1 x 1 der ONKOLOGIE Weiterbildung für BiologielehrerInnen Jänner 2007 OA Univ. Doz. Dr. Uwe Langsenlehner Leiter der Forschungsgruppe für genetische Epidemiologie und Pharmakogenetik in der Onkologie an der Klinischen Abteilung für Onkologie der Universitätsklinik für Innere Medizin Graz Definition aus griechisch „onkos“ = die Geschwulst und griechisch „logos“ = die Lehre Teilgebiet der Inneren Medizin, das sich mit der Entstehung und Behandlung von Tumoren und tumorbedingten Erkrankungen beschäftigt Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Inhalte ALLGEMEINER TEIL - Epidemiologie - Tumorbiologie SPEZIFISCHER TEIL - Zytostatika - Hormontherapie - Biologika - Psychoonkologie Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für EPIDEMIOLOGIE Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Epidemiologie KREBS - INZIDENZ Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Epidemiologie VERTEILUNG DER TODESFÄLLE Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Epidemiologie KREBSTODESFÄLLE - MÄNNER Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Epidemiologie KREBSTODESFÄLLE - FRAUEN Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Epidemiologie INDIVIDUELLE VERTEILUNG - MÄNNER Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Epidemiologie INDIVIDUELLE VERTEILUNG - FRAUEN Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für VORSORGE und RISIKOFAKTOREN Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Vorsorge u. Risikofaktoren VORSORGE – FRÜHERKENNUNG (PRÄVENTION) Primäre Prävention: Verhinderung der Tumorentstehung Krebs - Vorläuferzelle Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Vorsorge u. Risikofaktoren VORSORGE – FRÜHERKENNUNG (PRÄVENTION) Sekundäre Prävention: Tumorfrüherkennung Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Vorsorge u. Risikofaktoren Primäre Prävention Eine allgemeine primäre Prävention ist derzeit nicht realistisch wegen: - ungeklärter Ätiologie und Pathogenese mal. Erkrankungen - Vielzahl der Entstehungsmechanismen mal. Erkrankungen - in der Regel ungeklärter Wirksamkeit primär präventiver Therapieformen (z.B. Chemoprävention) Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Vorsorge u. Risikofaktoren Primäre Prävention Epidemiologische Studien weisen jedoch auf Maßnahmen hin, die das Risiko, an definierten Tumoren zu erkranken, reduzieren können. - adäquate Ernährung - ausreichende körperliche Aktivität - Vermeidung von exogenen Risikofaktoren Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Vorsorge u. Risikofaktoren Risikofaktoren Andere (Gene u.Umwelt) 40% Ernährung 30% Rauchen 30% Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Vorsorge u. Risikofaktoren GENETISCHE RISIKOFAKTOREN - vererbte Genveränderungen - Mutationen/ Polymorphismen ERWORBENE RISIKOFAKTOREN Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Risikofaktoren Krebs ist eine multifaktoriell bedingte Erkrankung bei der die genetische Komponente eine fundamentale Rolle spielt Genetische Faktoren Umweltfaktoren Hochrisikokonstellation Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Vorsorge u. Risikofaktoren Genetische („vererbte“) Risikofaktoren Sind für ca. 5% der Krebserkrankungen verantwortlich Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Vorsorge u. Risikofaktoren Erworbene Risikofaktoren Rauchen Ernährung Übergewicht, körperliche Inaktivität Alkohol Infektiöse Agenzien Berufliche Faktoren Schadstoffbelastung der Umwelt Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Vorsorge u. Risikofaktoren Harvard Report 1996 Risikofaktor Zuordnung Krebstodesfälle zu Risikofaktoren (%) Rauchen 30 Ernährung/Übergewicht 30 Sitzender Lebensstil 5 Berufliche Faktoren 5 Familiäre Vorgeschichte 5 Infektiöse Agenzien 5 Alkohol 3 Sozioökonomischer Status 3 Schadstoffbelastung der Umwelt 2 Ionisierende/UV-Strahlung 2 Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Vorsorge u. Risikofaktoren Erworbene Risikofaktoren 180 000 Amerikaner starben 2004 an einer Krebserkrankung, die durch das Rauchen hervorgerufen wurde American Cancer Society Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Vorsorge u. Risikofaktoren - jeder 2. Raucher stirbt frühzeitig an den Folgen seines Zigarettenkonsums - 1-14 Zigaretten/die ⇒ 8 faches Risiko für Lungenkrebs - 15-24 Zigaretten/die ⇒ 13 faches Risiko - >25 Zigaretten/die ⇒ 25 faches Risiko Risiko nähert sich nach 10 Jahren Abstinenz dem Risiko von Nichtrauchern an Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Vorsorge u. Risikofaktoren ARBEITSSTOFFE/UMWELT Aromatische Amine Blasenkarzinom Arsen Bronchialkarzinom, Hauttumore Asbest Bronchialkarzinom, Mesotheliome Holzstaub Nasennebenhöhlen-Tumoren Ionisierende Strahlung Leukämien, div. solide Tumoren Nitrosamine Ösophaguskarzinom UV-Licht Hauttumore, Melanom Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Vorsorge u. Risikofaktoren Screening Ziel Senkung der krankheitsspezifischen Mortalität Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Vorsorge u. Risikofaktoren Screening Voraussetzung Die Krankheit muss zahlenmäßig relevant sein Der natürliche Verlauf muss bekannt sein Diagnostische Tests müssen vorhanden sein Eine effektive Therapie muss vorhanden sein Die Akzeptanz der Patientinnen muss gegeben sein Die Kosten-Nutzen-Relation muss ausgewogen sein Keine Einmalaktion Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Vorsorge u. Risikofaktoren 10 Regeln gegen Krebs Europäischer Kodex zur Krebsbekämpfung 1.Rauchen Sie nicht 2.Verringern Sie Ihren Alkoholkonsum 3.Essen Sie täglich frisches Obst und Gemüse sowie ballaststoffreiche Getreideprodukte Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Vorsorge u. Risikofaktoren 10 Regeln gegen Krebs Europäischer Kodex zur Krebsbekämpfung 4.Vermeiden Sie Übergewicht 5.Vermeiden Sie übermäßige Sonnenbestrahlung 6.Schützen Sie sich vor krebserregenden Stoffen Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Vorsorge u. Risikofaktoren 10 Regeln gegen Krebs Europäischer Kodex zur Krebsbekämpfung 7.Gehen Sie zum Arzt bei körperlichen Auffälligkeiten 8.Gehen Sie zum Arzt bei andauernden Beschwerden Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Vorsorge u. Risikofaktoren 10 Regeln gegen Krebs Europäischer Kodex zur Krebsbekämpfung 9. Gehen Sie 1x /Jahr zur Vorsorgeuntersuchung 10. Frauen sollten die Früherkennungs = untersuchungen auf Brustkrebs nutzen Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für TUMORBIOLOGIE Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Tumorbiologie CANCER CELLS NORMAL CELLS Frequent mitoses Normal cell Nucleus Blood vessel Few mitoses Abnormal heterogeneous cells Loss of contact inhibition Increase in growth factor secretion Increase in oncogene expression Loss of tumor suppressor genes Neovascularization Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Oncogene expression is rare Intermittent or coordinated growth factor secretion Presence of tumor suppressor genes Klinische Abteilung für Tumorbiologie Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Tumorbiologie TUMORWACHSTUM Durch Zunahme der Zellgröße Durch Zunahme der proliferierenden Zellen Durch Abnahme der "sterbenden" Zellen Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Tumorbiologie Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für THERAPIEFORMEN Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Therapieformen FORMEN DER ONKOLOGISCHEN SYSTEMTHERAPIE Chemotherapie Hormontherapie Immuntherapie (Interferon, AK) Molekulare zielgerichtete Therapie Bisphosphonate Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für THERAPIEZIELE Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Therapieziele Kuratives Ziel Neoadjuvante Therapie Adjuvante Therapie Kurative Therapie