Altertum - geschichte

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GESCHICHTE IM
ÜBERBLICK
Ein Vademecum für die Studentinnen
und Studenten der Autonomen
Hochschule in der DG
Ausbildung für Vorschullehrer- und
Primarschullehrer(innen)
1
Ein langer Weg …: Von der VORGESCHICHTE zu
den HOCHKULTUREN – von Rom zum
MITTELALTER
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1. Geschichte eine Wissenschaft
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1.1 Definition – die Geschichtsquellen
1.2 Chronologie – Periodisierung
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3.5.1 Eine Sache des Volkes? Die
römische Republik
3.5.2 Die römische Kaiserzeit
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4.Eine finstere Zeit? Das Mittelalter
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2. Zur Vorgeschichte der Menschen
2.1 Die Altsteinzeit
2.2 Die Jungsteinzeit
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3. Zivilisiert? Die ersten
Hochkulturen
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3.1 Das Paradies? Mesopotamien
3.2 Ohne Heimat? Die Israeliten und
ihre wechselvolle Geschichte
3.3 Ägypten – ein Geschenk des Nils
3.4 Die Griechen: Erfinder Europas?
3.5 Rom: Vom Stadtstaat zu einem
„Weltreich“
4.1 Der Übergang zur mittelalterlichen
Welt
4.2 Hohes Mittelalter
4.2.1 Abendländische Universalmächte
4.2.2 Die Kreuzzugsbewegung
4.3 Wem gehört die Macht?
4.3.1 Die Herrschaft Friedrichs I.
4.3.2 Die Entwicklung von Staat und
Herrschaft im Mittelalter
4.3.3 Das soziale und wirtschaftliche
System im Mittelalter
4.3.4 Frankreich im Mittelalter
4.3.5 „Stadtluft macht frei“. Wirklich? 2
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FRÜHE NEUZEIT – Europa und die „Neue
Welt“ im Umbruch
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5. Die frühe Neuzeit: Wege aus der
Finsternis durch Renaissance und
Humanismus?
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5.1 Wo liegt Indien?
5.2 Die Reformation Luthers:
Erneuerung der Kirche oder Spaltung?
5.3 Spaltung der
Reformationsbewegung und die
Gegenreformation
5.4 Glaubenskampf oder
Machtkampf ? Der Dreißigjährige Krieg
5.5 „L’État c’est moi“ – Absolutismus
als „absolute“ staatliche Ordnung?
5.5.1 Frankreich unter Ludwig XIV.
5..5.1.1 Der gesellschaftliche Aufbau
im absolutistischen Frankreich
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5.5.1.2 Die Wirtschaft im
absolutistischen Frankreich
5.5.1.3 Die außenpolitischen Ziele
Ludwigs XIV.
5.5.1.4 Innenpolitische Schwerpunkte
im absolutistischen Frankreich
5.6 England auf dem Weg zu mehr
Demokratie?
5.7 „Drittes Rom“? Der Weg Russlands
zur Großmacht
5.8 Endlich vernünftig? Das Zeitalter
des Rationalismus und der Aufklärung
5.9 Aufgeklärte Herrscher?
5.9.1 Zur Entwicklung Preußens
5.9.2 Zur Geschichte Österreichs im
16.– 18. Jh.
5.10 „Sons of Liberty“: Siedler in
Amerika kämpfen für ihre
Unabhängigkeit
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NEUESTE ZEIT: Von der
Französischen Revolution zum Zweiten
Weltkrieg
6. Die Neueste Zeit
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6.1 Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - für
alle? „Die Französische Revolution frisst
ihre Kinder“
6.2 Napoleon: Retter Frankreichs und
Europas?
6.3Zurück zur alten Ordnung? Der Wiener
Kongress
6.4 Eine „friedliche“ Revolution mit
„unfriedlichen“ Folgen?
6.4.1Fortschritt(e) zugunsten der Menschen?
Die Industrielle Revolution
6.4.2 Staat, Kirche, Unternehmer, Marx &
Genossen: Wege zur Linderung des sozialen
Elends?
