Bakterien und Viren Bau und Vermehrung Bakterien • Sind Prokaryoten: keinen membranumhüllten Zellkern; Zellwand (Murein), Zellorganellen wie Mitochondrien und Chloroplasten fehlen Bakterien • Bakterienchromosom=frei im Cytoplasma liegender DNADoppelstrang • Zusätzlich Plasmide: DNA in Form kleiner Ringe • Bakterien sind ca. 1µm lang Aufbau eines Bakteriums Vermehrung der Bakterien • Ungeschlechtlich durch Zellteilung • Verdopplung des Ringchromosoms geht der Teilung voran Viren • Sind noch kleiner und einfacher aufgebaut als Bakterien • Werden nicht als vollwertige Organismen angesehen, da sie keinen eigenständigen Stoffwechsel besitzen Aufbau eines Virus (Bakteriophage) Vermehrung von Viren • 2 verschiedene Wege der Vermehrung • Virulente Phagen: lytischer Vermehrungszyklus • Temperente Phagen: lysogener Zyklus Lytischer Zyklus • Adsorption: Phage heftet sich mit dem Schwanzteil an spezifische Rezeptoren auf der Zellmembran der Wirtszelle Lytischer Zyklus • Injektion: Schwanzstift durchdringt die Zellwand des Bakteriums und die Phagen-DNA wird injiziert Lytischer Zyklus • Synthese von Phagenenzymen: Expression der Phagen-Gene zum Abbau des Bakterienchromosoms und für die Replikation der Phagen-DNA Lytischer Zyklus • Synthese von Phagenproteinen: für Kopf, Schwanz und andere Bestandteile der Phagen Lytischer Zyklus • Zusammensetzen der Phagen und Lyse: Auflösen der Bakterienzellwand durch Enzyme; Austreten von neuen Phagen Lysogener Zyklus • Temperente Phagen bauen ihre DNA in das Wirtsgenom ein • Das Bakterium wird dabei nicht zerstört • Phagen-DNA wird in das Bakterium integriert, wodurch der Phage als Prophage im Bakterium weiterlebt • Bei Zellteilungen wird Prophage mit vermehrt und weitergegeben • Kann in lytischen Zyklus übergehen Vorteile von Bakterien und Viren als Objekte genetischer Forschung • Lassen sich in kurzer Zeit in großer Zahl heranziehen (1ml Nährlösung→109 E.coli, die sich alle 20min. teilen) • Kleines überschaubares Genom: 3000 Gene mit 4 Mio. Basenpaaren • Mutanten sind gut erkennbar, da Phänotyp dem Genotyp entspricht