Kurzeinführung in

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ADAMON® long
retard
Medikamentöse Schmerztherapie
WHO-Stufenschema bei chronischen Schmerzen (1986)
MEDA Pharma Schulungsunterlagen – nur zum internen Gebrauch
WHO-Prinzipien für die Therapie chronischer Schmerzen
Die Therapie sollte möglichst
nicht invasiv und zuerst oral
durchgeführt werden.
1
3
Die Therapie
sollte
nach WHO
StufenSchema
erfolgen.
stark
mittel
leicht
Die Therapie sollte vorbeugend
(Gabe des Analgetikums
bevor Wirkung nachlässt)
und nach einem
festen Zeitplan
erfolgen.
2
4
Die Therapie sollte für jeden
einzelnen Patienten angepasst werden
(individuelle
Dosierung
gemäß
Schmerz
situation)
MEDA Pharma Schulungsunterlagen – nur zum internen Gebrauch
Differenzierung unterschiedlicher Tramalprodukte
• man unterscheidet nach
• Darreichungsform
• z.B. Tropfen, Tabletten, Kapseln etc.
• Freisetzung des Wirkstoffes
• Immediate release (IR):
schneller Wirkeintritt, rel. kurze Wirkdauer (4-6 h)
• Sustained (Slow) release (SR):
langsamerer Wirkeintritt, längere Wirkdauer
• Retard-Form:
• 2 x tägliche Gabe (12 h Wirkung)
• 1 x tägliche Gabe (24 h Wirkung)
MEDA Pharma Schulungsunterlagen – nur zum internen Gebrauch
ADAMON®long
Eigenschaften
Vorteile
Therapeutischer Plasmaspiegel
Kontinuierliche Schmerzlinderung
über 24 Stunden
Keine extremen
Plasmaspitzen
Gute Verträglichkeit
1 Tablette pro Tag
Fördert die Compliance
MEDA Pharma Schulungsunterlagen – nur zum internen Gebrauch
Optimale Matrix zur retardierten WirkstoffFreisetzung?
 Hydrophobe Polymere bieten im Vergleich zu plastikartigen Polymeren und
hydrophilen Polymeren beste Voraussetzungen für ein Matrixsystem mit
gleichmäßiger retardierter Freisetzung pharmazeutischer Wirkstoffe.
Reza MS et al Comparative evaluation of plastic, hydrophobic and hydrophilic polymers as matrices for
controlled-release drug delivery. J Pharm Pharmaceut Sci 2003; 6(2): 282-291
 Vergleichende in vitro-Untersuchung: Tabletten auf Basis einer
hydrophoben Matrix zeigten überlegene retardierte WirkstoffFreisetzung (> 20 h) im Vergleich zu Tabletten auf Basis einer hydrophilen
Matrix (< 14 h).
 Die hydrophobe Matrix war zur Entwicklung von Medikamenten mit
kontrollierter retardierter Freisetzung des stark wasserlöslichen
Tramadol-Hydrochlorid am besten geeignet.
Tiwari SB et al Controlled Release Formulation of Tramadol Hydrochloride Using Hydrophilic and
Hydrophobic Matrix System. AAPS PharmSciTech 2003; 4 (3) Article 31
MEDA Pharma Schulungsunterlagen – nur zum internen Gebrauch
Zusammensetzung
52% Tramadol HCl
Wirkstoff
43% Hydriertes Pflanzenöl
Lipophile Matrix
3% Talkum, Magnesiumstearat
Gleitmittel
2%
verhindert bitteren Geschmack
Film
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TRAMADOL ONCE-A-DAY
DIGESTIBLE LIPOPHILIC MATRIX (LIPIDIC)
SLOWER DRUG RELEASE
MEDA Pharma Schulungsunterlagen – nur zum internen Gebrauch
Wirkweise
• Struktur ähnlich Morphin
• Duale Wirkweise (unähnlich Morphin oder Codein) da ein
Racemat:
– (+) Enantiomer: schwache Präferenz zu µ-Opiod-Rezeptoren und
inhibiert die Wiederaufnahme von 5-Hydroxytryptamine (Serotonin)
– (-) Enantiomer: bevorzugte Inhibierung der Wiederaufnahme von
Noradrenalin
• Affinität zu Opioid-Rezeptoren:
– 6000 x schwächer als Morphin
– 10 x schwächer als Codein
• Vernachlässigbare Wirkung auf Respiratorische und
•
Kardiovaskuläre Funktionen
Schwaches Suchtgiftpotential verglichen mit anderen Opioiden
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Wirkmechanismus
Tramadol liegt als Razemat vor, von beiden Enantiomeren
gehen antinozizeptive Eigenschaften aus:
(+) Enantiomer sowie der M1-Metabolit (+)-ODesmethyltramadol vermitteln insbesondere die
agonistisch- analgetische Wirkung über µOpioidrezeptoren; (+) Enantiomer bewirkt
Hemmung
der Wiederaufnahme von Serotonin (5-HT) am
synaptischen Spalt
(-) Enantiomer bewirkt Hemmung der Wiederaufnahme
von Noradrenalin am synaptischen Spalt
Hat neben schmerzstillender auch leicht antidepressive Wirkung
MEDA Pharma Schulungsunterlagen – nur zum internen Gebrauch
TRAMADOL
WIRKMECHANISMUS
Stimulation der absteigenden
schmerzhemmenden
Reizleitung
HEMMUNG DER NEURONALEN
NORADRENALIN- UND
SEROTONIN- WIEDERAUFNAHME
Hemmung der
aufsteigenden
Schmerzübertragung
DURCH BINDUNG AN
µ-OPIOID REZEPTOREN
