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dbs
Deutscher Bundesverband
akademischer Sprachwissenschaftler
16.-17. September 2005 in Dresden
Ulrike Franke & Herbert H.G. Wettig
Die Wirkung von Theraplay®
auf kleine Kinder
mit Sprachverständnisstörungen
(ICD-10: F80.2 Rezeptive Sprachstörung)
(DSM-IV: 315.31 Kombin. rezeptiv-expressive Sprachstörung)
© Copyright 2005
Überblick
• Sprachverständnisstörungen
(rezeptive Sprachstörungen)
Stand des Wissens. Stand der Forschung.
• Theraplay®
Was ist Theraplay?
Das Modell. Therapeutische Elemente. Setting.
Theoretischer Hintergrund: Neurobiologie, Bindungstheorie, Berührung.
• Die Wirkung von Theraplay
auf kleine Kinder mit Sprachverständnisstörungen
Evaluation der Wirkung von Theraplay auf sprachverständnisgestörte...
- ... oppositionell verweigernde Klein- und Vorschulkinder
- ... scheue, sozial zurückgezogene Klein- und Vorschulkinder
- ... Klein- und Vorschulkinder mit Mangel an sozialer Gegenseitigkeit.
Statistische Signifikanz der Veränderung durch Theraplay.
Therapiedauer bis zum Therapieerfolg.
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Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
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Was ist Sprachverständnisstörung?
Ein anderer Begriff für Sprachverständnisstörung ist
‚rezeptive Sprachstörung‘
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Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
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Definition von Sprachverständnis
• Sprachverständnis im weiteren Sinne ...
... ist die Fähigkeit, neben den sprachlichen Inhalten
die Situation, in der gesprochen wird,
und die früheren Erfahrungen einzubeziehen
und entsprechend zu reagieren.
(Definition steht dem alltäglichen Begriff „Verstehen“ nahe.)
• Sprachverständnis im engeren Sinne ...
... ist die Fähigkeit, Sinn und Bedeutung von Äußerungen
allein auf Grund der Wortbedeutung
und der grammatischen Regeln zu erkennen,
d.h. Sprache
ohne Information aus dem situativen Kontext zu verstehen.
Literatur: Amorosa & Noterdaeme (2003). Rezeptive Sprachstörungen. Manual.
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Sprachverständnisstörungen
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Beschreibung der Sprachverständnisstörung
• Sprachverständnisstörungen sind Entwicklungsstörungen
Literatur: Amorosa & Noterdaeme (2003). Rezeptive Sprachstörungen. Manual
• Sprachverständnisstörungen (rezeptive Sprachstörungen)
ist eine umschriebene Entwicklungsstörung der Sprache.
ICD-10 Internationale Klassifizierung psychischer Störungen, Kap. V (F80.2)
DSM-IV Diagnostisches und Statistisches Manual psychischer Störungen (315.31)
• Das Sprachverständnis des Kindes
liegt dann unterhalb des Sprachniveaus,
das dem Entwicklungsalter des Kindes angemessen wäre.
ICD-10 Internationale Klassifizierung psychischer Störungen, Kap. V (F80.2)
DSM-IV Diagnostisches und Statistisches Manual psychischer Störungen (315.31)
• Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache
sind eng verknüpft mit der biologischen Reifung des Gehirns
Literatur: Knoelker, Mattejat & Schulte-Markwort (2000). Kinder- und Jugendpsychiatrie
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Sprachverständnisstörungen
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Bedeutung des Sprachverständnisses
(Einige Statements)
• Die Entwicklung des Sprachverständnisses
ist eingebettet in die Entwicklung des Denkens.
Sprachverständnis steht in engem
Zusammenhang mit der Gesamtentwicklung eines Kindes.
(Sarimski, K., 1984, 29, zit. in Mathieu, 1995, 37)
• Fehlendes Sprachverständnis
macht dem Kind wichtige Erfahrungen unmöglich
und damit auch große (Entwicklungs-)Fortschritte.
(Mathieu, S., 1995. Vergleichende Untersuchung. In: VHN 64, 36-52)
• Die geschätzte Prävalenzrate beträgt etwa 3% der Kinder.
(Knoelker, Mattejat & Schulte-Markwort (2000). Kinder- und Jugendpsychiatrie)
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Das Problem:
Unauffälligkeit der Sprachverständnisstörung
• Die normalen Muster des Spracherwerbs
sind bei sprachverständnisgestörten Kindern
von den frühen Entwicklungsstadien an beeinträchtigt.
Trotzdem wird diese Störung von Eltern leicht übersehen.
Literatur: Amorosa & Noterdaeme (2003). Rezeptive Sprachstörungen. Manual
.
• Die meisten Eltern bemerken viel zu spät
die Sprachverständnisstörungen ihres Kindes.
Literatur: Knoelker, Mattejat & Schulte-Markwort (2000). Kinder- und Jugendpsychiatrie
Vermutung: Die Eltern haben sich daran gewöhnt,
sich mit ihrem Kind durch Gestik und Mimik zu verständigen.
Und ihre Kinder haben gelernt, durch „Ja, ja...“ sagen
den Eindruck zu erwecken, als hätten sie die Eltern verstanden.
Oft haben die Kinder aber nur die Gestik der Eltern interpretiert.
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Sprachverständnisstörungen
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Folgen einer Sprachverständnisstörung
• Sprachverständnisstörungen beeinträchtigen
nicht nur die gesamte sprachliche Entwicklung des Kindes,
sondern auch die kognitive und emotionale Entwicklung.
Sprachverständnisstörungen wirken sich aus
sowohl auf die soziale Interaktion mit Bezugspersonen
als auch auf die schulische Entwicklung der Kinder.
Literatur: Amorosa & Noterdaeme (2003). Rezeptive Sprachstörungen. Manual.
• Kinder
mit Sprachverständnisstörungen haben ein hohes Risiko,
emotionale, soziale und Verhaltensstörungen zu
entwickeln.
Die expressive Sprache
ist in fast allen Fällen ebenfalls deutlich beeinträchtigt.
Litertur: Knoelker, Mattejat & Schulte-Markwort (2000). Kinder- und Jugendpsychiatrie
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Fehlende Ansätze
zur Therapie der Sprachverständnisstörung
Literatur: Amorosa & Noterdaeme (2003). Rezeptive Sprachstörungen. Manual
• Spezielle Ansätze zur Therapie fehlen weitgehend.
Zumindest für den Deutsch sprechenden Teil Europas gilt:
Es gibt keine speziellen Ansätze
zur Therapie von Sprachverständnisstörungen.
• Logopädie erweist sich in der Praxis als langwierig.
Erst wenn das sprachverständnisgestörte Kind
kooperativ, aufmerksam und konzentriert mitarbeitet,
kann logopädische Intervention wirksam werden.
• Kaum Literaturhinweise.
In der Literatur gibt es kaum Hinweise,
wie man den Therapiebedürfnissen dieser Kinder
gerecht werden kann.
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Wenig Forschung
über Sprachverständnisstörungen
nach B. Zollinger, 1995. Störungen des Sprachverständnisses. Edition SZH, 109-122
• Es gibt kaum Forschung zur Sprachverständnisstörung.
• Literatur zur Entwicklung des Sprachverständnisses
Eine große Anzahl von Autor/innen beschreiben zwar,
wie und wann Kinder die ersten Worte und Sätze sprechen.
Es finden sich jedoch nur vereinzelt Publikationen
zur Entwicklung des Sprachverständnisses.
• Literatur zur Forschung des Sprachverständnisses
Noch weniger Hinweise gibt es in der Literatur
auf kontrollierte Studien zur
Effektivität der Therapie von rezeptiven Sprachstörungen.
• Der Grund fehlender Studien zum Sprachverständnis
Sprachverständnis ist nicht beobachtbar.
Beobachten kann man nur die Reaktionen der Kinder
und solche mit oder ohne Sprachverständnis vergleichen.
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Was ist Theraplay?
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Historisches über Theraplay®
• Mitte 1960er Jahre: Die aus Heidelberg stammende
Klinische Psychologin Ann M. Jernberg, Ph. D.,entwickelt
Theraplay für das Head Start Project in Chicago, USA.