6.5 Europa nach dem Wiener Kongress:
Restauration contra Revolution oder
Revolution contra Restauration?
6.5.1 1830: Noch kein Ende? Revolutionen
in Frankreich und Belgien
6.5.2 1848: Eine Revolution mit
europäischen Dimensionen?
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6.6 Bismarck: Begründer der deutschen
Einheit?
6.7 Das 19. Jahrhundert: Die Welt im
Überblick
6.8 Das Zeitalter des Imperialismus: Gefahr
für das europäische Gleichgewicht?
6.9 Balkankrise – Ausbruch des Ersten
Weltkrieges
6.10 Ein dauerhafter Frieden? Der Versailler
Vertrag
6.11 Vom Zarenreich zur Sowjetunion
6.12 Belgien im 19. Jh. bis zum Versailler
Vertrag
6.13 Goldene Zwanziger?
6.13.1 Die Weimarer Republik
6.13.2 Das Ende der Weimarer Republik
6.13.3 Belgien in der Zwischenkriegszeit
6.14 Wege in das Unheil: Das Dritte Reich
6.14.1 Die nationalsozialistische Diktatur
6.14.2 Die NS-Außenpolitik
6.14.3 Der Zweite Weltkrieg
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NEUESTE ZEIT: Eine friedliche
Neuordnung der Welt nach 1945?
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6.15 Die Neuordnung der Welt nach
1945
6.15.1 Von den Besatzungszonen zu
zwei deutschen Staaten
6.15.2 Kann die UNO in Zukunft den
Weltfrieden sichern?
6.16 „Kalter Krieg“ zwischen Ost und
West
6.16.1 Der Koreakrieg
6.16.2 Der Vietnamkrieg
6.16.3 Die Kubakrise
6.17 Die Entwicklung der beiden
Großmächte USA- UdSSR nach 1945
6.18 Die Dekolonisation
6.18.1 Die Dekolonisation Asiens
6.18.2 Die Dekolonisation Afrikas
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6.18.3 Der Nord-Süd-Konflikt
6.19 Der Nahost-Konflikt
6.20 Der Zusammenbruch des
kommunistischen Systems
6.20.1 Beispiel DDR: Wege zur
Wiedervereinigung
6.20.2 Krisenherd Balkan
6.21 Die Entwicklung in Ostasien im
20. Jahrhundert
6.21.1 China
6.21.2 Japan
6.22 Schritte zum Vereinten Europa
6.23 Belgien im 20. Jahrhundert
5
1. GESCHICHTE = WISSENSCHAFT
 VERGANGENHEIT
(der Menschen)
Im weitesten Sinne: gesamte Vergangenheit
Im engeren Sinne: Vergangenheit, die durch
Zeugnisse belegt ist
• Zeugnisse der Vergangenheit =
QUELLEN
– Stumme Zeugen = gegenständliche
Überreste, z. Bsp. Ruinen, Skelette
– Schriftliche Überlieferung =
geschriebene Überreste, z. Bsp. Zeitung,
Chroniken
– Mündliche Überlieferung =
Erzählungen, Berichte, Sagen...
– Bild-, Foto- und Filmdokumente =
bildliche Überreste, z. Bsp. Gemälde
– Tondokumente = Überreste auf
Tonträgern, z. B. Tonbandaufnahmen
Quellenkritik: Durch Vergleich Suche nach
der objektiven Wahrheit
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CHRONOLOGIE
= Einordnung historischer Ereignisse in
unsere Zeitrechnung, d.h. vor oder nach
Christi Geburt (v. Chr./ n. Chr. - v. u. Z. /
n. u. Z.).
Andere Zeitrechnungen:
– Römer: ab 753 v. Chr. = Gründung
Roms
– Islamische Zeitrechnung: ab 622 n..
Chr. = Hedschra
EPOCHEN
VORGESCHICHTE: vor ~ 3 000 000 J.,
dem Beginn der Entwicklung der Menschen,
bis ~ 4000 v. Chr.
ALTERTUM: ~3000 v. Chr. - ~ 500 n.
