Philosophie, Politik und Kritik des Multikulturalismus

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Philosophie, Politik
und Kritik des
Multikulturalismus
Referenten: Natalia Schulz und
Tim Bernshausen
Gliedeung
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Multikulturalismus im Diskurs
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Multikulturalismus in der Praxis
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Ideologie = Praxis???
Begriffsklärung
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Was ist Kultur
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Was ist Multikulturalismus
Canada –
multicultural society???
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„Living Togther“
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„Mosaic“
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„BUILDING BRIDGE“
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Was ist das???
Problematik
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Keine klare Definition
Standardisierung und Normierung
vs.
Multikulturalismus ???
Verschiedene Ansätze zum
Multikulturalismus
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Martinello
Schließt unterschiedliche Kulturen ein und bietet
ihnen die Möglichkeit in unterschiedlichster Weise
innerhalb der Gesellschaft zu interagieren
Fleras/Elliott
Agenda- settings von der Regierung, die die Vielfalt,
den Respekt und die Gleichheit in politischen,
kulturellen, sozialen und symbolischen Bereichen
schaffen und vorantreiben.
Verschiedene Ansätze zum
Multikulturalismus
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hybride Mischung
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Patchwork mit Überschneidungen und
Überlappungen von Identitäten

Kaleidoskop: interkulturelle statt
multikulturelle Identitäten
fluktuierend und hybrid
5 Dimensionen des
Multikulturalismus
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Deskription
empirische Fakten
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Preskription
 Ideologie
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politische
Einstellung
 politische Festlegungen
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Gruppendynamiken
 Bürgerinitiativen
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Herausforderung
 herkömmliche Politik
Empirischen Fakten
1.
Aboriginal People oder „First Nation“
2.
Anglo- und Frankokanadier
3.
Europäischen Minderheiten
4.
„sichtbaren Minderheiten“
Quelle: Geißler, R.: Multikulturalismus in Kanada-Modell für Deutschland? In: Aus Politik und
Zeitgeschichte. B26/2003
Ideologie des
Multikulturalismus
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Modell
Soziale Konstruktion
keine natürlichen Gegebenheiten, sondern
sozial Konstrukte, die Ideen und Interessen
bestimmter Gruppen widerspiegeln
Ideologie des
Multikulturalismus
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gesamtes Spektrum an Vielfalt
geprägt durch unterschiedlichen Interessen
Wo setzt man die Grenzen?
Wer darf über diese Grenzen und Linien
entscheiden?
Multikulturalismus heute
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nicht nur ein Diskurs über die Vielfalt,
sondern viel mehr eine Repräsentation einer
Defensive von herrschenden
Klassenideologien
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wird als Machenschaft ausgenutzt und zur
Rechtfertigung für Exklusionen gegenüber
Frauen und Männern aus ethnischen
Minderheitren benutzt
Multikulturalismus
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Der Multikulturalismus ist ein Zusammenspiel
zwischen gutem Willen und politischen
Opportunismus
Oberstes Ziel
Chancengleichheiten und für jeden Kanadier
Philosophie des
Multikulturalismus
1.
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7.
Taking differences seriously
Diversity within unity
(Multi)cultural relativism
Respecting others
Active acceptance
Inclusivness
Mosaic
Mosaic
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„Damit will sich Kanada bewusst und nachdrücklich
vom ‚Schmelztiegel’ –Ideal der USA abgrenzen: Die
Vielfalt der Kulturen soll nicht in einem ‚melting pot’
eingeschmolzen werden, sondern jede ethnokulturelle Gruppe soll- wie die Steinchen bzw. Teile
eines Mosaiks- ihre spezifische Farbe oder Form
erhalten. Alle Gruppen zusammen formieren sich
dann mit ihren Besonderheiten zu einem bunten und
vielgestaltigen Gesamtbild“.
Fazit
Multikulturalismus in Kanada:
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ist schwer zu definieren
bedeutet nicht nur, dass viele Kulturen nebeneinander existieren,
sondern impliziert zugleich eine Auseinandersetzung mit der
Verschiedenheit
koppelt diversity und equal
entwickelt sich nicht von selbst, sondern bedarf an politischen
Management
basiert auf einer Ideologie, die einen gemeinsamen Rahmen vorgibt
und dessen Kernnormen aus dem europäischen Kulturkreis
entspringen
weist eine Hierarchie der ethno- kulturellen Gruppen auf
bedeutet eine Monokultur, die lediglich Verschiedenheit toleriert???