• 1967: Jernberg gründet The Theraplay Institute in Chicago.
• 1979: Ann M. Jernberg‘s erstes Buch über Theraplay:
„Theraplay. A New Treatment Using Structured Play
for Problem Children and Their Families“ (Dt.Übers.: Franke, 1987)
• 1999: Ann M. Jernberg & Phyllis B. Booth‘s Buch:
„ Theraplay. Helping Parents and Children
Build Better Relationships Through Attachment-Based Play“
• 1998 – 2005: Ulrike Franke & Herbert H. G. Wettig.
Wissenschaftliche Forschung in Deutschland und Österreich
zur Evaluation der Wirkung von Theraplay
bei schwierig zu therapierenden Klein- und Vorschulkindern.
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Was ist Theraplay®?
® 1996. Der Begriff ‚Theraplay‘
ist beim Europäischen Patentamt gesetzlich geschützt unter Wz. 39518465
und weltweit für The Theraplay Institute, Wilmette, IL, USA.
• Theraplay ist eine direktive Spieltherapie.
Die Therapeutin bestimmt das therapeutische Spielen.
• Theraplay ist eine interaktive Spieltherapie.
Theraplay ist eine Spieltherapie ohne Puppen od. Spielzeug.
Sie basiert auf den Mustern
einer natürlichen, gesunden Eltern-Kind Interaktion.
• Theraplay ist eine strukturierende Spieltherapie.
Strukturiertes Spiel und Rituale geben dem Kind Sicherheit.
• Theraplay ist eine besondere Spieltherapie.
Sie ist eine Familientherapie für „schwierige“ Kinder.
Sie macht den Kindern Spaß und ihren Eltern Mut.
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Was ist Theraplay®?
(Fortsetzung)
• Theraplay ist entwicklungsorientiert.
Die Therapie orientiert sich am Entwicklungsalter,
nicht am chronologischen Lebensalter des Kindes.
• Theraplay ist bedürfnisorientiert.
Sie ist an den klinischen Bedürfnissen des Kindes orientiert,
nicht an seinen Wünschen.
• Theraplay ist affektregulierend.
Fürsorglichkeit, Berührung, Zuwendung beruhigen das Kind.
• Theraplay ist eine Kurzzeit-Spieltherapie.
Nach durchschnittlich 19–20 Therapiesitzungen (à 30 Minuten)
hat das Kind seine Symptome signifikant positiv verändert.
(Kinder mit tiefgreifenden Entwicklungsstörungen brauchen
durchschnittlich 26-27 Sitzungen, um das Therapieziel zu erreichen).
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Modell für Theraplay
• Modell für Theraplay
...ist die „gesunde Mutter-Kleinkind Beziehung“
(Jernberg, 1979. „a healthy mother-infant relationship“)
und die Idee von einer „Mutter, die gut genug ist“
(Winnicott, 1958. „a good enough mother“)
• Grundlage für das Modell
... sind Jernberg‘s Beobachtungen der
Verhaltensmuster von rd. 400 Mutter-Kind Dyaden
(Munns, zitiert in Schaefer, 2003. „Foundations in Play Therapy“)
• Vorbild für die Therapeutin ist die Mutter,
die einfühlsam auf die Bedürfnisse des Kindes reagiert,
Affekte reguliert und
zugewendet, sensibel reagierend, berührend, spielerisch ist.
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Therapeutische Dimensionen von Theraplay
• Jernberg fand
durch Beobachtung der Mutter-Kind Interaktionen
vier wichtige, natürliche Verhaltensdimensionen
in der Mutter-Kind Beziehung:
–
–
–
–
Struktur
Engagement (Stimulation zum Engagement)
Herausforderung
Fürsorglichkeit
• Dies sind auch die therapeutischen Dimensionen
der interaktiven Kurzzeit-Spieltherapie ‚Theraplay‘.
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Struktur
als therapeutische Dimension
• Struktur gibt dem Kind Sicherheit
- z.B. dadurch, dass die Therapeutin verantwortlich führt,
- Grenzen setzt, damit das Kind lernt, sich zu kontrollieren,
- geordneten Abläufe und überschaubare Regeln vermittelt.
• Struktur hilft bei expansiven, externalisierenden
und bei internalisierenden Störungen des Kindes
–
–
–
–
hilft besonders hyperaktiven, überstimulierten Kindern,
hilft besonders oppositionell verweigernden Kindern,
hilft besonders Kindern, die Selbstkontrolle suchen,
hilft auch besonders
scheuen, sozial zurückgezogenen, ängstlichen Kindern.
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Engagement
Stimulation des Engagements
als therapeutische Dimensionen
• Engagierende spielerische Aktivitäten
stellen eine Verbindung mit dem Kind her.
• Das „Wie“ der Stimulation ist wichtig,
um das Kind in seiner jeweiligen Art
emotional und kognitiv zu engagieren.
• Kinder brauchen unterschiedliche Stimulation,
um sich zu engagieren
und sich auf eine Beziehung einzulassen –
kräftige, lebhafte, leise, beruhigende, etc.
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Herausforderung
als therapeutische Dimension
• Herausfordernde Aktivitäten helfen dem Kind,
– sein Selbst, sein Selbstvertrauen zu entwickeln,
– sich kompetent und selbstwirksam zu fühlen,
– altersangemessene Risiken einzugehen.
• Herausfordernde Aktivitäten
sind besonders nützlich für scheue, schüchterne,
sozial zurückgezogene, unflexible,
ängstliche, sich wenig zutrauende Kinder.
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Fürsorglichkeit
als therapeutische Dimension
• Beruhigende, besänftigende, fürsorgliche Aktivitäten
– geben dem Kind das warme Gefühl
einer sicheren, vorhersehbaren, ungefährlichen Umwelt,
in der eine Bezugsperson Trost und Stabilität gewährt,
– erfüllen (evtl. unbefriedigte) frühkindliche Bedürfnisse,
– helfen dem Kind, sich zu entspannen,
– lindern seelische und körperliche Schmerzen,
– schaffen im Kind ein inneres Bild von sich selbst,
dass es sich liebenswert fühlt - und für andere etwas wert.
• Fürsorglichkeit ist besonders notwendig
bei hyperaktiven,
bei oppositionell verweigernde und aggressiven Kindern.
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Berühren
als therapeutisches Element von Theraplay
• Die positive Wirkung von liebevoller, fürsorglicher,
beruhigender Berührung ist durch Forschung belegt.
(z.B. Field: Touch, 2001; Montagu, 1988)
• Die körperliche Berührung des Kindes
durch seine Bezugsperson führt
im Gehirn zu einer erhöhten Ausschüttung der Endorphine.
• Das erhöhte Endorphin-Niveau erhöht in beiden Gehirnen
das Vergnügen an der interpersonalen Interaktion.
• Forschung hat z. B. gezeigt,
dass Frühgeborene schneller an Gewicht und Reifung
zunehmen, wenn sie wiederholt liebevoll berührt (massiert)
werden. (Field: Touch, 2001)
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Spielen
als therapeutisches Element von Theraplay
• Spielen ebnet den Weg für eine Beziehung zum Kind.
• Spielen verbessert Aufmerksamkeit und Konzentration,
- motiviert das Kind zur Kooperation,
- lockert die Anspannung des Kindes,
- nimmt der Situation den Ernst und die Bedrücktheit,
- entführt das Kind aus evtl. deprimierender Realität.
• Spielen lässt das neuronale System erblühen.
Es optimiert die neuronale Organisation des Gehirns.
Es unterbricht die Kaskade der negativen sozialen
Einflüsse, die es sonst möglicherweise prägen würden.
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Einstellungen und Handlungen der Therapeutin
(Einige Beispiele)
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Empathisches Einfühlen in die Bedürfnisse des Kindes,
einfühlsamer Aufbau einer Beziehung zu dem Kind,
spielerisches Interagieren mit dem Kind (ohne Spielzeug),
direktives Führen der Interaktionen mit dem Kind,
stillschweigendes Ignorieren von aggressiven Handlungen,
paradoxes Intervenieren bei Widerstand des Kindes,
sanftes Verstärken des Selbstvertrauens des Kindes,
fürsorgliches Versorgen kleiner Verletzungen des Kindes,
liebevolles Imitieren der Laute des autistischen Kindes,
spielerisches Stimulieren des scheuen Kindes,
emotionales Ansprechen der rechten Hirnhemisphäre.