Chr.
MITTELALTER: ~ 500 - ~ 1500 n. Chr.
FRÜHE NEUZEIT: von etwa 1500 n.
Chr. bis zur Französischen Revolution, 1789
NEUESTE ZEIT: von 1789 bis heute
6
2. ZUR VORGESCHICHTE DER
MENSCHEN
ALTSTEINZEIT
•
Ostafrika = Wiege der Menschheit? 
LUCY (Äthiopien) = ältester
Urmenschenfund ca. 3,5 Mio. J. alt (=
Australopithecus)
• Menschen lebten in
Horden und waren:
 Nomaden (Höhlen /
Zelte)
 Jäger und Sammler
• Homo habilis (vor ~
2,5 Mio. J.): Gebrauch
von Werkzeugen aus
Stein, Holz, Knochen
• Homo sapiens:
Jetztmensch vor
~ 100 000 J.
• ! Nutzung des Feuers:
vor ~ 300 000 J.
JUNGSTEINZEIT
• Im Vorderen Orient (Anatolien)
vor ~ 10000 J. - in Europa:
~
5000 v. Chr.
• Entdeckung von Getreideanbau
und Viehzucht
 Menschen lebten in Sippen
und wurden
 Sesshaft (Häuser / Dörfer)
 Ackerbauern und Viehzüchter
FOLGEN:
 Produktionsüberschüsse (Vorräte)
 Bevölkerungsanstieg
7
3. ERSTE HOCHKULTUREN
Der fruchtbare
Halbmond
8
3.1 MESOPOTAMIEN
• = „Land zwischen 2 Flüssen“ :
Euphrat und Tigris
(Steppenlandschaft – fruchtbar
durch Überschwemmungen)
• um 3 000 v. Chr.: Einwanderung
der Sumerer
•  hohe Kultur:
• Erfindung der Schrift (Keilschrift
auf Tontafeln)
• Stadtstaaten, u. a.: Ur, Uruk,
Kisch, Nippur.
• Geführt durch: KÖNIG =
gleichzeitig oberster PRIESTER
• Lebensmittelpunkt des Königs:
TEMPEL (= ZIKKURAT)
• Umliegendes Land + Erträge =
Eigentum des Tempels  von
Bauern bewirtschaftet
• Verwaltung der Stadt:
•  Priester: Opfer + Ordnung
•  Beamte: Kontrolle der Erträge
+ Verteilung des Einkommens
•  Krieger: äußerer und innerer
Schutz der Stadt
9
MESOPOTAMIEN ZUR ZEIT
HAMMURABIS
Kart e aus: BERTELSMANN
Lexikon Geschicht e,
München 1993
10
3.1.1 MESOPOTAMIEN ZUR ZEIT
HAMMURABIS
• HAMMURABI
 ~ 1 700 v. Chr.
 Vereinte die
Stadtstaaten
Mesopotamiens zu
einem Reich
 Babylon = Hauptstadt
 Erstes schriftlich
verfasstes Recht:
 Rechtsprinzip:
„Aug‘ um Aug‘
…
• § 1. Wenn ein Bürger Kriegsbeute geworden
und in seinem Hause nichts mehr zu essen
vorhanden ist, darf seine Frau in das Haus
eines anderen einziehen
• § 2. Wenn ein Bürger einen anderen Bürger
des Mordes bezichtigt, es ihm aber nicht
beweisen kann, so wird der, der ihn bezichtigt
hat, getötet.
• § 3. Wenn ein Bürger eine Bürgerstochter
geschlagen hat und wenn diese Frau stirbt, so
tötet man seine Tochter.
• § 4. Wenn ein Bürger die Magd eines Bürgers
geschlagen hat und wenn diese Magd stirbt, so
zahlt er 1/2 Mine Silber (= bestimmter
Geldwert). [nach: LAUTEMANN, W.,
SCHLENKE, M. (Hrsg.), Geschichte in Quellen,
Bd. 1, Altertum, München 1975, S. 63 ff.]
