Einige dieser Folien enthalten Bilder, die dem Internet entnommen wurden Durchfall im Kindes - und Jugendalter WAZ-Forum 22. September 2011 PD Dr. med. Anjona Schmidt-Choudhury Dr. med. Denisa Pilic Abteilung Kindergastroenterologie Klinik für Kinder-und Jugendmedizin der Ruhr-Universität Bochum im St.Josef-Hospital Direktor: Prof. Dr. med. E. Hamelmann Wann spricht man von Durchfall? Die Häufigkeit der Stuhlfrequenz ist sehr variabel „normal“ können z.B. bei Neugeborenen 0-10 Stühle pro Tag sein Die Konsistenz, die Farbe und wie häufig Stuhl abgesetzt wird, kann sich in Abhängigkeit äußerer Umstände ohne zwangsläufig krankhaften Wert ändern: Nahrungszusammensetzung/-umstellung Flüssigkeitszufuhr Stress Was ist Durchfall? Diarrhö oder Diarrhoe: Griechisch: diárrhoia διάρροια: Durchfall diá διά ‚durch‘ und rhéō ῥέω ‚fließen‘= die zu häufige Abgabe von zu flüssigem Stuhl medizinische Definition: Für Durchfall bei Erwachsenen gilt ein Stuhlgewicht von über 200–250 g pro Tag, bei zu häufiger Frequenz und zu hohem Wasseranteil Wann spricht man von Durchfall? Wichtig: Änderung der Stuhlhäufigkeit und Konsistenz gegenüber vorher ! Wer behandelt Durchfallserkrankungen Im akuten Fall zunächst Kinder-und Jugendarzt Im akuten Fall bei Austrocknung, Blut im Stuhl, nicht senkbarem Fieber oder weiteren Krankheitszeichen Kinderklinik Im chronischen Fall Spezialist: Kindergastroenterologe Mögliche Ursachen von Durchfall im Kindes - und Jugendalter Akuter Magen-Darminfekt Nahrungsmittelallergie Nahrungsmittelunverträglichkeit Medikamenten (Antibiotika-)-unverträglichkeit Zöliakie Bauchspeicheldrüsenerkrankungen Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen Reizdarmsyndrom Mögliche Ursachen von Durchfall im Kindes - und Jugendalter Akuter Magen-Darminfekt Nahrungsmittelallergie Nahrungsmittelunverträglichkeit Medikamenten (Antibiotika-)-unverträglichkeit Zöliakie Bauchspeicheldrüsenerkrankungen Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen Reizdarmsyndrom Wie gefährlich ist Durchfall? Kommt auf die Ursache an Kommt darauf an, welche weiteren Begleiterscheinungen vorhanden sind Kommt darauf an wieviel Flüssigkeit verloren wird Auf Alarmzeichen achten Alarmsymptome Kommen auch bei anderen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes vor, die mit Durchfall einhergehen Alarmsymptome red flags erfassen! Schmerzen abseits des Nabels Ausstrahlung der Schmerzen schwere Diarrhoe sichtbares Blut im Stuhl Fieber Ungewollte Gewichtsabnahme Wachstumsstörung Menstruationsstörungen; Pubertas tarda Leistungsknick Tastbare Resistenzen Familiäre Vorgeschichte entzündlicher Darmerkrankungen Nahrungsmittelunverträglichkeit: Jede unangenehme Reaktion auf Nahrungsmittel Nahrungsmittelunverträglichkeiten Man unterscheidet: Immunologisch verursachte Störungen Nahrungsmittelallergien Zöliakie (Gluten-Unverträglichkeit) Nicht immunologische Ursachen Milchzucker- +Fruchtzuckerunverträglichkeit Histaminintoleranz Welche Fragen müssen bei der Abklärung beantwortet werden? Wann Wie oft? Wovon abhängig Wodurch ausgelöst? Wo? Wie? Wie funktioniert Verdauung? Wie funktioniert Verdauung? Zuckerverdauung Man unterscheidet: Einfachzucker Traubenzucker (Glukose), Fruchtzucker (Fruktose) Schleimzucker (Galaktose) Zweifachzucker Kristallzucker (Saccharose) Milchzucker (Laktose) Mehrfachzucker Der menschliche Körper kann nur Einfachzucker aufnehmen. Spaltung der Zweifachzucker durch spezielle Enzyme auf der Oberfläche der Dünndarmzellen in Einfachzucker Transport der Einfachzucker über spezielle Kanäle durch die Dünndarmzelle in die Blutbahn. Milchzucker Laktose: • Zweifachzucker bestehend aus den Einfachzuckern Glukose und Galaktose • Einziges Kohlenhydrat in Muttermilch, 40% der Energiequelle für Säuglinge • Vorkommen