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Therapeutisches Setting
(Abbildung des Kindes mit Genehmigung der Eltern)
•
Die Therapeutin
(durch Totale verdeckt)
•
•
•
•
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führt die Therapie,
strukturiert, interagiert,
spielt mit dem Kind
und ist fürsorglich;
Die Co-Therapeutin
gibt dem Kind Halt,
Wärme und Sicherheit,
handelt gemeinsame
mit dem kleinen Kind,
spricht für das sprachverständnisgestörte
Kind,
schützt die Therapeutin
vor Verletzungen durch
aggressive Kinder.
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Beispiel eines Kindes mit Sprachverständnisstörung
Thomas am Beginn der Therapie.
Ausschnitt aus der 2. Sitzung, Wiedergabe mit Genehmigung der Eltern
(Sitzungsdauer 30 Minuten zzgl. Vor- und Nachbereitung)
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Beispiel eines Kindes mit Sprachverständnisstörung
Thomas in der Mitte der Therapie
Ausschnitt aus der 11. Sitzung, Wiedergabe mit Genehmigung der Eltern
(Sitzungsdauer 30 Minuten zzgl. Vor- und Nachbereitung)
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Neurobiologie als Hintergrund
zum Verständnis der Wirkung von Theraplay
• Das neuronale Netzwerk im Gehirn des Kleinkinds ...
– entwickelt sich besonders schnell in den ersten 18-24 Monaten
– durch Interaktionen mit der einfühlsamen Bezugsperson.
– Die Art der positiven oder negativen emotionalen Interaktionen
zwischen der Bezugsperson und dem Gehirn des Kindes
formt neuronal, wer das Kind wird bzw. wie es sich später verhält.
– Das ist die Grundlage der geistigen Entwicklung des Kindes.
Daniel J. Siegel, 1999,
School of Medicine, UCLA Los Angeles und Children‘s Mental Health Alliance, N.Y.
• Affekt Regulation
– hat ihren Ursprung im sich entwickelnden Selbst des Kindes.
Allan N. Schore, 1994
• Affekt-Dysregulation
– hat ihren Ursprung in den Störungen des sozio-emotionalen Selbst
des Kindes.
– Negative frühkindliche Erfahrungen wirken sich langzeitlich
auf die emotionale Regulation der Affekte des Kindes aus.
Allan N. Schore, 2003
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Bindungstheorie als Hintergrund
zum Verständnis der Wirkung von Theraplay
• Neuronale Selbstorganisation des sich entwickelnden Gehirns
formt sich im Kontext der Beziehung mit einem anderen Gehirn.
• Affektregulation ist ein zentrales Organisationsprinzip
der menschlichen Entwicklung und sozialen Motivation.
• Das Erlernen der Affektregulation
ist verbunden mit der Entwicklung von Bindung zu anderen.
• Die Bindungstheorie zeigt, dass empathische Abstimmung
und engagierte Interaktion zwischen Mutter und Kind ...
– zu einer sicheren Mutter-Kind Bindung führt,
– das innere Arbeitsmodell des Kindes von sich und der Welt positiv formt,
– und die Regulation der Emotionen und Aktivitäten des Kindes bestimmt.
(z.B. Bowlby, 1988, 1995; Brisch, 2003; Stern, 1974, 1986, 1995)
• Die sicheren oder unsicheren Bindung zwischen dem Kind und der
Bezugsperson beeinflusst signifikant das spätere Leben des Kindes.
(z.B. Goldberg, 2000; Hughes, 1998; Rutter, 1994; Waters, Weinfield, & Hamilton, 2000;
Ziegenhain & Jacobsen, 1999. Kulturübergreifend: van Ijzendorn & Sagi, 1999)
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Therapeutische Perspektiven von Theraplay
• Die Störungsperspektive.
Der Blick auf die zu therapierenden Symptome des Kindes.
• Die Entwicklungsperspektive.
Der Blick auf das wirkliche Entwicklungsniveau des Kindes.
• Die Ressourcenperspektive.
Der Blick auf die entwicklungsfähigen Anlagen des Kindes.
• Die Beziehungsperspektive.
Der Blick auf das Interaktionsverhalten des Kindes
und dessen Veränderung in der therapeutischen Beziehung.
• Die Motivationsperspektive.
Der Blick auf die Kooperationsbereitschaft des Kindes,
sich auf das therapeutische Spiel
und damit auf Veränderungen engagiert einzulassen.
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Symptome,
bei denen Theraplay besonders wirksam ist
(Beispiele)
• Symptome externalisierender Interaktionsstörungen
– unkooperative, oppositionell verweigernde, aggressive,
– hyperaktive, impulsive, unaufmerksame Kinder.
• Symptome internalisierender Verhaltensstörungen
– scheue, schüchterne, sozial zurückgezogene Kinder,
– Kinder mit Mangel an Vertrauen in sich und andere.
• Symptome affektiver und Bindungsstörungen
– traumatisierte, hospitalisierte, Pflege- und Adoptivkinder.
• Symptome (tiefgreifender) Entwicklungsstörungen
– autismus-ähnlicher Mangel an sozialer Gegenseitigkeit
– Sprachentwicklungs- und Sprachverständnisstörung.
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Forschung
zur Evaluation der Wirkung von Theraplay
bei Klein- und Vorschulkindern
mit Sprachverständnisstörungen
(Rezeptive Sprachstörungen)
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Untersuchungsansatz und -ziel
• 2 Feldstudien
mit wiederholten Erhebungen in der realen Therapiesituation.
• 1998-2005 Kontrollierte Längsschnitt-Studie (LSS)
mit Folgestudie 2 Jahre nach Ende der Therapie
• 2000-2004 Überregionale Multi-Center-Studie (MCS)
in 9 unterschiedlichen Therapie-Institutionen
• Untersuchungsziel:
Evaluation der Wirkung von Theraplay
bei Klein- und Vorschulkindern mit dualer Diagnose
von Sprachentwicklungs- oder Sprechstörungen
und unterschiedlichen Arten von Verhaltensstörungen:
z. B. externalisierende, internalisierende, tiefgreifende.
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Methode der kontrollierten Längsschnittstudie
• Kontrollierte Längsschnitt-Studie (LSS)
•
1998 – 2003 N = 60 Klein- und Vorschulkinder (Brutto-Stichprobe N = 68)
mit dualer Diagnose von Sprachentwicklungsstörungen
und klinischen Verhaltensauffälligkeiten, deren
Behandlung mit Theraplay bis 2003 abgeschlossen wurde.
N = 30 klinisch unauffällige, „normale“ Kontrollgruppen-Kinder
gleichen Alters und Geschlechts (= matched sample)
2000 – 2005 N = 40 Folgestudie jeweils 2 Jahre nach dem Ende der Therapie.
Vorteile:
– Wiederholte Erhebung (Wartezeitbeginn - 2 Jahre nach der Therapie)
– Hohe interne Validität der Ergebnisse für diese Patientenkohorte.
• Nachteile:
– Keine Generalisierung auf andere Patientengruppen, weil
– nur regional im Einzugsgebiet von Heidelberg durchgeführt,
– nur im Phoniatrisch Pädaudiologischen Zentrum (PPZ) durchgeführt,
– nur von immer der selben Theraplay Therapeutin durchgeführt.
• Deshalb 2000 Beginn einer überregionalen Multi-Center-Studie (MCS)
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Methode der Multi-Center-Studie
• Überregionale Multi-Center-Studie (MCS)
2000 – 2004 N = 319 klinisch auffällige Klein- und Vorschulkindern,
deren Behandlung mit Theraplay bis 2004 abgeschlossen wurde.
