Ruhr-Universität Bochum

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Graduate Schools als strategisches Instrument der
universitären Forschungs- und Nachwuchsförderung
Thomas Koch, Ruhr-Universität Bochum
CHE Workshop “Forschungsmanagement”, 6.-7. November 2006, Bielefeld
Übersicht
 Entwicklungen in Europa
 Exzellenzinitiative
 Ruhr-University Research School
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Ausgangslage
Leitbild und Strategie
thematische Forschungsprioritäten
Struktur und Organisation
Realisation
lessons learnt
 Fragen und Diskussion
Die EU Agenda:
Der Europäische Forschungsraum (ERA)
 Lissabon-Ziele (2000)
– wettbewerbsfähigste und dynamischste wissensbasierte
Wirtschaft bis 2010
 Barcelona-Ziele (2002)
– Steigerung der F&E Ausgaben bis auf 3% des BIP
 Charta für Forscher und Verhaltenskodex für die
Rekrutierung von Forschern (2005)
 9 Empfehlungen zur Modernisierung der
europäischen Universitäten (2006)
 7. Forschungsrahmenprogramm (2007-2013)
Der europäische Hochschulraum (EHEA):
Bologna Prozess und Doktorandenausbildung
 1999 Bologna-Erklärung
– Schaffung des europäischen Hochschulraums bis 2010
– Steigerung der Arbeitsfähigkeit und Mobilität von EU Bürgern
 2003 Berlin-Communique’
– Doktorandenausbildung formal als 3. Zyklus der EHEA
anerkannt
– Schlüssel zur Verbindung EHEA und ERA
– Unterstützung der Lissabon Wettbewerbsstrategie
 2005 Halbzeitbilanz in Bergen
– EUA/BFUG Mandat zur Entwicklung von Empfehlungen zur
Doktorandenausbildung bis zum Ministertreffen 2007 in
London
Doktorandenausbildung in Deutschland
 Empfehlungen des WR 2002 und der HRK 2003
– kalkulierbare Promotionsdauer
– Internationalisierung
– Attraktivitätssteigerung durch hohen Qualitätsstandard
 Umsetzung in verschiedenen Programmen
– DFG-GRKs, MPG-IMPRS, HGF-GS, Bundesländer (u.a. NRW),
PHD Programm (DAAD)
– i.d.R. interdisziplinär, aber thematisch fokussiert,
international, überschaubare Anzahl von Doktoranden,
– “Insellösungen”
 ca. 9% aller Doktoranden in strukturierten Programmen
(Thesis-Umfrage, 2005)
Exzellenzinitiative
1. “übergeordnete” Graduiertenschulen
– Profilierung wissenschaftlich führender und international
wettbewerbsfähiger Standorte
– Qualifizierung innerhalb eines exzellenten
Forschungsumfelds
– übergreifende, wissenschaftliche Themenstellung
– umfassende Beteiligung aus den angesprochenen Fächern
– eigenes, professionelles Management
2. Exzellenzcluster
3. Zukunftskonzepte
Ruhr-Universität Bochum:
Facts & Figures
 1965 gegründet, um Strukturreform im Ruhrgebiet zu katalysieren,
eine der 10 größten Universitäten in Deutschland
 20 Fakultäten auf einem kompakten Campus (Natur- und Ingenieurwissenschaften, Geistes- und Gesellschaftswissenchaften, Medizin)
 Über 90% der Studiengänge auf BA/MA umgestellt
 Haushalt 344 Mio€
– davon 74 Mio€ Drittmittel
 4’900 Mitarbeiter
– 353 Professoren
– 30 Juniorprofessoren
– 1’990 Wissenschaftler
 32’700 Studenten
– 4’500 Ausländer
– Ca. 1`500 Doktoranden
Das Fundament für die Graduiertenschule
 innovative Forschung jenseits traditioneller Grenzen
– 10 Sonderforschungsbereiche (DFG)
– einige erstklassige Disziplinen (DFG Ranking)
 internationale Ausrichtung
– unter den Top Universitäten bez. AvH-Fellowships
– erster Rang in DAAD Projektfinanzierung (ohne EU Mittel)
– diverse internationale Graduate Schools:
NRW-GS IGSN, IMPRS SurMat, IPP GSCB, IGB
 Erfahrung in strukturierter Doktorandenausbildung
– seit 1990 (GRK 2)
– bereits über 25% aller Doktoranden erfasst (ohne Medizin),
jedoch kaum in den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften
 Erfahrung mit institutionellen Transformationsprozessen
Konzept “Research School”
 Ziel: „Research School“ als Speerspitze zur Implementierung
einer neuen, strukturierten Doktorandenausbildung mit
fakultätsübergreifenden, international wettbewerbsfähigen
Standards
– Förderung der besten Doktoranden
– Interdisziplinarität als Strukturmerkmal