in Milchprodukten (Milch, Käse, Joghurt, Pudding, Butter) sowie Hilfsstoff in der Medikamenten- und Nahrungsmittelzubereitung (Fertigartikel, Wurst etc.) Das Enzym Laktase spaltet Laktose in Glukose und Galaktose Milchzucker (Laktose) Laktase Glukose spaltet + Laktose Galaktose Laktoseintoleranz: (= Milchzuckerunverträglichkeit) Laktasemangel Laktose wird nicht gespalten und kann nicht aufgenommen werden. Bei Transporter- oder Enzymmangel gelangen vermehrt nichtverdaute Zucker in den Dickdarm. Die Zucker binden Wasser im Dickdarm Durchfall Abbau der Zucker durch Dickdarmbakterien Gase: Wasserstoff H2, Methan CH4, Kohlendioxid CO2 Schmerzhafte Wanddehnung, Blähungen Laktasemangel Meist keine Probleme nach Milchgenuss in den ersten 1-3 Lebensjahren Bereits kurz nach Milchgenuss können Symptome auftreten: Völlegefühl Blähungen Bauchgluckern Durchfall Bauchschmerzen (v.a. bei kleineren Kindern) Laktoseintoleranz • Bei der Laktoseintoleranz nimmt die Laktasebildung ab dem Kleinkindesalter bis zum Erwachsenenalter ab • Ursache: besondere Genvariante, die 75% der Weltbevölkerung betrifft: → 2% der Skandinavier, 80% der Afroamerikaner, 100% der Asiaten • Ca. 20% der deutschen Bevölkerung Die Laktoseintoleranz ist in den meisten Ländern der Normalzustand. • Nicht jeder, der diese Genvariante besitzt, entwickelt Beschwerden nach Milchkonsum. • Das Alter, ab dem man Beschwerden entwickelt, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich Genetische Testung möglich, aber zum Nachweis einer Laktoseintoleranz wenig sinnvoll! Wie finde ich eine Laktoseintoleranz heraus? Diagnose: H2-Atemtest nach Laktosebelastung Der aus unverdauten Zuckern von Bakterien produzierte Wasserstoff wird vom Körper aufgenommen und über die Lunge abgeatmet. H2-Nachweis im Test: Morgens wird auf nüchternen Magen bestimmte Menge in Wasser oder Tee gelöste Laktose (bzw. Fruktose) getrunken. H2 H2 Patient beim H2-Atemtest Laktoseintoleranz - Therapie Laktosefreie….Laktosearme Diät Finden der persönlichen Toleranzgrenze Eine Diät sollte nur nach einer qualifizierten Ernährungsberatung erfolgen um eine ausgewogene Ernährung der Kinder sicher zu stellen Bei der Laktoseintoleranz besteht zusätzlich die Möglichkeit das Enzym Laktase als Medikament einzunehmen Sekundäre Laktoseintoleranz durch Schädigung der Darmzotten Alles was die Darmzotten krank macht, kann auch zu einer vorübergehenden Milchzuckerunverträglichkeit führen Sekundäre Laktoseintoleranz durch Schädigung der Darmzotten Zöliakie Dünndarmbefall bei M. Crohn Duodenitis (z.B. chron.Lamblieninfektion) Postenteritisches Syndrom (v.a. Kleinkinder) Vorangegangene Antibiotika-Therapie Fruktosemalabsorption Fruchtzuckerunverträglichkeit durch mangelnde Fruktoseaufnahme Fruchtzucker Fruktose • Süßester aller natürlicher Zucker • Hohes Vorkommen in Früchten und Honig • Bestandteil von Haushaltszucker Saccharose = Fruktose + Glukose • Seit 1960 zunehmend Verwendung als Süßmittel in industriellen Nahrungsmitteln → Konsum hat stark zugenommen • Fruktose wird durch speziellen Transportkanäle im Darm aufgenommen • Die Aufnahmefähigkeit wird durch die Anzahl vorhandener Kanäle begrenzt. Sie nimmt im Laufe des Lebens zu. Man kann bei jedem Menschen eine Fruktosemalabsorption auslösen, wenn man genug Fruktose zuführt. Die erforderliche Menge ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Kleine Kinder vertragen weniger Fruchtzucker als Erwachsene. Man schätzt das ca. 40% der Bevölkerung Fruktose in der heutzutage zugeführten Menge nicht aufnehmen kann. Jedoch nur 50% entwickeln Beschwerden. Entscheidend ist auch die Zusammensetzung der Nahrungsmittel: • Die gleichzeitige Einnahme von Glukose fördert die Fruktoseaufnahme • Die gleichzeitige Einnahme von Sorbit hemmt die