• Überregional in Deutschland und Österreich
• von 14 verschiedene Therapeut/innen
• in 9 unterschiedlichen Therapie-Institutionen durchgeführt
–
–
–
–
–
–
–
–
Frühförderzentrum, Therapieambulanz
Behindertenzentrum, Behindertenkindergarten
Kinder- und Jugendpsychiatrie, stationäre Therapie
Sozialstation des Jugendamts, Brennpunkt-Kindergarten
Phoniatrisch Pädaudiologische Therapieambulanz
Sprachheilschule, Frühförderung
Niedergelassene Praxis für Psychologische Kinderpsychotherapie
Niedergelassene Praxen für Logopädie und Sprachtherapie, etc.
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Erhebungsinstrumente
Nur die Erhebungsinstrumente, mit denen Daten für diese Studie erhoben wurden.
Daneben weitere Beobachtungsverfahren, Diagnosen, Tests, Fragebogen
• Daten über das Kind und seine Bezugspersonen
Fragebogen: Anamnese des Kindes und Sozio-Demografie der Familie
• Diagnose der Ausprägung und Veränderung der Symptome
Wiederholte klinische Einschätzung der Symptome des Kindes
mit CASCAP-D der Deutschen Version der
Clinical Assessment Scale for Child and Adolescent Psychopathology
(nach Döpfner et al., 1999)
Bemerkung: CASCAP-D war zu Beginn dieser Forschung
Teil der Basisdokumentationen
in Kinder- und Jugendpsychiatrien und Kinderkliniken.
• Daten zur Dauer der Therapie
Fragebogen: von der Therapeutin nach den Patientenakten auszufüllen.
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Erhebungszeitpunkte
• Erhebungszeitpunkte der Längsschnittstudie (LSS)
– t1 = am Beginn der Therapie mit Theraplay
– t6 = nach Ende der Therapie mit Theraplay
– t7 = 2 Jahre nach der Therapie mit Theraplay
Zum Zeitpunkt t0 am Beginn der Wartezeit wurde CASCAP-D nicht erhoben;
über die Zeitpunkte t2 – t5 im Therapieverlauf der LSS wird hier nicht berichtet.
• Normale, klinisch nicht auffällige Kontrollgruppe (KGN)
– t1 = am Beginn von 16 Wochen Wartezeit
– t6 = nach Ende der 16 Wochen Wartezeit
• Erhebungszeitpunkte der Multi-Center-Studie (MCS)
– t1 = vor Beginn der Therapie mit Theraplay
– t6 = nach Ende der Therapie mit Theraplay .
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Sub-Stichprobengröße
der Kinder mit Sprachverständnisstörungen
LSS Kontrollierte Längsschnittstudie 1998-2005
• N= 52 Kinder* mit Sprachverständnisstörungen insgesamt
davon N= 19 oppositionell-verweigernde Kinder.
N= 19 scheue Kinder
N= 14 Kinder mit mangelnder sozialer Gegenseitigkeit
• N= 30 klinisch nicht auffällige, normale Klein-und
Vorschulkinder gleichen Alters und Geschlechts
(matched control sample)
MZS Multi-Zentren-Studie seit 2000 (in 9 Institutionen)
• N=193 Kinder* mit Sprachverständnisstörungen insgesamt
davon N=109 oppositionell-verweigernde Kinder
N= 99 scheue Kinder
N= 45 Kinder mit Mangel an sozialer Gegenseitigkeit
*) Alle Substichproben = Klein- und Vorschulkinder mit dualer Diagnose
von Sprachverständnisstörungen und Verhaltensauffälligkeiten.
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Alter und Geschlecht der Kinder
mit Sprachverständnisstörungen
Alter als Mittelwerte (M), Geschlecht in %
LSS: Alter in Jahre; Monate
LSS: Geschlecht in %
•
Jungen Mädchen
Relation 2,7:1
• 73% 27% N= 52 sprachverständnisstörteVorschulkinder insgesamt
M = 4;03 N= 52 sprachverständnisgestörte Vorschulkinder
insgesamt
Jungen
Mädchen
4;04 Jahre 4;03 Jahre
N = 38
N = 14
•
M = 4;06 N= 30 klinisch unauffällige
Klein- u.Vorschulkinder
Kontrollgruppe N (matched)
MCS: Alter in Jahre; Monate
•
•
70% 30% N= 30 klinisch
unauffällige Kleinund Vorschulkinder
MCS: Geschlecht in %
M = 4;02 N=193 sprachverständnisgestörte Klein- und
Vorschulkinder insges.
Jungen
Mädchen
4;02 Jahre 4;02Jahre
N = 133
N = 60
Copyright 2005
Theraplay Institut
N = 38 Jungen
N = 14 Mädchen
Jungen Mädchen
Relation 2,2:1
• 69% 31% N=193 sprachverständnisgestörte Klein- und
Vorschulkind insges.
Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
N = 133 Jungen
N = 60 Mädchen
38
Familienstand und Erziehung der Kinder
mit Sprachverständnisstörungen
LSS: N=52 sprachverständnis- MCS: N=193 sprachverständni
gestörte Klein- und
gestörte Klein- u.
Vorschulkinder
Vorschulkinder
• Familienstand der Mutter
• Familienstand der Mutter
90% verheiratete Mütter
10 % allein erziehende Mütter
(unverheiratet zusammenlebend,
getrennt lebend, ledige Mütter)
• Familienstand des Kindes
69% verheiratete Mütter
31% allein erziehende Mütter
(unverheiratet zusammenlebend
getrennt lebend, verwitwet, ledig)
• Familienstand des Kindes
85% eheliche Kinder
11% nicht eheliche, leibliche Kinder
4% Adoptiv- und Pflegekinder
• Erziehung des Kindes
•
88% gemeinsam erziehend
12% allein erziehend
69% Kindergartenkinder
Copyright 2005
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79% eheliche Kinder
15% nicht eheliche, leibliche Kinder
6% Adoptiv- bzw. Pflegekinder
• Erziehung des Kindes
80% gemeinsam erziehend
•
20% allein erziehend
77% Kindergartenkinder
Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
39
Ausprägungsgrad der Sprachverständnisstörung
bei Therapiebeginn (Zeitpunkt t1)
Einschätzung der Ausprägung nach CASCAP-D, Doepfner et al., 1999:
4=stark..., 3=deutlich..., 2=leicht ausgeprägte Symptome; 1=klinisch unauffällig
Substichproben der Klein- und Vorschulkinder
mit Sprachverständnisstörungen
N
Mt1
st1
3.12
0.81
N= 52 Klein- und Vorschulkinder der Längsschnittstudie (LSS)

= durchschnittliche Symptomausprägung
52
N=193 Klein- und Vorschulkinder der Multi-Center Studie (MCS)
 4 = starke Symptomausprägung
73
4.00
0.00
 3 = deutliche Symptomausprägung
68
3.00
0.00
 2 = leichte Symptomausprägung
52
2.00
0.00
193
3.11
0.78

= durchschnittliche Symptomausprägung
N= 30 klinisch unauffällige Klein- und Vorschulkinder der Kontrollgruppe (KGN)

= durchschnittliche Symptomausprägung
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Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
30
1.00
0.00
40
Ausprägungsgrad (Mt1),
klinisch bedeutsame Veränderung (Mt1  Mt6)
und statistische Signifikanz (p) der Veränderung
der Sprachverständnisstörung durch Theraplay
(Einschätzung der Ausprägung nach CASCAP-D, Doepfner et al., 1999)
Veränderung des Symptoms
Substichproben der Klein- und Vorschulkinder
mit Sprachverständnisstörungen
N
Mt1  Mt6
st6
Signifikanz
prob.