Gliederung
1.
Kanada als ehemals britisch-dominierte Gesellschaft und die
Immigrationspolitik nach dem 2. Weltkrieg
2. Der Beginn der Politik des Multikulturalismus in den siebziger
Jahren – Das große Fest der Vielfalt
3. Die Beseitigung institutioneller Ungleichheiten –
Multikulturalismus in den achtziger Jahren
4. Die neunziger Jahre: Die Herausbildung einer gesamtkanadischen
Identität durch verstärkte Teilhabe an der kanadischen
Gesellschaft?
5. Der kanadische Multikulturalismus heute – Herausforderungen
der Globalisierung
6. Die Kritik am kanadischen Multikulturalismus
7. Fazit und Ausblick
Kanada als ehemals britisch- dominierte
Gesellschaft und die Immigrationspolitik
nach dem 2. Weltkrieg
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Duale Struktur in Verfassungstext 1867
angelegt
Starke Orientierung an britischen Idealen
Migrationen und separatistische Bewegungen
stellen britische Dominanz nach dem 2.
Weltkrieg in Frage
Lockerung der Einwanderungsbestimmungen
und Anerkennung des Bilingualismus
Der Beginn der Politik des Multikulturalismus in
den siebziger Jahren – Das große Fest der Vielfalt
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Bilingualism Report von 1969 stellt
bikulturelle Partnerschaft von Engländern und
Franzosen in Frage
Liberale Regierung Kanadas proklamiert
1971 die Hinwendung zur Politik des
Multikulturalismus
Kulturelle Vielfalt wird als Bereicherung der
Gesellschaft angesehen – vorwiegend
symbolische Maßnahmen
Die Beseitigung institutioneller
Ungleichheiten – Multikulturalismus in den
achtziger Jahren
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Große Einwanderergruppen nichteuropäischer Herkunft
Abschaffung rassischer Diskriminierung –
Betonung auf institutioneller Gleichheit und
sozialer Gerechtigkeit
Constitution Act 1982
Multiculturalism Act 1988
Die neunziger Jahre: Die Herausbildung einer
gesamtkanadischen Identität durch verstärkte
Teilhabe an der kanadischen Gesellschaft?
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Verflechtung von Multikulturalismus und
Staatsangehörigkeit
„Living together with differences“
21. Jahrhundert: Steigerung der
Einwandererzahlen aus Nicht-Europäischen
Ländern
Der kanadische Multikulturalismus heute –
Herausforderungen der Globalisierung
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Reduktion der finanziellen Unterstützung für
Programme des Multikulturalismus
Schwindende gesellschaftliche Akzeptanz
Verschlechterung des sozio-ökonomischen Status
der Einwanderer
Aber: mehr Forschungsmittel im Bereich
,,Multikulturalismus‘‘
Sicherheitsstreben durch internationalen
Terrorismus als Gefahr für die Legitimation des
Multikulturalismus
Die Kritik am kanadischen
Multikulturalismus
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Kulturelle Vielfalt geht zu Lasten der nationalen
Einheit
Strukturelle Ungerechtigkeiten werden durch
Verengung des Blickwinkels auf kulturelle Aspekte
des Multikulturalismus nicht beseitigt
Unterschiede zwischen den ethnischen Gruppen
werden als grundlegend und unveränderbar
angesehen – Herausbildung von Stereotypen
Multikulturalismus ist Symbol ohne Substanz
Multikulturalismus als staatliches Kontrollinstrument
– Staat legt erlaubten Grad der Abweichung von
anglokanadischen Idealen fest.
Fazit und Ausblick
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70er Jahre: Neutralisierung der Ethnizität
80er Jahre: Abbau institutioneller Diskriminierung
90er Jahre: Integration und Teilhabe an der
kanadischen Gesellschaft
Breite gesellschaftliche Akzeptanz
Probleme bei praktischer Umsetzung
These1: Entideologisierung ist notwendig
These 2: Schrittweiser Ausbau war richtig
These 3: Globalisierung bringt Konflikte aus
entfernten Regionen nach Kanada – Herausbildung
einer gesamtkanadischen Identität
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