Fruktoseaufnahme Zuckergehalt einiger Lebensmittel Lebensmittel Glukose Fruktose Sorbit (100g) (mg) (mg) (mg) Apfel 2210 6640 510 Apfelsaft 2400 6400 560 Birne 1660 6720 2170 Banane 3890 3710 Was macht man, wenn eine Unverträglichkeit festgestellt wurde? Je nach nachgewiesener Unverträglichkeit laktosebzw. fruktosefreie Ernährung für 4 Wochen. Beschwerden gebessert Langsame erneute Belastung mit Laktose bzw. Fruktose bis Beschwerden auftreten Beweist Diagnose Finden der eigenen Toleranzgrenze. Beschwerden unverändert Diät beenden, da unnötig. Weitere Untersuchungen um Ursache für Beschwerden zu finden. Zusammenfassung • Die Laktose- und Fruktoseunverträglichkeit sind keine schlimmen Erkrankungen sondern Normvarianten • Beschwerden sind Bauchschmerzen, Durchfall und Blähungen • Die Diagnose kann mit Hilfe eines Atemtestes gestellt werden • Die Therapie besteht in einer laktose- bzw. fruktosearmen Ernährung • Bei Patienten die sowohl an einer Fruktose- als auch an einer Laktoseunverträglichkeit leiden, sollte eine andere Darmerkrankung als Ursache ausgeschlossen werden • Die Störung kann vorübergehend sein → im Verlauf sollte eine erneute Belastung durchgeführt werden Durchfall hat viele weitere Ursachen Mögliche Ursachen von Durchfall im Kindes - und Jugendalter Akuter Magen-Darminfekt Nahrungsmittelallergie Nahrungsmittelunverträglichkeit Medikamenten (Antibiotika-)-unverträglichkeit Zöliakie Bauchspeicheldrüsenerkrankungen Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen Reizdarmsyndrom Durchfall hat viele weitere Ursachen Eine Ursache kann z.B.die sogenannte ZÖLIAKIE sein SYMPTOME, die an eine Zöliakie denken lassen müssen: Bauchschmerzen, Blähbauch Durchfall, Obstipation Zungenbrennen, Mundwinkelrhagaden Übellaunigkeit, depressive Verstimmung Übelkeit, Erbrechen Dystrophie, Perzentilenknick Minderwuchs, verzögerte Pubertät, Sterilität Gewichtsverlust Müdigkeit, Anämie, Nagelauffälligkeiten, Alopezie, stumpfe Haare Eiweißmangelödeme, IgA-Mangel Muskelhypotonie, neurol. Auffälligkeiten Zerebrale Kalzifikationen Zahnschmelzdefekte Transaminasenerhöhung Osteoporose, Vitamin-D-Mangel-Rachitis Zöliakie – was ist das? Getreidekleberunverträglichkeit ZÖLIAKIE - SYNONYME - Glutensensitive Enteropathie - Sprue : von holländisch „sprouw“, aphthöse Mundschleimhauterkrankung - Gee-Herter-Heubnersche Erkrankung ZÖLIAKIE - HISTORIE (1) 2. Jahrh. n. Chr. Aretaios v.Kappadokien beschreibt ein Zöliakieähnliches Krankheitsbild, er nannte seine Patienten „koiliakos“ nach „koilia“ (Bauch) 1888 Samuel Gee beschrieb in England zöliakiekranke Kinder und nannte die Erkrankung in Anlehnung an Aretaios „coeliac affection“ - hierher leitet sich das Wort „Zöliakie“ ab ZÖLIAKIE - HISTORIE (2) 1910 Erste Beschreibung der zöliakietypischen Mukosaveränderungen durch Benecke 1950-1953 W.K. Dicke und van der Kamer aus Holland entdeckten, daß der Getreidekleber Gluten aus Weizen, Roggen, Gerste und Hafer die Symtome zöliakiekranker Kinder hervorrief ZÖLIAKIE – was macht krank? GLUTEN - die klebrige Proteinfraktion von Weizen, Roggen, Dinkel und Hafer Ethanol- unlösliche Glutenine Ethanol- lösliche Prolamine ZÖLIAKIE –was macht krank? Gluten-Peptide gelangen durch die Dünndarmschleimhaut in die Darmwand und treffen dort auf das Enzym Gewebetransglutaminase Glutenpeptide verbinden sich mit dem Enzym und bewirken dann eine Reihe von Prozessen, die am Ende zu einer Darmzottenschädigung führen ZÖLIAKIE Gluten Darmwand Darmzottenschaden Antikörper Wie geht es weiter, wenn eine Zöliakie vermutet wird? 1. Blutentnahme: Suchtest, sog. Antikörper 2. Wenn durch die Ergebnisse der Verdacht auf das Vorliegen einer Zöliakie weiter erhärtet wird: Spiegelung und Probenentnahme Endoskopie (Spiegelung) Probenentnahme SYMPTOME, die an eine