Vernetzte-Forschung-in-der-Medizin - [iis2] - IMISE

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Vernetzte Forschung in der
Vernetzte Forschung in der
Medizin
Medizin
Matthias Löbe
Universität Leipzig
-1-
Agenda
1. Vernetzte Forschung und die Kompetenznetze in der
Medizin
•
•
Aufbau und Vernetzung am Beispiel des KN Maligne
Lymphome
Klinische Studienforschung am KN Sepsis, Herzinsuffizienz
und
2. Die Telematikplattform als Metanetz zur ITUnterstützung
3. Diskussion und Ergebnisse
-2-
Defizite in der klinischen Forschung in
Deutschland
[Nach Prof. K. M. Einhäupl, Vorsitzender des deutschen
Wissenschaftsrates]
• Fehlende Strukturen und fehlende Tradition der
klinischen Forschung
• Überbetonung der Versorgung gegenüber der
Forschung in den Universitätsklinika
• Mangelnde Vernetzung zwischen universitären und
außeruniversitären Forschungseinrichtungen
• Interdisziplinäre Zusammenarbeit
• Schnellerer Wissenstransfer in die Praxis
-3-
Netzwerke in der Klinischen Forschung
• Kompetenznetze (KN)
• Koordinierungszentren für Klinische Studien (KKS)
• Weitere: Nationales Genomforschungsnetz,
Netzwerke seltene Erkrankungen
• Interdisziplinäre Zentren für Klinische Forschung
• Krebshilfe-Verbünde: HNPCC, Mammakarzinom,
MMML, Gliome
• Grids (Schaffung einer Infrastruktur)
• E-Science (Werkzeuge für vernetzte Forschung)
• Internationale Netze (z.B. EU-Rahmenprogramm)
• Integrierte Versorgung
-4-
Kompetenznetze in der Medizin
•
•
17 Kompetenznetze in 5 Gebieten zu spezifischen
Krankheitsbildern mit hoher Morbidität und Mortalität
Strategische Ziele:
1. Klinische Grundlagenforschung
– Risikogruppen, Früherkennung
– Genvarianten, Therapieprognose
2. Patientenorientierte Forschung
– Multizentrische Studien
– Neue Diagnose- und Therapiestandards
3. Versorgungsforschung
– Verbesserung der Lebensqualität
– Schnellere Umsetzung von Forschungsergebnissen
-5-
Krankheitsbilder (1)
Onkologie
•
•
•
Pädriatische Onkologie und Hämatologie
Akute und chronische Leukämien
Maligne Lymphome
Neurologie/ Psychatrie
•
•
•
•
•
+
Demenzen
Schizophrenie
Parkinson
Depression und Suizidalität
Schlaganfall
Referenzzentrum Brain-Net
-6-
Krankheitsbilder (2)
Infektionen
•
•
•
•
Ambulant erworbene Pneumonie
Hepatitis
HIV/ AIDS
Sepsis
Herz-/ Kreislauf
•
•
•
Vorhofflimmern
Angeborene Herzfehler
Herzinsuffizienz
Chronisch entzündliche Erkrankungen
•
•
Rheuma
Darmerkrankungen
-7-
Zahlen und Fakten
• Förderung im Zeitraum 1999-2008 mit einem
Volumen von 0,23 Mrd. Euro
– 250 Forschungsprojekte
– 500 Personalstellen
– Ca. 20 Standorte je Netz
• Alle 36 Universitätskliniken beteiligt
• 3.000 niedergelassene Ärzte eingebunden
• 328 aktive klinische Studien mit ca. 1.000 Zentren
und mehr als 50.000 Patienten
-8-
Vernetzung im KN
-9-
KN Maligne Lymphome
• Struktur
• Organisation
– Engerer Vorstand
– Erweiterter Vorstand
– Ordentliche Mitglieder
•
•
•
•
•
13 Teilprojekte
9 Studiengruppen
3 übergreifende Arbeitsgruppen
2 assoziierte Projekte
Industriekooperationen
-10-
KML Teilprojekte (1)
• Infrastrukturprojekte
– TP1 Zentrale: Geschäftsführung, Öffentlichkeitsarbeit,
Wissenschaftliche Koordination
– TP2 Telematik: Informationsdienste und
Kommunikationsnetze, Datenschutz- und
Sicherheitskonzepte, Qualitätsmanagement
– TP3 Referenzpathologie: Vernetzung von 6 Referenzzentren
