Kommunikation, Führung, Teamwork

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Teamwork – Gruppenprozesse
Gruppe
• Gruppe: längerfristige, örtliche Ballung von Menschen mit
einem gemeinsamen Motiv resp. Ziel; i.A. ab 3-4 Personen
• Aufgrund der gegebenen Struktur ist jedem Menschen
innerhalb einer Gruppe eine bestimmte Rolle zugewiesen;
• Jedes Gruppenmitglied muss sich nach festgelegten
Normen verhalten und eignet sich einen bestimmten Status
an.
• Die Normen, Rollen und den angeeigneten Status braucht
es, um innerhalb einer gebildeten Gruppenstruktur
gemeinsam ein Gruppenziel zu verfolgen
• Der Status ist die Wertschätzung, die einer bestimmten
Position innerhalb der Gruppe beigemessen wird.
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Teamwork – Gruppenprozesse
• Rolle: definiert Erwartungen, die sich auf das Verhalten
eines Positionsinhabers in der Gruppe beziehen:
Rollenvorschriften
• Der PL sollte versuchen, jedem Gruppenmitglied eine
positive Rolle zuzuweisen, die seinen Fähigkeiten, seiner
Persönlichkeit und seiner Funktion entspricht.
• Gruppenziele entstehen durch die Konvergenz der der
Vorstellungen der Mitglieder. Diese Annäherung ist mit
viel Kommunikation und Interaktion verbunden, was
positiv bewertet werden kann.
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Spielregeln für die Gruppenarbeit
• Alle sind gleichwertige Partner;
• Benötigte Unterlagen sind allen Gruppenmitgliedern
zugänglich;
• Meinungen müssen ständig herausgefordert und geäußert
werden;
• Zuhören ist genauso wichtig wie reden;
• Kritik soll sachlich und konstruktiv erfolgen;
• Konflikte müssen ausdiskutiert werden;
• Der Informationsstand sollte bei allen Gruppenmitgliedern
gleich hoch sein;
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Spielregeln für die Gruppenarbeit (2)
• Entscheidungen sollen nicht durch Mehrheitsbeschluss,
sondern mit weitgehender Einstimmigkeit erzielt werden;
• Jeder sollte einen offenen Terminkalender führen;
• Beschlüsse und Ergebnisse müssen bekannt gemacht
werden;
• In der Gruppe besteht grundsätzlich keine Hierarchie;
• Mitglieder sollen sich in einzelnen Rollen abwechseln:
Moderation, Protokollführer, Präsentator,...
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Gruppenarbeit - Vor- und Nachteile
• Bei Gruppen in IS-Projekten überwiegen meist die
Vorteile:
– Gruppenwissen ist größer als Wissen eines Einzelnen:
Ergänzung, Gruppenkreativität
– Durch unterschiedliche Blickwinkel werden Fehler
schneller aufgedeckt
– Positives Gruppenklima beeinflusst den Zusammenhalt
und motiviert
– Das Risiko des Einzelnen wird durch die Gruppe
geteilt, was die Risikobereitschaft erhöht
– Die Größe einer Gruppe fördert die Realisierung,
Durchsetzung und Akzeptanz eines Projektes.
• Nachteile: Interessenskonflikte, Kompetenzkämpfe, etc.
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Gruppenprozesse (Teambildung)
•
Die Gruppenstruktur ist in einem Projekt und dessen
Umgebung einem laufenden Veränderungsprozess
unterworfen. Es gibt keinen stabilen Zustand des
Verhaltens und der Leistung.
• Nach Tuckmann [1965] läuft die Bildung oder
Umgestaltung einer Gruppe in 4 Phasen ab:
1. Formierung (Forming)
Gruppenmitglieder fühlen sich unsicher, suchen bei
anderen Mitgliedern Schutz;
Sie fragen sich, was die Anderen über sie wissen, was sie
über die Anderen wissen, welche Normen und Regeln
gelten, etc.
Die Mitglieder sind eher abwartend und zeigen sich von
der freundlichen Seite
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Gruppenprozesse
2.