MEDA Pharma Schulungsunterlagen – nur zum internen Gebrauch
Plasma Tramadol Konzentration
350
300
ng/ml
250
50mg 8-stündlich
200
150mg 1x
150
200mg 1x
100
50
0
1
3
5
7
9
11
13
15
17
19
21
23
25
Stunden
B. Bodalia et al., J. of Pain & Symptom Management, Vol. 25, No. 2, February 2003
A Comparison of the Pharmacokinetics, Clinical Efficacy, and Tolerability of Once-Daily
Tramadol Tablets with Normal Release Tramadol Capsules
Plasma O-desmethyltramadol Konzentration
70
60
ng/ml
50
50mg 8-stündlich
40
150mg 1x
30
200mg 1x
20
10
0
1
3
5
7
9
11
13
15
17
19
21
23
25
Stunden
B. Bodalia et al., J. of Pain & Symptom Management, Vol. 25, No. 2, February 2003
A Comparison of the Pharmacokinetics, Clinical Efficacy, and Tolerability of Once-Daily
MEDA Pharma
Schulungsunterlagen
– nur zum
internen Gebrauch
Tramadol Tablets with Normal
Release
Tramadol
Capsules
TRAMADOL-IR
PHARMAKOKINETIK
Tolerability threshold
Efficacy threshold
MEDA Pharma Schulungsunterlagen – nur zum internen Gebrauch
TRAMADOL ONCE-A-DAY
PHARMAKOKINETIK
Tolerability threshold
Efficacy threshold
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TRAMADOL ONCE-A-DAY
PLASMA PROFILE VS. TRAMADOL IR
Efficacy threshold
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Pharmakokinetik
• Umfassende Metabolisierung in der Leber (85% einer
oral verabreichten Dosis)
• Nur 1 Metabolit pharmakologisch wirksam:
– O-desmethyltramadol
• Ausscheidung primär durch die Niere (90%)
• Plasma-Halbwertszeit etwa 6,3 Stunden
• Ausscheidungszeit bei Leber- und Nieren- geschädigten
Patienten in etwa verdoppelt
• Gleichzeitige Gabe von Carbamazepin (ά-Epileptikum)
erhöht den Metabolismus und verringert damit die
Wirkzeit
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Charakteristika
Wirkstoff
Tramadolhydrochlorid =
Zentral wirksames Opioid-Analgetikum
Nicht-selektiver reiner Agonist an µ-, -, - Rezeptoren
Mit grösster Affinität an µ-Rezeptoren
Indikation
Behandlung mittelstarker bis starker Schmerzen
Dosierung
Intitialdosis = 1,0 – 1,5 mg pro kg / Körpergewicht
Nicht unter 12 Jahren
Maximaldosierung / Tag = 400 mg
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Charakteristika
Nebenwirkungen
Häufig:
Schwitzen, Sedierung, Verwirrtheit,
Obstipation, Übelkeit, Brechreiz,
Mundtrockenheit
Seltener: Atemdepression, Kreislaufregulation,
Kopfschmerzen
Wechselwirkungen
• ZNS-Dämpfung kann durch andere ZNS-Arzneimittel
und Alkohol 
• Carbamazepin = kann analgetische Wirkdauer 
• Krampauslösendes Potenzial von trizyklischen
Antidepressiva und Neuroleptika kann 
• Serotonin-vermittelte Wirkungen können bei
gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmern  =
Diarrhoe, Schwitzen, Tachykardie, etc.
• Cumarin-haltigen Antikoagulantien  Blutungsneigung
• gleichzeitige Gabe Morphin-Derivate  Risiko
Atemdepression
MEDA Pharma
Schulungsunterlagen – nur zum internen Gebrauch
Charakteristika
• Überempfindlichkeit gg. Tramadol
Gegenanzeigen
• aktute Vergiftung mit Alkohol, Schlafmittel, ZNSAnalgetika, Opioiden oder Psychopharmaka
• Patienten, die MAO-Hemmer erhalten oder innerhalb
der letzten 14 Tage erhalten haben
• Nicht als Ersatzdroge bei Opiatabhängigen geeignet,
da es Morphin-Entzugssymptome nich unterdrücken
kann
Vorsichtsmaßnahmen
• Patienten mit Neigung zum Medikamentenmissbrauch
• Patienten mit Epilepsie und Neigung zu Krampfanfällen
nur in zwingenden Ausnahmefällen; Krampfanfallsrisiko
kann  vor allem mit Dosiserhöhung
• Patienten mit Kopfverletzungen, Schock, gesteigertem
Hirndruck, schwerer Beeinträchtigung der Nieren- und
Leberfunktion, Neigung zu Atemdepression
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Indikationen und Einsatzgebiete
MEDA Pharma Schulungsunterlagen – nur zum internen Gebrauch
Vorteile gegenüber unretardierten TRAMADOL- Präparaten
TRAVEX® One
Vorteile gegenüber TRAMADOL 2 x täglich
 Bequemere Anwendung (1 statt 2 bis 4 Dosierungen / Tag)
unterstützt Patientencompliance
 Gleichmäßige Plasmaspiegel über 24 Stunden
 Niedrigere Wirkstoffspitzenwerte
 Weniger Plasmapeaks
 Weniger Therapieunterbrechungen aufgrund mangelnder
Wirksamkeit / Sicherheit - geringeres Nebenwirkungsrisiko
 Gute Verträglichkeit
 Für die Langzeitbehandlung rezidivierender und persistierender
Schmerzen besonders geeignet
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