11
3.2 DIE ISRAELITEN UND IHRE
WECHSELVOLLE GESCHICHTE
►
= semitisches Hirtenvolk
 Einwanderung um 2 000 v.
Chr. in UR (Mesopotamien)
 Weiter unter Führung
Abrahams ins Gebiet des
JORDANS (Kanaan / Jericho)
 Weiter (Sippe des Jacob) ~
16. Jh. v. Chr. nach
ÄGYPTEN
 Um 1 250 v. Chr.: Rückkehr
nach KANAAN (Moses)  10
Gebote (Halbinsel Sinai)
 Könige SAUL und DAVID
JERUSALEM = Hauptstadt
 Teilung des Reiches: Norden:
ISRAEL + Süden: JUDA
 JUDA: 586 v. Chr. von
Babylonien erobert (
Babylonische
Gefangenschaft)
►
►
RELIGION
Monotheistisch = Glaube an
einen Gott = Schöpfer + Herr
des Himmels und der Erde
Glaubensgrundlage der
jüdischen Religion: THORA
12
3.2.1 DIE ISRAELITEN: Grundlagen der
jüdischen Religion
►
►
►
Von grundlegender Bedeutung für das Judentum: der unbedingte
Monotheismus: Ein einziger transzendenter Gott hat die Welt erschaffen und
lenkt ihre Geschicke.
Gottes Geist kommt in der natürlichen Ordnung zum Ausdruck, so in der
Schöpfung als auch im fortlaufenden geschichtlichen Prozess.
Grundlagen der jüdischen Religion:
 Die Thora = Offenbarung des Wollen Gottes + Regelung des Umganges
der Menschen untereinander und ihres Verhältnisses zu Gott
 Der Talmud = Gesetzes- und Religionswerk = Kommentare und
Auslegungen zur Thora + Grundlage für die jüdische Lebensführung.
►
►
►
Das Verhältnis des Einzelnen zu Gott ist unmittelbar und persönlich; es bedarf
nach jüdischer Auffassung keiner Vermittlung zwischen dem Menschen und
Gott, weder durch Priester noch durch andere religiöse Handlungen.
Der Mensch ist völlig frei in seinen Entscheidungen: Er kann bzw. muss sich
stets aufs Neue zwischen seinem guten Trieb (Jezer ha Tow) und dem bösen
Trieb (Jezer ha Ra) entscheiden, die beide von Gott kommen.
Das göttliche Gericht belohnt nach dem Tod Wohlverhalten und bestraft
Sünden und gleicht auf diese Weise die im Leben erlittene Ungerechtigkeit aus.
13
3.3 ÄGYPTEN. Ein Geschenk des
Nils
14
3.3.1 ÄGYPTEN. Ein Geschenk des
Nils
• HERODOT (griech.
Geschichtsschreiber - 5. Jh. v. Chr.):
• „ ... Wenn nämlich der Nil anschwillt, so tritt
er nicht nur bloß innerhalb des Deltas über die
Ufer, sondern überschwemmt auch einen Teil
der anderen Gebiete... und zwar zwei
Tagesreisen weit nach jeder Seite, manchmal
mehr, manchmal weniger... .
Ich hätte gerne
gewusst, warum. Dies dauert von der
Sommersonnenwende ab fast hundert Tage an,
nach deren Ablauf das Wasser sich wieder in
sein Bett zurückzieht und den ganzen Winter
hindurch seinen niedrigen Wasserstand bewahrt,
bis wieder die Zeit der Sommersonnenwende
kommt. Kein Ägypter konnte mir aber
irgendeine Auskunft darüber geben ...“ (Nach:
HERODOT, Historien, übersetzt v. A. HORNEFFER,
Stuttgart 1955)
15
3.3.2 ÄGYPTEN. Ein Geschenk des
Nils
Zum Alltag
•
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•
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Die meisten Ägypter:
 Fellachen (= Bauern) – neben
Arbeit im Feld: Dienste für die
Gemeinschaft als „Gottesdienst“ :
Bewässerungsanlagen, Pyramiden,
Kriegsdienst …
Wenige Ägypter:
 Handwerker: Maurer,
Bierbrauer, Goldschmiede, Weber
…
 Schreiber: angesehenster Beruf
 Priester: Verehrung der Götter
 Sklaven (meist Kriegsgefangene):
unfrei
• Familie (Kleinfamilie): hoher
Stellenwert in der ägyptischen
Gesellschaft
• Mann für die Erziehung der Söhne
verantwortlich + die Vermittlung
der gesellschaftlichen Werte:
Gemeinschaftssinn vor Eigennutz
• ! Frau in vielen Dingen dem Mann
gleichberechtigt
16
3.4 DIE GRIECHEN - ERFINDER
EUROPAS?
