router - Weblearn

Werbung
Hochschule Bremen
Router und Switches
Christa Eekhoff
Christine Reckziegel
06.01.1999
RST Labor
OSI-Referenzmodell
7
6
5
4
3
2
1
Anwendungsschicht (Application Layer)
Darstellungsschicht
(Presentation Layer)
Sitzungsschicht
(Session Layer)
Transportschicht
(Transport Layer)
Vermittlungsschicht (Network Layer)
Verbindungsschicht
(Data Link Layer)
Bitübertragungsschicht (Physical Layer)
TCP/IP Modell
Verarbeitung
OSI-Schicht 5-7
Transport
OSI-Schicht 4
Internet
OSI-Schicht 3
Host-an-Netz
OSI-Schicht 1-2
OSI und TCP/IP Modell
Beide Konzept des Stapel unabhängiger
Protokolle
Funktionalität der Schichten ähnlich
Die Schichten oberhalb der Transportschicht
sind anwendungsorientiert
Die unteren Schichten bis zur Transportschicht
dienen der Bereitstellung von Ende-zu-Ende
Transportdiensten
TCP/IP
Die Host-an-Netz Schicht des TCP/IP
Modells ist nicht genauer definiert.
Die Internet-Schicht sorgt dafür, daß Pakete
von jedem Netz in andere Netze befördert
werden. Es gibt keine garantierte Übertragung
der Pakete
Die Transportschicht ermöglicht Kommunikation zweier Hosts über mehrere Netze.
Zwei Ende-zu-Ende Protokolle sind definiert:
TCP (Transmission Control Protocol)
UDP (User Data Protokoll)
Kopplungselemente
Folgende Kopplungselemente werden näher
erläutert:
Router
Bridges
Gatways
Switches
sie dienen dazu lokale Netze zu verbinden und für
die Verbindung verschiedener Netze zu einen
Gesamtnetz.
Bridges
verbinden gleiche oder ähnliche LAN
Protokolle, z.B. Ethernet mit Token Ring
basieren auf der zweiten Schicht des OSIReferenz Modells
vermitteln die Pakete nur aufgrund der
Adressierungsart des Protokolls der
Verbindungsschicht, z.B. MAC (Medium
Access Control) Adresse
Übertragung mit Bridges
Open System A
Open System B
Verarbeitung
Darstellung
Sitzung
Transport
Vermittlung
Verbindung
Bitübertragung
Verarbeitung
Darstellung
Sitzung
Transport
Vermittlung
Verbindung
Bitübertragung
Bridge
Verbindung
Bitübertragung Bitübertragung
Bridges
überwinden die Restriktionen des LANs für
die maximale Segmentlänge und die Anzahl
der Knoten
dienen der Lastentrennung und erreichen
eine verbesserte Netzkapazität,
da sie
lokalen vom netzübergreifenden Verkehr
trennen.
Diese Entscheidung wird durch das
Nachschlagen in einer großen Hash-Tabelle
innerhalb der Bridge gefällt
Vor- und Nachteile von Bridges
Selbstlernende Bridges füllen ihre Tabelle
während des Betriebes, daher ist keine
Grundkonfiguration notwendig
Fehlerhafte Pakete der Sicherungsschicht
werden erkannt und nicht weitergeleitet,
dies verhindert die Ausbreitung von Fehlern
Broadcast-Meldungen werden generell
übertragen, was zu einer relativ hohen
Grundlast führt.
Router
basieren auf Schicht 3 des OSI Referenz
Modells und verbinden unterschiedliche
Subnetze miteinander
verbinden Subnetze mit unterschiedlichen
Vermittlungsprotokollen,
z.B.
TCP/IP,
DECnet, AppleTalk usw. und dienen dabei
als Protokollkonverter
haben die Aufgabe die Wegwahl (Routing)
für den Datenstrom vorzunehmen.
Router
Open System A
Open System B
Verarbeitung
Darstellung
Sitzung
Transport
Vermittlung
Verbindung
Bitübertragung
Verarbeitung
Darstellung
Sitzung
Transport
Vermittlung
Verbindung
Bitübertragung
Router
Vermittlung
Verbindung
Verbindung
Bitübertragung Bitübertragung
Router
Für die Wegwahl gibt es verschiedene
Algorithmen
Informationen tauschen Router im Rahmen
eigener Managementprotokolle aus
redundanten Netzstrukturen bieten die
Möglichkeit
dynamischer Wegwahl
alternativen Routen
Höhere Verfügbarkeit von Transportwegen
Router
erkennen fehlerhafte Pakete der Verbindungsund Vermittlungsschicht
unterstützen im Gegensatz zu Brücken das
Segmentieren, Numerieren und Wiederzusammensetzen von Paketen, dies ist
notwendig, da die zulässigen Paketgrößen
verschiedener Protokolle meist differieren
Nachteil von Routern ist, daß sie protokollabhängig sind und eine Mindestkonfiguration
benötigen.