Konflikte (Storming)
Macht und Positionskämpfe
Suche nach Rolle und Status in der Gruppe
Widerstände durch Häufiges Kritisieren
Ich-Denken herrscht vor dem Du-Denken
Die Führungsart des Vorgesetzten wir in Frage gestellt
Es bilden sich Cliquen und Untergruppen, die sich
bekämpfen
Sachliche Probleme werden oft vorgeschoben, die
Führungsperson muss den wirklichen Auslöser des
Konfliktes ermitteln. Dies geht nur mit striktem
Durchsetzen der Gruppenspielregeln und durch konkrete
Verantwortungszuteilung. So stellt sich heraus, ob nicht
persönliche Interessen die Hauptursache der Probleme
sind.
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Gruppenprozesse
3.
Normierung (Norming)
Bringt spürbare Veränderung, die Gefühle wandeln sich
von aggressiv zu harmonisch
Gruppennormen sind deutlich sichtbar, die Mitglieder
versuchen, sich daran zu halten.
Gruppenmitglieder reden offener miteinander
Bei Konflikten wird ein Konsens gefunden
Zugunsten der Leistung werden Kompromisse
geschlossen
Freundliche Stimmung verbreitet sich
Gemeinsame Zielsetzungen werden deutlicher und alle
sind bestrebt, diese gemeinsam zu realisieren.
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Gruppenprozesse
4. Arbeit (Performing)
Gruppenprobleme sind gelöst, Arbeit kann beginnen
Freundliche, zuvorkommende Haltung
Wechselseitiges Helfen
Abweichendes Verhalten wird eher toleriert
Das Gruppenleben ist harmonisch, die gesamte Energie
kann für Leistung eingesetzt werden
Verantwortung, Kompetenzen und Aufgaben werden so
aufgeteilt, dass die bestmöglichen Leistungen erbracht
werden können.
Überdurchschnittliche Leistung kann über längere Zeit
erbracht werden.
Wissen um die Phasen ist enorm wichtig, da der Gradmesser
für die Güte einer Lösung i.A. erst in der 4. Phase
angelegt werden kann.
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Encountergruppen
• Spezielle Gruppenart, die sich aus dem
Personenzentrierten Ansatz nach C. Rogers
entwickelt hat.
• Kern: Personenzentriertes Klima mit Offenheit,
Akzeptanz und empathischem Verstehen.
• Zeitlich parallel zu Lewin‘s T-groups entwickelt.
• Baut stärker auf zwischenmenschliche
Beziehungen und Intuition als auf Reflexion.
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Encountergruppen
• Die Gruppe ist fast immer klein (8 – 18 Teilnehmer)
es gibt jedoch auch Berichte von äußerst erfolgreichen
Großgruppen;
• Die Gruppe ist relativ unstrukturiert und sucht sich ihre
eigenen Ziele und Richtungen.
• Die Erfahrung kann, muss jedoch nicht, eine kognitive
Zufuhr an Material einschließen.
• Die Verantwortlichkeit der Leitung besteht darin, den
Ausdruck von Gefühlen und Gedanken seitens der
Gruppenmitglieder zu erleichtern.
• Gruppenleiter und Gruppenmitglieder konzentrieren sich
auf die unmittelbaren persönlichen Interaktionen.
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Tendenzen in Encountergruppen
• In einer Gruppe lässt sich ein Klima der psychologischen
Sicherheit herstellen, in dem sich nach und nach die
Freiheit des Ausdrucks und die Reduktion von
Abwehrverhalten einstellen.
• In einem solchen Klima werden unmittelbare Gefühle,
Meinungen, Gedanken freier ausgedrückt und können
besser erkannt werden.
• Aus dieser wechselseitigen und gemeinsamen Freiheit
entwickelt sich ein Klima des gegenseitigen Vertrauens.
• Jedes Mitglied gelangt zu einer größeren Akzeptierung
seines totalen Seins, so wie es ist.
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Tendenzen in Encountergruppen
• Bei vermindertem Abwehrverhalten können Menschen
einander besser verstehen, es entwickelt sich ein Feedback
von einer Person zur Anderen, so dass jeder erfährt, wie
er/sie dem anderen erscheint.
• Die verbesserte Kommunikation führt zu neuen Ideen,
Konzepten und neuen Richtungen.
• Innovation wird stärker wünschenswert als bedrohlich.
• Nach anfänglicher Unsicherheit und Spannung stellt sich
eine Atmosphäre ein, in der freierer Ausdruck von Gefühle,
Meinungen, Gedanken stattfindet.
• Diese Tendenz kann jedoch intellektuell alleine nicht
erfahren werden, sondern bedarf des persönlichen Erlebens
in einer solchen Atmosphäre.
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