für die Lymphknotendiagnostik der Studiengruppen
– TP4 Strahlentherapie: elektronischer Transfer von
Röntgenbildern in telemedizinischen Konferenzen
– [Biomaterialbank]: zentrale Datenbank mit Übersicht über
Lagerort (Materialtracking) und zusätzliche Eigenschaften,
Basis für Verknüpfung von Diagnostikdaten mit Studiendaten
(z.B. Genotyp- und Phänotypdaten)
-11-
KML Teilprojekte (2)
• Forschungsprojekte (Auswahl)
– TP5 Schwerpunktpraxen: Erarbeitung eines
Qualitätsmanagement für ambulante hämato-onkologische
Schwerpunktpraxen
– TP6 Versorgungsepidemiologie: Untersuchung der
Versorgungslage und Behandlungsqualität von
Lymphompatienten außerhalb klinischer Studien
– TP8 Literaturbewertung: Erstellung von Reviews von
publizierten Forschungsergebnissen durch Cochrane HMG
als Entscheidungshilfe für das therapeutische Vorgehen
– TP13 Biologische Risikofaktoren: Untersuchung der
Häufigkeit von Antigene bei Lymphom-Erkrankungen mit
dem Ziel der Identifizierung der idealen Tumorantigene
-12-
Beispiel: Vernetzung der
Referenzpathologien
• Ziel: Verbesserung der Qualität von
klinischen Studien durch
studienbegleitende
Referenzbegutachtung vor
Therapiebeginn
Kiel
Lübeck
Hamburg
Berlin
Göttingen
Befundsysteme der
Referenzzentren
Studiendatenbanken
Matching
Meldung
Leipzig
Köln
Frankfurt
Würzburg
Matching
Zentraler
Pathologieserver
Patientenregistrierung
Homburg
Meldung
Matching
Patientenregistrierung
Matching
Speicherung
Matching
Ulm
München
Meldung
Patientenregistrierung
-13-
●Referenzzentren
●Studienzentralen
●IT-Zentrale
TP2: Telematik im KML
• Rechnerbasiertes Qualitätsmanagement
– OncoWorkstation
– Onto-Builder
– SOP-Creator
• IT-Infrastruktur
– Kommunikationsnetz
– Informationsdienste
– Sicherheitskonzept
• Datenschutz
-14-
OncoWorkstation
• Studienmanager und Therapieplaner
• Webbasierte Software für die Auswahl, Planung und
Ausführung von onkologischen
studienprotokollbasierten Therapien
• Ziel: rechnerbasierte Aufbereitung von
studienrelevanten, standardisierten Informationen zur
Verbesserung der Qualität und Effizienz
– Abbildung von Studienprotokollen
– Therapieplanung für behandelnde Ärzte
-15-
Studienprotokoll HD15 in der OncoWorkstation
-16-
Onto-Builder
• Softwarewerkzeug für den Aufbau und die
Repräsentation von klinischen Data Dictionaries
• Schaffung einer einheitlichen, wiederverwendbaren
Begriffsbasis
• Multiple Definition und Kontexte
• Konsensusprozesse
• Harmonisierung von Studienprotokollen und
Dokumentationsbögen
-17-
Detailansicht des Begriffs "Randomisation"
-18-
SOP-Creator
• SOPs definieren verbindlich Verfahrensabläufe in
klinischen Studien
• Websoftware zum Erstellen und Verwalten von
Standardarbeitsanweisungen
–
–
–
–
–
–
–
Zentrale Datenhaltung mit WWW-Zugriff
Layouttemplates
Metadatenverwaltung
Qualitätssicherungsworkflow mit Statusanzeige
Verwaltung von Anlagen und Referenzen
Protokollieren, Versionierung, Archivierung
Export in HTML, PDF und XML
-19-
Beispiel-SOP GE04
-20-
Kommunikationsnetz
• Aufbau und Betrieb einer Kommunikationszentrale
• Integration der Studiengruppen und der
Referenzzentren für Pathologie und Strahlentherapie
• Verschlüsslung über IPSec/ SSH oder dedizierte
Projekte
ISDN-Router
Network Office
Projekte
Subprojects
contact & address
database
Patientenliste
DB
DB
(Radiotherapy, Pathology, etc.)