Palliatives Ziel Palliative Therapie Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für INDIKATION ZUR THERAPIE Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Indikation zur Tumortherapie Diagnose Allgemeinzustand des Patienten Tumorstadium verfügbaren Behandlungsmethoden Therapieziele Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Indikation zur Tumortherapie DIAGNOSE Keine Therapie ohne Diagnose!!! Ausnahme: Tumoren mit unklarer Primärlokalisation, sog. CUP-Syndrom (Cancer of Unknown Primary) Die Diagnosestellung muß histologisch oder zytologisch erfolgen!!! Pathologische Diagnose und klinische Diagnose müssen vereinbar sein! Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Indikation zur Tumortherapie TNM-KLASSIFIKATION Tumor Nodes Metastasis Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Indikation zur Tumortherapie HISTOLOGIE - GRADING Histologie: feingeweblicher, mikroskopischer Befund Immunhistologie, Molekulare Analysen Grading • G1 - hochdifferenzierter Tumor • G2 - mitteldifferenzierter Tumor • G3 - undifferenzierter Tumor Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Indikation zur Tumortherapie STAGING Lokale Ausdehnung des Tumorgeschehens Lymphknotenbeteiligung Umfang und Verteilung von Metastasen Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Indikation zur Tumortherapie Allgemeinzustand Karnovsky-Index • (100% - 0%) Performance Status Scales (WHO, ECOG) • 0-5 Leber-, Nierenfunktion Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Indikation zur Tumortherapie Tumorstadium Tumorgröße: Tx, T0, Tis, T1-4 Lymphknotenbefall: Nx, N0, N1-3 Fernmetastasierung: Mx, M0, M1 Differenzierungsgrad: Gx, G1-4 Resektionsstadium: Rx, R0, R1-2 Venöse Invasion: Vx, V0, V1 Molekurbiologische u. genetische Analysen Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Patientenmanagement Klinik Biopsie Diagnose KREBS CT- Bilder Staging/Grading Therapieziel Therapieentscheidung Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für ZYTOSTATIKA Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Zytostatika Was ist Chemotherapie Medikamente, die Krebswachstum hemmen (sollen) Medikamente, die aber den ganzen Organismus beeinflussen dadurch auch gesunde Körperanteile, besonders sog. Wechselgewebe beeinflussen meist intravenös, seltener peroral als Monotherapie oder als Polychemotherapie Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Zytostatika Was ist Chemotherapie WIRKUNGEN - Selektive Toxizität gegen Charakteristika, die maligne Zellen von normalen Zellen unterscheiden - Wachstumhemmende Effekte • Zelltod (Apoptose) • Zellwachstumshemmung • Zelldifferenzierung Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Zytostatika Monochemotherapie Einzelne Substanz Überschaubares Nebenwirkungsprofil Meist besseres Verträglichkeitsprofil Polychemotherapie Mehrere Substanzen Kumulative Nebenwirkungen Bessere Wirkung Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Zytostatika Interphase Telophase Zellteilung Zellteilung Metaphase Anaphase Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Zytostatika Interphase Zellteilung Telophase Metaphase Anaphase Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Zytostatika Interphase Zellteilung Telophase Metaphase Anaphase Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Zytostatika WIRKORTE Antibiotics Antimetabolites S (2-6h) G2 (2-32h) M (0.5-2h) Vinca alkaloids Mitotic inhibitors Taxoids Alkylating agents Cell cycle level G1 (2-h) G0 Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Zytostatika Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Zytostatika Komplette Remission PrimärTumor Lymphknoten Therapie Metastasen Verschwinden aller Herde Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Zytostatika Therapieansprechen Komplette Remission (CR) Partielle Remission (PR) Rückbildung um mehr als 30 % No Change (NC) Rückbildung um weniger als 30 % Zunahme um weniger als 25 % Keine neuen Läsionen Progression (PD) Zunahme um mehr als 25 % Neue Läsionen Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Zytostatika ZIEL: STEIGERUNG DER HEILUNGSRATE Wirkung Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Sicherheit Klinische Abteilung für Zytostatika Alopezie Mukositis Nausea/Vomiting Lungenfibrose Diarrhoe Kardiotoxizität Zystitis Lokale Reaktionen Sterilität Nierenversagen Myalgien Myelosuppression Neuropathie Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Phlebitis Klinische Abteilung für Zytostatika NEBENWIRKUNGEN von ZYTOSTATIKA I Allgemeine Nebenwirkungen Müdigkeit Inappetenz Übelkeit, Erbrechen Empfindlichkeit auf Gerüche Geschmacksstörungen Stimmungsschwankungen Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Zytostatika NEBENWIRKUNGEN von ZYTOSTATIKA II Durch Chemotherapiewirkung auf sogenannte Wechselgewebe Hämatotoxizität Alopezie Stomatitis Gastrointestinale Toxizität Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Zytostatika NEBENWIRKUNGEN von ZYTOSTATIKA III Substanzspezifische Nebenwirkungen, z.B. Cardiotoxizität von Anthrazyklinen Nephrotoxizität von Cisplatin, Methotrexat Neurotoxizität von Cisplatin, Vincaalkaloiden Pulmonale Toxizität von Bleomycin, Busulphan, Chlorambucil, Cyclophosphamid Dermatotoxizität von Methotrexat, Bleomycin Allergische Reaktionen von Taxol Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Zytostatika NEBENWIRKUNGEN von ZYTOSTATIKA IV Durch Reaktionen des Tumors auf Chemotherapie Tumorlysesyndrom Uratnephropathie Hyperkaliämie Akutes Nierenversagen Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Supp. Therapie SUPPORTIVE THERAPIE Reduktion von Nebenwirkungen Antiemetika Laxantien Mucoprotektiva Elektrolyt – und Flüssigkeitstherapie Zytokine Blutersatzprodukte Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Supp. Therapie SUPPORTIVE THERAPIE Behandlung von tumorbedingten Symptomen Schmerztherapie Therapie von Übelkeit und Erbrechen Ernährungstherapie Behandlung von Stoffwechselstörungen Behandlung von Begleiterkrankungen Psychoonkologische Betreuung Psychosoziale Unterstützung Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Supp. Therapie SUPPORTIVE THERAPIE Übergordnetes Ziel Den Patienten so lange wie möglich IM LEBEN zu halten, nicht AM LEBEN zu halten Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für BIOLOGIKA Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Übersicht Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Übersicht SIGNAL: MEMBRAN RECEPTOR SIGNALING: Epidermal Growth Factor Receptor HER 2 / neu receptor NUCLEAR RECEPTOR SIGNALING: Epidermal Growth Factor Receptor Tyrosine Kinases CELL CYCLES: PROTEIN SYNTHESIS: Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Übersicht SIGNAL: Angiogenesis MEMBRAN RECEPTOR SIGNALING: Epidermal Growth Factor Receptor HER 2 / neu receptor NUCLEAR RECEPTOR SIGNALING: Epidermal Growth Factor Receptor Tyrosine Kinases CELL CYCLES: PROTEIN SYNTHESIS: Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Übersicht SIGNAL: Angiogenesis MEMBRAN RECEPTOR SIGNALING: NUCLEAR RECEPTOR SIGNALING: Epidermal Growth Factor Receptor Tyrosine Kinases CELL CYCLES: PROTEIN SYNTHESIS: Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Übersicht SIGNAL: Angiogenesis MEMBRAN RECEPTOR SIGNALING: Epidermal Growth Factor Receptor HER 2 / neu receptor NUCLEAR RECEPTOR SIGNALING: Epidermal Growth Factor Receptor Tyrosine Kinases CELL CYCLES: PROTEIN SYNTHESIS: Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Übersicht SIGNAL: Angiogenesis MEMBRAN RECEPTOR SIGNALING: Epidermal Growth Factor Receptor HER 2 / neu receptor NUCLEAR RECEPTOR SIGNALING: CELL CYCLES: PROTEIN SYNTHESIS: Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Übersicht SIGNAL: Angiogenesis MEMBRAN RECEPTOR SIGNALING: Epidermal