N= 52 Klein- und Vorschulkinder der Längsschnittstudie (LSS)

= durchschnittliche Symptomausprägung
52
3.12 1.55
0.9 p<.0001
N=193 Klein- und Vorschulkinder der Multi-Center Studie (MCS)
 Skala: 4 = starke Symptomausprägung
73
4.00  2.42 0.9 p<.0001

3 = deutliche Symptomausprägung
68
3.00  1.97 0.7 p<.0001

2 = leichte Symptomausprägung
52
2.00  1.46 0.5 p<.0001
193
2.11  2.01 0.8 p<.0001

= durchschnittliche Symptomausprägung
N= 30 klinisch unauffällige Klein- und Vorschulkinder der Kontrollgruppe (KGN)

= durchschnittliche Symptomausprägung
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Theraplay Institut
30
1.00............ 0.0
Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
41
Die Wirkung von Theraplay
auf Sprachverständnisstörungen
MCS: N = 193 sprachverständnisgestörte von 291 auffälligen Klein- und Vorschulkindern
LSS: N = 52 sprachverständnisgestörte von 60 auffälligen Klein- und Vorschulkindern
KGN: N = 30 klinisch unauffällige Klein- und Vorschulkinder ( = Kontrollgruppe N)
Ausprägungsgrad und Veränderung der Symptome
der Kinder mit Sprachverständnisstörungen
und Nachhaltigkeit bis 2 Jahre nach der Behandlung mit Theraplay
Veränderungsgrad
4
4,0
3,1
3,1
3,0
3
2
2,4
2,3
2,0
2,0
2,0
2,1
1,5
1
1,0
Beginn der Therapie (t1)
Ende der Therapie (t6)
2 Jahre nach Therapie (t7)
MCS: 4 = anfangs stark ausgeprägtes Symptom
MCS: 3 = anfangs deutlich ausgeprägtes Symptom
MCS: 2= anfangs leicht ausgeprägtes Symptom
KGN: 1 = klinisch unauffällig (Kontrollgruppe N)
MCS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
LSS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
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Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
42
Die Wirkung von Theraplay
auf sprachverständnisgestörte
Klein- und Vorschulkindern
mit oppositionell-verweigerndem Verhalten
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Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
43
Was ist
oppositionell verweigerndes Verhalten?
Fallbeispiel Bastian
• Das Kind provoziert Auseinandersetzungen.
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Häufiges NEIN-Sagen, egal ob es sinnvoll ist - oder nicht.
Häufiges Ignorieren von Regeln/Vorschriften Erwachsener.
Häufiges Streiten mit Erwachsenen und anderen Kindern.
Ungewöhnlich häufige und schwere Wutausbrüche.
Häufiges Verschieben eigener Fehler auf andere (Kinder).
Häufiges Sich-belästigt-fühlen durch andere.
Häufiger Ärger und Groll über andere.
Häufige Gehässigkeit und Rachsucht gegenüber anderen.
Das Kind schlägt, tritt, beißt Erwachsene und andere Kinder.
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Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
44
Die Wirkung von Theraplay
auf relevante Symptome in der Interaktion
der oppositionell verweigernden, sprachverständnisgestörten Kinder
•
•
•
•
Die Wirkung von Theraplay
am Beispiel der Symptome...
oppositionell verweigerndes Verhalten
unkooperatives Interaktionsverhalten
Unaufmerksamkeit und
Rezeptive Sprachstörung
Vergleich
der sprachverständnisgestörten Klein- und Vorschulkinder
der LSS und MCS
mit den klinisch unauffälligen, „normalen“ Kindern der Kontrollgruppe KGN
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Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
45
Sub-Stichproben
der oppositionell verweigernden,
zugleich sprachverständnisgestörten Kinder
• MCS: N=109 oppositionell verweigernde, zugleich
sprachverständnisgestörte Klein- u.Vorschulkinder
 Mittelwert: Kinder mit Sprachverständnisstörung
•
N= 54 oppositionell verweigernde Kinder
 mit stark ausgeprägten Symptomen
•
N= 38 oppositionell verweigernde Kinder
 mit deutlich ausgeprägten Symptomen
•
N= 26 oppositionell verweigernde Kinder
 mit leicht ausgeprägten Symptomen
• LSS: N= 19 oppositionell verweigernde, zugleich
sprachverständnisgestörte Klein- u.Vorschulkinder
 Mittelwert: Kinder mit Sprachverständnisstörung
• KGN: N= 30  klinisch unauffällige, „normale“ Kontroll-Kinder
gleichen Alters und Geschlechts (matched sample)
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Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
46
Wirkung von Theraplay
auf oppositionell verweigerndes Verhalten
oppositionell verweigernder, sprachverständnisgestörter Kinder
MCS: N = 109 sprachverständnisgestörte, oppositionell verweigernde Kinder
LSS: N = 19 sprachverständnisgestörte, oppositionell verweigernde Kinder
KGN: N = 30 klinisch unauffällige Kinder gleichen Alters ( = Kontrollgruppe N)
Veränderungsgrad
.
Ausprägungsgrad und Veränderung der Symptome der
oppositionell verweigernden, sprachverständnisgestörten Kinder
und Nachhaltigkeit bis 2 Jahre nach der Behandlung mit Theraplay
4
4,0
3
3,2
3,0
2
2,0
1,6
1,4
1,3
1,2
1,1
1
Beginn der Therapie (t1)
1,2
Ende der Therapie (t2)
2 Jahre nach Therpie (t7)
MCS: 4 = anfangs stark ausgeprägtes Symptom
MCS: 3 = anfangs deutlich ausgeprägtes Symptom
MCS: 2= anfangs leicht ausgeprägtes Symptom
KGN: 1 = klinisch unauffällig (Kontrollgruppe N)
MCS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
LSS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
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Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
47
Wirkung von Theraplay
auf unkooperatives Interaktionsverhalten
oppositionell verweigernder, sprachverständnisgestörter Kinder
MCS: N = 109 sprachverständnisgestörte, oppositionell verweigernde Kinder
LSS: N = 19 sprachverständnisgestörte, oppositionell verweigernde Kinder
KGN: N = 30 klinisch unauffällige Kinder gleichen Alters ( = Kontrollgruppe N)
Ausprägungsgrad und Veränderung der Symptome der
oppositionell verweigernden, sprachverständnisgestörten Kinder
und Nachhaltigkeit bis 2 Jahre nach der Behandlung mit Theraplay
Veränderungsgrad
.
4
3,1
3,0
3
2
1,7
1,5
1,1
1,5
1
Beginn der Therapie (t1)
Ende der Therapie(t6)
KGN: 1 = klinisch unauffällig (Kontrollgruppe N)
2 Jahre nach Therapie (t7)
MCS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
LSS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
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Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
48
Wirkung von Theraplay auf Unaufmerksamkeit
oppositionell verweigernder, sprachverständnisgestörter Kinder
MCS: N = 109 sprachverständnisgestörte, oppositionell verweigernde Kinder
LSS: N = 19 sprachverständnisgestörte, oppositionell verweigernde Kinder
KGN: N = 30 klinisch unauffällige Kinder gleichen Alters ( = Kontrollgruppe N)
Veränderungsgrad
.
Ausprägungsgrad und Veränderung der Symptome der
oppositionell verweigernden, sprachverständnisgestörten Kinder
und Nachhaltigkeit bis 2 Jahre nach der Behandlung mit Theraplay
4
3,1
3
2,9
2,0
2,0
2
1,7
1,3
1
Beginn der Therapie (t1)
Ende der Therapie (t2)
KGN: 1 = klinisch unauffällig (Kontrollgruppe N)
2 Jahre nach Therpie (t7)
MCS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
LSS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
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Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
49
Wirkung von Theraplay
auf rezeptive Sprachstörungen
oppositionell verweigernder, sprachverständnisgestörter Kinder
MCS: N = 109 sprachverständnisgestörte, oppositionell verweigernde Kinder
LSS: N = 19 sprachverständnisgestörte, oppositionell verweigernde Kinder
KGN: N = 30 klinisch unauffällige Kinder gleichen Alters ( = Kontrollgruppe N)
Veränderungsgrad
.