project
database
DB
IT Office
information
server
application
server 1
application
server 2
CMS
study
database
tissue
database
DB
DB
DB
Projekte
Projekte
Studygroups
study
database
DB
encrypted communication
Kenndatenliste
non-enmcrypted communication
DB
DB
database with patient date
DB
database without patient date
services in pilot phase
-21-
Informationsdienste
• Zentrale Dienste für Netzwerkpartner
– Internetportal mit Content Management System
– Verzeichnisdienst, Web Datenbanken
– Web- und Applikationsserver, E-Mail, FTP, Instant
Messaging
-22-
Zentrenlisting
• dynamisches Listing der Zentren und Praxen, welche
an klinischen Studien der KML-Studiengruppen
teilnehmen (ca. 750)
-23-
Sicherheitskonzept
• Erstellung eines Sicherheitskonzeptes für die
Kommunikationszentrale des KML auf Grundlage des
IT-Grundschutzhandbuch des BSI
-24-
KN Sepsis - Dokumentationszentrale
und telematische Infrastruktur (1)
• Unterstützung bei der Erstellung von
Studienprotokollen (2+2)
• biometrisches Design (wie werden Patienten
randomisiert)
–
–
–
–
Randomisation
Rekrutierungsüberwachung (Patientenkollektiv)
Fallzahlberechnungen (wieviele Patienten für Studienziele)
Fall-Kontroll-Matching
• Harmonisierung der Dokumentationsinhalte aller
SepNet-Studien (Dokubögen, Standardisierung von
Items z.B. Bezeichnung, Genauigkeit)
-25-
KN Sepsis - Dokumentationszentrale
und telematische Infrastruktur (2)
• CRF- und SOP-Entwicklung
• aktives Datenmanagement und Monitoring
(Mahnung, Stichprobenprüfung)
• biostatistische Zwischen- und Endauswertungen
(Studienabbruch)
• Berichterstellung und Publikationen
• Website
-26-
KN Herzinsuffizienz - Studienzentrale,
Telematik & Informationsdienste
• Studienkoordination
–
–
–
–
• IT-Infrastruktur
– EDC und
Studiendatenbanken
(eResNet)
– Informationsportal
Planung
Durchführung
Dokumentation
Datenschutz- und
Sicherheitskonzept
IT Office (ZSSB)
information
server
application
server
Hospitals
Laboratories
Network Office
contact & address
database
Projekte
Projekte
DB
Projects
Content
Management
System
study
database
project
database
Kenndatenliste
tissue
database
DB
DB
DB
DB
DB
encrypted communication
non-enmcrypted communication
Patientenliste
tissue transport
DB
database with patient data
DB
database without patient data
DB
-27-
TIM
• Trial Item Manager (TIM)
• Unterstützt Biometriker und Datenbanker bei der
Planung und Umsetzung von klinischen Studien
• Wiederverwendung bereits definierter Items
• Ziel: den Prozess der Studienplanung und den
Aufbau der Studiendatenbanken und
Dokumentationsbögen schneller, fehlerärmer und
effizienter zu gestalten.
-28-
Beispiel-CRF-Modul
-29-
Koordinierungszentren für Klinische
Studien
• KKS existieren an 12 Universitätskliniken
• Förderung im Zeitraum 1999-2005 mit
einem Volumen von 2 Mio. Euro je KKS
– Degressive Förderung! Anteil des Bundes
sinkt von 75% auf 0%
– Nachhaltigkeit durch Drittmitteleinwerbung
• Strategische Ziele:
– Verbesserung der Qualität klinischer Studien
– Internationale Konkurrenzfähigkeit und
Reputation
-30-
KKS Leipzig
• Gründung 1999
• 26 Mitarbeiter im Bereich Studien und 14 „Halbe“ aus
den gemeinsamen Arbeitsgruppen IMISE/ KKSL
• Aufgaben:
– Studienbetreuung am KKSL
– Studienassistenz vor Ort (Dokumentation, Monitoring)
– Trainingscenter: Kursangebote für Studienärzte, -assistenten
und Wissenschaftler
– Durchführung Klinischer Studien (derzeit ca. 30)
-31-
„Metanetze“
• Vernetzte Forschung in der Medizin ohne IT nicht
möglich, aber IT-Aspekte in Ausschreibung des
BMBF 1998 vernachlässigt
• Folge: zu geringe personelle und finanzielle
Ressourcen zum Aufbau von
Kommunikationsstrukturen, Datenbanken, ...