Router
“Schließlich können die umfangreichen
Aufgaben von Routern dazu führen, daß sie
ziemlich langsam arbeiten, zu langsam für
Anwendungen mit synchronen Anforderungen
wie Multimedia.” (Kauffels, 1996, S.557)
Koppelelemente, die sowohl Bridging als
auch Routing erlauben, heißen Bridge-Router,
Brouter oder Hybridrouter
Gateway
sind notwendig bei der Verbindung
unterschiedlichen Netzwerkarchitekturen
decken alle sieben Schichten des OSIReferenzmodells ab. Dies beinhaltet:
Adressumsetzung, Formatumsetzung, Codekonvertierung, Paketzwischenspeicherung,
Paketbestätigung, Flußkontrolle sowie
Geschwindigkeitsanpassung
Gateway
Open System A
Gateway
Open System B
Verarbeitung
Darstellung
Sitzung
Transport
Vermittlung
Verbindung
Bitübertragung
Verarbeitung
Darstellung
Darstellung
Sitzung
Sitzung
Transport
Transport
Vermittlung
Vermittlung
Verbindung
Verbindung
Bitübertragung Bitübertragung
Verarbeitung
Darstellung
Sitzung
Transport
Vermittlung
Verbindung
Bitübertragung
Switches
kamen auf, ”als es eine Ablösung der
klassischen Bridges anzupreisen galt. Die
grundlegene Funktionalität eines Switches
entspricht zwar exakt der einer Bridge, aber
clevere Marketingfachleute fanden das neue
Schlagwort wohl verkaufsfördernder als
eine langweilige Bezeichnung wie HighPerformance-Bridge” (N&C, 9/98, S.83).
Switches
basieren wie Bridges normalerweise auf
Schicht 2 des OSI-Referenzmodells; es gibt
aber inzwischen auch sogenannte Layer-3
Switches und Layer-4 Switches
LAN-Switches haben eine Funktion zwischen
Backbones und Bridges
Fast Packet Switching (FPS)
soll mittelfristig das wirklich betagte X.25
ablösen
ist ein grundlegendes Verfahrensprinzip für
die Hochgeschwindigkeits-Hochleistungskommunikation
unterstützt eine Ende-zu-Ende Verbindung
ohne großartige Routing-Berechnung
FPS
Im traditionellen Netz muß eine Verbindung
in jedem Zwischensystem bis zur 3. Schicht
hochgezogen werden. Das limitiert mögliche
Datenraten mehr als das Übertragungsmedium
Bei FPS-Netzen ist nur die Abarbeitung bis
zur 2. Schicht notwendig, diese ist aufgeteilt
in Fast Packet Relay (FPR), Fast Packet
Adaption (FPA) und Data Link Control
(DLC) Sublayer.
Verbindugen im FPS
FPS
Die in traditionellen Netzen übliche Flußund Fehlerkontrolle werden weggelassen,
da die heutigen Übertragungssystem immer
verläßlicher werden.
FPS kann unterteilt werden in die beiden
Betriebsverfahren Frame Relay (variable
Paketlänge) und Cell Relay (feste
Paketlänge, ATM).
Dedicated Ethernet
Ethernet-Switching-Technologie
Technisch gesehen ist ein Dedicated
Ethernet Switch Port ein Bridge Port
Wenn jedes Endgerät einen eigenen Port
hat, wird kein Router Port benötigt.
Kein Shared Medium mehr; jeder einzelnen
Station soll volle Bandbreite zur Verfügung
stehen
Store and Forward / Cut Through
Normalerweise Store- and ForwardArchitektur
Paket vor der Weiterleitung vollständig
zwischengespeichert und auf Fehler untersucht
Bei Cut Through wird das Paket weitergeleitet sobald die Zieladresse ausgewertet
wurde
keine Fehleruntersuchung möglich
Vor- und Nachteile von Cut Through
Geringerer Speicherbedarf
Kürzere Latenzzeiten
Zwischenspeicherung trotzdem notwendig
wenn Konversion vorgenommen werden muß bei
verschiedene Netztypen
wenn der Ziel Port nicht frei ist
Problem bei Cut Through
Der geringe Speicherplatz für Adresstafeln
und Zwischenspeicherung führt zu Verlust
von Paketen, denn
es kommen häufig Pakete mit unbekannter
Adresse
die Pakete können nicht lange zwischengespeichert werde und werden verworfen
oder die Hot Potato Methode wird
angewendet, wobei der Switch das Paket auf
alle Ports schickt, dem sogenannten Fluten
(Flooding).
