenn der Schüler es nicht schafft, die Inhalte, um die es in der
Schule geht, mit seiner ganz individuellen Lebenserfahrung in
Verbindung zu bringen, wird er letztlich nichts lernen. Vielleicht werden
ein paar „Leerformeln“ hängen bleiben, mit großem Aufwand, und ohne
jede Wirkung auf Verhalten.“
Manfred Spitzer: Lernen. Heidelberg/Berlin 2002, S. 416
Folgerungen für die Organisation
des Lernprozesses
• Lernen muss Inhalt + Erfahrungen verknüpfen
• Aktiver Umgang mit Lerngegenstand verstärkt
Vernetzung der Gehirnzellen
• Vielfältiger Zugang verhindert Ausfälle
• Je aufmerksamer, desto mehr Hirnareale werden
aktiviert
Veranstaltung 9
Die Betriebserkundung
Technische Realsituationen
Wann kommt es in der Schule zu Begegnungen
der Schülerinnen und Schüler mit der
technischen Realität?
Wann kommt es im Technikunterricht zu...?
Realobjekte als
Anschauungsmedien
Demontage
Technischer
Objekte
Merkmale der
Betriebserkundung
• Begegnung mit der technischen Welt
• pädagogischer Weichzeichner contra
Ernstsituationen
• „Interdependenzen technologischer, sozialer,
gesellschaftlicher und ökonomischer Momente im
Industriebetrieb rücken in das Blickfeld“
Ziele
• Abgleich der durch
• theoretische Betrachtungen
• eigene praktische Erfahrungen
gewonnenen Erkenntnisse mit der Realität
• Anschauungsgrundlage für neue Erkenntnis
• Ganzheitlicher Zugang zu Technik (alle Sinne)
• Berufsorientierung
Verlaufsphasen
1. Planungsphase
• Didaktische Reduktion (s.u.)
• Absprachen mit dem Betrieb
• Vorbereitung der Schüler (Fragenkataloge und Eigenversuche im
Technikunterricht, Gruppeneinteilung)
2. Durchführung:
Ausführung der Erkundungsaufträge in Kleingruppen
3. Auswertung:
• Kontinuierlich: Bericht, Schülermappe
• Diskontinuierlich: Schaubild, Ausstellung
Didaktische Schwerpunkte
Betriebsarten: Produktions-, Versorgungs-, Dienstleistungs-,
kaufmännische oder landwirtschaftliche Betriebe
Betriebsorganisation: Grad der Arbeitsteilung, Mechanisierung,
Gliederung in Abteilungen/Werkstätten
Berufsorientierung
Einzelne technische Aspekte:
• Prozessabläufe: Arbeitsschritte,
Informationsfluss
• Fertigungstechnik
• ...
Material-,
Energie-
oder
Vorbereitung unserer
Erkundung
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