• Sage von Europa= Tochter des
phönizischen Königs AGENOR
die von Zeus, der sich in einen
Stier verwandelt, entführt wird.
• Einwanderung griechischer
Volksstämme nach Griechenland
(= HELLAS) ~ 2. Jtsd. v. Chr. +
Besiedlung der fruchtbaren Täler
und Küstenstreifen
• → Gründung von (oft
untereinander verfeindeten)
Stadtstaaten = Polis, u. a.:
Korinth, Athen ↔ Sparta,
Theben, Delphi, Olympia
Dennoch:
• 3 wichtige Merkmale der
Zusammengehörigkeit
 Sprache + Schrift (Alphabet!)
 Religion (Zeus+ Hera und ihre
Kinder auf dem Berg Olymp
wohnend) - Weissagungen der
Priesterin Pythia in Delphi
 Olympische Spiele (ab 776 v.
Chr. = Beginn der griech.
Zeitrechnung - alle 4 Jahre Olympischer Friede)
17
3.4.1 DIE GRIECHEN - ERFINDER
EUROPAS? ATHEN ↔ SPARTA
• ATHEN (Attika)
•
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Zunächst: ARISTOKRATIE
Im 6. Jh. v. Chr.: Grundlagen der
DEMOKRATIE durch Solon ( =
Schlichter im Konflikt zwischen den
Adeligen + unfreien, verarmtem +
verschuldeten Bauern) + ~ 500 v. Chr.
durch Kleisthenes verbessert
• Einteilung der Bevölkerung in 4
Vermögensklassen
• Dreiteilung der Gewalten:
 Volksversammlung = alle männlichen
Bürger = Legislative (Gesetzgebende
Gewalt + Krieg / Frieden)
 Rat der 400 (später: 500) = Exekutive
(Ausführende Gewalt)
 Volksgerichte = Judikative (Richterliche
Gewalt) + Scherbengericht (→
Verbannung unliebsamer
demagogischer Politiker)
• SPARTA (Peloponnes)
•
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•
Bedeutendste Landmacht im alten
Griechenland
Harte Lebensführung („spartanisch
leben“) der Männer = Krieger
Dualismus Sparta – Athen
18
3.4.2 DIE GRIECHEN - ERFINDER
EUROPAS?
Bedrohungen von außen und innen
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490 v. Chr.: Griechenland-Feldzug der Perser
→ Sieg Athens bei Marathon (-lauf!!)
480 v. Chr.: Perserkönig Xerxes I. besiegt
477 v. Chr. Attischer Seebund:
Zusammenschluss Athens mit anderen
Stadtstaaten gegen die Perser → Athen
führende Wirtschafts- + Seemacht
448 v. Chr.: Friedensvertrag mit den Persern
443 - 429 v. Chr. : Blütezeit Athens unter
Perikles
431 - 404 v. Chr.: Kriege zwischen Athen und
Sparta
338 v. Chr.: Griechenland unter der
Vorherrschaft der Makedonen (König
Philipp II.) Später: Eroberung Ägyptens, des
Perserreiches + Indiens durch Alexander
den Großen ("Weltreich")
Verbreitung der griechischen Kultur im
Mittelmeerraum = Hellenismus
146 v. Chr.: Zerstörung Korinths: →
Griechenland: Teil des Römischen Reiches.
•
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Was haben WIR von den Griechen
übernommen?