Verschwendung von Brandbreite
Layer-3 Switch
Das Netz kann nicht immer auf Schicht 2 verflacht werden, Routing weiterhin notwendig
Layer-3 Switches sind mit schnellen Routern
vergleichbar
Mechanismen für Wegwahl allerdings durch
spezielle Hardwarebausteine, sogenannte ASICs
(application-specific integrated circuits)
Herkömmliche Router benutzen Multifunktionsprozessoren und implementieren die Routingfunktion in Software
Network Control Taxonomy
Control
Layer 3
Layer 3
Cut-through
Layer 2/3
Layer 2
Route
everywhere
Route once
switch afterwards
Switch where you can,
route where you must
Switch
everywhere
Cost
Route Once Switch Afterwards
Zusätzlich zu Routinginformation werden die
Einstellungen für die ASICs und die AusgangsPortnummer nachgeschaut.
Das Paket wird mit diesen Informationen über
das Netz geschickt und kann auf Schicht 2
geswitched werden.
Parallelschalten mehrerer ASICs bewirkt,
simultanes Bedienen der Ports
nahezu Übertragungsgeschwindigkeit des
Mediums an jedem Port
Layer-4 Switches
unterstützen meisten nur IP
Als zusätliche Information wird hier die
Portnummer für IP-Dienste benutzt.
Typischer Einsatz ist das Load-Balancing,
damit Server nicht zum Flaschenhals im Netz
werden
Routing
Router sollen einen optimaler Weg durchs
Gesamtnetz realisieren.
Qualitätskriterien sind hierbei
Auslastung
Durchsatz
Gebühren
Wartezeit
Verkehrstrennung usw.
Routing Protokolle
Netzwerk-Protokolle wie IP (Internet Protocol)
oder IPX (Internet Packet Exchange)
ermöglichen durch geeignete Adressen das
Routing.
Das Routing übernehmen für IP die RoutingProtokolle wie RIP (Routing Information
Protocol) oder OSPF (Open Shortest Path First).
Weitere Routing-Protokolle:
APPN (Advanced Peer-to-Peer Networking) von
IBM und herstellerspezifische wie IGRP (Interior
Gateway Routing Protocol) von Cisco.
TCP/IP: Funktionen des Routers
Prüfsumme wird bei jedem Netzknoten
(Router) überprüft, bei negativen Ergebnis wird
das Paket verworfen.
TTL-Zeit wird pro Routerdurchlauf herabgesetzt. Bei Erreichung der Zahl 0 wird das Paket
zerstört.
Router trifft weitere Wegewahl.
TCP/IP: Funktionen des Routers
Fragmentierung des Datagramms, falls es
aufgrund von Begrenzung erforderlich sein
sollte.
IP-Header wird erneuert, der die TTL-Zeit,
Fragmentierung und Prüfsummenfeld
beinhaltet.
Weitergabe an das Netzwerk.