• Vorhandene Lösungen der Partner nicht skalierbar,
netzfähig, integrierbar
• Abhilfe: Schaffung einer übergreifenden Struktur für
IT-Projekte: die Telematikplattform (TMF)
– KKS-AG
-32-
Aufgaben der TMF
• Satzungsziele
– Optimale Lösungen für jene Probleme finden, die in allen
Netzen auftreten
– Plattform für Informationsaustausch und Weiterbildung
(Workshops)
– Klärung rechtlicher und ethischer Grundlagen
– Verbesserung der IT-Infrastruktur z.B. durch Beschaffung
von Software
– Politische Lobbyarbeit für Gesundheitsforschung
• Finanzierung durch Mitgliedsbeiträge
-33-
Organe der TMF
• Strukturübersicht
• 42 Mitglieder (17 KN, 12 KKS, NGFN, 6 seltene
Erkrankungen, 3 infekt.epidem. Netze + 3 weitere)
-34-
Arbeitsgruppen und Foren der TMF
•
•
•
•
•
•
•
•
AG Biomaterialbanken
AG Datenschutz
AG IT-Infrastruktur
AG Management Klinischer Studien
AG Qualitätsmanagement
Forum Geschäftsführer
Forum Öffentlichkeitsarbeit
Forum Sprecher
-35-
AG Biomaterialbanken
• Beschäftigt sich mit den technischen und rechtliche
Rahmenbedingungen beim Aufbau und Betrieb von
Biomaterialbanken
• Biomaterialien sind:
– Blut
– Gewebe
– Genetisches Material
• Projekte:
– Generisches Konzept Biomaterialbanken
• Rechtsgrundlagen, Datenschutzkonzept, Patienteneinwilligung,
Qualitätssicherung, Betrieb
-36-
AG Datenschutz (1)
• Beratung der TMF-Verbünde in Datenschutz- und
Sicherheitsfragen sowie die Klärung offener
Datenschutzprobleme
• Projekte:
– Generische Datenschutzkonzepte
• Klinisch fokussierte Netze (Versorgung) und wissenschaftliche
Netze (Forschung) in Konsens mit
Landesdatenschutzbeauftragten
– Einrichtung und Betrieb eines Pseudonymisierungsdienstes
• PID-Generator (Patientenidentifikator)
• Integration einer Sicherheitsinfrastruktur (PKI)
– Chipkarten, LDAP, Zertifikate
-37-
AG Datenschutz (2)
• Projekte:
– Rahmenbedingungen in Patienteneinwilligungserklärungen
• Aktualisierung der kommentierten Checkliste zur Erstellung
einer Patienteninformation und Einwilligungserklärung
– Sicherheitskonzepte
• IT-Grundschutzhandbuch des BSI
• verschiedenen Regularien und Gesetze (FDA, GCP, AMG)
– Gutachten zur Pseudonymisierungspflicht 12. AMG
• Frage der Pseudonymisierungspflicht von Forschungsdaten
auch bei fortdauerndem Behandlungsbezug
-38-
AG IT-Infrastruktur (1)
• Erstellung von Konzepten zum Betrieb der ITInfrastruktur, Beschaffung Software, Unterstützung
der FV bei der Umsetzung internationaler Standards
• Projekte:
– Studienmanagementsoftware
• Marktübersicht und Beschaffung von RDE- (EDC-) Systemen
– Content Management Systeme
• Konzeption auf Aufbau von Internetportalen auf Basis von CMS
– Telemedizinische Infrastruktur
• Evaluation vorhandener Kommunikationssysteme
– Systemvalidierung
• Validierung der Software zur Durchführung GCP-konformer
Studien
-39-
AG IT-Infrastruktur (2)
• Projekte:
– Modellierung von Arbeitsprozessen in klinischen Studien
• Systematisierung und Modellierung von Arbeitsprozessen in
klinischen Studien zur Verbesserung ihrer Qualität und Effizienz
– Mobile Computing
• Untersuchung des Bedarfs und der Einsatzmöglichkeiten von
mobilen Endgeräten (PDAs, Tablet-PCs etc.) zur
Datenerfassung in klinischen Studien und in der