Die Akropolis + viele Tempel =
Meisterwerke griechischer Baukunst.
Entstehung des Theaters mit seinen
berühmten Tragödien.
Der "Eid des Hippokrates„ der
Ärzte (alles zu untenehmen, um Leben
zu erhalten)
Grundlagen der Mathematik, u. a.:
der „Satz des Pythagoras“
Grundlagen der
Naturwissenschaften
Der weise Philosoph Sokrates, durch
seine unbequemen Fragestellungen
zum Tod durch den Giftbecher
verurteilt, erkannte schon "Ich weiß,
dass ich nichts weiß"
19
3.5 ROM: VOM STADTSTAAT ZU EINEM
n. Chr.
„WELTREICH“ - Überblick 313
Ks. Konstantin:
753 v. Chr.
Sagenhafte
Gründung
Roms
(Romulus
+ Remus)
Ständekämpfe
Patrizier
↔ Plebejer
450 v. Chr.
Zwölftafelgesetz
133 v. Chr.
Tiberius
Gracchus:
Versuch
einer
Landreform
60 v. Chr.
1. Triumvirat:
Cäsar +
Pompeius +
Crassus
31 v. Chr.
Octavianus
Augustus:
Beginn der
Kaiserzeit
(Prinzipat)
Mailänder
Toleranzedikt
391 n. Chr.
Ks. Theodosius:
Christentum =
Staatsreligion
7/6 v. Chr.(?) Geburt Jesu
510 v. Chr.
Vertreibung
des letzten
Königs
Tarquinius
264 v. Chr.
Eroberung Siziliens
+ Sardiniens + Korsikas
Rom: Republik:
* Volksversammlung n.
Vermögensklassen
* Annuität + Kollegialität
der höchsten Beamten
264 – 241 . Chr.
Erster Punischer
Krieg (Karthago)
117. n. Chr.
476 n. Chr.
Größte AusEnde des
dehnung d.
(west-)
Römischen
römischen
Reiches ( Ks.
Reiches
Trajan)
Eroberung Spaniens
+ Makedoniens
395 n. Chr.
+Griechenlands
Teilung des
Römischen
Reiches in ein
West- + Ostreich
58 – 52 v. Chr.
Eroberung Galliens
(durch Cäsar: 44 v.
Chr.: von Senatoren
ermordet)
218 – 201 v. Chr.
Zweiter Punischer Krieg
146 v. Chr.
Dritter Punischer Krieg →
Zerstörung Karthagos
20
3.5.1 ROM: VOM STADTSTAAT ZU EINEM
„WELTREICH“ - Römische Republik
Staatsführung →
+ Oberbefehl
über das Heer
Justiz
→
Innere
→
Ordnung
2 Konsuln
SENAT (=meistens
(! Ausnahme: 1
ehemalige hohe
Dictator ½ Jahr)
Beamte)
Gesetzesvorschläge
2 Prätoren
2 Ädilen (später: Veto ↑
mehr)
Finanzen
→ 2 Quästoren
Prinzip der Annuität
↑
+ Kollegialität der
WAHL
höchsten Beamtem
PATRIZIER
+
Volkstribunen
↑
WAHL
(nur Plebejer)
PLEBEJER
=
VOLKSVERSAMMLUNG
(von den Konsuln einberufen und geleitet)
entscheidet über: Gesetze + Krieg und Frieden
Römische
Verwaltung des
Staates nach
Abschluss der
Ständekämpfe
Konsul konnte
nur werden, wer
die
Ämterlaufbahn
(als Quästor,
Ädil, Prätor)
hinter sich
gebracht hatte
bildet ↑
RÖMISCHES VOLK, eingeteilt nach 193 Vermögensklassen,
wovon 98 den Reichen und Wohlhabenden vorbehalten waren
SKLAVEN (ohne Rechte)
21
3.5.1.1 Du sollst deinen
Nächsten lieben …
Eine Religion verändert die Welt
22
3.5.1.1 Du sollst deinen Nächsten
lieben …
►
Jesus Christus
•
* ~ 4-8 v. Chr. (Bethlehem) + ~ 30
n. Chr. (Jerusalem)
Heimat: Nazareth / Galiläa
(jüdische Bevölkerung unter
römischer Herrschaft)
Hauptquelle über Leben + Wirken
Jesu: das Neue Testament, v. a.
