Klassische Konditionierung

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Lerntheorie - Inhaltsübersicht
1. Lerntheorie – Einführung
2. Konditionieren - Definition
3. Arten von Lernprozessen
3.1 Klassisches Konditionieren
3.1.1 Pawlowsches Experiment
3.2 Operantes Konditionieren
3.3 Modellernen
4. Anwendung bei TBT
5. Kritik / Zusammenfassung
Multimedia – Lehren/Lernen/Design SS04
Vortrag: Sven Krister Sandvoss – 13.05.04
- Dozent: Carsten Miller Universität Bayreuth
Lerntheorie - Einführung
Es gibt viele Arten von lernen!
Warum und wie lernen wir ?
Definition Lernen:
"(...) ein Prozess, der als Ergebnis von
Erfahrungen relativ langfristige
Änderungen im Verhaltenspotenzial
erzeugt." (Koch, 2002)
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Lerntheorie - Einführung
2 Perspektiven
Lernen als
Lernen als
Verhaltensänderung
Wissenserwerb
– Lernen durch Versuch
– Wissensrepräsentation
und Irrtum
– Faktenwissen
– instrumentelles/operantes
/Handlungswissen
Lernen
– (En)Kodierung
– Beobachtungslernen/
– Elaboration
Modellernen
– klassisches Konditionieren – Wissensabruf
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Konditionieren - Definition
Konditionierung bezeichnet allgemein die Einstellung
oder Ausbildung bestimmter Eigenschaften.
In der Psychologie versteht man darunter das Erlernen
von Reiz-Reaktions-Mustern (Stimulus-Response).
Auf einen bestimmten Reiz folgt beim Organismus
eine bestimmte Reaktion.
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Konditionieren - Definition
Man unterscheidet zwei Grundtypen der
Konditionierung:
1. Klassische Konditionierung
2. Operante Konditionierung
3. EXTRA: Modellernen
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Klassische Konditionierung
Ivan Petrowitsch Pawlow
(auch: Signallernen, *1849 - † 1936
respondentes / reaktives Konditionieren)
1870 Physikstudent an der
- einfachste Lernart Universität in Petersburg,
dannmöglich
zu Physiologie
- schon bei niederenWechselte
Organismen
-
1904und
„Nobelpreis
für
von Pawlow entwickelt
entdeckt
Physiologie und Medizin"
experimentellen Arbeiten
im selbstgegründeten
„physiologische Labor für
experimentelle Medizin“
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Klassische Konditionierung
(auch: Signallernen,
respondentes / reaktives Konditionieren)
-
einfachste Lernart
-
schon bei niederen Organismen möglich
-
von Pawlow entdeckt und erforscht
- Reaktion auf Reize
- Anbinden von bestimmten Reaktionen an
bestimmte Reize
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Pawlow Experiment
-
versucht zu erklären warum bestimmte Reize, die
nicht angeborener Weise verhaltensauslösend sind,
bestimmte Reaktionen hervorrufen
Der pawlowsche Hund
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Pawlow Experiment
Phase1: Ein Hund bekommt Futter, dass regt
seinen Speichelfluss an.
Futter (UCS)
= unkoordinierte Reiz
/Stimulus
Speichel (UCR)
= unkordinierte Reaktion
(angeborener Auslöser)
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Pawlow Experiment
Phase2: Nun wird in Anwesenheit des Hundes das
Licht eingeschaltet – keine bzw. nur minimale
Speichelreaktion
Licht = neutraler Stimulus NS
Phase3: Direkt nach dem Einschalten des Lichtes
wird nun immer Fleisch gefüttert.
