Judenverfolgung und – vernichtung im Dritten Reich Judenstern = Zwangskennzeichnung für jüdische Bürger im Dritten Reich Schikanierung der deutschen Juden im Alltag Ausgrenzung aus dem öffentlichen Leben, zum Beispiel: -Schließung jüdischer Geschäfte -Parkbänke nur für Arier -Hetzfilm gegen jüdische Mitbürger „Der ewige Jude“ „Nürnberger Gesetze“ vom 15. September 1935 Inhalt u. a.: -Eheschließungen zwischen Ariern und Juden sind verboten -Jüdische Frauen haben ein „S“ (für Sarah), Jüdische Männer ein „J“ (für Joseph) im Reisepass als Kennzeichen -Im Ausland geschlossene Ehen zwischen Juden und Nichtjuden sind ungültig Reichspogromnacht vom 9. / 10. Nov. 1938 400 Menschen sterben in dieser Nacht. Über 1.400 Synagogen, Betstuben und sonstige Versammlungsräume sowie tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden zerstört. Ab dem 10. November wurden ungefähr 30.000 Juden in Konzentrationslagern inhaftiert, von denen nochmals Hunderte ermordet wurden oder an den Haftfolgen starben. Das Vorzeigelager- Theresienstadt -1940: Gründung des Konzentrationslagers Theresienstadt (heutiges Tschechien) -Das KZ in Theresienstadt wurde als Vorzeigelager genutzt, um von den Verbrechen in den Vernichtungslagern im Osten abzulenken und die Weltbevölkerung zu täuschen. - In dem KZ Theresienstadt fanden mehr als 140.000 Juden den Tod. - 8. Mai 1945 wurden die bis dahin überlebenden Juden von der Roten Armee befreit. Gedenkstätte Blick vonTheresienstadt oben heute So lebten die Gefangenen in Theresienstadt 2.750 Menschen starben in diesem Konzentrationslager, das von den Nationalsozialisten als Sammel- und Durchgangslager bezeichnet wurde. Warschauer Ghetto Das Warschauer Ghetto, von den deutschen Behörden „Jüdischer Wohnbezirk in Warschau“ genannt, wurde im Zweiten Weltkrieg von den Nationalsozialisten für polnische und europäische Juden errichtet und war das bei weitem größte Sammellager dieser Art. Das Ghetto nach der Zerstörung 1945 Verbindungsbrücke zweier Ghettoteile Ostansicht auf das Warschauer Ghetto Heute: Entfernung von Kitzingen zum Warschauer Ghetto Schloss Hartheim - Das Schloss Hartheim in der Nähe von Linz in Oberösterreich ist vor allem als Ort der Tötung behinderter Menschen durch die Nationalsozialisten zwischen Mai 1940 und Dezember 1944 bekannt. - Von Mai 1940 bis Dezember 1944 wurden in Hartheim nach Schätzungen ca. 30.000 Menschen ermordet. Unter den Ermordeten waren (psychisch) Kranke, körperlich und geistig Behinderte sowie Häftlinge aus Konzentrationslagern. - Heute dient das Schloss als Stätte der Begegnung und als Lernund Gedenkort unter der Betreuung und Anleitung des Vereins Schloss Hartheim. Schloss Hartheim - Heute Zyklon -B –Behälter, ein Schädlingsbekämpfungs mittel mit dem Wirkstoff Blausäure Schloss Hartheim zur NS-Zeit Das „Pflegepersonal“ Das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau • Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau war das größte deutsche Vernichtungslager während der Zeit des Nationalsozialismus. Es wurde 1941 in Polen errichtet. Der Name Auschwitz wurde zum Symbol für den Holocaust. • Von mehr als 5,6 Millionen ermordeten Menschen wurden etwa 1,1 Millionen Menschen, darunter eine Million Juden in Birkenau ermordet. Etwa 900.000 der Deportierten wurden direkt nach ihrer Ankunft in den Gaskammern ermordet oder erschossen. Weitere 200.000 Menschen wurden von der SS durch Krankheit, Unterernährung, Misshandlungen, medizinische Versuche oder die spätere Vergasung ermordet. • Heute sind noch viele Teile des Lagers erhalten bzw. originalgetreu ergänzt. • Es wurde von der UNESCO unter dem Namen Auschwitz-Birkenau – deutsches nationalsozialistisches Konzentrations- und Vernichtungslager (1940–1945) zum Teil des Weltkulturerbes erklärt. Einfahrtsgebäude des KZs Birkenau 1945 Die „Judenrampe“ - heute Selektion an der Rampe direkt nach der Ankunft. Die nicht Arbeitsfähigen wurden ohne Registrierung vergast Unterkunft in Auschwitz - heute Josef Mengele – der „Todesengel von Auschwitz“ • • • • Josef Mengele war ein KZ-Arzt im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz und als „Todesengel von Auschwitz“ berüchtigt für seine