die Evangelien (von Markus,
Mathäus, Lukas) zunächst:
mündlich, ~ 1. Jh. n. Chr. schriftlich
überliefert
Als Wanderprediger gewinnt
Jesus viele Anhänger
•
•
•
23
3.5.1.1 Du sollst deinen Nächsten
lieben …
Hauptlehren Jesu





Nahendes Reich Gottes
Liebe Gottes
Toleranz gegenüber den
Schwachen, Armen und
Verachteten
Vergebung der Sünden (bei
entsprechender Reue)
Seligpreisungen (Bergpredigt),
u. a.
„Selig die hungern und dürsten
►
Wichtigstes Gebot (neben der
Gottesliebe):
Liebe deinen Nächsten wie
dich selbst
(auch deinen Feind!)
! Wichtiger als die formale
Beachtung der (jüdischen)
Gebote der Thora ist die innere
Einstellung
nach der Gerechtigkeit, denn sie
werden gesättigt werden“
24
3.5.1.1 Du sollst deinen Nächsten
lieben …
►
►
Wesentliche Grundlagen des
christlichen Glaubens:
 Neues Testament =
Grundlage des Glaubens
 Göttlichkeit Christi
 Abendmahlsfest als
Erinnerung an das letzte
Abendmahl Christi
 Auferstehung Christi von den
Toten
+ Grundlage des katholischen
Glaubens:
 Päpste = weltliche
Nachfolger von Petrus
El Greco: Das letzte Abendmahl 1596
25
3.5.1.1 Du sollst deinen Nächsten
lieben …
►
Die letzten Tage Jesu
 Anspruch Jesu, der Messias
zu sein + seine Kritik an die
(formale) jüdische Tradition
Konflikt mit den jüdischen
Schriftgelehrten
Anklage durch die oberste
jüdische religiöse +
gerichtliche Behörde wegen
Gotteslästerung
Verurteilung Jesu durch den
römischen Statthalter
(Pontius Pilatus) zum Tod
P. P. Rubens: Kreuzigung Christi 1620
26
3.5.2 ROM: VOM STADTSTAAT ZU EINEM
„WELTREICH“ – Die Kaiserzeit
Das Römische Reich unter
Trajan 117 n. Chr.
27
3.5.2 ROM: VOM STADTSTAAT ZU EINEM
„WELTREICH“ – Die Kaiserzeit + Ende des
weströmischen Reiches
•
•
•
Nach Cäsars Ermordung:
Bürgerkriege + Nachfolge durch
Octavian AUGUSTUS →
Reformen im Römischen Reich +
nach Ausschaltung der politischen
Gegner: PAX AUGUSTA →
Prinzipat + absolute Monarchie
Erste bedeutende
Christenverfolgungen durch
NERO (54 – 68 n. Chr.)
Größte Ausdehnung des Römischen
Reiches: 117 n. Chr. Unter Ks.
TRAJAN (→ ~ Schottland, 
Rhein, Donau, Palästina, Euphrat +
Tigris, Nordafrika) → Pax Romana
•
•
•
•
•
! Gefahr durch Einfall der
Germanenstämme → Schwächung
des Reiches
3. Jh. n. Chr.: Stabilisierung des
Reiches durch Ks. DIOCLETIAN :
Teilung der Macht: Hauptkaiser im
Westen, Mitregent im Osten
313 n. Chr.: Ks. KONSTANTIN:
Toleranzedikt zugunsten der
christlichen Religion + 330:
Konstantinopel = Hauptstadt des
oströmischen Reiches
391 n. Chr.: Ks. THEODOSIUS:
Christentum = Staatsreligion im Reich
(Germanische)
VÖLKERWANDERUNG +
Hunneneinfälle → Zerfall des
weströmischen Reiches 476 n. Chr. 28
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