Growth Factor Receptor HER 2 / neu receptor NUCLEAR RECEPTOR SIGNALING: Tyrosine Kinases CELL CYCLES: PROTEIN SYNTHESIS: Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Übersicht SIGNAL: Angiogenesis MEMBRAN RECEPTOR SIGNALING: Epidermal Growth Factor Receptor HER 2 / neu receptor NUCLEAR RECEPTOR SIGNALING: Epidermal Growth Factor Receptor Tyrosine Kinases CELL CYCLES: PROTEIN SYNTHESIS: Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Übersicht SIGNAL: Angiogenesis MEMBRAN RECEPTOR SIGNALING: Epidermal Growth Factor Receptor HER 2 / neu receptor NUCLEAR RECEPTOR SIGNALING: Epidermal Growth Factor Receptor Tyrosine Kinases CELL CYCLES: PROTEIN SYNTHESIS: Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Zielgerichtete Therapie auf die Angiogenese Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Therapie mit Avastin Angiogenese Angiogenese ist das Wachstum neuer Blutgefäße Normale Angiogenese Embrionalzeit Physiologisch bei Erwachsenen ( Wundheilung, weiblicher Zyklus usw.) Tumorangiogenese Gefäßwachstum zum Tumor hin (induziert/moduliert durch chem. Botenstoffe) Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Therapie mit Avastin Tumorangiogenese Kontrolle der Angiogenese VEGF: Vascular endothelial growth factor Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Therapie mit Avastin Take home message Angiogenese ist wichtig für Tumorwachstum Avastin hemmt den vascular endothelial growth factor Positive Studien: Brustkrebs, Kolorektalkrebs und NSCLC. Wenig Toxizität: Bluthochdruck, Blutungen Weitere Studien nötig Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Zielgerichtete Therapie auf die Tyrosinkinase Glivec (Imatinib) Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Therapie mit Glivec Gastrointestinaler Stromatumor (GIST) Früher: Leiomyom, Leiomyoblastom, Leiomysarkom Histopathologisch: 100% positive für c-KIT (CD117) Hauptvorkommen: Magen (60-70%) First-line Therapie: Chirurgie Ansprechen auf Chemotherapie: <5% Überleben im Stadium IV 50% 2 jahresüberleben Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Therapie mit Glivec Membrane C-KIT Glivec ATP Phosphorylation Substrate P Tyr X of substrate X X Signal transduction C-KIT ATP X X C-KIT X X Proliferation Nucleus Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Therapie mit Glivec Therapieverlauf vor Therapie 1 Monat nach Therapie 16 Monate nach Therapie Demetri GD et al. NEJM 2002; 347: 472-480. Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Therapie mit Glivec Take home message GIST: schlechte Prognose, schlechtes Ansprechen auf Chemotherapie First-line Therapie GIST: Chirurgie Metastasierter GIST: Glivec Wenig Toxizität: Ödeme, Fatique Weitere Studien nötig Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Zielgerichtete Therapie auf den Epidermal Growth Factor Receptor Cetuximab Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Therapie mit Erbitux EGFR (erbB) Rezeptoren und Liganden Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Therapie mit Erbitux Membrane Cancer Cell Kinase X Cell proliferation Apoptosis X Metastasis X X X Nucleus ZD1839 OSI-774 Angiogenesis Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Therapie mit Erbitux Therapieverlauf Rubin MS et al. Proc ASCO 2000. Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Therapie mit Erbitux Take home message EGFR Aktivierung triggert Proliferation, Angiogenese, Metastasierung usw. Cetuximab: zielt auf EGFR ab Wenig Toxizität: Akne, Allergien, Fieber Weitere Studien nötig Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Zielgerichtete Therapie auf den HER 2/neu Rezeptor Herceptin Univ. Klinik für Innere Medizin Graz (Trastuzumab) Klinische Abteilung für Therapie mit Herceptin EGFR (erbB) Rezeptoren und Liganden Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Therapie mit Herceptin HER2 Protein Überexpression 25% zeigen eine HER2 Überexpression HER2 ist assoziiert mit — — — — Kürzerem überleben Schneller Progression Früheren Rezidiven Schlechtes ansprechen auf diverse Chemotherapien Slamon DJ; Science. 