Ausprägungsgrad und Veränderung der Symptome der
oppositionell verweigernden, sprachverständnisgestörten Kinder
und Nachhaltigkeit bis 2 Jahre nach der Behandlung mit Theraplay
4
3,0
2,9
3
2,1
2,0
2
1,7
1,0
1
Beginn der Therapie (t1)
Ende der Therapie (t2)
KGN: 1 = klinisch unauffällig (Kontrollgruppe N)
2 Jahre nach Therpie (t7)
MCS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
LSS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
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Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
50
Statistische Signifikanz
der Verringerung der Symptome durch Theraplay
oppositionell verweigernder, sprachverständnisgestörter Kinder
M=Mittelwert nach CASCAP-D, =Veränderung, s=Standardabweichung
4-stufige Skala: 4= stark..., 3=deutlich..., 2=leicht ausgeprägt; 1= klinisch unauffällig
LSS: N=19
Symptome
oppositionell verweigernde,
sprachverständnisgestörte
Klein- und Vorschulkinder
MCS: N=109
oppositionell verweigernde,
sprachverständnisgestörte
Klein- und Vorschulkinder
Mt1  Mt6
st6
Signifikanz
prob.
Mt1  Mt6
st6
Signifikanz
prob.
oppositionell
verweigernd
3.2  1.4
0.5
p<.0001
3.2  1.4
0.8
p<.0001
unkooperativ
3.1  1.7
0.9
p<.0001
3.0  1.5
1.0
p<.0001
unaufmerksam
2.9  1.9
1.0
p<.0025
3.1  2.0
0.7
p<.0001
sprachverständnisgestört
2.9  2.1
0.8
p<.0010
3.0  2,0
0.8
p<.0001
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Theraplay Institut
Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
51
Therapiedauer
oppositionell verweigernder, sprachverständnisgestörter Kinder
Anzahl der Therapiesitzungen mit je 30 Minuten
Mittelwerte
Durchschnittliche Anzahl der Therapiesitzungen
bei anfangs oppositionell-verweigernden,
sprachverständnisgestörten Kindern
N=19, M=18,2, s=6,9, range
9 - 36
18,2
20,3
N=109, M=20,3, s=11,2,
range 10-60
0
5
10
15
20
25
30
Durchschnittliche Anzahl der Therapiesitzungen á 30 Minuten
LSS: Anzahl der Sitzungen
Copyright 2005
Theraplay Institut
MZS: Anzahl der Sitzungen
Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
52
Verbesserung des Sprachverständnisses
nach Theraplay
• Testinstrument:
Pizzamiglio Sprachverständnis-Test (nach B. Zollinger, CH)
• Wiederholter Test des Sprachverständnisses
– vor Beginn der Wartezeit (t0)
– Beginn der Therapie mit Theraplay (t1)
– Ende der Therapie mit Theraplay (t6)
– bis 2 Jahre nach Ende der Therapie (t7)
(nur in der kontrollierten Längsschnittstudie LSS erhoben)
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Theraplay Institut
Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
53
Verbesserung des Sprachverständnisses
oppositionell verweigernder, sprachverständnisgestörter Kinder
Erhebungsmethode: Pizzamiglio-Sprachverständnistest nach B. Zollinger
Mittelwerte
Verbesserung des Sprachverständnisses der
oppositionell-verweigernden, sprachverständnisgestörten
Kinder von Wartezeitbeginn bis 2 Jahre nach Theraplay
26
Veränderungsgrad .
25,3
24
22
23,5
22,3
20
19,2
18
Beginn der Wartezeit (t0)
Beginn der Therapie (t1)
Ende der Therapie (6)
2 Jahre nach Therapie (t7)
Nur in Längsschnittstudie erhoben!
N=19 oppositionell-verweigernde, zugleich sprachverständnisgestörte Kinder
Statistische Signifikanz der Veränderung von t1 - t6: prob. = .0198
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Theraplay Institut
Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
54
Die Wirkung von Theraplay
auf sprachverständnisgestörte
Klein- und Vorschulkindern
mit scheuem Interaktionsverhalten
Copyright 2005
Theraplay Institut
Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
55
Scheues Verhalten
in sozialen Interaktionssituationen
Umschreibung von ‚Scheu‘ nach CASCAP-D (Doepfner et al., 1999)
• Das Kind fühlt sich in (vielen) Situationen
offensichtlich sehr unsicher und unwohl.
• Das Kind spricht – wenn überhaupt –
durchgängig leise, stockend, errötend, ist scheu.
• Das Kind vermeidet Blickkontakt in der Interaktion.
• Das Kind vermeidet
nahezu jeden Kontakt zu Gleichaltrigen.
• Das Kind kann sich in kaum einer Situation
gegen Forderungen von Gleichaltrigen behaupten.
• Scheu ist keine klinisch klassifizierte Störung,
aber häufig der Beginn späterer Lernstörungen.
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Theraplay Institut
Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
56
Die Wirkung von Theraplay
auf relevante Symptome in der Interaktion
der scheuen, sprachverständnisgestörten Klein- und Vorschulkinder
Die Wirkung von Theraplay
•
•
•
•
am Beispiel der Symptome...
oppositionell verweigerndes Verhalten
unkooperatives Interaktionsverhalten
Unaufmerksamkeit und
Sprachverständnisstörung
Vergleich
der sprachverständnisgestörten Klein- und Vorschulkinder
der LSS und MCS
mit den klinisch unauffälligen, „normalen“ Kindern der Kontrollgruppe KGN
Copyright 2005
Theraplay Institut
Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
57
Sub-Stichproben
der scheuen, rezeptiv sprachgestörten Kinder
• MCS: N= 99 scheue, sprachverständnisgestörte Kinder insg.
 Mittelwert Kinder mit Sprachverständnisstörung
•
N= 33 scheue, sprachverständnisgestörte Kinder
 mit stark ausgeprägten Symptomen
•
N= 34 scheue, sprachverständnisgestörte Kinder
 mit deutlich ausgeprägten Symptomen
•
N= 32 scheue, sprachverständnisgestörte Kinder
 mit leicht ausgeprägten Symptomen
• LSS: N= 19 scheue, sprachverständnisgestörte Kinder insges.
 Mittelwert Kinder mit Sprachverständnisstörung
• KGN: N= 30 klinisch unauffällige, „normale“ Kontroll-Kinder
gleichen Alters und Geschlechts (matched sample)
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Theraplay Institut
Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
58
Wirkung von Theraplay
auf scheues Interaktionsverhalten
der scheuen, sprachverständnisgestörten Kinder
MCS: N = 99 scheue, sprachverständnisgestörte Kinder
LSS: N = 19 scheue, sprachverständnisgestörte Kinder
KGN: N = 30 klinisch unauffällige Kinder gleichen Alters ( = Kontrollgruppe N)
Veränderungsgrad
.
Ausprägungsgrad und Veränderung der Symptome
der scheuen, sprachverständnisgestörten Kinder
und Nachhaltigkeit 2 Jahre nach der Behandlung mit Theraplay
4
4,0
3
3,0
3,0
2,5
2
2,0
1,2
1
Beginn der Therapie (t1)
1,5
1,3
1,2
1,1
1,1
Ende der Therapie (t2)
MCS: 4 = anfangs stark ausgeprägtes Symptom
MCS: 2= anfangs leicht ausgeprägtes Symptom
MCS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
Copyright 2005
Theraplay Institut
1,1
2 Jahre nach Therpie (t7)
MCS: 3 = anfangs deutlich ausgeprägtes Symptom
KGN: 1 = klinisch unauffällig (Kontrollgruppe N)
LSS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
59
Wirkung von Theraplay
auf unkooperatives Interaktionsverhalten
der scheuen, sprachverständnisgestörten Kinder
MCS: N = 99 scheue, sprachverständnisgestörte Kinder
LSS: N = 19 scheue, sprachverständnisgestörte Kinder
KGN: N = 30 klinisch unauffällige Kinder gleichen Alters ( = Kontrollgruppe N)
Veränderungsgrad
.
Ausprägungsgrad und Veränderung der Symptome
der scheuen, sprachverständnisgestörten Kinder
und Nachhaltigkeit 2 Jahre nach der Behandlung mit Theraplay
4
3
2,3
2
2,0
1,4
1,1
1
Beginn der Therapie (t1)
1,3
Ende der Therapie(t6)
KGN: 1 = klinisch unauffällig (Kontrollgruppe N)
LSS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
Copyright 2005
Theraplay Institut
1,1
2 Jahre nach Therapie (t7)
MCS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
60
Wirkung von Theraplay
auf Unaufmerksamkeit
der scheuen, sprachverständnisgestörten Kinder
MCS: N = 99 scheue, sprachverständnisgestörte Kinder
LSS: N = 19 scheue, sprachverständnisgestörte Kinder
KGN: N = 30 klinisch unauffällige Kinder gleichen Alters ( = Kontrollgruppe N)
Ausprägungsgrad und Veränderung der Symptome
der scheuen, sprachverständnisgestörten Kinder
und Nachhaltigkeit 2 Jahre nach der Behandlung mit Theraplay
Veränderungsgrad
.