Patientenversorgung (Tagebücher, Aiding)
– SAS-Makro-Bibliothek
• Erstellung einer Software-Bibliothek von Makros für
Standardauswertungen im Rahmen von klinischen Studien
-40-
AG IT-Infrastruktur (3)
• Projekte:
– CDISC-Projekt
• Evaluation des CDISC-Standards zur Erstellung von
Metaanalysen über klinische Studiendaten
– CDISC-Anwendungsfälle
• Spezifizierung von Anwendungsfällen für den Gebrauch des
CDISC-Datenformats
– CDISC SDTM-Wandler
• Bereitstellung eines durch interaktive Software-Werkzeuge
unterstützten Prozesses zur Transformation von Studiendaten
in das CDISC-SDTM-Format
• Clinical Data Interchange Standards Consortium
(CDISC) ist ein offener Standard für den Austausch
klinischer Daten zwischen Institutionen
-41-
AG Management Klinischer Studien (1)
• Professionalisierung im Management klinischer
Studien, Änderungen von Rahmenbedingungen (12.
Novelle des AMG), Verbesserung der Kommunikation
und des gegenseitigen Austauschs der
Forschungsverbünde
• Projekte:
– SOPs für klinische Prüfungen
• Entwicklung von harmonisierten, standardisierten Arbeitsanleitungen für die Durchführung klinischer Prüfungen
(einschließlich IITs) nach der 12. AMG-Novelle
– SAE-Management
• Entwicklung, Evaluation und Realisierung einer Lösung für die
elektronischen Meldeprozesse von Nebenwirkungen und
schwerwiegenden Ereignissen aus klinischen Prüfungen
-42-
AG Management Klinischer Studien (2)
• Projekte:
– MedDRA-Codierung
• Entwicklung eines Konzeptes für Codierungen in klinischen
Prüfungen mit Hilfe des Systems MedDRA (Medical Dictionary
for Regulatory Activities)
– Checkliste zur AMG-Novelle
• Erarbeitung einer Checkliste mit Ratgeber zur Durchführung
klinischer Studien nach den Bestimmungen des novellierten
AMG und der GCP-Verordnung
– Schulungen zur 12. AMG-Novelle
• Konzeption von Schulungen und Informationsmaterialien zu
den Konsequenzen der 12. AMG-Novelle für die Durchführung
von Therapieoptimierungsstudien
-43-
AG Qualitätsmanagement (1)
• Unterstützung der in der TMF organisierten
Forschungsverbünde bei qualitätssichernden
Maßnahmen
• Projekte:
– Schnittstellen
• Erstellung von Spezifikationen für Schnittstellen zwischen
dezentralen Dokumentationssystemen in Kliniken und Praxen
einerseits und den TMF-Forschungsverbünden andererseits
– Web Qualitätsmanagement
• Entwicklung und Standardisierung von Methoden und Metriken
zur Evaluation und Qualitätssicherung medizinischer
Informationsangebote
-44-
AG Qualitätsmanagement (2)
• Projekte:
– Richtlinien SOP-Erzeugung
• Hilfestellung zur Erzeugung von SOPs in medizinischen
Verbünden
– Leitlinien-Entwicklung
• Etablierung einer IT-Unterstützung für die Entwicklung und
Aktualisierung klinischer Leitlinien
– Datenqualität in Kohortenstudien
• Entwicklung von wissenschaftlich abgesicherten Leitlinien zur
effizienten Sicherstellung einer hohen Datenqualität in
Kohortenstudien und Registern
-45-
Leistungsspektrum KKS-AG
•
•
Verbund aller KKS
Arbeit in Fachgruppen
– Qualitätsmanagement
•
•
•
Harmonisiert Studienabläufe in den einzelnen KKS
Pflegt vereinheitlichte Standard Operating Procedures (SOPs)
Informiert über aktuelle Entwicklungen der Gesetze,
Richtlinien und Regularien
– Datenmanagement/ Biometrie
•
•