– Vorbereitung auf eine Karriere in Wissenschaft, Wirtschaft und
Industrie
 professionelle außerfachliche Unterstützung
durch das International Postgraduate Centre
 thematischer Fokus auf strategische
Forschungsprioritäten in drei Sektionen
Netzwerk der Verbundforschung als Basis für
Thematische Forschungsprioritäten
Forschung in den Geistes- und
Gesellschaftswissenschaften
 Kultur der Einzelforschung (individuelle Exzellenz)
 keine kritische Masse von interdisziplinären Verbundprojekten
für eindeutige Clusterbildung
 aber: Übergeordnetes Forschungthema “Global Change”
– Resultat eines RUB-internen Ideenwettbewerbs 2005
 Basis für Thematische Prioritäten:
– Verbundforschung und laufende
Antragstellungen
– extern geförderte Einzelprojekte
(DFG, BMBF, NRW…)
– individuelle, interdisziplinäre
Forschungsnetzwerke
Sektionen und Thematische Prioritäten
Strukturierte Promotion
 Forschung- und Qualifizierungsprogramm
– fachlich
– außerfachlich
– Wissenschaftskolleg („Science College“)
 Fast-track-Option für exzellente Bachelorabsolventen
 verbindliche Betreuungsstrukturen
– individueller Qualifizierungs- und Betreuungsplan
 interdisziplinäre Vernetzung der Doktoranden
 Stärkung der Selbstständigkeit und
Eigenverantwortlichkeit der Doktoranden
Organisation
Management Prozess – Antragstellung
GRKs, IMPRS,
EU-MC-EST, …
RUB-RS
Antragsskizze
RUB-RS
Vollantrag
RUB-RS
Implementierung
bottom-up
(traditionell)
top-down
top-down/
bottom-up
top-down/
bottom-up
PI’s
Prorektor, IPC
Prorektor, IPC
PI’s
Dean, IPC
PI’s
 im Vorfeld der Exzellenzinitiative
– Zielvereinbarung II Rektorat/MWIFT Jan 05 - Dez 06
– Einberufen einer Arbeitsgruppe, April 2005
• Aufbau eines “International Postgraduate Centres (IPC)“
• ab Juli 2005: Antragstellung „Research School“
Realisierung
 Aufbau eines Internetportals
 Oktober 2006
– Eröffnung des „International Postgraduate Centers“
– Start der außerfachlichen Qualifizierung für bestehende
Promotionsprogramme
– Aufbau der Leitungsorgane der „Research School“
 April 2007
– Start der „Research School“
 mittelfristige Ziele:
– Betreuung der Top 25%-30% aller Promovenden
– Entwicklung einer Rahmenpromotionsordnung
– Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit
Exzellenzinitiative: 2. Staffel
 6 Antragsskizzen für Exzellenzcluster
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Religion und Säkularisierung in der Dialektik der Globalisierung
PROTEINinteractions: From molecular Mechanism to cellular NETWORKS
Centre of Synergic Neuroscience
Interfacial Systems Chemistry
Plasmas with Complex Interactions –
from the Nano to the Parsec Scale
– Integrity of Small Scale Systems:
Interface Dominated Functional
and Structural Material Properties
 Zukunftskonzept “Research Campus”
– Forschungsdepartments
– Institute of Advanced Study in the
Humanities and Social Sciences
– Professional Schools
Antragstellung Exzellenzinitiative
lessons learnt…
 Kommunikation
– konstruktiver Dialog zentral/dezentral
– Mehrwert für alle Beteiligten sichtbar machen
– kein klassischer Dienstweg (Rektorat->Dekane),
sondern von “Forscher zu Forscher”
– Teamgeist katalysiert durch Klausurtagung mit allen
beteiligten Forschern (Sprecher GRKs, SFBs, etc..)
 Antragskoordination
– zentral und Vollzeit (IPC)
 Respekt vor Promotionskulturen
 Forschungsplanung ist dynamisch
Fragen zur Diskussion
 Gibt es für Graduiertenschulen eine „kritische Größe“, um für die
Hochschule strategische Bedeutung zu erlangen?
 Wie werden übergeordnete Graduiertenschulen in die
Organisationsstruktur der Hochschule eingebunden?
 Wie steuert man den internen Wettbewerb zwischen den
Disziplinen?
 Welche Exzellenzkriterien gelten für die Geistes- und
Gesellschaftswissenschaften?
 Was heißt Interdisziplinarität, insbesondere in den Geistes- und
Gesellschaftswissenschaften?
 Welche Strukturen steigern die Wettbewerbsfähigkeit der
Geistes- und Gesellschaftswissenschaften?
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