Zöliakie denken lassen müssen: Bauchschmerzen, Blähbauch Durchfall, Obstipation Zungenbrennen, Mundwinkelrhagaden Übellaunigkeit, depressive Verstimmung Übelkeit, Erbrechen Dystrophie, Perzentilenknick Minderwuchs, verzögerte Pubertät, Sterilität Gewichtsverlust Müdigkeit, Anämie, Nagelauffälligkeiten, Alopezie, stumpfe Haare Eiweißmangelödeme, IgA-Mangel Muskelhypotonie, neurol. Auffälligkeiten Zerebrale Kalzifikationen Zahnschmelzdefekte Transaminasenerhöhung Osteoporose, Vitamin-D-Mangel-Rachitis Es gibt typische und untypische Verläufe Patientin mit Diabetes mellitus und Zöliakie ZÖLIAKIE Kommt bei Patienten mit anderen Autoimmunerkrankungen häufiger vor: z.B. Diabetes mellitus z.B. Autoimmunschildrüsenerkrankung ZÖLIAKIE - THERAPIE Lebenslange Glutenfreie Ernährung !!! Deutsche Zöliakie-Gesellschaft e.V (DZG) Mögliche Ursachen von Durchfall im Kindes - und Jugendalter Akuter Magen-Darminfekt Nahrungsmittelallergie Nahrungsmittelunverträglichkeit Medikamenten (Antibiotika-)-unverträglichkeit Zöliakie Bauchspeicheldrüsenerkrankungen Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen Reizdarmsyndrom Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen Was ist das und wann muss man daran denken? Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen schubweise verlaufende Darmentzündung, die in verschiedenen Bereichen auftreten kann Wann muss man an das Vorliegen einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung denken? Im Zusammenhang mit Durchfall: Blut oder Schleim im oder auf dem Stuhl Häufig weiche Stühle mit Bauchschmerzen Begleitsymptome: – Gewichtsverlust – Anämie (Blutarmut) – Abgeschlagenheit – Verzögerte Pubertät – Haut: Apthen Was wird untersucht? • Blutentnahme • Stuhlgang: Calprotectin als Suchtest!! • Ggf. Spiegelung • Ggf. Kernspintomogramm Welche Form der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen gibt es? • Morbus Crohn • Oft an verschiedenen Stellen im Magen-Darmtrakt Manchmal mit Fisteln • Colitis ulzerosa • Oft kontinuierlicher Befall Ursachen • Autoimmunerkrankung • z.T. vererbliche Komponente • Möglicherweise auch veränderte Zusammensetzung von Abwehrproteinen (Defensine) Was tun, wenn eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung diagnostiziert wurde? • • • • • • • Ruhe bewahren Vernünftige Aufklärung „verlangen“ Medikamente Ggf. Ernährungstherapie Psychologische Begleitung Ggf. DCCV-Mitgliedschaft Manchmal OP Es gibt aber auch andere Ursachen für Blut im Stuhl • • • • • • Hämorrhoiden Risse (Verstopfung) „Ist gar nicht Blut“ Blutauflagerung bei Menstruation Infektion Verletzungen Was, wenn keine Ursache für chronischen Durchfall gefunden wird? Alarmsymptome red flags erfassen! Schmerzen abseits des Nabels Ausstrahlung der Schmerzen schwere Diarrhoe sichtbares Blut im Stuhl Fieber Ungewollte Gewichtsabnahme Wachstumsstörung Menstruationsstörungen; Pubertas tarda Leistungsknick Tastbare Resistenzen Familiäre Vorgeschichte entzündlicher Darmerkrankungen Mögliche Ursachen von Durchfall im Kindes - und Jugendalter Akuter Magen-Darminfekt Nahrungsmittelallergie Nahrungsmittelunverträglichkeit Medikamenten (Antibiotika-)-unverträglichkeit Zöliakie Bauchspeicheldrüsenerkrankungen Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen Reizdarmsyndrom Fazit • Durchfall im Kindes-und Jugendalter kann vielfältige Ursachen haben. • Bei Vorliegen von Alarmsymptomen oder bei chronischem Durchfall sollten dafür ausgebildete Spezialisten aufgesucht werden Vielen Dank! Durchfall im Kindes - und Jugendalter WAZ-Forum 22. September 2011 PD Dr. med. Anjona Schmidt-Choudhury Dr. med. Denisa Pilic Abteilung Kindergastroenterologie Klinik für Kinder-und Jugendmedizin der Ruhr-Universität Bochum im St.Josef-Hospital Direktor: Prof. Dr. med. E. Hamelmann