4
2,9
3
2,8
2
1,9
1,7
1,6
1,2
1
Beginn der Therapie (t1)
Ende der Therapie (t2)
KGN: 1 = klinisch unauffällig (Kontrollgruppe N)
2 Jahre nach Therpie (t7)
MCS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
LSS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
Copyright 2005
Theraplay Institut
Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
61
Wirkung von Theraplay
auf rezeptive Sprachstörungen
der scheuen, sprachverständnisgestörten Kinder
MCS: N = 99 scheue, sprachverständnisgestörte Kinder
LSS: N = 19 scheue, sprachverständnisgestörte Kinder
KGN: N = 30 klinisch unauffällige Kinder gleichen Alters ( = Kontrollgruppe N)
Veränderungsgrad
.
Ausprägungsgrad und Veränderung der Symptome
der scheuen, sprachverständnisgestörten Kinder
und Nachhaltigkeit 2 Jahre nach der Behandlung mit Theraplay
4
3,1
3
3,0
2,3
2
2,1
1,9
1,0
1
Beginn der Therapie (t1)
Ende der Therapie (t2)
KGN: 1 = klinisch unauffällig (Kontrollgruppe N)
2 Jahre nach Therpie (t7)
MCS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
LSS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
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Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
62
Statistische Signifikanz
der Verringerung der Symptome
der scheuen, sprachverständnisgestörten Klein- und
Vorschulkinder
M = Mittelwert nach CASCAP-D, = Veränderung, s = Standardabweichung
4-stufige Skala: 4 = stark..., 3 = deutlich..., 2 = leicht ausgeprägt; 1 = klinisch unauffällig
Symptome
LSS
MZS
N =19 scheue,
sprachverständnisgestörte
Kinder
N = 109 scheue,
sprachverständnisgestörte
Kinder
Mt1  Mt6
st6
prob.> F
Mt1  Mt6
st6
prob.> F
scheu
2,5  1.1
0.3
0.0025
3.0  1.3
0.6
0.0001
unkooperativ
2.0  1.4
0.6
0.0051
2.3  1.3
0.6
0.0001
unaufmerksam
2.4  1.9
0.7
0.0099
2.8  1.8
0.7
0.0001
sprachverständnisgestört
3.0  2.2
0.9
0.0013
3.1  1.9
0.7
0.0001
Copyright 2005
Theraplay Institut
Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
63
Therapiedauer
der anfangs scheuen, sprachverständnisgestörten Kinder
Anzahl der Therapiesitzungen mit je 30 Minuten
Mittelwerte
Durchschnittliche Anzahl der Therapiesitzungen
bei anfangs scheuen, sprachverständnisgestörten Kindern
N = 19, M = 17,0, s = 4,5,
range 11 - 31
17,0
18,8
N = 99, M = 18,8, s = 10,1,
range 6 - 55
0
5
10
15
20
25
30
Durchschnittliche Anzahl der Therapiesitzungen á 30 Minuten
LSS: Anzahl der Sitzungen
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MZS: Anzahl der Sitzungen
Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
64
Verbesserung des Sprachverständnisses
nach Theraplay
• Testinstrument:
Pizzamiglio Sprachverständnis-Test (nach B. Zollinger,
CH)
• Wiederholter Test des Sprachverständnisses
– vor Beginn der Wartezeit (t0)
– Beginn der Therapie mit Theraplay (t1)
– Ende der Therapie mit Theraplay (t6)
– bis 2 Jahre nach Ende der Therapie (t7)
• (nur in der kontrollierten Längsschnittstudie LSS)
Copyright 2005
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Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
65
Verbesserung des Sprachverständnisses
der scheuen, sprachverständnisgestörten Kinder
Erhebungsmethode: Pizzamiglio-Sprachverständnistest nach B. Zollinger
Mittelwerte
Verbesserung des Sprachverständnisses
der anfangs scheuen, sprachverständnisgestörten Kinder
von Beginn der Wartezeit bis 2 Jahre nach Theraplay
Veränderungsgrad .
28
27,1
24
22,7
20
16,2
16
13,5
12
Beginn der Wartezeit (t0)
Beginn der Therapie (t1)
Ende der Therapie (6)
2 Jahre nach Therapie (t7)
Nur in Längsschnittstudie erhoben!
N = 19 scheue, und zugleich rezeptiv sprachgestörte Klein- und Vorschulkinder
Statistische Signifikanz der Veränderung von t1 - t6: prob. < .05
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Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
66
Die Wirkung von Theraplay
auf sprachverständnisgestörte
Klein- und Vorschulkindern
mit
autistoidem Mangel an sozialer Gegenseitigkeit
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Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
67
Autistoider Mangel an sozialer Gegenseitigkeit
in Situationen der sozialen Interaktion
Umschreibung ‚des Mangels an sozialer Gegenseitigkeit‘
nach CASCAP-D (Doepfner et al., 1999)
• Mangel an sozialer Gegenseitigkeit
ist besonders häufig bei Kinder mit Autismus.
• Häufig sind solche Kinder unfähig,
in der sozialen Interaktion
Blickkontakt, Mimik, Gestik, Körpersprache
einzusetzen.
• Es gelingt solchen Kinder kaum,
einen der Situation angemessenen
wechselseitigen Kontakt zu anderen aufzubauen.
• Solche Kinder haben kaum Kontakt zu Gleichaltrigen.
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Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
68
Die Wirkung von Theraplay
auf definierte Symptome
der sprachverständnisgestörten Kinder
mit autistoidem Mangel an sozialer Gegenseitigkeit
Die Wirkung von Theraplay
am Beispiel der Symptome
•
•
•
•
•
Autistoider Mangel an sozialer Gegenseitigkeit
Spielstörungen im Spiel mit Gleichaltrigen
Unkooperatives Interaktionsverhalten
Unaufmerksamkeit und
Rezeptive Sprachstörung (Sprachverständnisstörung)
Vergleich
der sprachverständnisgestörten Klein- und Vorschulkinder der LSS und MCS
mit den klinisch unauffälligen, „normalen“ Kindern der Kontrollgruppe KG-N
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Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
69
Sub-Stichproben
der sprachverständnisgestörten Kinder
mit autistoidem Mangel an sozialer Gegenseitigkeit
• MCS: N= 45 sprachverständnisgestörte Kinder mit austistoidem
Mangel an sozialer Gegenseitigkeit insgesamt
 Mittelwert Kinder mit Sprachverständnisstörung
•
N= 12 autistoide, sprachverständnisgestörte Kinder
 mit stark ausgeprägten Symptomen
•
N= 19 autistoide, sprachverständnisgestörte Kinder
 mit deutlich ausgeprägten Symptomen
•
N= 14 autistoide, sprachverständnisgestörte Kinder
 mit leicht ausgeprägten Symptomen
• LSS: N= 14 sprachverständnisgestörte Kinder mit autistoidem
Mangel an sozialer Gegenseitigkeit insgesamt
 Mittelwert Kinder mit Sprachverständnisstörung
• KGN: N= 30 klinisch unauffällige, „normale“ Kontroll-Kinder
gleichen Alters und Geschlechts (matched sample)
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Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
70
Wirkung von Theraplay
auf Mangel an sozialer Gegenseitigkeit
der autistoiden, sprachverständnisgestörten Kinder
MCS: N = 45 sprachverständnisgestörte Kinder mit Mangel an sozialer Gegenseitigkeit
LSS: N = 14 sprachverständnisgestörte Kinder mit Mangel an sozialer Gegenseitigkeit
KGN: N = 30 klinisch unauffällige Kinder gleichen Alters
( = Kontrollgruppe N)
Ausprägungsgrad und Veränderung der Symptome der
sprachverständnisgest. Kinder mit Mangel an soz. Gegenseitigkeit
und Nachhaltigkeit 2 Jahre nach der Behandlung mit Theraplay
4,0
Veränderungsgrad
.