Prozessanalyse von Datenmanagement/ Monitoring bei
Einsatz von Remote Data Entry (RDE) Systemen
Aufbau einer Struktur für standardisierte Reports, SAS Macros
– Fortbildung
•
•
Regelmäßige Kurse für Prüfärzte und Studienassistenten
Interne Seminare zu Spezialthemen
-46-
Ergebnisse
• Klinische Grundlagenforschung:
– Identifizierung v. Krankheitsgenen bei CED
– Frühdiagnostik von Demenz mit 90% Genauigkeit
– Test auf genetische Bindegewebsanomalie bei Schlaganfall
• Patientenorientierte Forschung:
– Biologisches Medikament für Wirbelsäulenerkr. (Rheuma)
– Tiefenhirnstimulation bei Parkinson altern. zu Medikamenten
– Resistenztest bei HIV zur Identifizierung res. Virusvarianten
• Versorgungsforschung
– Reduktion der Suizidrate um 26% in einem Modellprojekt
– Leitliniengestützte Therapie schizophrener Patienten
– Register für Vorhofflimmern und langfristige Betreuung
-47-
Leistungen vernetzter Forschung
• Bündelung von Kompetenzen und Vernetzung von
Experten
• Aufbau einer modernen Infrastruktur, von Biomaterialbanken, Datenschutzkonzepten, Leitlinien
• Exzellente Qualität in der Durchführung von Studien
• Aufbau neuer Studiengruppen
• Bessere Versorgung durch neue Therapien bzw.
Expertenbegutachtung
• Höhere Patientenzahlen in klinischen Studien
• Bildung leistungsfähiger Cluster im europäischen/
internationalen Vergleich
-48-
Bremsen vernetzter Forschung (1)
• Auf medizinischer Ebene: der klinische Dreisatz
– „Das haben wir schon immer so gemacht.“: geringe
Dynamik, fehlende Lernbereitschaft
– „Wo kämen wir denn da hin.“: Angst vor Machtverlust bzw.
Datenhoheit
– „Da könnte ja jeder kommen.“: Selbstüberschätzung, NoReply und geringe informatische Kompetenz bei
medizinischem Personal
• Auf informatischer Ebene: It works for me
– „Humans are irrelevant. A good user is a dead user.“
Schlechte Benutzbarkeit, komplizierte GUI
– „Toys for Boys“: Telematik um ihrer selbst Willen ohne
erkennbaren Mehrwert [DBS>>OOP>>XML,
App>>CS>>Web]
– Unrealistische Projektziele und Zeitpläne [Gesundheitskarte]
-49-
Bremsen vernetzter Forschung (2)
• Auf Ebene der Projektführung: Band of hostile
brothers
–
–
–
–
Schwierigkeit objektiver Begutachtung bzw. Erfolgsmetriken
Langsame Dissemination aktueller Technologien
Fehlende Durchsetzungskraft von Beschlüssen
Forschungsnetze sind Bündnisse auf Zeit [Inter- und
Intrakonkurrenz]
• Auf Seiten des Förderers/ Gesetzgebers
–
–
–
–
–
Deutsche Projekte zu klein im Weltmaßstab [caBIG]
Unklare Ziele, konzeptlos [Moving Targets]
Zu kurze Förderperioden, zu stückhaft
Zu bürokratisch und überreguliert [Anträge, Berichte]
Ärzte an maximaler Belastbarkeit angekommen [Bild GAHB]
-50-
Antragstellung GAHB-Studie
• German Acute Hepatitis B Study im KN Hepatitis
• 70 Prüfzentren, 35 beteiligte Ethikkommissionen
• Jeweils unterschiedliche Unterlagen (Qualifikation
der Prüfer und Prüfzentren)
-51-
Zukunft
• Hartes Projektmanagement und –controlling
• Europäisierung, 7. Rahmenprogramm
• Frage der Nachhaltigkeit der Kompetenznetze:
ungewiss
• Frage der Nachhaltigkeit der Koordinierungszentren:
positive Ansätze
• Frage nach der Zukunft der TMF: Öffnung für andere
Mitglieder und Zielgruppen
-52-
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