1987;235:177-182. Slamon DJ; Science. Science. 1989;244:707-712. Press MF; Cancer Res. 1993;53:4960-4970. Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Therapie mit Herceptin HERCEPTIN Induction of apoptosis 10,5 5,5 Inhibition angiogenesis 2,1 Cell cycle arrest in G1 P r o l i f e r a t i o n Univ. Klinik für Innere Medizin Graz HER2 HER2 HER1 HER2 HER3 HER2 HER3 HER3 Receptor down-regulation XX X Inhibition of heterodimerization Klinische Abteilung für Therapie mit Herceptin Take home message Herceptin: - zielt auf HER2/neu Rezeptor ab - Standard, wenn HER2 positiv HER2/neu Status : - IHC, FISH Wenig Toxizität: - Herzschwäche mit Anthrazyklinen Weitere Studien nötig Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Zusammenfassung Biologika Erbitux, Herceptin, Avastin, Glivec …. wenige bis keine Nebenwirkungen werden zielgerichtet eingesetzt sind sehr teuer Therapie der Zukunft Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Molekular zielgerichtete Therapien VEGF-R PDGF-R Multi-RTK-Hemmer (Sorafenib, Sunitinib) VEGF Anti- VEGF (Bevacizumab) Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Psychoonkologie Belastungen von KrebspatientInnen Todesdrohung Verletzung der körperlichen Unversehrtheit Autonomieverlust Verlust von Aktivitäten Soziale Isolierung Stigmatisierung Schuldzuweisungen Bedrohung sozialer Identität Bedrohung des Lebensgefühles Verlust der Selbstkontrolle Krankheitsbedingte Einschränkungen Spezielle Krankheitsbedeutung,… Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Psychoonkologie Psychoonkologische Interventionen Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Psychoonkologie Ziele psychoonkologischer Behandlung Good coper Aufgeklärte mündige PatientInnen Aktiv kämpferische Haltung Problemanalyse Zupacken Emotionale Entlastung Zuwendung Begeisterung Lebenswille Chance … Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Entsprechen die Ziele der BehandlerInnen denen der PatientInnen? Gibt es eine richtige Art von Bewältigung? Was ist effizientes Bewältigen? Was ist ungeeignetes Bewältigen? Klinische Abteilung für Psychoonkologie Ziele psychoonkologischer Betreuung Compliance Selbstwertgefühl Selbstkontrolle Wissen Gesundheitsverhalten Bewältigungsfähigkeiten Aktivität Kommunikation Zuversicht / Hoffnung Soziale Kontakte Kampfgeist Überlebenszeit Depression Therapienebenwirkungen Schmerz Angst Isolation Emotionaler Stress Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Zukunftsaussichten: Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Zukünftige Perspektiven Genpolymorphismen Genetische Epidemiologie Risikoprofil Lebensstil Medikamentöse Prävention Individuelles Risikoprofil / Vorsorgemaßnahmen Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Zukünftige Perspektiven Genpolymorphismen Pharmakogenetik / molekular zielgerichtete Therapie Dosierung/ Metabolismus Effektivität Risiko/ Toleranz Individuelle / maßgeschneiderte Therapie Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für Zukünftige Perspektiven PATIENTENSPEZIFISCHE THERAPIE Tumorgenotyp/ Patientengenotyp Chirurgie Tumorphänotyp Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Tumortyp Radiotherapie Individualisierte Therapie Molekular zielgerichtete Therapie Chemotherapie Hormontherapie KrankheitsStadium Klinische Abteilung für Verfasser: OA Univ. Doz. Dr. Uwe Langsenlehner Klinische Abteilung für Onkologie Universitätsklinik für Innere Medizin Medizinische Universität Graz Auenbruggerplatz 15 8036 Graz Ordination: Schillerstraße 13/II 8200 Gleisdorf Tel.: 0650 8299820 Telefonische Terminvereinbarung von 15-19 Uhr Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Klinische Abteilung für