4
3,1
3,0
3
2,5
2
1
2,1
1,9
2,0
2,0
1,3
1,0
Beginn der Therapie (t1)
Ende der Therapie (t2)
MCS: 4 = anfangs stark ausgeprägtes Symptom
MCS: 2= anfangs leicht ausgeprägtes Symptom
MCS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
Copyright 2005
Theraplay Institut
2 Jahre nach Therpie (t7)
MCS: 3 = anfangs deutlich ausgeprägtes Symptom
KGN: 1 = klinisch unauffällig (Kontrollgruppe N)
LSS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
71
Wirkung von Theraplay auf Spielstörungen
der autistoiden, sprachverständnisgestörten Kinder
MCS: N = 45 sprachverständnisgestörte Kinder mit Mangel an sozialer Gegenseitigkeit
LSS: N = 14 sprachverständnisgestörte Kinder mit Mangel an sozialer Gegenseitigkeit
KGN: N = 30 klinisch unauffällige Kinder gleichen Alters
( = Kontrollgruppe N)
Veränderungsgrad
.
Ausprägungsgrad und Veränderung der Symptome der
sprachverständnisgest. Kinder mit Mangel an soz. Gegenseitigkeit
und Nachhaltigkeit 2 Jahre nach der Behandlung mit Theraplay
4
3,1
3
2,9
2
1,9
1,9
1,8
1,0
1
Beginn der Therapie (t1)
Ende der Therapie(t6)
KGN: 1 = klinisch unauffällig (Kontrollgruppe N)
LSS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
Copyright 2005
Theraplay Institut
2 Jahre nach Therapie (t7)
MCS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
72
Wirkung von Theraplay
auf unkooperatives Interaktionsverhalten
der autistoiden, sprachverständnisgestörten Kinder
MCS: N = 45 sprachverständnisgestörte Kinder mit Mangel an sozialer Gegenseitigkeit
LSS: N = 14 sprachverständnisgestörte Kinder mit Mangel an sozialer Gegenseitigkeit
KGN: N = 30 klinisch unauffällige Kinder gleichen Alters
( = Kontrollgruppe N)
Ausprägungsgrad und Veränderung der Symptome der
sprachverständnisgest. Kinder mit Mangel an soz. Gegenseitigkeit
und Nachhaltigkeit 2 Jahre nach der Behandlung mit Theraplay
.
4
Veränderungsgrad
3,5
3
2,8
2
1,8
1,8
1,7
1,1
1
Beginn der Therapie (t1)
Ende der Therapie(t6)
KGN: 1 = klinisch unauffällig (Kontrollgruppe N)
LSS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
Copyright 2005
Theraplay Institut
2 Jahre nach Therapie (t7)
MCS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
73
Wirkung von Theraplay auf Unaufmerksamkeit
der autistoiden, sprachverständnisgestörten Kinder
MCS: N = 45 sprachverständnisgestörte Kinder mit Mangel an sozialer Gegenseitigkeit
LSS: N = 14 sprachverständnisgestörte Kinder mit Mangel an sozialer Gegenseitigkeit
KGN: N = 30 klinisch unauffällige Kinder gleichen Alters
( = Kontrollgruppe N)
.
Ausprägungsgrad und Veränderung der Symptome der
sprachverständnisgest. Kinder mit Mangel an soz. Gegenseitigkeit
und Nachhaltigkeit 2 Jahre nach der Behandlung mit Theraplay
4
Veränderungsgrad
3,5
3,1
3
2,9
2,6
2
2,0
1,3
1
Beginn der Therapie (t1)
Ende der Therapie (t2)
KGN: 1 = klinisch unauffällig (Kontrollgruppe N)
2 Jahre nach Therpie (t7)
MCS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
LSS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
Copyright 2005
Theraplay Institut
Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
74
Wirkung von Theraplay
auf Sprachverständnisstörungen
der autistoiden, sprachverständnisgestörten Kinder
MCS: N = 45 sprachverständnisgestörte Kinder mit Mangel an sozialer Gegenseitigkeit
LSS: N = 14 sprachverständnisgestörte Kinder mit Mangel an sozialer Gegenseitigkeit
KGN: N = 30 klinisch unauffällige Kinder gleichen Alters
( = Kontrollgruppe N)
.
Ausprägungsgrad und Veränderung der Symptome der
sprachverständnisgest. Kinder mit Mangel an soz. Gegenseitigkeit
und Nachhaltigkeit 2 Jahre nach der Behandlung mit Theraplay
4
3,8
Veränderungsgrad
3,5
3
2,9
2,6
2,4
2
1,0
1
Beginn der Therapie (t1)
Ende der Therapie (t2)
KGN: 1 = klinisch unauffällig (Kontrollgruppe N)
2 Jahre nach Therpie (t7)
MCS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
LSS: durchschnittlich ausgeprägtes Symptom
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Theraplay Institut
Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
75
Statistische Signifikanz der Symptomreduzierung
sprachverständnisgestörter Kinder mit mang. soz. Gegenseitigkeit
M = Mittelwert nach CASCAP-D, = Veränderung, s = Standardabweichung
4-stufige Skala: 4 = stark..., 3 = deutlich..., 2 = leicht ausgeprägt; 1 = klinisch unauffällig
Symptome
LSS
MZS
N =14
sprachverständnisgestörte
Kinder mit Mangel an
sozialer Gegenseitigkeit
N = 45
sprachverständnisgestörte
Kinder mit Mangel an
sozialer Gegenseitigkeit
Mt1  Mt6
st6
prob.> F
Mt1  Mt6
st6
prob.> F
Mangel an sozialer
Gegenseitigkeit
3.1  2.1
1.0
p=.0013
3.0  1.9
0.9
p<.0001
spielgestört
3.1  1.9
0.9
p<.0001
2.9  1.8
0.9
p<.0001
unkooperativ
3.5  1.8
0.7
p<.0001
2.8  1.7
0.7
p<.0001
unaufmerksam
3.5  2.6
1.1
p=.0104
3.1  2.0
0.9
p<.0001
sprachverständnisgestört
3.8  2.9
0.7
p=.0002
3.5  2.4
0.9
p<.0001
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Die Wirkung von Theraplay auf
Sprachverständnisstörungen
76
Therapiedauer
der sprachverständnisgestörten Klein- und Vorschulkinder
mit autistoidem Mangel an sozialer Gegenseitigkeit
Anzahl der Therapiesitzungen mit je 30 Minuten
Mittelwerte
Durchschnittliche Anzahl der Therapiesitzungen
bei sprachverständnisgestörten Kindern
mit autistoidem Mangel an sozialer Gegenseitigkeit
N = 14, M = 27,3, s = 9,0, range
17 - 43
27,3
25,6
N = 45, M = 25,6, s = 12,6;
range 10 - 60
0
5
10
15
20
25
30
Durchschnittliche Anzahl der Therapiesitzungen á 30 Minuten
LSS: Anzahl der Sitzungen
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MZS: Anzahl der Sitzungen
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Sprachverständnisstörungen
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Theraplay Institut
Ulrike Franke und Herbert Wettig KG
Obere Burghalde 42, D-71229 Leonberg
www.theraplay-institut.de
Fragen zur Theraplay Therapie und zur Fortbildung
Ulrike Franke, Logopädin, Lehrlogopädin, CTT-T, RPT-S
Mozartstr. 1, D-68723 Oftersheim
Tel. 06202-54051 Fax 06202-54958
[email protected] [email protected]
www.theraplay.de www.theraplay-institut.de
Fragen zur Theraplay Forschung
Herbert H.G. Wettig, Diplompsychologe
Obere Burghalde 42, D-71229 Leonberg
Tel. 07152-27062 Fax 07152-22602
[email protected] [email protected]
www.theraplay-institut.de
Theraplay ist gesetzlich geschützt unter Wz. 39518465 und durch The Theraplay Institute
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