Allgemeine Router Architektur
Router mit zentraler CPU
Zentrale CPU
gemeinsamer Bus
Paket von Eingang über
den Bus zur CPU
Paket von der CPU über
den Bus zum Ausgang
Nachteil: CPU muß für
jedes Paket routing
Entscheidungen treffen
Router mit parallelen CPUs
Paket wird zu einer
freien CPU übertragen
Vorteil: CPUs können
kostengünstiger sein
Vorteil: höherer
Durchsatz
Nachteil: Paket muß
immer noch zweimal
über den Bus
Router mit CPUs auf Leitungskarten
Jede Leitungskarte
eigene CPU
Vorteil: Pakete nur
einmal über den Bus
zentrale CPU für
Management des
Systems und Pflege der
Forwarding Tabellen
der anderen CPUs
Router mit CPUs auf Leitungskarten
Nachteile
Forwarding Desicion sind in Software
implementiert
normale CPU nicht besonders geeignet für
Forwarding Desicions
gemeinsamer Bus bremst das System
High-Performance Router
Switched Backplane
ASICs für Forwarding
Decision
simultane Verarbeitung
und Transport der
Pakete
Vorteile Crossbar Switch
Verbindungen sind Punkt-zu-Punkt
Verbindungen
sehr schnelle Verbindungen
reduzierte elektromagnetische Interferenz
einfache Struktur
Pakete können gleichzeitig übertragen werden
Warum Switched Backplane
Cisco 12000-Serie
16 Ports mit je 2.4 Gbps
 Bus müßte 38.4 Gbps Bandbreite haben,
heutzutage hat ein Bus eine Bandbreite von
20 Gbps
 Switched Backplane
Warum Feste Paketlänge
Pro Zeiteinheit kann ein Paket übertragen
werden
zu Beginn einer Zeiteinheit sind alle Ports frei
Verwaltung einfacher
Höherer Durchsatz
Zeit für zerteilen und Zusammenbau von
Paketen kann vernachläßigt werden
Blocking
Head-of-Line Blocking (HOL-Blocking)
erstes Paket in der Queue blockiert nachfolgende
Lösung: Virtual Output Queueing (VOQ)
Input Blocking
mehrere nichtleere VOQ
Lösung: Prioritätsklassen
Blocking
Output Blocking
Ausgangsports können nur ein Paket zur Zeit
übertragen
mehrere Eingangsports warten auf einen
Ausgangsport
Lösung: Speedup
Switch an sich ist non-blocking
Virtual Output Queueing
Unicast und Multicast Traffic
Für Multicast werden zusätzliche Queues
benötigt
Crossbar Switches integrierte Kopierfunktion
Ein Eingang kann mit mehreren Ausgängen
verbunden werden
spart Speicher in den Eingangsqueues
Unicast und Multicast Traffic
Fanout-Splitting
Multicast Paket wird auf möglichst viele frei
Ausgangsports geschickt
Paket muß nicht warten bis alle Ausgangsports
frei sind
höherer Durchsatz
nicht schwer zu implementieren
Scheduler Algorithmus
Eigenschaften
Hoher Durchsatz
Kein Verhungern
Schnell
Einfach zu implementieren
ESLIP Algorithmus
Iterativer Algorithmus
Jede Iteration besteht aus drei Schritten
Schritt 1: Request
Schritt 2: Grant
Schritt 3: Accept
ESLIP Algorithmus
Cisco 12000-Serie
Gigabit Switched Router
Feste Paketlänge
Virtual Output Queueing
Prioritäten
Speedup
Unicast und Multicast
ESLIP
Cisco 12000-Serie
Anwendungen
Internet Backbones
Hohe Kapazität für Internetzugang
Unternehmens-WAN/MAN
Cisco 12000-Serie
12004 mit 5 Gbps Bandbreite und 4
konfigurierbaren Chassis Slots
12008 mit 10-40 Gbps Bandbreite und 8
konfigurierbaren Chassis Slots
12012 mit 15-60 Gbps Bandbreite und 12
konfigurierbaren Chassis Slots
Processor: R5000 200MHz
Speicher: 64-256 MB EDO und 20 MB Flash
Literatur
 Detken, K.-O. (1998) ATM in TCP/IP Netzen, Heidelber: Hüthig Verlag
– Gut strukturiert, Informationen einfacher zu finden als im Kauffels, alle
Grundlagen für TCP/IP
 Kauffels, F.-J. (1996) Lokale Netze 8., akt. und erw. Auflage, Bergheim:
DATACOM-Buchverlag
– Sehr ausführlich, mit Produktinformationen
 McKeown, Nick Fast Switched Backplane for a Gegabit Switched Router,
Standford University CA 94305-9030
www.cisco.com/warp/public/733/12000/technical.shtml
– Sehr gute Beschreibung des Gigabit Switched Routers. Sämtliche Bilder
aus dem Routerbeispiel sind aus diesem Dokument
 Tanenbaum, A. S. (1997) Computernetzwerke 3. Auflage, München: Prentice
Hall
 Peng, X. (1998) Lecture Notes Telecommunication and Broadband Systems
London: Peng
Literatur
 Lange, M. (1998) Layer-4 Switching: Routing mit Mehrwert, N&C 9 September
S. 82-85
– Sehr ehrlich, sehr informativ
 Muccariello, M. (1998) Switches und deren Auswirkung aufs Ethernet,
electronik Journal 6. Juni S.92-94
– gibt eine weitere Einteilung für Switches
 3Com (1997) Flexible Intelligent Routing Engine (FIRE), 3Com
Herunterladen