grausamen und menschenverachtenden medizinischen Experimente an KZHäftlingen, bei denen die Opfer meistens ermordet wurden. In Auschwitz-Birkenau experimentierte Mengele vor allem mit Zwillingen und Kleinwüchsigen, die für ihn den exemplarischen Ausdruck des „Abnormen“ darstellten. Daneben waren für ihn auch Zigeunerkinder von großem Interesse; er wollte durch Vergleiche zwischen ihnen und den anderen inhaftierten Kindern die Behauptungen der Rassenlehre bestätigt sehen. Mengele nahm, wie fast alle anderen KZ-Ärzte, Selektionen unter den Neuankömmlingen an der „Rampe“ wie auch im Lager für die Gaskammern vor, wobei er die Ermordung von ca. 40.000 Menschen anordnete Nach dem Krieg floh er aus Deutschland, wurde weltweit verfolgt, 1960 vom israelischen Geheimdienst in Südamerika entdeckt, aber nicht gefasst. Dr. Josef Mengele Ein Zwergwüchsiger, der für medizinische Versuche in Auschwitz ausgewählt wurde Zwillingsforschung Lebensborn e.V. Rassenwahn und Menschenzucht • • • • • Der Lebensborn e. V. war im nationalsozialistischen Deutschen Reich ein von der SS getragener, staatlich geförderter Verein, dessen Ziel es war, auf der Grundlage der nationalsozialistischen Rassenhygiene die Erhöhung der Geburtenrate „arischer“ Kinder auch aus außerehelichen Beziehungen herbeizuführen. Lebensborn war daneben mitverantwortlich für die Verschleppung von Kindern in den besetzten Gebieten. Das letztendliche Ziel war die Adoption durch parteitreue deutsche Familien War die Aufnahme bewilligt, konnte die Frau die Zeit der Schwangerschaft, bis einige Wochen nach der Geburt des Kindes in einem Heim des „Lebensborn e.V.“ zubringen. Bei ledigen Müttern übernahm der „Lebensborn e. V.“ die Vormundschaft. Viele Kinder deutscher Soldaten sowie die Kinder aus Lebensborn-Heimen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg in den befreiten Staaten gemieden oder im Unklaren über ihre Herkunft gelassen Rassenzweige der Menschheit nach der Ideologie des Dritten Reichs Werbung für die eigene Rasse Bestimmen der Rasse durch die Kopfform Jüdischer Widerstand • • • • Die nach dem Krieg weit verbreitete Auffassung, die Juden hätten kaum Widerstand gegen ihre Deportationen und schließliche Ermordung geleistet, wurde in den letzten Jahren von der historischen Forschung korrigiert. Nur wenige Juden ahnten zunächst etwas vom ganzen Ausmaß des ihnen zugedachten „Schicksals“. Für viele waren die Informationen über Massenvernichtungslager, die um 1942/43 unter anderem in den jüdischen Ghettos Polens, Litauens und Weißrusslands zunehmend kursierten, lediglich Gerüchte. Tatsächlich war der Widerstand der Juden gegen ihre Mörder, wenngleich unter denkbar ungünstigen Bedingungen, zumindest nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges verbreiteter und vielfältiger, als weithin angenommen wird. Eines der bekanntesten Beispiele dafür – und ein Fanal für den jüdischen Widerstand insgesamt – war der Aufstand im Warschauer Ghetto vom 19. April bis zum 16. Mai 1943. Auch in anderen Ghettos bildeten sich jüdische Widerstandsgruppen, die verschiedentlich Ghettobewohnern zur Flucht verhalfen, und vereinzelt auch kleinere Revolten initiieren konnten. Juden nach ihrer Befreiung Gefangene des Warschauer Ghetto-Aufstandes Anne Frank • Annelies Marie Frank, meist verkürzt Anne Frank genannt (* 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main; † Anfang März 1945 im KZ BergenBelsen), war ein jüdisches deutsches Mädchen, das während des Zweiten Weltkriegs im niederländischen Exil seine deutsche Staatsangehörigkeit verlor und kurz vor dem Kriegsende dem nationalsozialistischen Völkermord zum Opfer fiel. • Zuvor hatte sie sich mit ihrer Familie in einem Hinterhaus in Amsterdam versteckt gehalten, wo sie ihre Erlebnisse und Gedanken in einem Tagebuch niederschrieb. • Das nach dem Krieg von ihrem Vater Otto Frank veröffentlichte Tagebuch der Anne Frank gilt als ein historisches Dokument aus der Zeit des Holocaust und die Autorin als Symbolfigur für alle Opfer der Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten. Briefmarke zum 50. Geburtstag Statue in Amsterdam Rekonstruktion der BücherregalTür, zum Versteck im Hinterhaus