Dies wird mehrfach wiederholt - ERGEBNIS
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Pawlow Experiment
Phase4: Jetzt wird nur noch das Licht eingeschaltet
– der Hund reagiert mit Speichelfluss
Licht (NS > CS)
= koordinierte Reiz /Stimulus
Speichel (UCR > CR)
= koordinierte Reaktion
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Klassische Konditionierung
weitere Beispiele:
Experiment von Watson und Rayner (1920):
„Baby – Albert“
Ein lauter Schlag löste bei Albert Angst aus
unkoordinierter Stimulus
Das betrachten einer Ratte löste keine Reaktion aus
neutraler Stimulus
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Klassische Konditionierung
Die beiden Reize wurden Zusammengeführt!
Bereits nach acht Wiederholungen weinte Albert
bereits nur beim Anblick der Ratte.
Ratte = CS
Weinen= CR
Diese Konditionierungsversuche scheiterten bei
anderen Tests mit Kindern.
Es wurde auch festgestellt das auf manche Reize
leichter Angstreaktionen erworben werden.
(z.B.
Schlange oder Spinne)
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Universität Bayreuth
Operante Konditionierung
(auch: instrumentelles Lernen oder Lernen durch
Effekt)
- die Folgen von Verhaltensweisen stehen im
Vordergrund
- zukünftige Auftretenswahrscheinlichkeit von
ähnlichen VerhaltensweisenBurrhus
wird durch
Ergebnisse
Frederic
Skinner
bestimmt
* 1904 - † 1990
- Bsp. Kind will Schokolade im Supermarkt...
Vertreter des radikalen
- Verteter:
Behaviorismus
Thorndike und Skinner
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Operante Konditionierung
-neu: Rückmeldung / Konsequenz (sog. Verstärker) auf
ein Verhalten ist entscheidend
5 Typen der Konsequenz:
1. positives Ereignis trifft ein  „positive Verstärkung“
2. negativer Zustand hört auf „negative Verstärkung“
3. Negatives Ereignis trifft ein  „Bestrafung Typ I“
4. Positives wird entzogen
 „Bestrafung Typ II“
5. Verhalten bleibt ohne Konsequenz  „Löschung“
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Operante Konditionierung
Bsp.: Skinner - Box
sobald der Hebel
gedrückt wird bekommt
die Ratte Futter
Auf Dauer führt dies zu
einer erhöhten
Hebeldruckreaktion
Verstärkung durch
Futter
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Operantes Konditionieren
weitere Beispiele:
- Taube pickt auf eine Taste
- Hund hebt die Pfote
Dies lässt sich auch auf den Menschen übertragen:
- Veränderung der Meldehäufigkeit im Unterricht durch
positive Verstärkung (Lob: „stimmt“ „sehr schön“)
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Modellernen - Beobachtungslernen
- lernen durch Beobachtung anderer Menschen oder
Abläufe
- Lernen von Freunden, Eltern, Lehrern
- Angst vor Spinnen oder Spritzen beim Arzt von Eltern
bewirkt eine Übertragung der Angst auf die
beobachtenden Kinder
- Vertreter und Forscher auf diesem Gebiet Bandura
und Miller & Dollard
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Modellernen - Beobachtungslernen
Durchschnittszahl aggressiver Reaktionen
Beispiel:
Bandura – Experiment
100
50
0
Gruppe1
Gruppe2
Gruppe3
Gruppe4
Gruppe5
Reales
Aggressormodell
Aggressormodell im
Film
Aggressormodell im
Trickfilm
KontrollGruppe
Nichtaggressives
Modell
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Kritik
- klassisches Konditionieren als auch das operantes
Konditionieren gehen von einem mechanistischen
Menschenbild aus
- Begründer waren Behavioristen, die den Menschen als
Black-Box sahen
- das der Mensch sich selbst auch verstärken kann bzw.
lernen kann, ohne eine Reaktion zu zeigen, wird nicht
erklärt.
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Kritik
- grundsätzlich ist es schwierig individuelle Unterschiede
der beteiligten Personen zu analysieren
- jeder Mensch reagiert anders auf die Reize
- unterschiedliche Erfahrungen und Reizempfinden
führen zu differenten Ergebnissen
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